Neuer Bericht über Organraub von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong bekanntgegeben (Fotos)

(Minghui.org) Die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) veröffentlichte kürzlich neue Beweise dafür, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China betreibt. Das Beweismaterial besteht unter anderem aus mehreren Mitschnitten von Telefongesprächen mit folgenden Personen: Li Changchun, Mitglied des ständigen Komitees des Politbüros und ehemaliger Parteichef der Provinz Guangdong; Zhou Yongkang, Sekretär des Komitees für politische und rechtliche Angelegenheiten (PLAC) und Sekretär des Zentralkomitees für übergreifende Gesellschaftsführung; Chen Rongshan, Leiter der Abteilung für Organtransplantation am Krankenhaus 205 der Volksbefreiungsarmee in Jinzhou; Funktionäre des Krankenhauses 307 der Volksbefreiungsarmee in Peking.

Das Logo von WOIPFG

Besondere Beachtung sollte dem Telefongespräch mit Li Changchun geschenkt werden. Der Ermittler von WOIPFG rief Li Changchun im Namen des Chefs des Büros von Luo Gan (Luo Gan ist ehemaliges Mitglied des ständigen Komitees des Politbüros) an. In dem Telefonanruf gab Li explizit zu, dass Zhou Yongkang für den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden zuständig ist. Außerdem rief der WOIPFG-Ermittler Zhou Yongkang im Namen von Li Chuncheng, dem Parteichef der Provinz Sichuan, an. In diesem Anruf stellte Zhou die Existenz von geheimen Gefängnissen für Falun Gong-Praktizierende nicht in Abrede. Er bestand einfach nur darauf, darüber nur in einer sicheren Telefonverbindung zu sprechen.

Bei dem Anruf an Chen Rongshan vom Krankenhaus 205 der Volksbefreiungsarme gab dieser zu, dass einige der transplantierten Organe in seinem Krankenhaus von Falun Gong-Praktizierenden stammen und diese gerichtlich zur Verfügung gestellt würden. Er gestand auch ein, dass mehrere Krankenhäuser in China damit zu tun hätten.

In dem Anruf an den für Nierenquellen zuständigen Funktionär des Krankenhauses 307 der Volksbefreiungsarmee in Peking gab dieser zu, dass ihre Nieren von Falun Gong-Praktizierenden stammen würden. Er sagte auch, dass mehrere Regierungsbüros und Polizeibüros involviert seien. Der Beamte erklärte, dass die meisten der Nieren heutzutage aus Gefängnissen in den Pekinger Bezirken Chaoyang, Haidian und Xicheng stammen würden, da die Arbeitslager nicht mehr so viele Nieren wie zuvor anbieten könnten. Im Allgemeinen müssten die Käufer 200.000 Yuan bezahlen. Diese Person berichtete auch, dass die meisten der Falun Gong-Praktizierenden ihre Namen nicht bekannt geben würden und auch nicht, woher sie stammen. Daher gebe es zur Feststellung ihrer Identität nur Nummern in den amtlichen Eintragungen [Anmerkung: Wegen der Methode der KPCh der Verwicklung weigern sich Falun Gong-Praktizierende oft, bei einer Verhaftung ihre Namen zu nennen, um ihre Familienangehörigen, Kollegen und Mitarbeiter zu schützen].

Die WOIPFG untersucht die Anschuldigungen des Organraubs an rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden seit 2006. Die Resultate der ausgiebigen Nachforschungen bestätigen die Existenz dieses Verbrechens und dass die meisten Organe von Praktizierenden stammen, die sich für Gerechtigkeit für Falun Gong einsetzten und bei ihrer Inhaftierung ihre Namen nicht preisgaben. So gibt es für sie nur eine Nummer in den Krankenhausdokumenten. Der Organraub erreichte seinen Gipfelpunkt im Jahr 2003 und war kein Geheimnis. Nach 2003 wurde diese Tätigkeit fortgesetzt, jedoch geheimer durchgeführt.

David Matas, ein kanadischer Menschenrechtsanwalt, und David Kilgour, ein ehemaliger kanadischer Diplomat, untersuchten ab 2006 die Anschuldigungen des Organraubs. Sie sammelten eine beträchtliche Menge an Beweisen und bestätigten die Existenz des Organraubs.

Die WOIPFG-Ermittler riefen Sachbearbeiter im Mittleren Volksgericht von Jinzhou, der ersten strafrechtlichen Abteilung, an. Der Ermittler fragte: „Ich weiß nur, dass wir seit 2001 Nierenspender von den Gerichten und Gefängnissen bekommen haben, und zwar von diesen Spendern, die jung und gesund sind und Falun Gong praktizieren. Jetzt gibt es aber weniger solche Spender. Wir wissen also nicht, ob Ihr Gericht noch in der Lage ist, solche Spender zur Verfügung zu stellen.“ Der Beamte antwortete: „Das hängt von Ihrer Situation ab. Und wir müssen das auch mit unseren Vorgesetzten besprechen. Wenn alles gut passt, dann könnten wir es höchstwahrscheinlich zur Verfügung stellen.“

Ein Arzt aus der Nierentransplantationsabteilung des Krankenhauses Minzu in Guangxi wurde gefragt, wie rasch man eine Niere bekommen könne. Er antwortete: „Wenn Sie sie schnell bekommen wollen, dann sollten Sie mit Dr. Liao am dritten Krankenhaus der Universität Zhongshan in Guangzhou Kontakt aufnehmen. Sie haben einfachen Zugang zu Organen. Jede Woche führen sie sieben bis acht Lebertransplantationen und mehr als zehn Nierentransplantationen durch.“ Der Arzt bestätigte auch, dass das örtliche Gericht in die Organtransplantationen involviert sei.

Am 20. Juli 2012 veröffentlichte WOIPFG das elektronische Buch Investigation Reports on the Persecution of Falun Gong. Es umfasst 22 Bände mit 203 Berichten und 4.200 einzelnen Beweisstücken. Der zweite Band ist speziell über Beweise des Organraubs.

Das neue Buch State Organs erforscht die Praktik des Organraubs an Gewissensgefangenen in China

Ein neues Buch mit dem Titel State Organs, das sich mit dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden befasst, wurde im Juli veröffentlicht. Es wurde von David Matas und Dr. Torsten Trey, dem geschäftsführenden Direktor von „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (DAFOH), herausgegeben und ist eine Zusammenfassung von Aufsätzen von Autoren aus sieben Ländern, die ihre Sichtweisen und Einblicke in die Methoden zur Bekämpfung der Verbrechen des Organraubs in China mitteilen.

Am 24. Mai 2012 gab das US-Außenministerium den Menschenrechtsbericht 2011 heraus, in dem es heißt, dass Medien und Menschenrechtsgruppen über Fälle von Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China berichtet hätten. Laut David Kilgour, der zusammen mit David Matas Autor des Buches Blutige Ernte - Tötung von Falun Gong-Praktizierenden wegen ihrer Organe ist, zeigt der Menschenrechtsbericht 2011, dass die US-Regierung glaubt, dass es genug Beweise gibt, die die Anschuldigungen der Organentnahmen unterstützen.

Es lohnt sich auch, zur Kenntnis zu nehmen, dass seit Juni 2011 auf dem Formular DC-160 zur Anforderung eines Nicht-Immigranten-Visums vom US-Außenministerium folgende Frage ergänzt wurde: „Waren Sie jemals direkt beteiligt an der gewaltsamen Transplantation von menschlichen Organen oder Körpergewebe?“

Das US-Außenministerium fügte eine neue Frage auf dem Formular DC-160 zur Anforderung eines Nicht-Immigranten-Visums

Herr Matas kommentierte diese neue Frage folgendermaßen: „Dies ist nützlich. Es ist ein guter Beispielsfall für andere Länder. Ich werde vorschlagen, dass diese Frage auch in Kanada angefügt wird. Die Antwort jedes Antragstellers lautet höchstwahrscheinlich: nein. Doch die Frage erfüllt schon einen Zweck. Jemand, der diese vorgelegte Frage falsch beantwortet, kann nämlich seinen Rang verlieren. Diese Frage sollte bei allen Antragsformularen für Immigrationsvisa eingefügt werden.“