Einblicke in die Zwangsarbeit im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Hebei
(Minghui.org) Das Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Hebei wurde 2007 gebaut und wurde 2008 vor den Olympischen Spielen in Peking in Betrieb genommen. Das Lager befindet sich am Stadtrand der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei. Das Frauengefängnis der Provinz Hebei liegt auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Frauenzwangsarbeitslager und wurde zur gleichen Zeit gebaut. Ermittlungen weisen darauf hin, dass 2008 dort über 500 Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig eingesperrt waren.
Die Prämien für die Polizisten im Zwangsarbeitslager stammen in erster Linie aus der Sklavenarbeit der Häftlinge. Wir wurden gezwungen, sechs bis sechseinhalb Tage pro Woche zu arbeiten. Während unseres halben freien Tages wuschen wir unsere Kleidung und unsere Haare, kauften uns lebensnotwendige Gegenstände, konnten Familienangehörige treffen usw. Manchmal wurden wird zur Trainingsaufstellung herausgezogen und hatten so gut wie keine Zeit, um uns auszuruhen. Viele Menschen sind derzeit im Frauenzwangsarbeitslager Hebei eingesperrt, doch die größte Gruppe ist die Gruppe der Falun Gong-Praktizierenden, die 30 bis 50 Prozent der Inhaftierten ausmachen. Andere Häftlinge sind solche, die Appelle einreichten sowie Menschen, die in Schneeballsystemen tätig waren. Ganz gleich für welche „Verbrechen“ sie eingesperrt wurden, sie mussten alle Zwangsarbeit verrichten. Diejenigen, die sich weigerten, diese Arbeit zu verrichten, wurden einem erheblichen Druck ausgesetzt und die Gefangenen wagten deshalb nicht, sich zu widersetzen. Nur einige Praktizierende lehnten die Zwangsarbeit ab und daraufhin wurden sie schlimmerer Verfolgung ausgesetzt. Zunächst wurde ihre Strafzeit verlängert. Schon ein zusätzlicher Tag bedeutete mehr Schwierigkeit, geschweige, wenn mehrere Monate Verlängerung dazukamen und man Beleidigungen der Hauptmänner und Truppführer aushalten musste, verprügelt wurde und mit Elektroschocks behandelt wurde! In der Sommerzeit durften sie sich nicht duschen und keine Hygieneartikel kaufen usw.
Damals bestand das Zwangsarbeitslager aus drei Gruppen: Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4. Die ehemalige Gruppe Nr. 1 war hauptsächlich auf die Inhaftierung und Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden ausgerichtet. Alle Falun Gong-Praktizierenden in dieser Gruppe weigerten sich, mit ihnen zu kooperieren, zu arbeiten oder ihre Befehle auszuführen und sie ließen sich auch nicht „umerziehen“. Daher wurde diese Gruppe aufgelöst.
Die Arbeit, die in den Gruppen Nr. 2 und Nr. 3 verrichtet werden musste, war verhältnismäßig leicht, es ging hauptsächlich um das Zusammenlegen von Handtüchern. Die Gruppe Nr. 3 war mit der Verarbeitung und Produktion von Handtüchern der Marke „Big Qin“ beschäftigt. Die Gruppe Nr. 4 musste die ermüdendste Arbeit machen – Gummiringe in Flaschendeckel stecken. Diese Arbeit wurde für die Verpackungsfirma Jinhuan in der Provinz Hebei gemacht, die ihren Sitz im Bezirk Yuhua von Shijiazhuang hat. Dieses Unternehmen produziert hauptsächlich verschiedene Lieferungen für Pharma-Unternehmen und exportiert auch diese Produkte. Diese Flaschendeckel sind aus Aluminium. Um die Flasche zu verschließen, müssen die Häftlinge einen Gummiring in den Flaschendeckel legen. Jeder Häftling hatte eine Vorgabe, die im Durchschnitt bei ungefähr 10.000 Stück pro Tag lag. Wenn eine Gefangene ihr Soll am Ende des Tages nicht erfüllt hatte, musste sie Überstunden machen. Es gab keine Mittagspause oder sie musste nach dem Abendessen noch einmal eineinhalb Stunden arbeiten.
Obwohl in den „Vorschriften des Zwangsarbeitslagers“ steht, dass der Arbeitstag sechs Stunden ausmacht, mussten wir tatsächlich acht bis achteinhalb Stunden täglich arbeiten – Überstunden sind da nicht mitgezählt. Wir mussten fragen, ob wir zur Toilette gehen durften und durften dies erst, wenn uns dies zugesagt wurde. Bei unserer Arbeit benutzten wir einen Formring, um den Gummiring in den Deckel zu legen. Die Hände von vielen wurden dabei deformiert. Einige Gefangene im Zwangsarbeitslager waren Drogenabhängige und Prostituierte. Viele hatten Krankheiten, sogar ansteckende Krankheiten wie Hepatitis B. Diejenigen, bei denen Hepatitis B festgestellt wurde, hätten sofort medizinische Behandlung benötigt, doch die Gefängnisleitung stellte dies nicht zur Verfügung und erlaubte auch keine medikamentöse Behandlung. Außerdem informierten die Lagerbeamten die Häftlinge nicht darüber, dass sie Hepatitis B hat, sondern ließen sie die gleiche Arbeit weiterhin verrichten. Bei der Herstellung von Medikamenten wird eine saubere Umgebung benötigt. Es gab jedoch Zeiten, in denen wir uns nicht die Hände waschen durften.
Immer, wenn die Arbeit des „Gummiringeinbaus“ nicht die ganze Zeit funktionierte, dann verpackten wir Löffel. Diese kleinen Plastiklöffel die die Bezeichnung „Yilie Löffel mit geradem Griff“ haben, werden zum Herausnehmen von Milchpulver verwendet. Dieses Erzeugnis wurde für die Lebensmittelverpackungs-GmbH Zhengtong in Shijiazhuang in der Provinz Hebei hergestellt. Wir stellten mehrere Schachteln mit Löffeln auf einen großen Tisch, dann gaben wir einen Löffel in einen kleinen Plastikbeutel. Jeder musste 7000 bis 8000 Stück pro Tag verpacken. Die Produktionsanforderungen der Firma waren ursprünglich sehr streng und wir mussten mehrmals Desinfektionsmethoden durchführen. Es wurde auch genau beschrieben, wie wir den Löffel verpacken sollten. Um jedoch die Produktionsvorgabe zu erreichen, richtete sich das Zwangsarbeitslager einfach nicht nach diesen Vorschriften. Daher erreichten wir nicht ihre Herstellungsstandards. Die Wärterinnen sagten sogar: „Die Menschen werden die Produkte von ‚Yili‘ nicht mehr kaufen wollen.“
Eine andere Arbeit war das Zusammenbinden von Perlen oder die Arbeit an verschiedenen Schmuckdekorationen für die Runshi Schmuck GmbH in Shijiazhuang, Provinz Hebei. Viele von diesen Sachen waren halbfertige Produkte für den Export oder für die Heimwerker-Herstellung. Runshi lässt viele Projekte im Frauengefängnis Hebei fertigen. Ihre Produkte sind in erster Linie für den Export gedacht.
Die Häftlinge, die im Zwangsarbeitslager verfolgt werden, erhalten nur 10 Yuan (1,60 US-Dollar) im Monat als Taschengeld. Sie bekommen Monatsgehälter zwischen 10 bis 60 Yuan, doch es gibt keine Garantie, dass diese pünktlich ausbezahlt werden.
Neben dieser Arbeit in der Werkstatt mussten wir auch noch auf den Feldern arbeiten. Neben dem Zwangsarbeitslager gab es einen großen Bereich zum Anbau von Gemüse. Wir bauten Süßkartoffeln, Lauch, Eierfrüchte, Rettich, Kohl, Bohnen, grüne Zwiebel usw. an. Die Polizisten zahlten einen niedrigen Preis für die grünen Zwiebeln und Süßkartoffeln. Das schlechte Gemüse ließen sie für die Gefangenen zum Essen übrig. Wir mussten Unkraut jäten, das Gemüse ernten, pflügen und putzen.
Bei der Arbeit durften wir nicht miteinander sprechen. Wir mussten die Toilette nach dem vorgegebenen Plan benutzen und mussten auch in einer Reihe warten. Normalerweise waren die Toilette und der Wasserraum versperrt und wir durften sie nicht einfach so aufsuchen. Viele Überwachungskameras waren in der Werkstatt, im Schlafsaal und sogar auf der Toilette installiert.
Darüber hinaus mussten wir einmal pro Woche Sicherheitsüberprüfungen über uns ergehen lassen. Wenn wir nach der Arbeit eines ganzen Tages müde waren und uns im Schlafsaal ausruhen wollten, wurde alles durchsucht und in Unordnung gebracht. Wir mussten aufräumen und alles wieder in Ordnung bringen. Es gab keine Würde, keine Freiheit und wir lebten wie Sklaven.
Manchmal war niemand bei der Arbeit, weil sie so viele Leute entlassen hatten. Dann holten sie sich emsig Leute aus verschiedenen Untersuchungsgefängnissen und Drogenbehandlungszentren. Berichten zufolge mussten die Zwangsarbeitslager jedes Mal, wenn sie von den örtlichen Polizeiwachen Leute bekamen, an diese Wache Geld zum Eintausch für einen Sklaven bezahlen. Manchmal mussten die Polizeiwachen Geld an die Zwangsarbeitslager liefern, damit sie Falun Gong-Praktizierende oder diejenigen bringen durften, die die medizinischen Untersuchungen zur Aufnahme in das Zwangsarbeitslager nicht bestanden hatten.
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