Malaysia: Zwei Falun Gong-Praktizierende ungesetzlich verurteilt (Fotos)
(Minghui.org) Malaysische Polizisten verhafteten zwei Falun Gong-Praktizierende zwischen Juli 2011 und Februar 2012. Beide wurden für die Bereitstellung von Informationen über Falun Gong und dessen Verfolgung in China an Touristenattraktionen verurteilt. Die Praktizierenden haben eine chinesische Nationalität und einen Flüchtlingsstatus in Malaysia beantragt. Sie glauben, dass die behördlichen Aktionen darauf basieren, dass die diplomatischen Beziehungen von Malaysia mit dem KPCh-Regime nicht beeinflusst werden sollen.
Während der letzten Monate haben zwei Praktizierende Hilfe von weltweit agierenden Organisationen gesucht, in der Hoffnung, dass die malaysischen Behörden die unvernünftigen Bestrafungen gegen sie zurücknehmen.
Herr Wu Ruirong, seine Frau und Tochter in Malaysia |
Herr Wu Ruirong hofft auf eine Umgebung, die es ihm erlaubt, sein Recht auf Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit ausüben zu können |
Nach Aussagen von Herrn Wu Ruirong wurde er am 13. Juli 2011 von Polizisten verhaftet, während er auf dem Merdeka Square, einer Touristenattraktion, Handzettel über Falun Gong verteilte. Herr Wu wurde zur Polizeistation gebracht und 14 Tage lang eingesperrt, bevor er aufgrund des Abschnittes 353 des Strafgesetzbuches bestraft wurde. Die Polizei behauptet, dass Herr Wu ihre öffentlichen Pflichten behindert und sogar einem Polizisten ans Bein getreten hätte.
Herr Wu stellte klar, dass das Urteil von keinerlei Fakten getragen wird und dass ein Polizist auf sein Bein getreten sei, während er das Ereignis untersuchte. Ein Zeuge fotografierte die Verletzungen an Herrn Wus Bein. Nach fast einem Jahr richterlicher Anhörungen und Verhöre, urteilte Anfang Juni das Magistratsgericht, dass Herr Wu Ruirong Absatz 353 des Strafgesetzbuches gebrochen hätte und verurteilte ihn zu einer einjährigen Haftstrafe. Als Herr Wu Einspruch einlegte, gestattete das Gericht zwei Malaysiern für Herrn Wu mit 10.000 RM (circa 2200 €) zu bürgen.
Herr Wu sagte: „Seit ich nach Malaysia gekommen bin, habe ich gedacht, dass dies ein Land sei, dass die Menschenrechte respektiert und die Menschen hier Meinungsfreiheit genießen. Es ist überraschend für mich, dass solche Dinge hier geschehen können. Zuerst bin ich ein Falun Dafa-Kultivierender. Seitdem ich begonnen habe, Falun Gong zu praktizieren, hielt ich mich strikt an die Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Ich habe niemals gelogen, noch habe ich jemanden geschlagen oder beschimpft.“
„Zweitens bin ich ein Flüchtling, der von der UN-Flüchtlingsagentur beschützt wird. Ich bleibe nur befristet in Malaysia und gehöre zu einer gefährdeten Gruppe in der Gesellschaft. Darüber hinaus ging ich zum Merdeka Square, weil ich anderen Menschen helfen wollte, uns kennenzulernen und nicht an die Lügen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu glauben. Also warum sollte ich die Polizei angreifen?“
Herr Lin Tao |
Das zweite Ereignis fand am 15. Februar 2012 in Malacca statt. Herr Lin Tao wurde von der Polizei verhaftet, während er Handzettel über Falun Gong an einer Touristenattraktion in Malacca verteilte. Herr Lin wurde aufgrund der Abschnitte 4(1)(b) und 5(1) des Gesetzes für Druckerzeugnisse und Publikationen von 1984 verurteilt. Die Polizei behauptete, dass Herr Lin Faltblätter verteilte, die Fotos und Texte beinhalteten, welche die soziale Ordnung behindern, und dass er Informationsmaterial verteilte, für die er keine Druckerlaubnis gehabt hätte. Das Magistratsgericht von Malacca veranstaltete am 6. September eine Anhörung und hörte die Ausführungen des Staatsanwaltes an.
Die Aufmerksamkeit der Chinesen auf die Wahrheit lenken und ihr Gewissen erwecken
Herr Lin Tao sagte: „Über die letzten 13 Jahre haben Falun Gong-Praktizierende auf der ganzen Welt sich ständig bemüht, mehr Menschen die Wahrheit erfahren zu lassen und haben so das Gewissen von chinesischen Polizisten geweckt, die sich an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt hatten. Diese Menschen haben aufgehört, als Handlanger der KPCh zu dienen. Auf der anderen Seite, mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft und Menschen sowie Regierungen auf der ganzen Welt, konnten unselige Falun Gong-Praktizierende vor der Verfolgung gerettet werden.“
„Wir werden verfolgt. Wenn eine Person einer anderen über die Verfolgung berichtet, die sie selbst erlebt hat, ungeachtet wo sie sich befinden, sollte sie nicht davon abgehalten werden, dies auszusprechen. Dies ist ein fundamentales Recht eines jeden menschlichen Wesens“, fügte Herr Lin hinzu.
Herr Lin sagte, dass die Polizisten in Malacca den Praktizierenden gesagt haben, dass sie hier eingreifen, weil sie Beschwerden vom Tourismusbüro in Malacca erhalten hätten. Darüber hinaus hätten hochrangige Polizeifunktionäre angedeutet, dass sie keine Falun Gong-Praktizierenden mehr an Touristenattraktionen sehen wollten, die dort irgendwelche Aktivitäten ausüben.
Im Angesicht dieser Behinderung sagten die beiden Praktizierenden, dass ihre Entschlossenheit, die Verfolgung ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, davon nicht berührt worden sei. Herr Lin: „Wir werden bis zum Ende der Verfolgung durchhalten. Wir werden verschiedene Kanäle verwenden, um noch mehr Menschen zu helfen, über die brutale Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China zu erfahren.“
Hoffnung, dass mehr Menschen helfen können
Die beiden Praktizierenden sagten, dass sie die letzten Monate Briefe und Memorandums an Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt geschickt hätten. Sie hoffen, dass noch mehr Menschen humanitäre Hilfe leisten können.
Schließlich sagte Herr Wu, dass er daran glaube, dass diese Sache gut ausgehen werde. Er hofft, dass die Polizei, die Anwälte und Richter den Fall noch einmal anschauen und ein faires Urteil fällen werden.
Herr Wu war früher Busfahrer in der Verkaufsabteilung der China Southern Airlines, Abteilung Hunan in Hengyang. Seine Ehefrau Lei Yungqun war Buchhalterin in der Metal Materials Company in Hengyang. Das Ehepaar hat eine wohlerzogene und folgsame Tochter. Nur weil sie sich weigerten, Falun Gong abzuschwören, wurden Herr Wu und seine Gattin entlassen. Herr Wu wurde sechsmal verhaftet und kam zweimal ins Arbeitslager. Er verbrachte über vier Jahre im Gefängnis, in dem er körperlich misshandelt und gefoltert worden war. Seine Gattin Lei wurde siebenmal verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Beide überlebten mit knapper Not die Schläge und Verletzungen, denen sie während ihrer Einkerkerung ausgesetzt waren. Um der Verfolgung zu entkommen, ging die Familie nach Malaysia und beantragte dort den Flüchtlingsstatus.
Herr Lin Tao, 41, begann im Jahre 1995 Falun Gong zu praktizieren. Seine Eltern, seine jüngere Schwester und sein Schwager waren ebenso Falun Gong-Praktizierende. Als die KPCh 1999 mit der Verfolgungskampagne gegen Falun Gong begann, hörte sein Vater zu praktizieren auf, da er Angst hatte und sich von den Lügen der staatlich kontrollierten Fernsehprogramme täuschen ließ. Herr Lins jüngere Schwester und sein Schwager wurden mehrere Male verhaftet, weil sie weiterhin Falun Gong praktizieren. Sie befinden sich immer noch unter ständiger Überwachung. Herr Lin hatte drei Jahre in Japan gearbeitet. Als er im Januar 2001 nach China zurückkehrte, wurde er verhaftet, weil Zollbeamten in Qingdao Falun Gong-Bücher und Audiokassetten bei ihm fanden. Es gelang Herrn Lin im Juli 2005, nach Malaysia zu kommen, da er in einer Druckfabrik in Johor arbeiten sollte.
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