Die 59-jährige Frau Yuan Hongying wird illegal verurteilt, der Familie wird der Besuch verwehrt
(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Yuan Hongying (59 Jahre) wurde am 19. Oktober 2012 10:00 Uhr ohne Rechtsgrundlage zu dreieinhalb Jahren Gefängnisstrafe im Bezirksgericht Hongkou verurteilt. Als „Beweis“ wurde angeführt, dass sie bereits zu einem Arbeitslageraufenthalt verurteilt worden wäre und daher wieder schuldig sei. Am Tag der Verhandlung wurde der Eingang des Gerichts von zahlreichen Polizisten in Zivil überwacht. Offensichtlich versetzte die liebenswürdige 59 Jahre alte Frau die Verantwortlichen der kommunistischen Partei in Angst und Schrecken.
Im Folgenden finden sie ihre Geschichte:
Verhaftung, Anwälte bei ihrer Arbeit gestört
Frau Yuan wurde am 9. Mai von Polizisten der Straßenpolizei Guangzhong verhaftet. Als die Polizisten in Frau Yuans Wohnung eindrangen, waren gerade Frau Yuans Schwägerin und ihre Enkelin zu Besuch. Die Polizisten nahmen jedoch keinerlei Rücksicht. Sie verhafteten Frau Yuan und brachten sie weg. Anschließend kehrten die Polizisten zurück, durchsuchten die Wohnung und verhörten Frau Yuans Schwägerin, wobei sie ihr solche Angst machten, dass ihr Blutdruck in die Höhe schnellte und sie einen Rückfall ihres alten Herzleidens erlitt. Aus Angst in Shanghai den Tod zu finden, verließ die Schwägerin schnell die Stadt. Zu Hause wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Es gab niemanden mehr, der sich um den Sohn kümmern konnte, da der Ehemann ebenfalls von Polizisten der örtlichen Polizeistation belästigt wurde und einen Rückfall seines Herzleidens erlitt.
In der Hoffnung, Frau Yuans Freilassung erwirken zu können, machte sich Frau Yuans Tochter auf den Weg nach Shanghai. Sie ging zu allen möglichen Stellen, aber niemand schenkte ihr Gehör. Der Sohn von Frau Yuan bekam Besuch von Polizisten der Polizeibehörde Hongkou. Sie bedrohten ihn und fragten ihn, wer die Tatsache, dass Frau Yuan verhaftet worden ist, im Internet veröffentlicht habe. Des Weiteren fragten die Polizisten den Sohn, ob er von einer ausländischen Macht unterstützt werden würde und drohten ihm damit, den Fall gründlich zu untersuchen.
Schließlich beauftragten die Familienangehörigen von Frau Yuan einen Anwalt aus Peking, um sie zu verteidigen. Lu Jinyong, der Verantwortliche der Abteilung für Staatssicherheit, versuchte wiederholt, den Anwalt davon abzuhalten, sich einzumischen. Die Familienangehörigen sagten dem Verantwortlichen, dass es kein Gesetz gebe, nach dem Falun Gong illegal ist. Lu schrie die Angehörigen daraufhin an, dass sie nicht mit ihm über das Gesetz reden sollten. Die Angehörigen erwiderten daraufhin verwundert: „Über was sollten wir denn sonst mit einem Beamten der Strafverfolgungsbehörde sprechen?“. Lu antwortete darauf nur, dass Frau Yuan aufgrund ihres „schlechten Benehmens“ zu drei bis vier Jahren Haft verurteilt werden wird. Mit schlechtem Benehmen meinte der Polizist, dass sie nicht bereit war, mit ihm zu kooperieren und ihm die Namen von anderen Falun Gong-Praktizierenden zu nennen. Des Weiteren wurden die Angehörigen vom Polizeibeamten Song Xiang angerufen, der ihnen riet die Anwälte zu entlassen.
Im Gerichtssaal werden Gesetze nicht befolgt
Am 19. Oktober verurteilte das Bezirksgericht Hongkou Frau Yuan fern jeder Rechtsgrundlage. Angestiftet von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit und dem Büro 610 versuchten die Gerichtsdiener Frau Yuans Angehörige auf jede erdenkliche Weise davon abzuhalten, an der Gerichtsverhandlung teilzunehmen. Außerhalb des Gerichtsgebäudes hielten sich viele Polizisten in Zivil auf. Einige machten Bilder von der draußen versammelten Menge, andere suchten nach einer Gelegenheit weitere Praktizierende zu verhaften.
Als die Familienangehörigen versuchten den Gerichtssaal zu betreten, kamen ihnen Gerichtsdiener und Sicherheitsangestellte entgegen und versuchten sie davon abzuhalten, den Gerichtssaal einzutreten. Sie sagten den Angehörigen: „Unsere Vorgesetzten haben uns gesagt, dass nur drei Familienangehörige eintreten dürfen“. Die Angehörigen fragten daraufhin: „Das ist doch eine öffentliche Verhandlung, oder?“ Warum wird die Anzahl der Teilnehmer beschränkt?“ Des Weiteren wurden die Angehörigen dazu aufgefordert, ihre Vorladungen zu zeigen. Während die Angehörigen im Gerichtssaal ganz hinten sitzen mussten, betrat später eine Gruppe von 8-9 Personen mit fragwürdigem Hintergrund den Saal und setzte sich ganz nach vorne. Daraufhin fragten Frau Yuans Angehörige: „Es sind doch unsere Angehörigen, um dies es geht. Warum wird es ihnen [diesen Menschen] erlaubt, ganz vorne zu sitzen? Wer sind diese Personen?“ Der Gerichtsdiener sagte: „Das ist eine öffentliche Verhandlung. Sie haben sich zuerst angemeldet.“ Darauf entgegnete die Familie wieder: „Wenn das eine öffentliche Verhandlung ist, warum dürfen dann nur drei Personen von unserer Familie teilnehmen?“ Daraufhin antwortete ein anderer Gerichtsdiener: „Wollt ihr bleiben? Wenn nicht, dann raus mit euch!“
Während der Verhandlung las der Staatsanwalt die gefälschten „Zeugen-Aussagen“ laut vor. Es wurden weder Zeugen geladen noch irgendwelche Beweise vorgebracht. Der Staatsanwalt trug vor, dass Frau Yuan die Durchsetzung des Rechts behindert hätte. Frau Yuans Anwalt entgegnete: „Frau Yuan ist eine ältere Frau, die gerade mal ihren Namen schreiben kann. Die meiste Zeit ihres Lebens ging sie durch Höhen und Tiefen und zog sich viele Krankheiten zu. Durch das Praktizieren von Falun Gong erlangte sie ihre Gesundheit wieder. Sie wird angeklagt, die Durchsetzung des Rechts behindert zu haben, allerdings ist sie weder in der Lage so etwas zu tun, noch hat sie es je versucht. Sie hat niemanden Schaden zugefügt, wie kann sie dann schuldig sein? Des Weiteren führte der Anwalt aus: „Wenn Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht schlecht sind, was ist dann gut?“
Konfrontiert mit der gut durchdachten Verteidigung des Anwalts, versuchte der Richter Zhou Jun jede Möglichkeit zu nutzen, um die Verhandlung zu unterbrechen, sodass es dem Anwalt nicht möglich war, seine Verteidigung wie geplant durchzuführen. Schließlich wurde Frau Yuan zu dreieinhalb Jahren Gefängnisaufenthalt verurteilt, ohne dass es dafür eine Rechtsgrundlage gab. Als ausschlaggebender Beweis wurde angeführt, dass Frau Yuan bereits für das Praktizieren von Falun Gong eine Arbeitslager-Haftstrafe abgeleistet hätte und sie daher auch diesmal schuldig wäre.
Den Angehörigen wird der Besuch verweigert
Als Frau Yuan noch klein war, war ihre Familie aufgrund der kommunistischen Herrschaft sehr arm. Frau Yuan ging nie zur Schule und es gab oft nicht genug zu essen. Als Frau Yuans eigene Kinder schließlich älter wurden, wurden die Finanzen der Familie ein wenig besser. Dafür verschlechterte sich Frau Yuans Gesundheit zusehends. Sie litt unter Asthma, unter Herzkrankheiten, unter einer rheumatischen Arthritis, unter der Entzündung der Gallenblase, unter einer gutartigen Wucherung der Gebärmutter und hatte oft geschwollene Beine. Sie musste täglich Medikamente einnehmen. 1997 begann Frau Yuan damit, Falun Gong zu praktizieren. Sie richtete ihr tägliches Handeln im Alltag an den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aus und wurde so zu einem besseren Menschen. Sie denkt zuerst an andere und schaffte es, sich von ihren Krankheiten zu befreien. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, wurde Frau Yuan dreimal verhaftet. 2003 wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und anschließend gezwungen täglich 14-15 Stunden im Shuanghe Arbeitslager in Qiqihar zu arbeiten. Wenn sie ihre einzuhaltende Quote nicht erfüllen konnte, drohten ihr die Wärter damit, ihren Aufenthalt zu verlängern.
Seit ihrer Verhaftung in Shanghai, ist sie in der Haftanstalt des Bezirks Hongkou untergebracht. Sie ist in einem schlechten gesundheitlichen Zustand und hat einen Rückfall ihrer alten Herzleiden erlitten. Ihre Familienangehörigen haben mehrfach versucht, Frau Yuan zu besuchen, aber die Gefängnisangestellten haben sie jedes Mal wieder weggeschickt. [Anmerkung: Nach geltendem chinesischem Recht ist es der Familie erlaubt, ihre Angehörigen zu besuchen.] Später wurde es sogar den Anwälten verboten Frau Yuan zu besuchen. Als die Familienangehörigen im Gefängnis anriefen, ging jemand Namens Teng ans Telefon. Teng machte der Familie deutlich, dass sie Frau Yuan nicht besuchen dürfen und dass sie sich beschweren können, wo auch immer es ihnen beliebt.
Als die Familienangehörigen in der in der Abteilung anriefen, die für Besuchsangelegenheiten zuständig ist, ging jemand Namens Chen ans Telefon. Chen schien sehr gut vorbereitet zu sein, er erklärte den Angehörigen: „Yuan Hongying möchte ihre Familie nicht sehen und sie möchte keinen Anwalt beauftragen.“ Darauf antwortete die Tochter: „Meine Mutter hat immer auf einen Anwalt bestanden und nie gesagt, dass sie keinen mehr möchte. Als sie das letzte Mal von den Anwälten besucht worden war, fragte sie, wann die Gerichtsverhandlung stattfinden soll.“ Chen wiederholte seine Aussage immer und immer wieder. Am Ende fragte die Tochter: „ Herr Chen, sie haben gesagt, dass meine Mutter bereits seit mehr als 6 Monaten illegal festgehalten. Und sie will uns nicht sehen? Glauben sie eigentlich selbst daran? Darauf hatte Chen keine Antwort. Schließlich sagte er: „Deine Mutter praktiziert Falun Gong, glaubst du das?“ Darauf erwiderte die Tochter: „Meine Mutter erlangte ihre Gesundheit durch das Praktizieren zurück. Sie hilft anderen und ist allen Menschen gegenüber freundlich. Wir können dies alles bezeugen und wir glauben daran.“ Darauf erwiderte Chen: „Ich habe alle deine Fragen beantwortet. Melde mich doch, wenn du nicht zufrieden bist.“
Frau Yuans Familienangehörigen waren sehr betrübt. Die Beamten der Staatssicherheit arbeiten mit der Gefängnisleitung zusammen, um Frau Yuan das Leben schwer zu machen. Sie brachen Gesetze, belogen die Familienangehörigen und schoben die Verantwortung hin und her, um sich nicht mit dem Fall beschäftigen zu müssen. Als Frau Yuan das letzte Mal von einem Anwalt besucht worden war, erzählte sie ihm, dass sie oft das Gefühl habe, nicht atmen zu können. Ihr Blutdruck hätte sich erhöht, ihre Zähne würden immer lockerer werden und es gäbe nicht genug zu essen. Sie bat darum, dass ihr die Zähne gezogen werden, aber der Gefängnisarzt lehnte dies aufgrund ihres hohen Blutdruckes ab. Da es mittlerweile selbst den Anwälten nicht mehr erlaubt ist, Frau Yuan zu besuchen, sind die Familienangehörigen inzwischen äußerst besorgt. Sie befürchten, dass Frau Yuan von niemandem mehr besucht werdend darf, weil sie sich in einem sehr schlechten Gesundheitszustand befindet.
Schließlich riefen die Familienangehörigen beim Direktor der Haftanstalt an. Der Direktor erklärte ihnen, dass Frau Yuan in ein Gefängnis überführt werden wird.
Die Familienangehörigen rufen die internationale Gemeinschaft auf, diesem Fall Beachtung zu schenken und sich für Frau Yuans Sicherheit einzusetzen.
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