1,5 Millionen Unterschriften gegen den Organraub in China an die Vereinten Nationen übergeben (Fotos)

(Minghui.org) Anlässlich des alljährlichen internationalen Menschenrechtstag am 10. Dezember wurde eine Petition mit bemerkenswerten 1,5 Millionen Unterschriften im Amt der Hohen UN-Kommissarin für Menschenrechte überreicht (OHCHR).

Die Petition fordert von den Vereinten Nationen, weitere Untersuchungen in Bezug auf den Organraub an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden in China zu initiieren und China aufzufordern, dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit sofort zu beenden.

Eine Delegation von Ärzten und Rechtsexperten aus drei Kontinenten übergab am 9. Dezember 2013 persönlich die Petition an die Vereinten Nationen im schweizerischen Genf. Die Delegation bestand aus ehrenamtlichen Mitgliedern der gemeinnützigen Organisation „Doctors against Forced Organ Harvesting“ (Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen, DAFOH).

Die 1.493.202 Unterschriften, die während der weltweiten Petitionskampagne von DAFOH zwischen Juli und November 2013 gesammelt wurden, kommen aus über 50 Ländern in 4 Kontinenten.

Dr. Torsten Trey, Präsident von DAFOH, erklärte „Wir kamen in einer starken Abordnung aus Ärzten und Anwälten aus sechs Ländern, um die 1.5 Millionen Menschen respektvoll zu vertreten, die an die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen appellieren, das Schweigen aufzugeben und mitzuhelfen, den erzwungenen Organraub in China zu beenden.“

Die Welt erlebte in diesem Jahr eine Woge der Besorgnis in dieser Angelegenheit. Viele Regierungen befassen sich mit Möglichkeiten, neue Gesetze zu erlassen, um den Organraub und den Organtourismus zu verbieten und folgen damit dem Beispiel von Israel und Spanien. Gesetzesvorschläge und Resolutionen wurden in den wichtigsten Ländern weltweit eingereicht.

Falun Gong-Praktizierende aus Europa veranstalteten von Ende November bis 5. Dezember eine zweiwöchige Unterschriftenaktion vor dem europäischen Parlament, um das Parlament dringend aufzufordern, mitzuhelfen, dass der Organraub an lebenden Menschen in China beendet wird.

 

Die Sektion Cardiff von Amnesty International veranstaltete am 28. November eine Unterschriftenaktion mit einer szenischen Nachstellung des Organraubs. Sie scannten die Unterschriftenlisten ein und schickten sie sofort nach der Veranstaltung an DAFOH weiter.

Professor Irwin Cotler, Parlamentsmitglied und ehemaliger Justizminister von Kanada, legte am 6. Dezember 2013 dem kanadischen Kongress eine Gesetzesinitiative gegen die erzwungenen Organentnahmen an lebenden Menschen vor. Sobald dieses Gesetz verabschiedet ist, wird jeder bestraft, der innerhalb und außerhalb von Kanada wissentlich an Organraub beteiligt ist.

Eine schwebende Resolution, die im Sommer 2013 in den USA eingereicht wurde, verurteilt den systematischen, staatlich geduldeten Zwangsorganraub an politischen Gefangenen in China, von denen die große Mehrheit Falun Gong-Praktizierende sind.

Der australische Senat verabschiedete am 21. März 2013 einstimmig einen Antrag, der die Regierung dringend dazu auffordert, „die Initiativen der Vereinten Nationen und des Europarats gegen den Organraub zu unterstützen“.

Falun Gong-Praktizierende übergeben am 27. November 2013 an David Shoebridge, Parlamentsmitglied des Staates New South Wales, das Petitionsschreiben mit über 70.000 Unterschriften gegen den Organraub.

Eine große Zahl von Anhörungen und Foren fand in gesetzgebenden Körperschaften in Ländern und Regionen wie USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien Schweden und Taiwan statt. Weitere Organtransplantationsexperten traten heraus, um zu bezeugen, dass der Organraub in China tatsächlich existiert.

Es hat viele Jahre gedauert, bis die Welt Notiz an dem Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China genommen hat. 2006 wurde diese Nachricht zum ersten Mal bekannt, als sich zwei Zeugen aus China meldeten. Einer war ein Reporter und der andere Zeuge war die Frau eines Arztes, welcher zahlreiche Operationen durchgeführt hatte, bei denen er Augenhornhäute von Falun Gong-Praktizierenden entfernte.

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum, und David Matas, ein bekannter Menschenrechtsanwalt, veröffentlichten nach ihrer unabhängigen Untersuchung des Organraubs in China im Jahr 2009 das Buch „Bloody Harvest: The Killing of Falun Gong for Their Organs“. Sie kamen zu dem Schluss, dass die fast 41.500 unbekannten Organe bei Transplantationen in den Jahren 2000 bis 2005 in China Falun Gong-Praktizierenden gegen ihren Willen entnommen worden waren.

Der Staatsbericht des US-Außenministeriums 2011 zu den Menschenrechten in China verwies darauf, dass Medien im In- und Ausland und Interessengruppen fortgesetzt von Fällen des Organraubs besonders an Falun Gong-Praktizierenden und Uighuren berichten würden.

Der UN-Sonderberichterstatter zu Folter und der UN-Sonderberichterstatter zu Religionsfreiheit fanden den Bericht von Matas und Kilgour überzeugend und schickten sowohl im August 2006 als auch im Jahre 2008 eine gemeinsame Anfrage an das chinesische Regime mit der Bitte um Offenlegung der Quelle der zusätzlichen Organe, da der signifikante Anstieg an Organtransplantationen mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong zusammenfiel. Sie erhielten keine Antwort.

Beim Warschauer Klimagipfel der Vereinten Nationen 2013 in der zweiten Novemberhälfte wurden ungefähr 800 Unterschriften von Vertretern aus 102 Nationen und Dienststellen der europäischen Union gesammelt.

Unter dem steigenden Druck der schwebenden US-Resolution und der öffentlichen Verurteilung des verbrecherischen Organraubs in China verkündete das Regime im September seine Absicht, sich stufenweise bis 2015 aus dem Organraub an exekutierten Gefangenen zurückzuziehen und das sogenannte China Organtransplantations-Rückmeldungssystem (COTRS), ein computerisiertes Organbereitstellungssystem, einzuführen.

DAFOH warnt davor, dass diese Ankündigung und die vorgestellten Systeme irreführend und unzureichend sind. Dr. Trey sagte: „Jede Organspende wird in diesem computerisierten Organtransplantations-Rückmeldungssystem (COTRS) erfasst, auch die Organe von exekutierten Gefangenen. Somit schließt COTRS unethische Organe nicht aus, sondern verspricht nur eine computerisierte Bereitstellung. Der ethische Missbrauch der Organquelle wird durch COTRS nicht eliminiert.“

DAFOH wies auch darauf hin, dass die KPCh versprochen hatte, vor den Olympischen Spielen 2008 aufzuhören, Organe von exekutierten Gefangenen zu verwenden. Es geschah jedoch nichts. Nun, fünf Jahre später, wird über den „stufenweisen Rückzug“ gesprochen. Dabei setzt das Regime seine Vertuschung des Hauptverbrechens, des Organraubs an unschuldigen lebenden Falun Gong-Praktizierenden, fort.