Gericht Pingdu in Shandong vertagt Verhandlung des Falun Gong-Praktizierenden Wang Guangwei, um öffentliche Überprüfung zu vermeiden

(Minghui.org) Am 21. Juli informierte das Gericht Pingdu die Familie von Herrn Wang Guangwei, dass seine Verhandlung am 27. Juli um 14:00 Uhr beginnen würde. Vier Tage später, am 25. Juli, vertagte das Gericht Pingdu jedoch die rechtswidrige Anhörung. Es wird angenommen, dass sie fürchteten, dass Wang Guangweis Verteidigung durch die Pekinger Anwälte Dong Qianyong und Lan Zhixue die Rechtswidrigkeit ihrer Handlungen ans Tageslicht bringen würde.

Herr Wang Guangwei, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong, wurde am 14. März 2012 fälschlich angeklagt. Er wurde von der Polizei der Großgemeinde Landi, Stadt Pingdu, festgenommen und seine Wohnung wurde durchsucht. In der Nacht der Verhaftung folterte Polizist Liu Jie Herrn Wang ungefähr eine Stunde lang. Er stieß ihn zu Boden, stampfte auf seinem Kopf herum, stieß ihn in den Schenkel und schlug ihm ins Gesicht. Dann brachte Liu ihn in das Gefängnis Pingdu. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Pingdu bestätigte die Verhaftung am 13. Juli und klagte Herrn Wang an, „mit einer Kultorganisation die Gesetzesvollstreckung unterminiert“ zu haben. Der Fall wurde am 14. Juli dem Gericht Pingdu übertragen, wo Herrn Wang eine rechtswidrige Verhandlung erwartet.

Herrn Wangs Familie beauftragte Pekinger Anwälte zu seiner Verteidigung und schickte einen offenen Brief an die Bevölkerung vor Ort:

Guten Tag!

Wissen Sie, warum sich Falun Gong in mehr als 100 Ländern weltweit verbreitet hat und nur in China unterdrückt wird? Warum wird Falun Gong auch noch nach 13 Jahren Verfolgung praktiziert? Warum bieten immer mehr Anwälte dem Druck des chinesischen Regimes die Stirn und verteidigen trotzdem Falun Gong-Praktizierende? Wir laden Sie freundlichst dazu ein, der Verhandlung am 27. Juli beizuwohnen!

Wichtige Information zu dem Fall:

Herr Wang Guangwei, männlich, Bewohner des Dorfes Wangjiazhuang, Großgemeinde Landi, Stadt Pingdu.

Am 14. März 2012 wurde Herr Wang von der Polizei der Gemeindewache Landi festgenommen und seine Wohnung wurde durchsucht. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Pingdu bestätigte die Verhaftung am 13. Juli und klagte Herrn Wang an, „eine Kultorganisation benutzt zu haben zur Unterminierung der Gesetzesvollstreckung“.

Herr Wang war stets ein ehrlicher, guter und gesetzestreuer Bürger. Er denkt immer zuerst an andere, ist gütig zu den Menschen, unterminiert das Gesetz nicht und ist auch keinem Kult angeschlossen. Nach dem existierenden chinesischen Gesetz hat Herr Wang Guangwei keinerlei Verbrechen begangen. Die Staatssicherheitsabteilung Pingdu sperrte ihn jedoch rechtswidrig ein und hat bei seiner Festnahme keine Rechtsvorschriften beachtet.

Daher fragen wir, wer seine Macht missbraucht und das Gesetz übertritt? Wer unterminiert die Gesetzesvollstreckung? Renommierte Anwälte aus Peking werden uns dabei helfen, den Fall vor Gericht darzulegen.

Bitte schenken Sie dieser Angelegenheit sofort Ihre Aufmerksamkeit!

Ort: Stadtgericht Pingdu
Zeit: 27. Juli 2012 um 14:00 Uhr
Eingeladen: Herrn Wang Guangweis Freunde und Verwandte

Zur Beachtung: Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis mit, wenn Sie bei der Verhandlung zuhören möchten.

Obiger Text wurde an örtliche Mobiltelefone gesendet und als Bekanntmachung in der ganzen Gegend plakatiert. Dies ist das erste Mal, dass Anwälte in dieser Gegend für einen Falun Gong-Praktizierenden auf „nicht schuldig“ plädieren. Dies erzeugte eine große Aufregung unter der Ortsbevölkerung.

Die Bekanntmachung reizte sowohl die Polizei Pingdu, weil sie an der vordersten Front die Praktizierenden verfolgt, als auch das Büro 610, das die Abläufe kontrolliert. Nach 19:00 Uhr am 24. Juli kamen Beamte des Büros 610 Pingdu in die Großgemeinde Landi und fragten drei Dorfkader, ob sie die Einladung erhalten hätten. Dann gingen sie zur Befragung auch noch in andere Dörfer.

Am 25. Juli nach 08:00 Uhr brachen vier oder fünf Polizisten aus der Polizeiwache Landi in Herrn Wangs Wohnung ein, konfiszierten ein Flugblatt und verhafteten seinen Sohn. Sie forderten von ihm seine Mobiltelefonnummer und außerdem sollte er ihnen mitteilen, wo sich seine Mutter aufhielte, die die Landarbeit für sie machte, usw. Am gleichen Tag wurde ein Sondertreffen der Dorfkader in Wanjia, Landi und nahegelegenen Großgemeinden abgehalten. Jeder Kader wurde aufgefordert, die Quelle der Bekanntmachung und die Personen, die die Meldung bekommen hatten, ausfindig zu machen.

Gleichzeitig initiierten Liu Jie und Beamte der Staatssicherheitsabteilung eine Massenverhaftung von Praktizierenden.

Am 23. Juli wurden die Praktizierenden Guo Xiuhua, Zhang Xingmei und Ding Li aus der Großgemeinde Zhugou in Ding Lis Wohnung im Dorf Shilouruan von Liu Baoguo aus Zhugou und Liu Jie aus der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Pingdu sowie Polizisten aus Zhugou verhaftet.

Am 24. Juli wurden gegen 09:30 Uhr die Praktizierenden Wang Huanzhong und Li Li, ein Ehepaar aus dem Dorf Dianqian in der Entwicklungszone Pingdu, wegen der Verteilung der Bekanntmachung an Ortsbewohner festgenommen.

Aus Angst, dass die Ortsbewohner zur Verhandlung kommen und die Verteidigung für Herrn Wang Guangwei hören würden und so die Verbrechen der Verfolgung von Falun Gong aufdecken könnten, hatte das Büro 610 Pingdu die Verhandlung vertagt. Der Anhörungstermin ist dieses Mal nicht bekannt.

Liu Jianguo, für diesen Fall verantwortlicher Richter: +86-13969632777

Dai Yugang, Leiter des Büros 610 Pingdu: +86-532_87309201