(Minghui.org) Das Wafangdian Internierungslager in der Provinz Liaoning steht unter der Jurisdiktion der Polizeibehörde der Stadt Wafangdian. Im Oktober 2010 wurde ich von der örtlichen Polizei verhaftet und in das Wafangdian Internierungslager gebracht. Anschließend sind einige Dinge angeführt, die ich während meiner Haft dort beobachtet habe.

Zahnstocher einwickeln

Wenn die Häftlinge ankommen, werden sie normalerweise für ungefähr einem Monat in einer Zelle eingesperrt, wo sie die unterschiedlichen Produkte kennenlernen. Dann werden sie zu anderen Abteilungen gebracht, um zu arbeiten. Als ich ankam, musste ich Zahnstocher einwickeln. Das bedeutete ein farbiges Stück Plastikpapier um einen hölzernen Zahnstocher zu wickeln, der ungefähr ein Viertel oder ein halbes Inch lang ist. Jeder Zahnstocher sollte dann wie eine kleine Blume aussehen, bevor sie in eine Papierschachtel gepackt wurden.

Auftrag für eine hohe Quote

Das Internierungslager beauftragt jede Abteilungen mit einer Quote entsprechend der Anzahl von inhaftierten Menschen. Die Insassen werden aufgefordert jeden Tag 4.000 fertige Zahnstocher, einschließlich dem Einpacken, zu produzieren.

Wir begannen jeden Tag vor 5:00 Uhr zu arbeiten. Jene, die schnell arbeiteten, schafften es bis 22:30 Uhr fertig zu werden. Die Langsameren mussten bis 23:00 Uhr arbeiten. Neuankömmlinge waren gewöhnlich langsamer und mussten bis 1:00 Uhr arbeiten. Die Lagerregeln verboten Einzelnen zu Bett zu gehen, bevor die Arbeit beendet war. In der Vergangenheit wurden die Menschen in den Kopf oder in den Handrücken mit Zahnstocher gestochen, wenn sie nicht zeitgerecht fertig waren.

Keine Hygienestandards

Die Zahnstocher werden in die Vereinigten Staaten für den Einsatz in Restaurants exportiert. Um zu verhindern, dass Federn auf den Zahnstochern haften bleiben, ist es den Insassen nicht erlaubt, Daunenjacken zu tragen. Wenn Federn in den Zahnstochern gefunden werden, schafft diese Abteilung nicht die „hygienischen Anforderungen“.

In Wirklichkeit sind die hygienischen Bedingungen innerhalb wirklich schrecklich. Es gibt keinen wirkliche Toilette, nur einen Kübel in jeder Zelle. Der Abfall verbleibt unbedeckt und jeder, der in die Zelle kommt, fühlt sich krank. Außerdem waschen sich einige Menschen unter solchen Bedingungen ihre Hände und ihr Gesicht nicht. Wie kann etwas an einem solchen Platz als hygienisch erachtet werden?

Was noch schlimmer ist, dass die Insassen alle Arten von ansteckenden Krankheiten wie Hepatitis, AIDS und Syphilis haben. Dennoch sind sie alle zusammen eingesperrt und arbeiten gemeinsam an allen Produkten. Das Lager ist nur darauf bedacht, Geld zu machen und Hygiene ist kein Subjekt für Diskussionen. Es wird geschätzt, dass das Internierungslager drei Millionen Yuan pro Jahr macht.

Gangster kontrollieren die Wärter

Das Management im Wafangdian Internierungslager ist sehr boshaft. Die Derben schikanieren die Zögerlichen und die Wärter schenken dem keine Aufmerksamkeit. Jede Zelle hat eine Hauptperson, der die Leute die ganze Zeit beschimpft oder schlägt und überhaupt nicht arbeitet.

Ich konnte nicht verstehen, warum die Wärter die Hauptperson auf diese Weise handeln lassen und nicht eingreifen. Ein Insasse erklärte mir: „Sie sind alle Gangster. Das Internierungslager ist nur ein zeitweiliger Aufenthalt für sie. Die Wärter haben Angst, dass die Hauptperson sich vielleicht bei ihnen rächt, wenn sie eingreifen, deshalb schauen sie lieber weg. Die Wärter schimpfen auf andere, doch sie sind wirklich selbst verängstigt.“

Praktizierende verfolgen

Falun Dafa-Praktizierende werden im Lager noch schlimmer als andere Insassen behandelt, eine Sache blieb mir in Erinnerung. Es ging um einen Praktizierenden mit dem Namen Xu Zhibing. Herr Xu aus dem Bezirk Jinzhou in der Stadt Dalian wurde ausgezogen und in einen kalten Raum gezerrt. Man ließ in dort für vier Stunden, weil er sich weigerte die Instruktionen der Wärter zu befolgen. Obwohl er noch keine 40 Jahre alt war, verlor er infolge dessen, was er im Internierungslager erlitt, alle seine Zähne.

Ich schrieb dies nieder, sodass jeder weiß, was wirklich im Wafangdian Internierungslager passiert.