Augenzeugen berichten: Zwangsarbeit innerhalb Chinas Arbeitslager und Gefängnissen
(Minghui.org)
Zwangsarbeitslager in Suihua exportiert kontaminierte Zahnstocher
Im Frühjahr 2007 wurde ich wegen des Praktizierens von Falun Gong zu Zwangsarbeitslager verurteilt und kam in das Zwangsarbeitslager von Suihua in der Provinz Heilongjiang. Im Juni 2007 wurden alle Inhaftierten gezwungen, eine große Menge von Zahnstocher zu sortieren und zu verpacken, die vorher im Abwasser gelegen hatten, in dem sich Fäkalien und benutztes Toilettenpapier befand. Die Zahnstocher waren bereits getrocknet. Der strenge Geruch nach Fäkalien und Urin raubte uns fast den Atem. Uns wurden weder Masken noch Handschuhe zum Schutz gegeben. Insgesamt arbeiteten ca. 80 Personen an diesem Auftrag, dennoch brauchten wir fast zwei Wochen, um die Arbeit zu vollenden.
Die Wärter hatten uns erzählt, dass die Zahnstocher im Jahre 2006 von einer Fabrik geliefert worden waren. Anschließend wurden sie auf den Boden im Arbeitsraum auf der zweiten Etage ausgelegt. Die dritte und die vierte Etage bestanden aus Gefängniszellen, die zwischen 300 und 400 Personen aufnahmen. Eines Tages lief das Abwasserrohr in der Toilette auf der zweiten Etage über, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Abwasser von mehreren 100 Personen floss in den Arbeitsraum und staute sich da ca. 30 cm hoch. Die Tür zum Arbeitsraum war fest verschlossen, so dass nichts herausdringen konnte. Das Personal entdeckte das Problem erst am nächsten Tag, als sich die Tür nicht mehr öffnen ließ. Anschließend wurden die Zahnstocher zum Trocknen in ein anderes Gebäude gebracht, und im Jahre 2007 wurden wir dann dazu gezwungen, diese zu verarbeiten.
Ich erfuhr von einem stellvertretenden Hauptmann im Gefängnis, der mit der Fabrik gesprochen hatte, dass die Zahnstocher von Dalian aus nach Übersee exportiert werden sollten. Es gab zwei Leute vom Personal, die für Disziplinierungsmaßnahmen zuständig waren, nämlich Wang Hui und Hou Shicheng, die beide wussten, dass die Zahnstocher mit Urin und Fäkalien vollgesogen waren.
Einige der Falun Gong-Praktizierenden, die zur Arbeit gezwungen wurden, waren: Zhao Dezhi, Liu Hua, Lian Tao, Leng Chuanyu, Dong Xianghui, Bai Yufu und Ge Zhenming.
Einige der regulären Häftlinge, die zur Arbeit gezwungen wurden, waren: Hou Shichen, Zhang Fengwu, Wang Hui, Han Fujiang, Wang Wei, Wang Shushan, Gao Yun, Wang Jianmin, Liu Qinyu, Xie Fuzhi und Li Wanlong.
Wärter, die uns beaufsichtigten waren: Hauptmann Zhen, stellvertretender Hauptmann Liu Wei, Long Kuibin vom Disziplinierungspersonal , Abteilungshauptmann Lian Xing, Abteilungshauptmann Li Chengchun, Li Xichun, Tian Zhizheng, Shi Jian und Li Hongjiang.
Die Zustände im Zwangsarbeitslager von Jiujiang in der Provinz Jiangxi
Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Landkreis Duchang in der Provinz Jiangxi. Ich war einmal im Zwangsarbeitslager von Jiujiang eingesperrt, das auch als Majianlong-Zwangsarbeitslager bekannt ist. Ich musste dort jeden Tag 14 Stunden lang Exportartikel herstellen, wobei die tägliche Quote ständig erhöht wurde. Falun Gong-Praktizierende mussten dort nicht nur ihre tägliche Quote erfüllen, sondern darüber hinaus noch weitere Artikel herstellen, die uns von Häftlingen aufgezwungen wurden, die uns zu überwachen hatten. Wenn wir darin versagten, die tägliche Quote zu erfüllen, wurden wir sowohl verbal als auch körperlich angegriffen und gleichzeitig wurde uns der Schlaf entzogen. Die Wärter wie auch andere Häftlinge folterten Falun Gong-Praktizierende sowohl körperlich als auch seelisch. Selbst an Feiertagen mussten wir Überstunden leisten. Ich erinnere mich noch daran, dass ich am Chinesischen Neujahr in einem schäbigen Arbeitsraum wie ein Sklave schuftete.
Die weiblichen Insassen produzierten den berühmten „Paradies“-Schirm. Die männlichen Insassen produzierten Weihnachtslichter und Teile von Quarzuhren. Falun Gong-Praktizierende mussten täglich mindestens 600 Weihnachtslichter machen. Unsere Finger rissen dabei auf und die Wunden vereiterten. Die tägliche Quote für Uhrenteile belief sich auf 900 Stück, wurde jedoch manchmal sogar auf 1000 erhöht. Wir durften nicht schlafen gehen, bis wir die Quote erfüllt hatten. Eine Person für lange Zeit zu überlasten, kann zu einem Nervenzusammenbruch führen. Diejenigen Praktizierenden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, wurden sogar noch schlechter behandelt.
Jedes Mal, wenn ich Weihnachtslichter sehe, erinnere ich mich an Falun Gong-Praktizierende, die Tag und Nacht in einem dunklen Loch unterjocht werden. Die „Paradies“-Schirme werden in die ganze Welt exportiert, doch werden sie in einer realen Hölle hergestellt, in der Falun Gong-Praktizierende eingekerkert sind. Innerhalb der Quarz-Uhren befinden sich Teile, die mit den Tränen von Falun Gong-Praktizierende angereichert sind.
Zustände im Frauen-Zwangsarbeitslager von Xindian in der Provinz Shanxi
Zwischen 2008 und 2010 wurden 60 Falun Gong-Praktizierende von Peking in das Frauen-Zwangsarbeitslager von Xindian in der Provinz Shanxi gebracht. Die meisten Praktizierenden waren 50 bis 60, einige davon sogar fast 70 Jahre alt. Ungeachtet ihres Alters bzw. ihres körperlichen Zustandes zwangen die Wärter diese Praktizierenden, jeden Tag Handelsgüter zu produzieren. Wenn der Liefertermin gefährdet war, mussten wir Praktizierende sogar Überstunden leisten. Jeder musste seine tägliche Quote erfüllen. Denjenigen, die die Quote nicht erfüllten, wurden Punkte abgezogen. Eine Reduzierung der Haftstrafe hing von den verdienten Punkten ab.
Während ich im Frauen-Zwangsarbeitslager von Xindian eingesperrt war, stellte ich folgende Artikel her:
1. Schwere Transportschachteln für das Weingut Fenjiu in Xinhuacun in der Provinz Shanxi. Um die Schachteln zu versiegeln, wurde ein starker Leim verwendet, der ständig warm und feucht gehalten werden musste, so dass die Fenster geschlossen blieben. Der Leim war hochtoxisch und wir waren nahe am Ersticken.
2. Jedes Jahr zu Weihnachten mussten wir Weihnachtslichter herstellen. Dabei wurden feine Kupferdrähte durch kleine Löcher in den Lichtern hindurchgeführt. Dies war für unsere Augen sehr anstrengend, und ältere Leute hatten Schwierigkeiten, ihre tägliche Quote zu erfüllen. Die farbigen Lichter wurden mit toxischer Farbe angemalt.
3. Frühjahrs-Couplets zum Chinesischen Neujahr falten. Ein Frühjahrs-Couplet besteht aus zwei Zeilen eines Gedichtes, das auf eine Schriftrolle geschrieben und dann gefaltet wird. Diese Frühjahrs-Couplets folgen bestimmten Regeln der chinesischen Literatur und hängen für gewöhnlich an der Eingangstür oder im Inneren. Die bekannteste Art sind die Frühjahrs-Couplets, die als Neujahrs-Dekoration verwendet werden und fröhliche bzw. hoffnungsvolle Gedanken für das kommende Jahr ausdrücken. Sie werden als Geschenke von Geschäften an ihre Kunden verwendet. Jede der Versandkisten voller Frühjahrs-Couplets war so schwer, dass wir drei bzw. vier Personen benötigten, um diese zu tragen. Das war ein arbeitsintensives Projekt, bei dem wir unsere wunden Rücken und Beine noch tagelang spürten.
4. Ich musste auch eine Papiertasche falten, die mit einem starken Leim zusammengeklebt wurde.
5. Des Weiteren musste ich elektronische Teile herstellen, für die ich eine Pinzette benötigte. Diese Arbeit war für meine Augen sehr anstrengend.
All diese Arbeiten, die wir verrichten mussten, waren Tätigkeiten, die niemand freiwillig übernehmen würde, es sei denn für einen sehr hohen Lohn. Die Materialien, die wir verwenden mussten, waren toxisch und extrem gesundheitsgefährdend. Die Gefängniswärter, die uns beaufsichtigten, trugen oft Atemmasken, um sich selbst zu schützen. Manche von uns wurden schwindlig, spürten Übelkeit und einige wurden sogar bewusstlos. Obgleich wir in dieser schädlichen Umgebung verschiedenste gesundheitliche Reaktionen zeigten, durften wir nicht an die frische Luft gehen, ohne dass die Wärter es uns direkt erlaubten. Waren wir dann einmal an der frischen Luft, mussten wir schnell wieder zurück und mit unserer Arbeit fortfahren. Wie viel wir auch arbeiteten, bekamen wir niemals auch nur einen Cent dafür. Angeblich war es so, dass der meiste Gewinn aus solchen Aufträgen dem Arbeitslager zugutekam und ein kleiner Teil den Wärtern als Bonus gegeben wurde.
Das Gefängnis in Jilin, eine Untergrundfabrik, die Falun Gong-Praktizierende versklavt
Das Gefängnis in Jilin ist ein Gefängnis auf Provinzebene und in elf Sektionen unterteilt. Jede Sektion fasst einige 100 Häftlinge. Manchmal gab es im Gefängnis 3000-4000 Häftlinge. Diese Häftlinge sind für gewöhnlich Sklaven, die gezwungen werden, für das Gefängnis Gewinne zu erwirtschaften. Sie müssen jeden Morgen um 6:00 Uhr aufstehen und um 7:00 Uhr mit der Arbeit beginnen. Arbeitsende ist gegen 19:00 Uhr. Das Gefängnis ist in Wahrheit eine Untergrundfabrik, die Häftlinge als Sklaven benutzt.
Zwei große Arbeitsräume in den Sektionen eins und zwei sind dafür bestimmt, Kleidung herzustellen. 400-500 Häftlinge arbeiten in zwei entsetzlich staubigen Arbeitsräumen. Der Staub stammt von der Baumwollkleidung, die dort produziert wird. Sektion drei produziert Plastik und Metallfenster. Sektion vier produziert Möbel und Aquarien. In Sektion fünf werden Ausrüstungsgegenstände für die Autobahn geschweißt. In Sektion sechs werden elektronische Teile zusammengeschweißt. In Sektion sieben werden Autoteile bzw. Maschinenteile hergestellt. Sektion acht macht das Gleiche wie Sektion fünf. Sektion neun ist verantwortlich für die Aufzucht von Schweinen, die als Gefängnisnahrung dienen, sowie für die Wartung von Maschinen, Wasserrohren und Heizung. Sektion zehn ist verantwortlich für Küche, Ausbildung und Druckerei. In Sektion elf werden die alten, kranken und behinderten Häftlinge gehalten. Es befinden sich viele Häftlinge dort, die an infektiösen Krankheiten wie Tuberkulose leiden, dennoch müssen sie Arbeit verrichten. Sie arbeiten in der Herstellung von Tüten für Nahrungsmittel und getrocknete Früchte.
Um des Profites willen ignoriert das Gefängnis sowohl die Gesundheit der Häftlinge als auch derjenigen, die die Artikel außerhalb des Gefängnisses verwenden.
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