Die Beamten des Büros 610 blicken in eine düstere Zukunft

(Minghui.org) Wang Guangping, der stellvertretende Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Guangzhou, brach am 10. Juni 2010 plötzlich zusammen und stand nie wieder auf. Das Xinhua-Netz, das Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) behauptete, dass Wang an einer Herzattacke starb. Interessanterweise verschied dieser 54 Jahre alte ehemalige Leiter des Büros 610 der Stadt Guangzhou genau am 10. Juni, dem Tag, an dem 11 Jahre zuvor, Jiangs Regime das berüchtigte Büro 610 ins Leben rief.

Das Büro 610 ist ein verhängnisvolles Amt

Wegen seiner aktiven Teilnahme an der Verfolgung von Falun Gong wurde Wang Guangping zum stellvertretenden Leiter des Büros 610 der Stadt Guangzhou befördert und später wurde er noch stellvertretender Leiter der Anti-Kultabteilung. Er blieb bis 2006 auf diesem Posten, als er zur Staatssicherheitsabteilung der Stadt Guangzhou wechselte, um dort die Verantwortung für die „Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität“ zu übernehmen. Während er diese verschiedenen Posten innehatte, wurden unter seiner Anordnung 3.310 Falun Gong-Praktizierende in Gehirnwäsche-Einrichtungen gesteckt, 78 Produktionsstätten von Informationsmaterial über die Verfolgung zerstört, 395 Praktizierende in Zwangsarbeitslager gebracht und 16 zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Der Fluch, der das Büro 610 umgibt, ist noch gegenwärtig. Innerhalb weniger als zwei Jahre nach Wangs Tod erhängte sich Qi Xiaolin, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Stadt Guangzhou und stellvertretender Leiter der Polizeibehörde, plötzlich am 8. Januar 2013. Er war erst 55 Jahre alt. Vor seinem Tod folgte Qi genau den Anweisungen Jiangs und seiner Kollegen zur Verfolgung von Falun Gong.

Die KPCh-Medien behaupteten, dass der Tod beider Männer das „Resultat der Überarbeitung in ihren jeweiligen Jobs” war und setzten sich eilig in Bewegung, um die Meldung vor weiterer Verbreitung zu blockieren. Obwohl den Menschen verboten wurde, darüber zu reden, verbreiteten sich diese Nachrichten im gesamten Komitee-System für Politik und Recht [Anmerkung der Redaktion: Diese Komitees existieren auf allen Regierungsebenen] und verursachten eine Schockwelle.

Als Bo Xilai von seinem Posten entfernt wurde und Zhou Yongkang seine Macht verlor, wurde bald darauf He Jing, der stellvertretende Leiter der Polizeibehörde der Stadt Guangzhou, der ein enger Gefolgsmann von Zhou Yongkang war, disziplinarisch bestraft. Diese drei Männer wurden mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Rollen bei der Verfolgung von Falun Gong konfrontiert.

Im Dezember 2012 wurde Li Chuncheng, der Vizesekretär der KPCh der Provinz Sichuan, ein Vertrauter von Zhou Yongkang, angezeigt und später von seinem Posten entfernt. Gegen ihn wird derzeit ermittelt. Seine Frau Qu Songzhi wurde außerdem von ihrem Posten als KPCh-Sekretärin beim Roten Kreuz der Stadt Chengdu entfernt.

Der Fall von Wang Lijun, Bo Xilai und Zhou Yongkang im letzten Jahr war höchstwahrscheinlich nur ein Vorspiel weiterer Vergeltung, welche die Menschen im Komitee-System für Politik und Recht ereilen wird. Laut Insiderinformation aus Peking gab ein hochrangiger Beamter des Systems kürzlich einen Bericht bei der KPCh-Zentralregierung ab, in dem die Verhaftungen und die Disziplinarverfahren von Beamten innerhalb des Systems aufgelistet wurden. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass in den ungefähr letzten drei Monaten 453 Personen entweder disziplinarische Verfahren hatten oder festgenommen wurden. Zu diesem Personenkreis gehörten 392 Personen aus dem Polizeiwesen, 19 Personen aus der Staatsanwaltschaft, 27 aus dem Gerichtswesen, 5 Personen aus den Rechtsabteilungen und 10 aus anderen Systemen. Der Bericht schloss, dass sich die Systeme von Politik, Recht und Polizei vielerorts in einem Zustand der Halb-Gelähmtheit befinden und die Menschen pessimistisch in ihre Zukunft blicken.

Laut Minghui-Berichten erleben immer mehr Beamte auf verschiedenen Ebenen, die sich an der Verfolgung von Falun Gong beteiligen, in den letzten Jahren Vergeltung. Der Chefposten des Büros 610 ist seit langem innerhalb des Systems für Politik und Recht als „Todesposten“ bekannt. Viele Leiter von Büros 610 wollen sich nicht mehr an der Verfolgung beteiligen, nachdem sie karmische Vergeltung erhielten und über die wahren Zusammenhänge von Falun Gong-Praktizierenden informiert wurden. Um die vakanten Posten aufzufüllen, hat das System manchmal wahllos aus der Dienstliste Namen genommen. Diejenigen, die sich immer noch an diese Positionen klammern, sind meist wirklich bösartige Leute, die mit der Verfolgung von Falun Gong in ihren politischen Karrieren vorwärtskommen wollen.

KPCh-Beamte mit häufigem Partnerwechsel

Zusätzlich zu denjenigen im KPCh-System für Politik und Recht, die auf Vergeltung für ihre bösen Taten stoßen, bekommen auch die Beamten im Propagandasystem ihren fairen Anteil. Das jüngste Beispiel ist Yi Junqing, ein hochrangiger KPCh-Funktionär, der aufgrund von Sexskandalen von seinem Posten als Leiter des Zentralbüros für Erfassung und Umsetzung entfernt wurde.

Yi Junqing war einst Vorsitzender der Philosophie-Fakultät, dann Vizepräsident und später Präsident der Universität Heilongjiang. Während seiner Amtszeit wurde der Philosophiestudent Dai Rui aus der Universität entfernt, weil er nach Peking gefahren war, um sich für Falun Gong einzusetzen. Dieser Student wurde im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 Mudanjiang und im Drogenrehabilitationszentrum Heilong so schlimm gefoltert, dass er fast einen Nervenzusammenbruch erlitt. Nachdem er im Mai 2002 rechtswidrig verhaftet worden war, wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Wanjia in der Stadt Harbin verurteilt.

Als die Provinz Heilongjiang ein Komitee einrichtete, das speziell auf Falun Gong abzielte, übernahm Yi Junqing im April 2001 den Posten des Vizechefs. Unter seiner Anweisung gab das Komitee zahlreiche Artikel online heraus, welche die erfundenen Lügen gegen Falun Gong enthielten. Auf Veranlassung des Büros 610 Heilongjiang kollaborierte dieses Komitee später mit dem Telekommunikationsbüro Heilongjiang, um an den sogenannten sensiblen Tagen und bei wichtigen KPCh-Ereignissen Textbotschaften gegen Falun Gong an Mobiltelefoninhaber zu senden. Nachdem Yi Junqing im März 2007 diesen Posten der KPCh-Propagandaabteilung der Provinz Heilongjiang erhielt, arbeitete er noch viel härter, um Jiangs Regime zu helfen, Falun Gong anzugreifen.

Ein tieferes Verständnis für die Fälle von Vergeltung

An der Oberfläche scheint der Fall zahlreicher KPCh-Beamter das Resultat politischer Kämpfe, Korruption und Promiskuität zu sein, während sie tatsächlich aber den Preis für ihre langzeitige Verfolgung von Falun Gong bezahlen.

Seit der Einführung von Falun Gong in die Öffentlichkeit im Jahr 1992 hat sich diese Praktik in mehr als 100 Ländern verbreitet und viele hundert Millionen Menschen haben sich auf die Reise zur Rückkehr zu ihrem wahren Selbst begeben. Doch aus Neid begann Jiang Zemin vor 14 Jahren selbstständig mit der Verfolgung von Falun Gong. Seine politische Interessensgruppe missbrauchte die nationalen Ressourcen Chinas und fügte den gutherzigen Menschen mittels Verhaftungen, Haft, Folter, Gehirnwäsche und sogar Organraub an Lebenden einen unaussprechlichen Schaden zu. Sie gründeten Büros 610 auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Systems von Politik und Recht im Regime und führten großangelegte und langzeitige Verfolgungen von Falun Gong-Praktizierenden durch.

Vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichte Minghui einen Artikel an die KPCh-Beamten mit dem Titel: „Selbstmord ist kein Ausweg, die Begleichung der Schulden ist es“ (http://de.minghui.org/artikel/71831.html). Ich hoffe sehr, dass die KPCh-Beamten diesen Artikel lesen und verstehen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um ihre Verbrechen auszugleichen.