Angehörige klagen Gefängniswärter wegen Folter an (Foto)

(Minghui.org) Angehörige erheben Klage gegen die Wärter eines Gefängnisses in Siping, wo ein Falun Gong-Praktizierender so brutal gefoltert wurde, bis ein Pleuraerguss und eine Entzündung des Herzmuskels auftrat und er sich vor Schmerzen beinahe die Zunge abbiss.

Der Praktizierende Shi Guoliang aus Jiutai, Provinz Jilin, wurde im Mai 2007 illegal verhaftet und im April des darauffolgenden Jahres zu neun Jahren Haft verurteilt. In der Haftanstalt Shiling (in Siping) folterte man ihn so brutal, dass er ins Krankenhaus eingewiesen werden musste, weil sein Zustand lebensbedrohlich war. Er war kaum mehr in der Lage zu sprechen und geistig verwirrt. Anschließend verlegte man ihn in die Haftanstalt Gongzhuling.

Daraufhin erhoben seine Mutter und seine Schwester Anklage gegen die Gefängniswärter des Gefängnisses Shiling. Hier die Anklagepunkte:

„Shi Guoliang, 39, lebt in dem Dorf Dayushu, Provinz Jilin. Im Mai 2007 wurde er verhaftet und zu neun Jahren verurteilt. Er wurde in die Haftanstalt Gongzhuling verlegt, in der er sich bis heute befindet.

Am 15. August 2008 kam er in die Haftanstalt Shiling. Der Gefängniswärter Zhou Jianping befahl den Mitinsassen Yuan Youzhi und Qiu Shaoquan bereits am ersten Tag seiner Haft, ihn zu foltern. Yuan packte ihn am Nacken und Qiu an den Hoden, während sie ihn schlugen. Als er sich zu befreien versuchte, schlug er mit dem Kopf gegen den Stahlrahmen eines Fernsehwagens, sodass er blutete. Die Wärter setzten die Schläge fort. Liu Zhaohui schlug ihn mit einem elektrischen Schlagstock. Shi verlor mehrere Male das Bewusstsein. Sein Körper war mit blauen Flecken und Wunden übersät.

Seine Wunden waren so schlimm, dass die Gefängnisleitung ihn ins Krankenhaus einweisen musste. Für den Vorfall gibt es ein Dutzend Mitinsassen als Zeugen. Nach Shis Rückkehr ins Gefängnis legte Zhao ihm Handschellen an und sperrte ihn über 15 Tage in Einzelhaft.

Nachstellung einer Folterszene: Schläge

Die Mitinsassen waren angesichts solcher Gewalt geschockt, aber niemand traute sich, auch nur ein Wort zu sagen – genauso wie die anderen Wärter. Zhao fragte Shis Familie, ob sie ihn besuchen könne, da er gefährdet sei, Selbstmord zu begehen. Bei ihrem Besuch stellten sie fest, dass Shi nicht mehr bei klarem Verstand war. Er konnte nicht mehr mit seiner Familie sprechen.

Shi wies nach der lang andauernden Folter 2009 Symptome von Pleuraergüssen und einer Herzmuskelentzündung auf. Beim Gehen bekam er kaum Luft. Der Gefängnisarzt empfahl eine Operation. Trotzdem musste Shi weiter schwere Arbeiten verrichten. Wenn er zu langsam arbeitete, schlug ihn der Gefängniswärter Wang Hexun und verfluchte ihn. Die Mitinsassen Yu Yongfu und jiang Changwei schlugen ihn ebenfalls oft. Einmal verlor Shi infolge der Folterungen sein Bewusstsein. Als er sich an der Schwelle des Todes befand, wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Mehrere Polizeiwärter waren Zeugen. Danach wurde Shi, obwohl noch sehr schwach, zurück ins Gefängnis gebracht.

Der stellvertretende Leiter der 11. Gefängnisabteilung, Zhou Jijia, befahl am 6. Juli 2012 zwei Wärtern und zwei weiteren Insassen, Shi in sein Büro zu bringen, wo es keine CCTV-Kamera gab. Nachdem ihm die Handschellen abgenommen worden waren, wurde er von den beiden Wärtern und Insassen gepeinigt: Sie stießen ihn zu Boden, trampelten auf ihm herum und schlugen seinen Nacken und seinen Rücken mit elektronischen Schlagstöcken. Ein kalter Wasserguss intensivierte die zuvor zugefügten Schmerzen. Shis Körper konnte nicht mehr aufhören zu zucken. Die Schmerzen waren so groß, dass er sich fast die Zunge abbiss.

Trotzdem schlugen sie weiter auf Shi ein. Danach musste er für 2 Wochen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach de Folter hatte er Schwierigkeiten beim Sprechen. Seine Familie sorgt sich sehr um ihn.

Die Angehörigen meldeten die Vorfälle im Gefängnis Shiling dem Verwaltungsbüro des Gefängnisses der Provinz Jilin – wurden aber als unglaubwürdig abgewiesen. Im Verwaltungsbüro vertrat man die Ansicht, Shis gesundheitlicher Zustand sei sein eigenes Verschulden.

Wer hat den Gefängniswärtern befohlen, die Inhaftierten zu schlagen? Gibt es ein Gesetz, das ihnen erlaubt, Mithäftlingen zu befehlen, andere Gefangene zu foltern? Dies sind Verbrechen, für die es keine Erlaubnis gibt.

Wir beantragen im Namen der Familie Shi:

1. die Entlassung von Shi Guoliang aufgrund seines Gesundheitszustandes;
2. rechtliche Schritte gegen die Gefängniswärter Zhou Jijia, Liu Zhaoshui, Li Jun, Li Cheng, Wang Hexuan und Zhao Jianping;
3. rechtliche Schritte gegen die Insassen Yuan Youzhi, Jiang Changwei, Yu Yongfu, Qiu Shaoquan, Yan Daquan und Zheng Wei.