Zwei Falun Gong-Praktizierende verschwunden – was geschah mit ihnen?

(Minghui.org) Die chinesisch-sprachige Ausgabe der Zeitung The Epoch Times, die nicht unter der Kontrolle des chinesischen Regimes steht, berichtete, dass anscheinend die Organe des Falun Gong-Praktizierenden Xia Junfeng entnommen und gewinnbringend verkauft wurden. Seit Kurzem zeigen die Internetnutzer in China Interesse für diesen Fall.

Gesamte Familie verschwunden

Als ich von Xia Junfengs Tod las, kam mir in den Sinn, dass wahrscheinlich auch die Organe von Li Baishun, einem Falun Gong-Praktizierenden, der infolge der Verfolgung starb, entfernt und gewinnbringend verkauft wurden.

Am 1. August 2013 wurde auf der Minghui-Website ein Artikel über seinen Tod, den Tod seiner Tochter und das Schicksal seiner restlichen Familie veröffentlicht. („Tragödie in Jinzhou: Falun Gong-Praktizierender und seine Tochter in Polizeigewahrsam getötet, seine Frau und seine beiden Söhne inhaftiert”, http://de.minghui.org/artikel/74981.html)

Herr Li wurde um den 20. November 2011 herum festgenommen, als er Informationsmaterial über Falun Gong verteilte. Er starb in der Polizeiwache Zhengda, wobei die Todesursache unbekannt blieb. Als seine Frau und seine beiden Söhne herausfinden wollten, was geschehen war, wurden sie festgenommen und zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Seine 13 Jahre alte Adoptivtochter starb ebenfalls in der Polizeiwache Zhengda. Die Polizei behauptete, dass sie Gift genommen und Selbstmord begangen habe. Es ist auch nichts über den Verbleib der Söhne von Herrn Li bekannt.

Verbrechen hinter Li Baishuns Tod vermutet

Die Polizei benachrichtigte Herrn Lis Familie über seinen Tod und behauptete, er habe Selbstmord begangen. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte sich doch die Polizei keine Sorgen machen müssen, dass seine Frau diese Mitteilung anfechten wollte, oder?

Es hätte überhaupt keinen Grund gegeben, dass die Beamten des Komitees für Politik und Recht und die Justizbehörde Herrn Lis Ehefrau zu drei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilten, es sei denn, sie wollten etwas über Herrn Lis Tod verbergen.

Lis Ehefrau Li Yanqiu war gezwungen, die Einäscherung seines Leichnams zu genehmigen. Sie konnte auch seinen Leichnam nicht mehr anschauen. Die Leiche der Tochter wurde allerdings in das Bestattungsinstitut Jinzhou gebracht.

Wurde Herr Li so rasch eingeäschert, damit verborgen blieb, dass seine Organe entnommen wurden?

Li Xiaodong, der Direktor der Polizeiwache Zhengda, stellte sicher, dass Herrn Lis Frau zu Gefängnis verurteilt wurde. Er zwang sie, die Einäscherungsdokumente zu unterschreiben. Da sie im Gefängnis war, konnte sie die Leiche ihres Mannes vor der Verbrennung nicht mehr sehen und auch keine Berufung einlegen, um die Wahrheit über den Tod ihres Mannes herauszufinden.

Verdacht in Bezug auf Herrn Lis Tochter

Frau Li Yanqiu erhielt die Mitteilung, dass ihre Tochter Li Meijiao Selbstmord begangen habe. Dies schien sehr unwahrscheinlich zu sein.

Li Meijiao war erst dreizehn Jahre alt und starb in der Polizeiwache. Wie konnte eine Dreizehnjährige an Gift kommen? Nur wenn sie ein extrem hochwirksames Gift eingenommen hätte, hätte sie sofort sterben können. Ansonsten steht die Frage im Raum, ob die Polizei nicht medizinische Hilfe für sie hätte rufen können.

Li Meijiao war das einzige Mitglied von Herrn Lis Familie, das nicht im Gefängnis war. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie von der Polizei umgebracht wurde, damit keine Informationen durchsickern konnten.

Beide Söhne von Herrn Li verschwunden

Wo sind die Söhne von Herrn Li? Nachdem sie verhaftet und verurteilt waren, verschwanden sie. Der Polizist Liu Xiaodong erklärte Frau Li Yanqiu gegenüber, dass er die beiden nicht finden konnte, als er die Unterschriften unter die Einäscherungsdokumente von Herrn Li Baishun benötigte. Sind sie auch tot? Oder wurden ihnen ihre Organe geraubt?

Der Fall von Frau Li Yanqiu wurde als streng geheim eingestuft. Sie musste die Kremationsdokumente für ihren Mann und ihre Tochter unterschreiben. Außerdem verboten ihr die Gefängniswärter unter Drohungen, zu keinem Häftling irgendetwas über ihre Familie verlauten zu lassen.