(Minghui.org) Am 5. September 2013 gab Frau Xiu Jinqiu einer Beamtin der Gemeinde Linjiang, Stadt Dandong eine Broschüre über Falun Gong. Die Beamtin meldete sie und Frau Xiu wurde verhaftet und gefoltert.

Kurz nach ihrer Freilassung wurde die ganze Familie verhaftet. Am 16. November verlor Frau Xiu das Bewusstsein. Sie starb am 28. November 2013 im Alter von 52 Jahren.

In der Polizeistation verhört und gefoltert

Als Frau Xiu am 5. September 2013 verhaftet wurde, brachte man sie auf die Polizeistation Linjiang und verhörte sie drei Stunden lang. Sie weigerte sich, irgendwelche Fragen zu beantworten und nannte auch nicht ihre Adresse und ihre Telefonnummer. Die Beamten fesselten ihre Hände und Beine an einen Eisenstuhl und sperrten sie in ein Zimmer. Ihre Füße und Beine schwollen an. Ein junger Beamter stampfte ihr auf die Zehen. Frau Xius Zehennägel wurden grün und blau und der Nagel ihres rechten großen Zehs fiel ab.

Folterdarstellung: Eisenstuhl

Folterdarstellung: Auf die Zehen des Opfers stampfen

Die Beamten meldeten Frau Xiu der Staatssicherheitsabteilung des Polizeiamtes der Stadt Dandong. Leiter Du kam zur Polizeistation, um sie zu verhören. Er wollte ihre Wohnung durchsuchen und gab vor, dass man sie freilassen würde. Er bat sie, ihre Familie anzurufen, damit diese sie abholte.

Ihre Tochter war auf der Arbeit beschäftigt und so rief sie ihren Vater an, wodurch die Polizei die Telefonnummern von Frau Xius Ehemann und ihrer Tochter bekam und dadurch auch ihre Adresse.

Die Polizei brachte sie nach Hause. Frau Xiu war so schwach, dass zwei Beamte sie die Treppe hoch tragen mussten. Die Polizisten durchwühlten ihre Wohnung, doch sie fanden nichts, womit sie sie hätten belasten können, weshalb sie wütend wurden. Sie versuchten Frau Xiu zur Untersuchung in ein Krankenhaus zu bringen, bevor sie sie in eine Haftanstalt brachten, doch ihre Familie hinderte sie daran.

Frau Xiu verließ sofort die Wohnung, nachdem die Beamten weg waren. Als der stellvertretende Polizeileiter Wu und drei weitere Beamte zehn Minuten später in ihre Wohnung eintraten, um sie zu verhaften, war sie bereits nicht mehr dort.

Erneut verhaftet

Am 9. September wurde Frau Xiu erneut verhaftet und auf die Polizeistation Linjiang gebracht. Die Polizisten fesselten sie an den Eisenstuhl und verhörten sie. Frau Xiu weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten.

Die Polizisten durchwühlten Frau Xius Wohnung und Mietwohnung und beschlagnahmten zwei Drucker, zwei Computer, mehr als 100 Falun Gong-Bücher und weitere persönliche Besitztümer.

Auch ihr Ehemann und ihre Tochter wurden verhaftet.

Zustand lebensbedrohlich

Frau Xiu litt unter hohem Blutdruck; deshalb wurde sie zur Untersuchung in das Bezirkskrankenhaus Zhenxing gebracht. Sie war überall angeschwollen und hatte Krämpfe. Der Arzt warnte die Beamten, dass Frau Xius Zustand lebensbedrohlich sei und dass keine Haftanstalt sie aufnehmen würde.

Die Polizisten brachten Frau Xiu entgegen der Warnung des Arztes in die Haftanstalt Dandong. Die Haftanstalt weigerte sich, sie aufzunehmen und die Beamten mussten sie zurück auf die Polizeistation Linjiang bringen.

Frau Xiu war sehr schwach und urinierte in das Polizeiauto, weil sie zu diesem Zeitpunkt inkontinent war. Die Polizisten ließen sie, ihren Mann und ihre Tochter diese Nacht frei.

Frau Xiu fiel am 16. November 2013 ins Koma und wurde in das Volkskrankenhaus Dandong gebracht. Bei ihr wurden diabetische Ketoazidose, Hypokaliämie, Diabetes, periphere Neuropathie und mehrere Komplikationen, die mit Diabetes zu tun haben, diagnostiziert. Der Arzt sagte, er könne nichts für sie tun.

Frau Xiu starb am 28. November 2013.

Rückschau: Der lange Weg der Verfolgung - Obdachlosigkeit, Verhaftung, Zwangsarbeit

Frau Xiu begann 1998 damit, Falun Gong zu praktizieren. Sie und eine weitere Praktizierende wurden am 28. November 2004 gemeldet, als sie mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong sprachen. Frau Xiu wurde geschlagen. Die beiden Praktizierenden wurden auf das Polizeiamt Qianyang gebracht und Frau Xiu entkam in dieser Nacht. Die andere Praktizierende wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Frau Xiu musste ihre Wohnung verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Sie zog in die Stadt Dandong.

Am 17. Oktober 2007 wurde Frau Xiu gemeldet, weil sie mit Schülern der Grundschule Jintang über Falun Gong sprach. Sie wurde von Beamten der Polizeistation Guangji verhaftet. Direktor Wang ohrfeigte sie. Sie wurde am nächsten Tag in die Haftanstalt Dandong gebracht und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Man brachte sie in das Zwangsarbeitslager Masanjia. Sie erkrankte an Diabetes, Ketoazidose und Hämangiom und wurde in das Universitätskrankenhaus Shenyang gebracht. Die Lagerbehörden stimmten zu, Frau Xiu zur medizinischen Behandlung freizulassen. Sie kehrte am 10. Februar 2008 nach Hause zurück.

Sie begann wieder Falun Gong zu praktizieren und wurde in kurzer Zeit wieder gesund.

Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking wurde Frau Xiu erneut verhaftet und am nächsten Tag freigelassen.

Ehemann zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt

Frau Xius Ehemann, Herr Zhang Ming, war in der Zweigstelle Donggang der Bank von China angestellt. Er begann 1996 damit, Falun Gong zu praktizieren.

Herr Zhang ging im Dezember 2000 nach Peking um für das Recht zu sprechen, Falun Gong praktizieren zu dürfen. Er wurde verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Man brachte ihn in das Zwangsarbeitslager Dandong.

Zuletzt wurde auch er am 9. September 2013 verhaftet. Einsatzleiter Du und drei weitere Beamte kamen zu Herrn Zhangs Arbeitsstelle und nahmen ihn mit. Auch er machte die leidvolle Erfahrung der Folter auf dem Eisenstuhl.

Eltern sterben in Folge der Verfolgung

Frau Xius Vater hatte im August 1998 Lymphom im Endstadium. Der Krebs verschwand zwei Monate nachdem er begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Ihre Mutter begann ebenfalls, Falun Gong zu praktizieren und ihre Diabetes und ihre chronischen Kopfschmerzen verschwanden.

Frau Xius Vater war verängstigt, als im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann und er gab die Praktik auf. Seine Krankheit kam zurück und er starb am 30. Oktober 1999.

Frau Xius Mutter wurde ständig von Polizisten und Mitarbeitern des Anwohnerkomitees schikaniert. Sie verlor ihr Augenlicht und ihre Krankheiten kamen wieder. Sie starb am 31. Mai 2012.