Das Fa gut lernen, sich kultivieren und Dafa standhaft beschützen (Teil I )
Von der 9. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China
(Minghui.org) Eines Tages teilte mir ein Mitpraktizierender mit, er werde ab jetzt die Aufgabe eines Generalkoordinators übernehmen. Bei einer von ihm angesetzten Besprechung der Koordinatoren, ließ er mich nicht zu Wort kommen. Ich blieb zwar oberflächlich ruhig, fühlte mich aber im Herzen verletzt und war richtig durcheinander. Später zu Hause versuchte ich den Grund herauszufinden, weshalb ich mich so miserabel fühlte. Die Antwort war: Ich hatte den Eindruck, dass ich vor den anderen Praktizierenden das Gesicht verloren habe. Ging es hier nicht um den Eigensinn nach Ruhm und Vorteilen zu trachten. Wenn sich ein Mensch kultiviert, sollte er alle Eigensinne loslassen können. Jeder sollte dem Fa oberste Priorität einräumen und für das Fa verantwortlich sein. Es dauerte lange, bis ich mich wieder beruhigt hatte, aber allmählich gewannen meine aufrichtigen Gedanken die Oberhand. Ich wollte wirklich mein Bestes versuchen, um mit dem neuen Generalkoordinator zusammenzuarbeiten…
Der Autor
Bevor ich das Fa erhielt, war ich ein Bewunderer von Qigong und Sport. Außerdem hatte ich eine große Vorliebe für die Mysterien der Welt, Weltraumforschung, übernatürliche Fähigkeiten usw. Ich probierte dann einige Arten von Qigong aus. Aber das war nicht das, wonach ich wirklich suchte. Seltsam war; dass ich eines Tages auf die Idee kam, nach Changchun zu gehen, um dort nach einem Meister zu suchen.
Im Jahr 1996 kam ich an einem örtlichen Buchladen vorbei und hatte das starke Bedürfnis hineinzugehen. Ich fand das Buch Zhuan Falun und kaufte es mir. Beim Lesen strömte mir die Weisheit entgegen und öffnete mir die Augen. Ich erhielt Antworten auf viele meiner Fragen über das Universum, die Natur, den menschlichen Körper und die Essenz des Lebens. Später kaufte ich mir weitere Dafa Bücher und fand ein Ziel und eine Motivation für mein Leben. Auf meiner Ebene hatte ich die Mysterien der Natur des Universums gründlich verstanden und so hörte mein Erforschen oder Suchen nach Antworten in Buchläden und Bibliotheken auf, weil Dafa mir alles eröffnet hatte. Ich verbrachte den Hauptteil meiner Freizeit mit Fa-Lernen und dem Praktizieren der Übungen. In der übrigen Zeit folgte ich strikt den Prinzipien von Dafa. Ohne mir dessen bewusst zu sein, erhöhte sich meine Xinxing. Mein Gesundheitszustand verbesserte sich auch immer mehr. Beim Gehen hatte ich das Gefühl, zu schweben.
Heute möchte ich unserem Meister über meine Erfahrungen in den Jahren meines Praktizierens berichten und mit den Mitpraktizierenden darüber austauschen.
I. Mein Herz kultivieren, gütig sein und Korruption zurückweisen
Vor dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 war ich Leiter der Abteilung für bewaffnete Sicherheitskräfte einer Arbeitseinheit. In der Zeit vor der Einberufung versuchten mich junge Leute, sowie ihre Eltern, durch Geschenke oder Einladungen zu Abendessen, auf alle möglichen Arten zu bestechen. Ich dachte mir: „Ich bin ein Dafa-Praktizierender und kultiviere meine Xinxing. Ich werde die Dinge gütig behandeln und in jeder Situation an die anderen denken. Ich kultiviere mich bis zur Selbstlosigkeit und dazu muss ich den Eigensinn auf persönliche Interessen ablegen. In der Zwischenzeit sollte ich mich an das universelle Prinzip von ‚Ohne Verlust, kein Gewinn‘ erinnern. Unter allen Umständen werde ich eine gute geistige Einstellung bewahren.“ Wenn sie mir Bargeld als Geschenk anboten, weigerte ich mich, es anzunehmen. Manchmal, wenn ich Geschenke nicht zurückgeben konnte, tauschte ich sie in Geld um und gab es dem Eigentümer, ganz gleich wie weit er entfernt wohnte, wieder zurück. Während der Einstellungszeit standen die Menschen oft Schlange, um andere Belegschaftsmitglieder und mich zum Essen einzuladen. Höflich lehnte ich alle ihre Einladungen ab.
Dies tat ich nicht, um Lob von meinen Vorgesetzen zu bekommen, noch um vor anderen anzugeben, sondern weil sich die aufrichtigen Faktoren durch das Praktizieren ganz natürlich zeigten. Es ist nicht leicht in der materialistischen und korrupten Gesellschaft der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), ein guter Mensch zu sein. Unsere Vorgesetzten übten Druck auf uns auf, wenn man ihnen keine Geschenke zukommen ließ. Die Kollegen und Untergebenen fühlten sich unausgeglichen, wenn man ehrlich war und keine Bestechungsgelder annahm, weil dann ihr Anteil wegfiel. Die Verwandten waren ebenfalls unglücklich, wenn man ihnen nicht mit Geld aushelfen konnte. Manche Menschen redeten hinter meinem Rücken und sagten, dass das Leben keinen Sinn mache, wenn man nicht trinkt, raucht oder Bestechungsgelder annimmt. Für mich bedeutete die Führungsposition in jeder Linie Verlust. In der ersten Zeit fühlte ich mich bei solchen Dingen unausgeglichen, allmählich wurde ich friedlicher.
II. Standhafte Bewahrung von Dafa während fünf Jahren in einem Zwangsarbeitslager
Am 20. Juli 1999 startete das kriminelle Regime Jiangs, die Verfolgung von Falun Gong. Es begann eine schwierigere Phase; das Dafa zu bewahren und zu schützen, sowie der Einsatz gegen die Verfolgung.
A. Standhaftes Bewahren des Fa - den Eigensinn auf Ruhm, Sentimentalität und materielle Interessen loslassen
Weil ich in unserem Bereich ein bekannter Leiter einer Sicherheitsabteilung war, wurde ich Koordinator unseres örtlichen Falun Gong Übungsplatzes. Im September 1999 richtete das örtliche Parteikomitee einen speziellen Kurs mit dem Ziel ein, mich „umzuerziehen“. So kam es dazu, dass ich jeden Tag an einer Sitzung mit zwei Leuten teilnehmen musste. Sie übten während der sog. „Gespräche“ Druck auf mich aus und verlangten von mir, mich von Falun Gong abzuwenden, Falun Gong und unseren Meister zu kritisieren und mit der bösartigen KPCh übereinzustimmen. Ich diskutierte mit ihnen und klärte sie auf, dass man bei Falun Gong sein Herz kultiviere und ein guter Mensch werde. Außerdem wies ich sie auf die vielen Vorzüge und gesundheitlichen Vorteile des Kultivierens hin. Sie konnten sie zwar nicht annehmen, aber ich spürte, dass sie die wahren Fakten irgendwie in Verlegenheit brachten. Das Schlimme war, dass sie weiterhin der verleumdenden Propaganda in den Medien glaubten. Als sie sahen, dass ich auf das Praktizieren von Falun Gong weiterhin bestand und mich nicht „umerziehen“ ließ, behaupteten sie, die Behörde habe eine Richtlinie herausgegeben, dass es Parteimitgliedern nicht erlaubt sei, Falun Gong zu praktizieren. Ich sagte zu ihnen nochmals, dass mich das Praktizieren von Falun Gong zu einem guten Menschen und qualifizierten Angestellten gemacht habe. Aber sie bestanden darauf, dass ich mich entscheide. Ich sagte zu ihnen, wenn ich mich für das eine entscheide, müsste ich aus der KPCh austreten und meinen Posten als Leiter der Sicherheitsabteilung kündigen. Ich werde jedoch mit dem Praktizieren von Falun Gong weitermachen. Am nächsten Tag fasste ich nach reiflicher Überlegung den für mich schmerzhaften Entschluss und schrieb einen Austritt aus der KPCh und einen Kündigungsbrief (ich lehnte damals die Verfolgung nicht ab!!).
Meine Entscheidung sorgte für Aufsehen und schockierte die örtlichen Regierungsorganisationen, sie war Diskussionsthema Nr. 1. Einige Tage später hielten sie eine Vollversammlung ab. Dazu luden sie alle altgedienten Parteimitglieder ein. Ich hatte zu diesen Personen über viele Jahre hinweg eine ziemlich gute persönliche Beziehung. Sie versuchten mich zu überzeugen, meinen Arbeitsplatz usw. wegen Falun Gong nicht zu kündigen und meinten, ich würde meine Zukunft ruinieren. Ein Teil der Leute drückte Bedauern und die anderen Entrüstung aus. Einige Parteimitglieder vergossen Tränen über meine Entscheidung und versuchten alles, um mich zu überreden und andere waren so aufgebracht, dass sie auf den Tisch schlugen und mich kritisierten. Doch mein Entschluss stand fest, ich wollte Falun Dafa bis zum Ende weiterpraktizieren.
B. Das Fa bewahren und den Eigensinn auf Leben und Tod loslassen
Am 27. Januar 2000 gab der für die Verfolgung von Falun Gong zuständige Parteisekretär die Anweisung heraus, mich zu inhaftieren. Zu diesem Zeitpunkt befand sich meine Frau (eine Mitpraktizierende) bereits im Gefängnis. Ein paar Tage später inhaftierten sie eine weitere große Anzahl von Praktizierenden, die in Peking das Fa bestätigt hatten. In Gefangenschaft ermutigten wir uns gegenseitig.
Eines Abends wurden zwei andere Praktizierende und ich von Beamten der örtlichen Polizeistation gefesselt, sie zogen uns schwarze Hauben über die Köpfe und banden sie im Nacken fest. Dann fuhren sie uns schnell und heimlich mit einem Wagen weg. In diesem Augenblick dachten wir, dass sie uns wegbringen, um uns zu töten. Wiederholt rezitierte ich „Nichts existiert“ aus Hong Yin I,
„Leben, nach nichts streben,
Sterben, nicht Wert des Bleibens;
Üble Gedanken restlos ausrotten,
Nicht schwer, Buddha kultivieren.“
(Li Hongzhi, Nichts existiert, 20.10.1991, aus: Hong Yin I)
und andere, von unserem Meister geschriebene Artikel. Wir wurden an einen unbekannten Platz gebracht und dort festgehalten. An den ersten beiden Tagen erhielten wir kein Essen. Danach bekamen wir jeden Tag nur ein Brötchen ohne Gemüse, gerade so viel, um uns am Leben zu erhalten.
Nach etwa sieben Monaten in ungesetzlicher Haft wurde ich zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Im Zwangsarbeitslager zwang man mich jeden Tag an Gehirnwäschesitzungen teilzunehmen. Das bedeutete: den ganzen Tag endlos Videos anschauen und Schriften lesen zu müssen, die Falun Gong verleumdeten. Die Beschimpfungen seitens der Wächter und die Beleidigungen der anderen Inhaftierten machten es mir extrem schwer, Tag für Tag durchzustehen. Wir bewahrten unser Verhalten als Praktizierende und taten alles Mögliche, um der Gehirnwäsche zu widerstehen und ihnen die Wahrheit zu erklären. Als unsere festgelegte Strafzeit um war, ließen sie uns nicht frei und sagten, solange wir uns nicht „umerziehen“ lassen, dürften wir nicht nach Hause gehen. Sie drohten uns mit einer weiteren Verurteilung und der Inhaftierung in einem riesigen Gefängnis, dass in der Wüste von Xinjiang speziell zur „Behandlung“ von Falun Gong-Praktizierenden eingerichtet wurde. Diejenigen, die weiterhin eine „Umerziehung“ ablehnen, kämen dorthin und würden dort bis zu ihrem Tod eingesperrt. Viele Praktizierende wurden „transformiert“. Manchmal war ich der Einzige, der in einer Gruppe übrig blieb; doch ich glaubte felsenfest an Falun Dafa, das aufrichtige Fa, das Buddha Fa. Niemand kann mich davon abhalten, es zu praktizieren. Es würde am Ende doch Recht bekommen.
Anfang Juli 2001, zu diesem Zeitpunkt war meine ursprünglich festgelegte Haftzeit im Lager bereits um ein halbes Jahr überschritten, brachten mich zwei Polizisten des Lagers in meine Heimatstadt zurück. Auf halbem Wege drohten sie mir: „Ob du es glaubst oder nicht, keiner wird es je erfahren, wenn wir dich irgendwo einscharren.“ Ihre ungeheuerliche Drohung machte mir weder Angst noch versetzte sie mich in Aufregung. Sie waren sprachlos. Die Leute vom Büro 610 und des Polit- und Justizkomitees wussten, dass ich weiterhin auf das Praktizieren von Falun Gong bestehe und befürchteten, ich könnte einen größeren Kreis beeinflussen. So sperrten sie mich in ein Hotel in einem entfernten Dorf oder in einem Gefangenenlager ein. Von dort wurde ich dann am 25. Dezember 2001 freigelassen.
Anfang Januar 2002 suchte ich die Wohnung eines Praktizierenden auf und wollte mich dort mit zwei gerade aus dem Zwangsarbeitslager entlassenen Praktizierenden treffen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass das Telefon des ersten Praktizierenden überwacht wurde. Wir hielten uns gerade einige Minuten im Haus auf, da drangen mehr als ein Dutzend Polizeibeamte ein und verhafteten uns. Als Grund für unsere Verhaftung gaben sie an, wir hätten uns gesetzwidrig versammelt. Danach verurteilten sie uns zu drei Jahren Zwangsarbeit. Drei von uns kamen in das Arbeitslager, in dem ich zuvor festgehalten wurde.
Diese drei Jahre im Lager waren noch schlimmer. Um uns zu „transformieren“, setzten die Wärter mehrere Elektrostöcke ein und schockten uns solange, bis sie keine Energie mehr hatten. Oder mehrere Wärter schlugen uns, bis wir das Bewusstsein verloren. Manche Praktizierende wurden mehrere Male bewusstlos. Sie schlugen uns mit Holzknüppeln, verbrannten uns mit Zigaretten, übergossen uns mit kaltem Wasser, sperrten uns in Isolierzellen, zwangen uns auf einer kleinen Tigerbank zu sitzen und setzten uns langzeitig unter Schlafentzug. Manche Praktizierende waren nach dieser Tortur verkrüppelt oder geisteskrank. Einige starben an den Folgen ihrer schweren Verletzungen.
Ich kann heute nicht mehr genau sagen, in welchem Jahr es war, als eine neue Runde der Verfolgung im Zwangsarbeitslager zum Zwecke unserer „Umerziehung“ eingeleitet wurde. Jeder Beamte folterte zwei Praktizierende. Solange sie ihre Aufgabe nicht erfüllt hatten, durften sie nicht nach Hause gehen. Die gesamte Atmosphäre im Zwangsarbeitslager war von Terror erfüllt. Überall waren die durchdringenden Schreie der gefolterten Praktizierenden zu hören. Der Krach, der von den Schlägen der Beamten verursacht wurde, war unbeschreiblich. Ein anderer Praktizierender und ich wurden von einem erbarmungslosen und besonders grausamen Beamten gefoltert. Eines Abends holten sie diesen Praktizierende alleine ab und um Mitternacht hieß es, er sei „transformiert“. Es war meine Wende. Die Ausbrüche des Terrors trafen mich zutiefst. Aufgrund des unsichtbaren Druckes fand ich keine Ruhe und konnte fast nicht schlafen. Ich fühlte mich extrem unwohl. Doch blieb ich dabei, meinen Meister und Dafa niemals zu betrügen, selbst wenn ich sterben müsste. Was meine Eltern und Kinder dachten, darüber wollte ich nicht viel nachdenken. Denn diese Gedanken halfen mir nicht weiter, sondern vergrößerten nur meinen Kummer und mein Leid.
2004 beorderten mich der Geschwader Kommandant des 2. Bataillons, das sich speziell auf die Verfolgung von Falun Gong fokussierte und ein Polizeibeamter in ihr Büro und setzten alles daran, mich zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen. Da ich auch weiterhin auf meinem Glauben bestand, fing er an, wie wild um sich zu schlagen, trat mich mit Füßen in die Magengegend und schlug mich nieder. Als ich aufstand trat er mich erneut nieder.
Beim dritte Mal packte er mich am Kragen und schlug mir ins Gesicht. Dann packte er mich wieder am Kragen und an meinen Haaren und knallte meinen Kopf gegen eine Wand. Ich weiß heute nicht mehr, wie oft er meinen Kopf gegen die Wand schlug. Nach dieser Tortur fragte er mich, ob ich immer noch Falun Gong praktizieren wolle. Ich entgegnete: „Ja“. Er erzählte mir, wie schlecht Falun Gong sei. Dann fragte ich ihn: „Sagen Sie mir bitte, wer hier schlägt, schlagen Sie mich oder schlage ich Sie? Ist es nicht offensichtlich, wer hier gut und wer schlecht ist?“ Überraschenderweise brummelte er vor sich hin: „Ich bin überhaupt kein guter Mensch.“ Für einen Augenblick war ich betroffen und er auch. Er zog seinen Arm zuerst kurz zurück, dann schlug er mich noch ein einziges Mal auf den Kopf und lief davon. Danach sprach er nie mehr mit mir. Obwohl alle seine Schläge sehr kräftig waren, fühlte ich fast keinen Schmerz. Ich wusste, dass der Meister die Schmerzen für mich ertrug.
Fortsetzung folgt
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