Doktorand enthüllt Verbrechen und Folter im Pekinger Tuanhe Zwangsarbeitslager

(Minghui.org) Ich komme aus dem Landkreis Yishui und begann im August 1997 Falun Gong zu praktizieren. Ende November 2006 befand ich mich gerade im Abschlussexamen an der China Universität für Petroleum in Peking, als mich Beamte von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit des Bezirks Changping in Peking und vom Büro 610 in der Universität festnahmen. Sie brachten mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung Changping. 

Das Personal der Gehirnwäsche-Einrichtung versuchte mich „umzuerziehen“, indem sie mich zwangen, Falun Gong und den Lehrer verleumdende Videofilme anzuschauen. Zwei ehemalige Praktizierende, die sich von Falun Dafa abgewandt hatten, halfen dem Personal bei ihren Umerziehungsaktivitäten. Die eine war eine Frau (Familienname Gao), die extrem arrogant war und Falun Gong und den Meister viele Male vor mir verleumdete. Sie beschimpfte auch mich. Ein anderes Mal befahl ein Wärter einer angestellten Sicherheitskraft, mich zu schlagen. Die Sicherheitskraft hielt mich auf dem Boden fest, doch ich schaute ihm direkt in die Augen und sagte: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“. Er ging fort, ohne nur ein Wort zu sagen.

Die Bediensteten erkannten, dass sie mich nicht zur Aufgabe meines Glaubens zwingen konnten. Am 12. Januar 2007 verlegten sie mich ins Gefängnis Changping. Ich weigerte mich, mit ihnen zu kooperieren und unterschrieb keine Erklärungen; es stand für mich fest, dass es nichts Falsches am Praktizieren von Falun Gong gab. Ich erklärte den Insassen in meiner Zelle die Fakten über die Verfolgung und mehrere baten mich, ihnen beim Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr angegliederten Organisationen behilflich zu sein. Sie drückten auch aus, dass sie sich niemals an Verfolgungsaktivitäten gegen Praktizierende beteiligen oder diese unterstützen würden.

Nachdem ich ohne legales Verfahren mehr als 30 Tage im Gefängnis Changping inhaftiert war, verkündeten Beamte plötzlich, dass ich zwei Jahre lang in ein Zwangsarbeitslager kommen werde. Ich weigerte mich, mit ihnen zu kooperieren, und so kamen drei oder vier Wärter und legten mir Handschellen an. Ein Wärter packte mich an den Haaren und schleppte mich in ein Polizeifahrzeug. Ich wurde dann zusammen mit einigen anderen in die Pekinger Tuanhe Überführungsabteilung gebracht.

Polizeibeamte zwangen mich, mich in der Tuanhe Überführungsabteilung einer Körperuntersuchung zu unterwerfen. Ich kooperierte nicht und rief immer wieder: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“. Später geleitete ein anderer Beamter vier Gefangene mit mir in eine Einzelzelle der 1. Brigade. Sie zogen mir die Kleider aus und stopften mir Stoff, der zum Reinigen des Fußbodens diente, in den Mund. In den folgenden Tagen musste ich in der Zelle bleiben und wurde von den vier Gefangenen ununterbrochen beobachtet. Wärter versuchten, mich „umzuerziehen“. Sie spielten das Spiel „Guter Kerl und schlechter Kerl“, doch ich blieb unbewegt. Nach mehr als einem Monat verlegten sie mich in eine andere Brigade, in der Drogenabhängige eingesperrt waren. Die Wärter befahlen ihnen, mich zu beobachten und zu verfolgen. Während dieser Zeit wurde auch ein Experte in Sachen „Umerziehung von Falun Gong-Praktizierenden“ hereingebracht. Er versuchte, meinen Glauben an Falun Dafa durch Ablenkung meiner Gedanken zu zerstören. Später befahlen Wärter den Drogenabhängigen, mich auf einem Bettgestell niedergedrückt zu halten und mir mehrere Lagen Papier unter meinen Körper zu stopfen, auf dem der Name des Meisters oder „Falun Dafa“ geschrieben waren. Fortwährend verleumdeten sie Falun Gong und den Meister und zogen meine Finger auseinander, was Schmerzen und Schwellungen an den Gelenken verursachte.

Am 14. Mai 2007 entschieden Beamte, mich in das Pekinger Tuanhe Zwangsarbeitslager zu bringen. Ich kooperierte nicht, woraufhin sie mich auszogen und mit Elektrostöcken schockten, mich in ein Polizeifahrzeug schleppten und ins Zwangsarbeitslager transportierten.

Folternachstellung: Elektroschock

Im Tuanhe Zwangsarbeitslager schleppten mich fünf Wärter in die 4. Brigade, die an diesem Tag speziell für die Verfolgung von Praktizierenden eingerichtet wurde. Ich kam allein in eine Zelle. Tian Enze, ein anderer Praktizierender, wurde am selben Tag in die 4. Brigade gebracht und ebenfalls in eine Einzelzelle gesteckt. Gefangene wechselten sich ab, uns täglich zu überwachen und es gab auch Videokameras. Bei ihren Versuchen, mich „umzuerziehen“, zwangen sie mich, verleumdende Videofilme anzuschauen. Die Gefangenen zwangen mich, lange Zeit, ruhig auf einem kleinen Plastikstuhl zu sitzen. Sie zwangen mich auch, lange Zeit bewegungslos zu stehen, bis meine Beine und Füße stark anschwollen. Zudem gab es Zeiten, in denen sie mir den Toilettenbesuch verwehrten, und ich gezwungen war, in die Hose zu urinieren bzw. den Darm zu entleeren. Sie zwangen mich, diese Hosen weiterhin zu tragen, sogar während der Mahlzeiten.

Ein anderes Mal befahlen Wärter den Gefangenen, mich unter Schlafentzug zu setzen und erlaubten nur 2 bis 3 Stunden Schlaf am Tag. Dann verkürzten sie die Schlafzeit auf eine Stunde am Tag und schließlich durfte ich überhaupt nicht mehr schlafen. Ich war jedoch in der Lage, meinen Glauben an den Meister und Dafa zu bewahren und behielt einen klaren Kopf. Sie folterten mich zudem mit verschiedenen anderen Methoden. Ein Gefangener befestigte Fäden an meinen Augenbrauen, die er dann wieder herausriss, bis schließlich alle Haare meiner Augenbrauen herausgerissen waren. Dann wendete er die gleiche Methode an meinen Augenwimpern und im Gesicht an. Ein anderer Gefangener mit Namen Zhang Guobing aus Zhoukou, Provinz Henan, spukte mir ins Gesicht und auf den Körper, und einmal öffnete er mir gewaltsam den Mund, um hineinzuspucken. Wärter und Gefangene folterten und demütigten mich physisch und mental.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Die Wärter erkannten, dass keine ihrer Methoden wirkte und so steckten sie mich in einer anderen Brigade in einen speziell gestalteten Raum. Die Wände und der Boden dieses Raumes waren mit weichem Schaumstoff ausgekleidet, um zu verhindern, dass Insassen Suizid verüben. Sie ließen mich drei Tage lang hungern und dann schleppten mich Gefangene im Raum herum. Sie behaupteten, ich sei in einen Hungerstreik getreten und verlangten vom Gefängnisarzt, mich täglich zweimal zwangsweise zuernähren. Der Arzt schob Plastikschläuche durch meine Nase in meinen Magen. Oft schoben sie den Schlauch mehrere Male hinein und zogen ihn wieder heraus, einfach nur, um mich zu foltern. Der Gefangene Zhang Guobing urinierte auch in die klebrige Flüssigkeit, die sie für meine Zwangsernährung verwendeten. Nach zwei Wochen erkannten die Wärter wieder einmal, dass ihre Foltermethoden meine Entschlossenheit nicht veränderten und so verlegten sie mich zurück in die 4. Brigade, um mich dort weiter zu misshandeln.

Beamte verlegten eine Spezialgruppe von sieben oder acht Gefangenen von anderen Standorten in das Zwangsarbeitslager. Die Wärter trainierten sie intensiv und befahlen ihnen dann, mich zusammen mit Zhang Guobing abwechselnd zu foltern.

Tagsüber nahmen daran vier Gefangene teil. Sie wurden von Zhang Guobing angeführt und schlossen Zhang Wenbin und Liu Jinsuo ein. Sie schoben mir meinen Kot in den Mund. Zhang Guobing befahl den anderen Dreien, mir die Kleidung auszuziehen und schoben mir gewaltsam den Griff einer Toilettenbürste in den After. Sie drückten den Stiel so heftig hinein, dass ich den Darm nicht entleeren konnte. Sie bearbeiteten auch meine Genitalien und drückten meinen Rücken mit Gewalt gegen einen extrem heißen Heizkörper. Die andere Schicht setzte sich aus drei oder vier Gefangenen zusammen, unter ihnen Du Fu und einer mit Spitznamen „Kleiner Shandong“. Sie zogen mich aus und bearbeiteten meine Genitalien. Der „Kleine Shandong“ riss mir Schamhaare aus und sie öffneten das Fenster, damit ich in der kalten Winterluft frieren sollte. Sie kniffen mit ihren Nägeln heftig meine Brustwarzen. Sie weckten mich nachts und übergossen mich mit kaltem Wasser oder durchstachen meine Haut mit Nadeln. Dann pressten sie mich auf den Boden, zogen mich aus und übergossen mich mit kaltem Wasser. Ein anderer Gefangener mit Namen Yuan Li benutzte oft die scharfe Spitze an seiner Plakette, um mir meine Nägel zu durchstechen.

Nach zwei Tagen und Nächten unter dieser Art Folter, konnten mein Geist und mein Körper es nicht mehr ertragen. Ich erlebte einen Nervenzusammenbruch und gab gegen meinen Willen nach, indem ich die drei Erklärungen schrieb. Nun, wo ich darüber nachdenke, bereue ich es wirklich sehr und schäme mich vor mir selbst, vor dem Meister und dem Dafa. Mehrere Tage danach wendeten sie bei einem anderen Praktizierenden namens Zhao Baoli die gleichen Foltermethoden an. Dieser hatte sich ebenfalls lange Zeit einer „Umerziehung“ widersetzt.

Während meiner Haftzeit im Zwangsarbeitslager waren die am meisten für meine Verfolgung Verantwortlichen, Gong Wei (damals Hauptmann der 4. Brigade), Zhao Weiguang, Li Wei (verfolgte mich und andere Falun Gong-Praktizierende aktiv und entwickelte mehrere grausame Methoden für die Verfolgung) und Yang Bo. Wärter beteiligten sich in geringerem Maße. Unter ihnen waren Li Hongxing, Xu Jianhua, Guo Jinhe, Pan Lin und Chen Guoxu.