Von der Polizei entführt und im Geheimen verurteilt: Die Geschichte von Frau Wang Jinxian
(Minghui.org) Frau Wang Jinxian, eine Falun Gong-Praktizierende aus dem Kreis Yiliang, Provinz Yunnan, wurde am 9. April 2012 von der örtlichen Polizei abgeholt. Am 30. Januar 2013 erhielt ihre Familie die Nachricht, dass sie zu drei Jahren Haft verurteilt worden sei und am nächsten Tag die Haft antreten müsse. Das ist die zweite gesetzwidrige Haft für Frau Wang. Im Jahr 2007 wurde sie bereits einmal illegal verurteilt und befand sich vier Jahre lang im Gefängnis.
Im folgenden Bericht hat ihre Tochter die Verfolgung gegen ihre Mutter zusammengefasst.
„Meine Mutter heißt Wang Jinxian und wurde von der Polizei des Bezirks Yiliang am 9. April 2012 entführt und in die Haftanstalt von Yiliang gebracht. Uns wurde nicht erlaubt, sie zu besuchen.
Am 30. Januar 2013 erhielt mein Vater einen Anruf, dass meine Mutter zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden sei. Am 1. Februar wurde sie in ein Gefängnis verlegt. Wir haben weder von dem Termin der Gerichtsverhandlung eine schriftliche Mitteilung erhalten noch eine Ausfertigung des Urteils erhalten.“
„Ich habe deshalb beim Mittleren Volksgericht der Stadt Kunming vorgesprochen. Der sachbearbeitete Richter Yang Jie sagte uns, dass wir die schriftliche Urteilsausfertigung von der Angeklagten bekommen könnten. Ferner teilte er uns mit, dass das Gericht nicht verpflichtet sei, die Familienangehörigen vom dem Verhandlungstermin zu informieren oder sie nach Urteilsverkündung auf die Möglichkeit einer Berufungseinlegung hinzuweisen.“
„Während meine Mutter in der Zweiten Haftanstalt der Provinz Yunnan festgehalten wurde, versuchte ich sie mehrmals zu besuchen. Allerdings erhielten wir in den ersten drei Monaten ihrer Haft keine Besuchserlaubnis und konnten uns auch nicht über sie über den Stand der Sache bzw. eine Vorladung zur Gerichtsverhandlung informieren.“
„Meine Mutter begann im Jahr 1997, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung gegen Falun Gong 1999 startete, wurde sie verhaftet und zur einer Gehirnwäsche in Kunming gezwungen.“
„Meine Mutter erklärte den Menschen die wahren Fakten über Falun Gong und die Hintergründe der Verfolgung. Im Jahr 2007 wurde meine Mutter von einer Person bei der Polizei angezeigt.
Die Polizei brach in unsere Wohnung ein und nahm alle Materialien über Falun Gong, den Drucker und mehr als 1.000 Yuan in bar mit. Sie verhafteten meine Mutter ohne gesetzliche Grundlage und brachten sie in die Yiliang Haftanstalt. Später wurde sie in einer geheimen Verhandlung zu vier Jahren Haft verurteilt und in der Zweiten Haftanstalt der Provinz Yunnan eingesperrt. Wir erhielten damals keine Mitteilung über ihre Verurteilung und durften sie auch nicht besuchen.“
„Am 22. April 2011 wurde sie frei gelassen. Gu Shaojun, ein Mitarbeiter des Büros 610 des Bezirks Yiliang, kam vor ihrer Freilassung zu uns und informierte meinen Vater darüber, dass meine Mutter während der Haft geistige Probleme bekommen hätte. Gu verlangte von meinem Vater, dass er eine Erklärung unterschreibe, dass meine Mutter nach ihrer Freilassung nicht mehr die Fakten über Falun Gong erkläre. Wir lehnten es ab. Nach unserer Weigerung das Dokument zu unterzeichnen, sagten die Mitarbeiter des Büros 610 plötzlich nichts mehr darüber, dass meine Mutter geistig nicht mehr in Ordnung sei. Aber nun weigerte sich der Polizeibeamte aus Yiliang namens Zhang, für meine Mutter eine Wohnbescheinigung anzufertigen. Zur Begründung führte er an, dass meine Mutter zuerst eine Garantie-Erklärung schreiben müsste, dass sie Falun Gong aufgebe. Nach ihrer gesetzwidrigen Festnahme im April 2002 wurde ihr Gehalt einbehalten.“
„In der Haftanstalt des Kreises Yiliang nahmen sie meiner Mutter alle persönlichen Gegenstände, sowie ihr Bargeld weg. Sie konnte sich nicht einmal eine Bettdecke kaufen. Über einige Monate lang hatte sie keine Bettdecke und kein Toilettenpapier zu Verfügung und auch keine Kleidung zum Wechseln. Die Gefängniswärter befahlen den Mitgefangenen meine Mutter zu misshandeln. Alle ihre Anträge auf Beschwerde wurden von der Gefängnisleitung blockiert.“
„Während ihrer Haftzeit wurde meine Mutter auf Anordnung der Gefängniswärter von zwei Strafgefangenen rund um die Uhr überwacht. Sie zwangen meine Mutter, die Gefängnisvorschriften abzuschreiben, Verleumdungsvideos gegen Falun Gong anzuschauen, lange Zeit auf einen kleinen Hocker zu sitzen und Sklavenarbeit zu verrichten.“
„Nach der Haftentlassung meiner Mutter aus der Zweiten Haftanstalt der Provinz Yunnan kamen Gu Shaojun (aus dem Büro 610) und die Leiter ihrer ehemaligen Arbeitsstelle mehrmals vorbei, um sie zu schikanieren. Einmal kamen sie mit einer Person, die angeblich den „Gesundheitszustand“ meiner Mutter überprüfen sollte.“
„Die örtliche Polizei beauftragte zwei Personen, um unsere Wohnung zu überwachen. Dadurch wurde meine Mutter am Weggehen gehindert. Um uns zu erschrecken, riefen sie uns mitten in der Nacht an und sagten kein Wort, wir hörten nur ihr lautes, bösartiges Gelächter.“
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