Den Tod nicht zu fürchten, ist nicht mit dem Loslassen des Eigensinns auf Leben und Tod gleichzusetzen

(Minghui.org) Unter den Praktizierenden gibt es bestimmte Begriffe und Standards, die in der menschlichen Gesellschaft nicht üblich sind. Der Satz „Leben und Tod unwichtig nehmen“ sowie der Begriff „die Vollendung erreichen“ sind Beispiele dafür. Kultivierende können das Thema von Leben und Sterben wirklich aus einer anderen Perspektive als Nicht-Kultivierende behandeln.

Die Dafa-Praktizierenden wissen, woher die Menschen stammen, bevor sie geboren werden, und wohin sie gehen, wenn sie sterben. Früher sprachen die Chinesen vom „Herunterkommen“, wenn Kinder geboren wurden. Sie meinten damit, dass der Mensch aus höheren Ebenen stammt und zur menschlichen Ebene herunterkommt. Manche kommen aus eigenem Entschluss, andere kommen mit einer wichtigen Aufgabe; manche kommen herunter, weil sie die Voraussetzung für die jeweilige Ebene verloren haben.

Leben und Sterben gehören zur menschlichen Ebene. Wenn man keine Angst vor dem Tod hat, bedeutet das nicht, dass man den Eigensinn auf Leben und Tod aufgegeben hat. Aus der Sicht eines Kultivierenden bedeutet das Loslassen des Eigensinns auf Leben und Tod nicht, den eigenen Körper aufzugeben, sondern man soll sich von allen Eigensinnen und Anhaftungen befreien.

Die Kultivierenden kultivieren sich mühevoll und gewissenhaft für eine lange Zeit, um allmählich die Ebene zu erreichen, in der sie die Anhaftung an Leben und Tod leicht nehmen. Sie ertragen vieles, um das Karma zu beseitigen, sich allmählich körperlich und geistig zu erhöhen und so weit zu kommen, dass sie sich aus dem Kreis der Reinkarnation befreien und eine höhere Ebene erreichen können.

In China gibt es einen Spruch: „Wirf das Fleischermesser weg, dann wirst du sofort ein Buddha.“ Dieser Spruch ist nicht richtig, weil man mit Karma und Sehnsüchten kein Buddha werden kann. Der wahre Inhalt dieses Spruches ist, die Menschen dazu anzuregen, ihre schlechten Gesinnungen und Handlungen aufgeben und somit ihre Buddha-Natur zu stärken. Würde die Tatsache „keine Angst vor dem Tod“ ausreichen, ein Buddha zu werden, könnten auch Räuber und Verbrecher Buddhas werden. Aber so einfach ist die Kultivierung nicht.

Solange man Anhaftungen und Sehnsüchte hat und noch nicht die Ebene ohne Bindung zum Leben und Sterben erreicht hat, ist man noch bei der Kultivierung. Obwohl man noch Schwachstellen hat, ist man immer noch bei der Kultivierung und versucht, sich dem Dafa anzugleichen. Es sind die alten Mächte, die hier Störungen verursachen und ein Verbrechen gegen Dafa begehen. Selbst die Praktizierenden, die diese Welt frühzeitig verlassen haben, sind ganz anders als Nicht-Praktizierende. Dafa-Praktizierende sind auf dem Weg zu einer Gottheit. Auch wenn sie früher gegangen sind, werden sie ihren Platz als göttliches Wesen im neuen Kosmos einnehmen. Das ist die große Barmherzigkeit des Meisters und die Kraft des Dafa.

Viele Praktizierende sind vor kurzem gestorben, was zu einem negativen Effekt unter den Praktizierenden geführt hat. Ein Praktizierender über 70 Jahre sagte plötzlich, dass in seiner Familie bisher noch keiner `80´ geworden sei; er fürchtete sich davor, dass er diese „Marke“ ebenfalls nicht überschreiten würde. Ein anderer sorgte sich darum, dass ihn eine bestimmte Erbkrankheit, die schon lange in seiner Familie existierte, treffen würde. Andere vertraten die Auffassung, es sei normal, dass man im fortgeschrittenen Alter sterbe. Das Alter ist für uns kein Argument, früher wegzugehen; der entscheidende Punkt ist, Bindungen, Abhängigkeiten und Sehnsüchte aufzugeben. Man muss den gesamten Zustand eines Lebewesens betrachten. Die kultivierte Seite ist sehr jugendlich, deshalb darf man sich seine Wahrnehmung nicht durch die menschlichen Anschauungen vernebeln lassen. Praktizierende könnten Probleme bekommen, weil die alten Mächte ihre Schwachstellen ausnutzen.

Der Meister hat uns das Fa über die Vollendung gelehrt, aber einige Praktizierende verstehen es falsch oder extrem - dadurch entsteht ein neuer Eigensinn. Sie denken: „Wir werden früher oder später die Vollendung erreichen“, deswegen vernachlässigen sie das Fa-Lernen und die Erhöhung des Xinxing (die Natur des Herzens). Sie verwechseln „Kultivierung“ mit der Erledigung von Aufgaben und bekommen dann Probleme.

Diese Praktizierenden können die Vollendung auf unterschiedlichen Ebenen erreichen, aber sie werden vieles bereuen.

Der Meister sagt:

„Deswegen sagt man: Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009)

In der ersten Szene der künstlerischen Darbietung „Shen Yun Performing Arts 2013“ sehen wir Gottheiten aus unterschiedlichen Ebenen, wie sie auf ihre heiligen Positionen verzichten und – ohne zu zögern und ohne Angst - dem Meister Schicht um Schicht herunter folgen - bis sie die gefährlichen Drei-Weltkreise und die verdorbene menschliche Ebene erreichen.

Ich habe verstanden, dass der Meister uns daran erinnern möchte, dass wir damals schon die Frage von Leben und Tod abgelegt hatten, bevor wir hier herunterkamen. Er ermutigt uns, sich wie damals zu verhalten, dem Meister und dem Fa absolut zu vertrauen und die Fa-Berichtigung ohne Bindung zu Leben und Tod zu ermöglichen. So werden wir sicherlich die Vollendung erreichen.