Herr Yang Wei beschreibt ausführlich die Verfolgung, die er im Zwangsarbeitslager Suihua ertragen musste

(Minghui.org) Herr Yang Wei, 49 Jahre alt, ist Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Qitaihe, Provinz Heilongjiang. Ende Juni 2000 ging er nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren, doch wurde er von Xu Shengli und anderen Beamten der Sicherheitsabteilung der Kohlenmine Xinjian nach Hause zurückgebracht. Nachdem er 24 Stunden in der Kohlenmine eingesperrt war, brachten sie ihn in eine Haftanstalt. Einen Monat später wurde er ins Zwangsarbeitslager Suihua gebracht, wo er drei Jahre eingesperrt wurde.

Nachfolgend beschreibt Herr Yang die brutalen Zustände im Arbeitslager.

Kälte ertragen müssen

Als ich ins Zwangsarbeitslager Suihua eingeliefert wurde, haben sie mich ärztlich untersuchen lassen. Sie waren gründlich und sie haben mich geröntgt, mir Blut abgenommen, ein EKG und ein Ultraschall durchgeführt. Jetzt verstehe ich, dass sie damals Daten für Organtransplantationen zusammenstellten.

Nach der Untersuchung brachten sie mich in die „Erziehungsabteilung“. Die Beamten des Arbeitslagers befahlen den Gefangenen, neu eingetroffenen Praktizierenden mit einem Schlauch ein „kaltes Bad“ zu geben. Für diese grausame Foltermethode benutzten sie starken Wasserdruck. Die Wasserstrahlen schlugen auf uns wie Fledermäuse ein, kalt und unerträglich. Wenn die Schläuche auf unsere Gesichter gerichtet waren, konnten wir nicht mehr atmen. Dies dauerte jedes Mal etwa 30 bis 40 Minuten oder sogar noch länger. Uns war es so kalt, dass unser ganzer Körper zitterte und unsere Hände und Füße sich verkrampften. Während sie auf mich spritzten, fragten sie mich, ob ich Falun Gong aufgeben würde oder nicht. Nachdem ich dies verneinte, drehten sie den Wasserschlauch voll auf und schossen weitere 30 Minuten lang Wasser auf mich. Danach war ich so kalt, dass ich lila anlief und nicht aufhören konnte zu zittern.

Gehirnwäsche

Jedem von uns wurde der Schlaf entzogen. Wir wurden gezwungen die ganze Nacht wach zu bleiben und mussten Videos anschauen oder Materialien lesen, die Falun Gong verleumdeten. Am nächsten Tag wurde uns befohlen, Garantieerklärungen zu schreiben, in denen wir angeben sollten, dass wir mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhören würden. Jeder Praktizierende, der sich weigerte, wurde in Einzelhaft verlegt. Jeder von uns wurde ständig von einem Insassen überwacht und wir durften nicht miteinander reden. Sie berichteten den Wärtern alles was wir sagten. An heißen Tagen wurden wir gezwungen, unter der sengenden Sonne Militärübungen auszuführen und lange Zeit stillzustehen. Dies dauerte so lange, bis alle von uns müde waren oder ohnmächtig wurden. Wärter Diao Xuesong war verantwortlich für den militärischen Drill, außer sonntags, wenn der Wärter Guo (Vorname unbekannt) dies tat. Wir wurden jeden Tag auf diese Weise misshandelt.

Yang Bo, ein Ausbilder im Zwangsarbeitslager Suihua, war verantwortlich für die „Umerziehung“ von Praktizierenden. Er befahl Wärtern Praktizierende körperlich, geistig und emotional zu foltern. Einer der Wärter der Erziehungsabteilung des Arbeitslagers mietete pornografische Videos und zwang uns, diese anzusehen.

Am Morgen des 10. Oktober 2000 rief mich die stellvertretende Direktorin Li (ist um die 40 Jahre alt, Vorname unbekannt) zu sich weil sie mit mir reden wollte. Sie erkundigte sich nach meiner Familie und tat so als ob sie mir helfen wollte. Sie erzählte mir, dass sie zugewiesen wurde, um mich „umzuerziehen“. Wenn ich nicht mit ihr zusammenarbeiten würde, würde meine Haftzeit um weitere drei bis sechs Monate verlängert werden. Ich würde gefoltert werden und meine Familie würde mich nicht besuchen dürfen. Wenn ich mich „umerziehen“ lassen würde, könnte ich früher nach Hause gehen und meine Familie dürfe mich besuchen. Meine Haftzeit könnte um die Hälfte verkürzt werden. Ein Insasse überwachte mich rund um die Uhr und konnte mich zu jederzeit schlagen. Ich lebte in Angst und hatte nachts oft schlechte Träume.

Vor meiner Verhaftung wurde meine Frau festgenommen, weil sie für Gerechtigkeit für Falun Gong appellierte. Sie wurde nach zwei Monaten in einer Haftanstalt zum Zwangsarbeitslager Xigemu in Jiamusi gebracht. Im Arbeitslager zwang man sie, Hühnerfutter zu essen.

Meine beiden Kinder waren noch in der Schule und waren alleine zu Hause. Sie sammelten Wertstoffe, um etwas Geld zu verdienen. Unser Haus war sehr kalt im Winter, aber sie wussten nicht, wie sie es Heizen sollten. Sie wachten mitten in der Nacht vor Kälte auf und weinten.

Boshafte Methode der Umerziehung

Am 15. Dezember 2000 so gegen 19:00 Uhr zwang mich ein Häftling auf Befehl von Yang Bo, zwei Stunden an einer Wand zu stehen. Danach fragte er mich, ob ich Falun Gong aufgeben würde. Ich sagte ihm Nein. Ohne mich ausreden zu lassen, fing er an, mit einem Gürtel auf meinen Kopf zu peitschen. Mir wurde schwindlig, ich sah Sterne und wäre fast zusammengebrochen. Auf diese Weise behandelte er mich jeden Tag. Die Leute, die jeden Tag zu mir kamen, um mich „umzuerziehen“ waren verschieden und jeder verwendete eine andere Methode. Einige verhielten sich milde, einige versuchten mich herumzustupsen, manche versuchten mir zu drohen und einige verfluchten mich. Sie wechselten sich jeden Tag ab und folterten mich. Ich wurde gezwungen mit meinen Händen auf den Knien still auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Ich wurde geschlagen, wenn ich mich nur etwas bewegte. Diese Art der Folter dauerte manchmal den ganzen Tag. Als die Verfolgung von Falun Gong eskalierte, wurde es auch im Arbeitslager noch schlimmer. Sie begrenzten strikt die Zeit, in der die Praktizierenden zur Toilette gehen und essen mussten.

Im Jahr 2002 wurde ich zur zweiten Abteilung gebracht, wo die neu eingetroffenen Praktizierenden unter Druck gesetzt wurden, sich „umerziehen“ zu lassen. Die Wärter zwangen uns, Videos anzusehen, die Falun Gong verleumdeten und wir mussten Zwangsarbeit verrichten. Wenn wir nicht in der Lage waren unsere Quoten zu erfüllen, wurden wir geschlagen und beschimpft und durften an diesem Tag nicht aufhören. Meine Hände waren voller Blutblasen und meine Arme schmerzten. Oft hörte ich nachts die Schreie der anderen Praktizierenden, die gefoltert wurden.

Um die Praktizierenden, die in ihrem Glauben standhaft blieben, zu handhaben, gründeten die Lagerbeamten ein spezielles „Umerziehungs“-Team, um sie zu foltern. Manchmal verwendeten sie drei oder vier Hochspannungs-Elektrostäbe, um die empfindlichen Körperteile der Praktizierenden zu misshandeln, wie ihr Gesicht, Brustkorb, Magen, Achselhöhlen, Intimbereich, Anus und Fußinnensohle. Dem Praktizierenden Herrn Pan Xingkun aus der Stadt Shuangyashan wurden durch die elektrischen Schläge die Innenseite seiner Füße so schwer verbrannt, dass er kaum noch gehen konnte. Die Wärter Yang Bo, Gao Zhonghai, Zeng Liingjun, Chen Xinlong, Diao Xuesong, Fan Xiaodong, Shi Jian und Jin (Vorname unbekannt) nahmen alle an dieser Foltermethode teil.

Andere Verfolgungsfälle

Herr Li Shuwen aus Shuangyashan arbeitet in einem Kohlebergwerk. Als er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, schlug ihn der Wärter Li Chengchun bis sein Mund blutete. Später sperrte ihn der Wärter Gao Zhonghai sieben Tage und Nächte lang in Einzelhaft auf einen eisernen Stuhl.

Herr Guo Huailin, um die 60 Jahre alt, war aus dem Landkreis Jixian, Provinz Heilongjiang. Als er sich weigerte Falun Gong aufzugeben, wurde ein Häftling angeordnet ihn rund um die Uhr zu überwachen und zu quälen. Sein Blutdruck war hoch, um die 200 mmHg, doch weigerten sich die Lagerbeamten, ihn aus medizinischen Gründen freizulassen. Eines Tages beim Frühstück fiel er in Ohnmacht und spuckte blutigen Schaum. Er wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Es wurde erzählt, dass er später an einer Gehirnblutung gestorben sei.

Herr Liu Zaixiang war Praktizierender aus dem Bezirk Xinxing, Stadt Qitaihe, Provinz Heilongjiang. Bevor er von Beamten der Haftanstalt Qitaihe ins Arbeitslager gebracht wurde, wurde er so schwer geschlagen, dass er innere Verletzungen hatte. Im Jahr 2004 wurde er morgens gezwungen zu rennen und wurde ohnmächtig. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Beamte des Arbeitslagers benutzten auch schrecklich unmenschliche Foltermethoden an Praktizierenden: Sie stülpten eine Plastiktüte über ihren Kopf bis sie wegen Sauerstoffmangel ohnmächtig wurden.

Ich erlebte oder war Zeuge von all dem, was ich oben beschrieben habe. Ich schrieb alles mit Tränen in den Augen nieder. Der Schmerz ist schwer zu beschreiben. Lasst uns alle zusammenarbeiten, um die Verfolgung zu beenden.