Wie ich eine Falun Gong-Praktizierende wurde

(Minghui.org) Im Jahr 2000 reiste ich mit meinem zweijährigen Kind nach Qiqihar, Provinz Heilongjiang, um meine Mutter zu besuchen. Ich hatte meinen Bruder gebeten, zwei Rückfahrkarten mit dem Zug in die Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, zu kaufen. Die besten Plätze jedoch – in der unteren Schlafkoje – waren ausverkauft. Mein Bruder schlug mir vor, ich solle versuchen im Zug die Karten gegen Bessere einzutauschen.

Direkt nachdem ich eingestiegen war, fragte ich jeden Fahrgast in den unteren oder mittleren Schlafkojen meines Abteils, ob er mit mir tauschen würde. Zu meiner Überraschung sagten alle: „Nein!“ Einige jammerten, dass die obere Schlafkoje zu heiß sei; einige sagten, die Decke sei zu niedrig und einige erklärten mir, dass dort oben das schwanken des Zuges sehr stark sei.

Ich entschloss mich, den Schaffner um Hilfe zu bitten, doch dieser wollte sich gar nicht erst einmischen. So saß ich auf der Bank im Gang, mit meinem Kind im Arm und fühlte mich hilflos und enttäuscht. Ich beschloss, bis zum Morgen so zu sitzen.

In diesem Moment kam eine alte Dame Mitte 60 zu mir und fragte mich höflich, weshalb ich im Gang säße anstatt in meinem Zugabteil zu schlafen. Nachdem ich ihr meine Geschichte erzählt hatte, sagte sie: „Wenn du die ganze Nacht dein Kind so hältst, dann werdet ihr beide keine gute Nacht haben.“ Dann zeigte sie auf einen unteren Platz nicht allzu weit entfernt und sagte freundlich: „Du kannst mit deinem Kind diesen Platz dort haben.“

Ich war sehr dankbar und überrascht, weil ich wusste, dass dies ihr Platz war. Ich antwortete: „Du bist eine alte Dame, ich kann dich doch nicht die ganze Nacht auf dieser harten Bank sitzen lassen?“ Sie sagte ruhig: „Keine Sorge. Ich kann doch in deiner oberen Schlafkoje schlafen oder?“

Ich sagte: „Ich danke dir aufrichtig für diese gutherzige Geste, doch es wäre nicht richtig, wenn du in der oberen Schlafkoje schlafen müsstest. Wenn dir etwas passiert, wäre ich voller Reue.“ Sie antwortete aufrichtig: „Ich kultiviere Falun Gong. Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich bin sehr gesund und werde nicht herunterfallen.“

Dann erzählte sie mir von Falun Gong. Sie erzählte mir, dass sie schon bevor sie 30 war, eine Niereninfektion, Gallenblasenprobleme, Herzrhythmusstörungen, einen Magentumor und andere Krankheiten hatte. Wegen ihrer schwindenden Gesundheit und persönlicher Probleme ging sie vorzeitig in den Ruhestand. 1995 begann sie, Falun Gong zu praktizieren und kurz darauf verschwanden alle ihre Krankheiten. Zusätzlich nahm sie zu; sie erhöhte ihr Gewicht von 44 auf 55 kg und fühlte sich sehr gesund.

„Und darum brauchst du dir um mich keine Sorgen zu machen“, sagte sie zuversichtlich. Dann nahm sie ihre Sachen, legte sie in die obere Schlafkoje und kletterte flink die Metallleiter hinauf. Ich beneidete sie um ihre positive Einstellung und bewunderte sie für ihre Gutherzigkeit.

Am nächsten Morgen wachte ich sehr erfrischt auf. Kurz darauf hielt unser Zug in Shenyang an und alle mussten schnell aussteigen. Als die Tochter und der Schwiegersohn der Dame in das Zugabteil kamen, um ihren Koffer zu holen, bat die alte Dame sie, mein Gepäck zu tragen und mir aus dem Zug zu helfen. Dann erst ließ sie sich selbst von ihrer Familie helfen. Als ich ihr barmherziges, lächelndes Gesicht sah, wurde mir klar, dass es noch gute Menschen auf der Welt gibt!

Als ich bereit war zu gehen, dankte ich ihr ausführlich. Sie sagte: „Du brauchst mir nicht zu danken. Wenn du wirklich jemandem danken willst, dann solltest du meinem Meister danken. Es war Meister Li Hongzhi, der uns gelehrt hat, uns so zu verhalten. Der Meister lehrte uns, uns zu kultivieren und immer zuerst an andere zu denken. Obwohl er uns lehrt, vollkommen selbstlos zu sein, bin ich noch weit davon entfernt.“

Als ich daheim ankam, fragte mein Mann: „Hast du die alte Dame dafür entschädigt, dass du die teurere Schlafkoje haben durftest?“ Ich antwortete: „Nein, sie hat nichts von Geld gesagt.“ Mein Mann sagte daraufhin: „Ich glaube, das gutherzige Herz dieser Dame lässt sich nicht mit Geld kaufen.“

Seit diesem Tag hat sich meine Einstellung gegenüber Falun Gong vollständig geändert. Ich erkannte nicht nur, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind, sondern auch, dass ich auf die Lügen hereingefallen war, die von dem Fernsehen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erfunden wurden. Früher hatte ich Angst, mit jemandem über Falun Gong zu sprechen und selbst wenn jemand etwas sagte, dass Sinn ergab, weigerte ich mich, es zu glauben.

Doch nun ist alles anders. Ich suche nicht nur, wo ich auch bin, nach Informationsmaterialien über Dafa und die Verfolgung, sondern auch nach Falun Gong-Praktizierenden.

Eines Tages setzte ich mich hin und dachte still über die chinesische Gesellschaft nach. Da wurde mir klar, dass nur Falun Gong eine reines Land ist. In exakt diesem Moment entschloss ich mich, Falun Gong zu praktizieren.