Wir sollten nach innen schauen, wenn unser Glaube schwankt
(Minghui.org) Wie ich gesehen habe, gibt es eine Reihe von Praktizierenden, die in diesem kritischen Augenblick der Fa-Berichtigung in ihrem Glauben an Dafa stark schwanken. Obwohl es noch nicht das Ende der Fa-Berichtigung ist, empfinde ich diese Erscheinung als kritisch. Die Notwendigkeit des Austausches darüber wird sich später noch deutlicher zeigen. Die Erscheinung ist so weit verbreitet, dass ich befürchte, es könnte Teil eines größeren Phänomens sein und dass Praktizierende in anderen Gebieten auch darunter leiden könnten.
Aus meiner Sicht gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, dass Praktizierende in ihrem Glauben schwanken. Der eine ist der Charakterzug, persönlichen Gewinn erlangen zu wollen, so dass man seine eigenen Interessen an die erste Stelle setzt. Der andere ist mangelhaftes „Nach-innen-Schauen“, d.h. man sucht den Grund des Problems nicht bei sich selbst.
1. Eigeninteressen und persönlicher Gewinn
„Was gewöhnliche Menschen gewinnen wollen, sind persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Wir Praktizierende sind jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach dem streben, was die gewöhnlichen Menschen haben wollen; doch was wir bekommen, können gewöhnliche Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen; es sei denn, sie kultivieren sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Verlust und Gewinn, S. 127)
Es ist eine Anforderung der Kultivierung, dass man materielle Interessen leicht nehmen soll. Diese Anforderung zu erfüllen, während man ein Leben in der Gesellschaft führt, stellt das Problem der Verführungen materieller Art dar. Sie treten ständig auf.
Im Laufe der Kultivierung haben viele Praktizierende auf einiges verzichtet, weil sie sich der Errettung der Lebewesen widmen wollten. Mit dieser Motivation haben manche von ihnen Medien-Projekte gestartet, andere Praktizierende haben sich daran beteiligt, aber diese Projekte sind bis heute immer noch nicht finanziell unabhängig geworden. Angesichts dieser Erfahrungen kann es vorkommen, dass einige dieser Praktizierenden Gefallen daran zu finden, was man sich in der Gesellschaft üblicherweise wünscht. Allmählich fangen sie an, sich insgeheim über den Mangel an Geld und Anerkennung zu beschweren, die Familie und sogar sexuelle Liebe zu vermissen. Wenn sie daran denken, warum sie all das nicht haben, kommt ihnen in den Sinn, dass das Praktizieren von Falun Dafa sie daran hindert. Somit wächst die Versuchung, die Kultivierung im Falun Dafa aufzugeben, und der Wunsch, bestimmte materielle Ziele zu erreichen.
„Manche Menschen finden hier, dass die Worte des Lehrers Sinn machen; aber wenn sie in die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zurückkehren, finden sie wieder, dass die realen Vorteile doch wirklich greifbar sind.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Das reine Herz, S. 319)
Nun denkt einmal darüber nach. Wir wissen, dass die Sehnsüchte nach bestimmten Dingen und Erlebnissen genau das sind, was wir aufgeben müssen. Warum lassen wir uns durch Dinge stören, die wir sowieso loswerden sollen? Nach allem, was wir in der Kultivierung erlebt haben, kannst du ernsthaft denken, dass Dafa eine Lüge sei, dass man glücklicher wäre, wenn man täglich für die materiellen Wünsche kämpft und sie bis zum Ende erstrebt? Wenn du überlegst, ist dein Leben durch diesen Zustand nicht sehr belastet? Wird das Leben dadurch besser? Selbst wenn du Dafa aufgeben würdest, hättest du die Garantie, dass die materiellen Wünsche erfüllt werden können?
Diese Denkweise kann eine weitere Gefahr mit sich bringen. Man kann die Sehnsucht nach vergänglichen Dingen aufgeben, aber man erstrebt stattdessen unvergängliche Dinge wie übernatürliche Fähigkeiten, einen göttlichen Zustand, einen Platz im Paradies oder ein eigenes Paradies, wo sich alles erfüllt. Ist das nicht auch eine versteckte Form von Eigeninteressen und persönlichem Gewinn? Das ist in Wirklichkeit immer noch nicht aufgegeben. Deswegen denkst du vielleicht: „Ich kann noch ein bisschen auf das richtige Glück warten. Es geht alles bald zu Ende, nicht wahr? Und dann habe ich meine Erfüllung gefunden!“ Mit der Zeit merkst du, dass es doch noch nicht zu Ende geht und die übernatürlichen Wünsche verblassen, während die weltlichen Ziele vor deinen Augen greifbar erscheinen. Dein Glaube fängt wieder an zu schwanken.
„Ein Mensch, der sich wirklich mit Entschlossenheit kultiviert, kann aushalten und Eigensinn bei verschiedenen Interessen loslassen, er kann sie sehr leicht nehmen. Solange einer es schaffen kann, ist es nicht schwer. Mancher findet es schwer, eben weil er diese Dinge nicht loslassen kann. Es ist an sich nicht schwer, den Kultivierungsweg zu praktizieren, die Ebene zu erhöhen ist an sich nicht schwer, nur kann das Menschenherz nicht losgelassen werden, dann sagt er, das sei schwer. Denn bei den wirklichen Vorteilen ist es sehr schwer loszulassen, die Vorteile sind eben gerade da, was denkst du, wie kann dieses Herz losgelassen werden? Wenn er meint, es sei schwer, dann liegt die Schwierigkeit genau darin.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mit großer Grundbefähigung)
Hattest du schon mal einen solchen Gedanken: “Ich muss unbedingt dieses oder jenes haben, damit ich weiter die wahren Zusammenhänge erklären und meine Kultivierung voranbringen kann"? Aber das geht und geht nicht in Erfüllung. Dann denkst du: „Warum hat der Meister das nicht für mich arrangiert? Vielleicht ist Dafa nicht richtig.“ Aber in Wirklichkeit hat der Meister alles arrangiert, warum erkennst du das nicht?
2. Mängel beim Blick nach innen
Ich arbeite seit vielen Jahren an einem Projekt für Dafa. In diesem Zeitraum habe ich viele Praktizierende kommen und gehen sehen; einige von ihnen verließen uns mit Zweifeln in ihrem Glauben. Die übliche Erklärung von ihnen war, dass die Praktizierenden in dem Projekt nicht verständnisvoll und nicht mitfühlend seien. Manche sagten: „Sie sind schlimmer als gewöhnliche Menschen!“
Mitgefühl ist nicht etwas, was man findet. Barmherzigkeit entdeckt man nicht. Sie entsteht im Herzen des Menschen und steht allen zur Verfügung. Ganz gleich wie die anderen dich behandeln, du behandelst sie alle gleichermaßen gut. Das entspricht auch dem richtigen Verständnis der Wahrheit im Kosmos. Aus diesem Verständnis heraus kann die Nachsicht entstehen, womit man alles ertragen kann. Aus unserem Verständnis vom Fa betrachten wir „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Toleranz“ als untrennbar.
„Falun Dafa, unsere Schule, richtet sich nach dem höchsten Maßstab des Kosmos - Zhen, Shan, Ren werden gleichzeitig kultiviert. Der Kultivierungsweg, den wir praktizieren, ist sehr groß.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Zhen, Shan, Ren ist der einzige Maßstab zur Beurteilung von guten und schlechten Menschen, S. 14)
In diesem Jahr hat sich viel in der Welt geändert. In New York, einem der kulturellen Zentren der Welt, wurde eine Reihe von Shen Yun-Vorstellungen vollständig ausverkauft. Unter den ranghöchsten Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas ist ein politischer Krieg entflammt. Die Medien der Praktizierenden haben marktführend darüber berichtet. Und nun schwankt dein Glaube? Kann das alles Zufall sein? All die Jahre war dein Glaube fest, warum hast du gerade jetzt Zweifel?
Die alten Mächte im Kosmos versuchen, deine Kultivierung zu zerstören. Auf diese Chance der Kultivierung haben wir unzählige Leben gewartet. Mache dir keine Gedanken darüber, wie die letztendliche Belohnung deiner Mühe aussieht oder wann die Zeit zu Ende gehen wird. Dafa ist die Wahrheit und seine Prinzipien können auf allen Ebenen gesehen werden. Die Umwandlung der Kultivierungsenergie wird vom Meister arrangiert. Wir müssen nur die drei Dinge gut machen.
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