Tochter eines Praktizierenden auf dem Weg zur Arbeit festgenommen
(Minghui.de) Lu Yan wurde am 24. Juli 2013 um 7 Uhr von der Polizei festgenommen, als sie zur Arbeit ging. Frau Lu ist die Tochter von Herrn Lu Tong, einem Praktizierenden aus dem Dorf Caixiangxin in Suzhou. Als die Familienangehörigen ihre Freilassung forderten, weigerten die Polizisten sich, ihnen irgendetwas zu erzählen. Später sagten die Polizisten zu ihnen: „Sie wurde woandershin verlegt.“ Sie sagten jedoch nicht, wohin. Der gegenwärtige Aufenthalt von Frau Lu ist unbekannt.
Versuch, den Vater zu retten
Herr Lu Tong wurde vom Jinchang Bezirksgericht am 17. Dezember 2008 illegal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Um ihren Vater zu retten, appellierte Frau Lu beim Mittleren Gericht in Suzhou. Seit Mai 2009 hatte sie versucht, mit Hilfe eines Anwalts den guten Ruf ihres Vaters wieder herzustellen. Sie wurde bedroht und beinahe selbst festgenommen. Richter Gu Yingqing schrie sogar: „Warum sprechen Sie mit mir über das Gesetz? Ich kümmere mich nur um Politik.“ So ignorierte das Gericht schließlich ihren Appell.
Frau Lu praktiziert Falun Gong nicht. Als die Täter sie fragten, ob sie eine Praktizierende sei, lehnte sie es ab, zu antworten.
Wohnungsdurchsuchung bei Familie Lu
Am 24. Juli 2013 kamen gegen 10 Uhr acht Polizisten der Jinchang Polizeistation zur Wohnung von Herrn Lu und gaben vor, sie müssten die Familie kontrollieren. Sie nahmen mehrere Dutzend Flyer mit, die Herr Lu gedruckt hatte. Sie sagten, Herr Lu würde für eine schriftliche Aufzeichnung zur Caixiang Polizeistation mitgenommen, und er wäre bald wieder zurück. Herr Lu sagte: „Ich möchte nicht mitgehen. Ihr begeht Verbrechen und ich möchte bei euren kriminellen Aktivitäten nicht kooperieren.“
Ohne seine Erlaubnis schalteten die Polizisten den Computer von Herrn Lu an und kopierten die Dateien der Minghui-Webseite, die auf seinen Computer heruntergeladen waren. Sie nahmen alles, auch die Wohnung von Herrn Lu und all seinen Besitz auf Video auf. Herr Lu zeichnete auch die ganzen Polizeiaktivitäten auf Video auf. Gegen 13 Uhr nahmen die Polizisten eine 120 GB Festplatte und mehrere Stapel Informationsflyer über Falun Gong mit und gingen weg. Sie sagten zu Herrn Lu: „Ihre Tochter befindet sich gegenwärtig bei uns auf der Wache.“ Damit war die Jinchang Polizeistation gemeint.
Suche nach der Tochter
Die Eltern von Lu Yan gingen noch am gleichen Tag um 15:30 zur Jinchang Polizeistation, um die Freilassung ihrer Tochter zu fordern. Es war niemand anwesend, um sie empfangen. Später kam der Polizeibeamte Yang Chen im Empfang vorbei und sagte: „Sie wissen, was ihre Tochter getan hat.“ Er behauptete, mit der Bearbeitung von Fällen beschäftigt zu sein und schickte die Eltern von Lu Yan weg.
Am nächsten Morgen, als Frau Lu bereits 24 Stunden festgehalten worden war, ging ihre Mutter zur Polizeistation, um sich nach ihrem Zustand zu erkundigen. Sie wurde aufgefordert, den Empfangsraum zu verlassen. Die Eltern von Lu Yan saßen am Tor der Polizeistation und gingen erst um 8:20 Uhr weg.
Um 10:30 Uhr gingen der Vater von Frau Lu und zwei Onkel zur Jinchang Polizeistation, um die Freilassung von Frau Lu zu verlangen. Ein Polizeibeamter an der Rezeption sagte: „Lu Yan wurde um, 10 Uhr von hier weggebracht.“ Als sie den Beamten fragten, wohin sie gebracht worden sei, sagte dieser, er wisse es nicht. Die Familienangehörigen erkundigten sich immer wieder, und erhielten von den Beamten die Antwort, es sei ihnen nicht erlaubt, irgendetwas zu sagen. Die Familie hat das Gefühl, Frau Lu könnte eventuell in das Gehirnwäschezentrum Shangfangshan in Suzhou gebracht worden sein.
Der Vater von Frau Lu und der jüngere Onkel kamen gegen 13:40 Uhr zurück, um ihr etwas Kleidung zu bringen. Der Polizeibeamte Lu Ping sagte: „Niemand wird ihr das zustellen. Ihr könnt selbst dorthin gehen.“ Ihr Onkel fragte: „Wo ist sie? Sagen Sie uns das bitte. Bei dieser warmen Witterung, muss sie doch ihre Kleider wechseln.“ Lu Ping gab keine Antwort und verließ den Raum. Ein anderer Polizeibeamter in der Rezeption erlaubte ihnen, die Kleidung dazulassen.
Die Eltern von Frau Lu blieben bis 21:30 Uhr in der Jinchang Polizeistation, bis sie von dem Beamten Yang Chen hinausgedrängt wurden. Das Paar saß die ganze Nacht hindurch auf der Straße bei der Polizeistation.
Rückschau: Ein Jahr Zwangsarbeit, vier Jahre Gefängnis
Herr Lu Tong, 57, praktiziert Falun Gong seit Anfang 2005. Er wurde von Beamten der Huxi Polizeistation festgenommen, als er Menschen im Industriebezirk von Suzhou die wahren Begebenheiten über Falun Gong erklärte und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Er wurde im Fangqiang Zwangsarbeitslager brutal gefoltert. Im Juli 2008 wurde er in seiner Wohnung erneut festgenommen und am 17. Dezember vom Bezirksgericht Jinchang zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde im Wuxi Gefängnis gefoltert, später dann in das Hongzehu Gefängnis verlegt.
Es waren Beamte des Büros 610 Suzhou und der Jinchang Polizeistation, die die junge Frau festnahmen. Bei der Verfolgung von Falun Gong haben auch die Familienangehörigen zu leiden. Die Festnahme einer Nichtpraktizierenden zeigt einmal mehr die Skrupellosigkeit, mit der die Verfolgung in China betrieben wird.
Frühere Berichte über die Verfolgung von Herrn Lu Tong:
Tochter erhielt keine Besuchserlaubnis, ihren Vater Lu Tong im Yichang Gefängnis zu besuchen (http://de.minghui.org/artikel/56433.html)
Das Bezirksgericht Jinchang hat die Berufung von Herrn Lu Tong abgelehnt (http://de.minghui.org/artikel/57026.html)
Mr. Lu Tong Recounts the Torture He Suffered at Fangqiang Forced Labor Camp in Jiangsu Province (http://en.minghui.org/emh/articles/2006/10/14/78954.html)
An der Verfolgung beteiligte Parteien:
Jinchang Polizeistation, Suzhou (früher unter dem Namen Caixiang Polizeistation bekannt, Name Ende Februar geändert): +86-512-68284297, +86-512-68263828;
Chen Du, Leiter des Büros 610 in Suzhou: +86-13806218111;
Weitere Personen und Behörden, die in die Verfolgung involviert sind, entnehmen sie bitte den chinesischen Originalberichten.
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