Die "Umerziehungsgruppe" und Gehirnwäsche-Einrichtung im Hunan Frauengefängnis

(Minghui.org) Am 12. und 13. Juli 2012 entsendeten das Justizministerium und die Regulierungsbehörde Mitarbeiter in das Hunan Frauengefängnis, um die Gehirnwäsche von Falun Gong-Praktizierenden zu kontrollieren. Li Jun, der stellvertretende Leiter der 6. Überwachungsabteilung, war für die Gehirnwäsche der Praktizierenden zuständig. Er ordnete strenge Quoten für seine Abteilung an und zwang jede Ebene, die nächst tiefere Ebene stark unter Druck zu setzen. Letzten Endes litten die Falun Gong-Praktizierenden am meisten.

Es hieß, dass jeder Falun Gong-Praktizierende "umerzogen" werden soll. In der 2. Etage des Umerziehungshauses ließen ein Beamter und eine Beamtin (Yang Feifei) der Regulierungsbehörde die Falun Gong-Praktizierenden der Reihe nach in einen Raum eintreten und fragten sie: "Ist Falun Gong gut oder schlecht? Ist dein Meister gut oder schlecht? Praktizierst du immer noch Falun Gong?" Die Praktizierenden, die offensichtlich nicht umerzogen waren, wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Umerziehungsgruppe und Gehirnwäsche-Einrichtung

2005 kam Yuan Lihua in das Hunan Frauengefängnis und es wurde eine "Umerziehungsgruppe" gebildet. Yuan Lihua war ursprünglich Leiterin der 7. Abteilung im Zhuzhou Baimalong Frauenzwangsarbeitslager. Sie war unter dem Rechtssystem der Provinz Hunan in ihren Bemühungen, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, eine sogenannte "fortschrittliche Mitarbeiterin". Sie gründete in der 6. Gefängnisabteilung eine "Umerziehungsgruppe". Später errichtete sie in der 2. Etage des "Strengen Management-Team"-Gebäudes eine Gehirnwäsche-Einrichtung ein.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung arbeitet in einer komplett geschlossenen Umgebung. Die Polizeibeamten Zou Yonghong und Liu Qian sind für die Einrichtung zuständig und erteilen Anweisungen zur Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden. Gefängnisinsassen, die für die Arbeit in der Gehirnwäsche-Einrichtung ausgewählt werden, sind wie Spione. Es ist ihnen wie den Praktizierenden nicht erlaubt, sich miteinander zu unterhalten. Wenn eine Praktizierende zur Toilette gehen muss, geht ihr ein Häftling voraus und schließt jede Tür, an der sie vorbeikommen, damit die Praktizierende von niemandem gesehen wird. In der Gehirnwäsche-Einrichtung gibt es insgesamt zehn Räume.

Die an der Verfolgung beteiligten Häftlinge dürfen draußen keine Informationen über die Praktizierenden preisgeben. Wenn sie die Regeln brechen, werden sie bestraft, z. B. indem ihnen das Privileg entzogen wird, ihre Familie einmal im Monat anzurufen. Einer Praktizierenden werden zwei Häftlinge zugeteilt; die drei wohnen in einem Raum, der mit einem Fernseher und einem VCD-Spieler ausgestattet ist. Die Einrichtung hat einen Gruppenleiter, der für die ganze "Umerziehungsarbeit" verantwortlich ist. Jeder Raum hat ein Ausbildungsteam und jedes Team wird von einem Hauptredner und einem Zweitredner angeführt.

Wenn eine Praktizierende in die Einrichtung geschickt wird, fragen die Täter sie, ob sie gewillt ist, an der sogenannten Ausbildung (Gehirnwäsche) teilzunehmen. Wenn sie ablehnt, werden ihr Handschellen angelegt, bis sie dem "Lernen" zustimmt. Die "Ausbildung" beinhaltet das Anschauen von Filmen über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, den Appell vom 25. April und weitere Videos, die Falun Gong verleumden. Diese Filme werden unaufhörlich abgespielt. Die Praktizierenden werden aufgefordert, die Gefängnisregeln sowie verschiedene Bestimmungen gegen das Einreichen von Petitionen auswendig zu lernen. Wenn das nicht ausreicht, um die Praktizierenden zur Aufgabe von Dafa zu bringen, werden weitere Misshandlungen angewendet - z. B. werden die Praktizierenden gezwungen, von 12 bis zu 23 Stunden am Stück zu stehen. Manchmal dürfen sie nur ein oder zwei Stunden pro Tag schlafen. Solche Misshandlungen wie Schlafentzug werden in die Dienstprotokolle nicht mit aufgenommen. Eine weitere Art von Misshandlung und Demütigung ist das Verbot, die Toilette zu benutzen.

In der "Umerziehungsgruppe" ist es den Praktizierenden streng verboten, die Falun Gong-Übungen zu praktizieren und die Schriften von Falun Gong zu lernen. Die Wärter und Häftlinge benutzen oft Elektrostäbe, mit denen sie die Praktizierenden schlagen, legen ihnen Handschellen an oder zwingen sie, für lange Zeiträume hinweg zu stehen.

Die Praktizierenden, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben, werden noch strenger überwacht. Sie dürfen ihre Zelle nicht verlassen. Die "Umerziehungsgruppe" ist wie ein Gefängnis in einem Gefängnis. Die Praktizierenden dürfen ihre Zelle nicht verlassen, um sich notwendige Dinge zu holen, ihre Wäsche abzuholen oder in den Lagerraum zu gehen, um Kleidung zu bekommen. Die Täter fürchten, dass die Praktizierenden sonst die Gelegenheit nutzen könnten, um Nachrichten oder Schriften untereinander weiterzugeben. Außerdem gibt es "Überwachungsgruppen", die aus Praktizierenden und normalen Häftlingen bestehen und unter der Verwicklungstaktik funktionieren. Wenn einer einen Negativpunkt bekommt, bekommen die anderen in der Gruppe auch einen Negativpunkt. Dieses Punktesystem ist für die Häftlinge von großer Bedeutung, da es über Minderung oder Verlängerung ihrer Haftzeit entscheidet. Das Gefängnis benutzt dieses Prinzip „Schuld durch Verbindung“, um die Häftlinge unter Kontrolle zu halten. Es wird im ganzen Gefängnissystem Chinas praktiziert.

Das System „Schuld durch Verbindung“ wird weithin angewendet bei Personen, die mit Falun Gong-Praktizierenden in Verbindung stehen, auch außerhalb des Gefängnisses. Den Familienangehörigen von Praktizierenden wird womöglich die Beförderung oder der Bonus bei der Arbeit verwehrt und ihre Kinder erhalten keine Erwerbschancen. Das Ziel dieses Systems ist es, Hass gegenüber Falun Gong zu schüren.

Von Falun Gong-Praktizierenden werden Blutproben genommen

Eine Praktizierende, die im Hunan Frauengefängnis inhaftiert war, erinnert sich an Folgendes: Anfang 2008 wurde allen Falun Gong-Praktizierenden in der ersten reformierten Einheit Blut abgenommen. Niemand hat ihnen einen Grund dafür genannt. Die Blutproben beschränkten sich nur auf die Praktizierenden. Jedem wurde ein recht großes Röhrchen Blut abgenommen. Um genug Proben zu bekommen, nahmen sie mir drei Mal Blut ab. Ich wusste nicht, ob den Praktizierenden in den anderen Einheiten auch Blut abgenommen wurde, da wir alle isoliert waren. Ich fragte mich, warum sie den Praktizierenden Blut abnahmen. Was hatte das mit Zwangsarbeit oder Umerziehung zu tun?

Auch im Jahr 2000, als ich rechtswidrig im Hunan Baimalong Zwangsarbeitslager inhaftiert war, wurde mir Blut abgenommen. Sie machten deutlich, dass es ein AIDS-Test sei und alle davon betroffen seien. Jedoch war die Blutentnahme im Hunan Frauengefängnis sonderbar. Erst 2009, als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, las ich die Berichte über die Organentnahmen von lebenden Falun Gong-Praktizierenden.