Inhaftierter Lehrer sagt zu seiner Frau: „Jedes Mal, wenn wir uns treffen, könnte es ein Abschied für immer sein”

(Minghui.org) Herr Bian Lichao war an der 10. Mittelschule Kailuan in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, ein hochangesehener Lehrer. Er wurde 2012 zu 12 Jahren verurteilt und in das Gefängnis Shijiazhuang gesperrt. Nach drei Monaten war er blass und sah ausgemergelt aus, seine Wangen waren eingesunken und seine Augen lagen in tiefen Höhlen.

Bei ihm zeigten sich auch Symptome von Bluthochdruck und er hatte eine Herzattacke. Als ihn seine Frau am 22. April 2013 nachmittags besuchte, war das erste, was er zu ihr sagte: „Xiuzhen, jedes Mal, wenn wir uns treffen, könnte es ein Abschied für immer sein“.

Herr Bian Lichao

Bian Lichao arbeitete über 20 Jahre lang sehr fleißig als Lehrer. Er wurde von seinen Schülern geliebt und seine Kollegen mochten ihn sehr. Er wurde mehrmals als ausgezeichneter Lehrer gewürdigt. Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 wurden ihm jedoch seine Auszeichnungen aberkannt, als er sich weigerte, Falun Gong abzuschwören. Er beklagte sich nie und setzte seine Arbeit gewissenhaft fort.

Herr Bian wurde am 25. Februar 2012 festgenommen und von seiner Familie wurden mehr als 100.000 Yuan erpresst. Am 26. Juli 2012 wurde er zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Als Ortseinwohner davon erfuhren, hatten sie sehr viel Mitleid mit ihm und 279 setzten unter ein Appellationsschreiben ihre Fingerabdrücke, um seine Freilassung zu fordern.

Schwierigkeiten, ihn besuchen zu können

In den vergangenen drei Monaten besuchte Bian Lichaos Frau viele Regierungsstellen in Tangshan und Shijiazhuang, um eine Besuchserlaubnis zu bekommen. Doch die Beamten des Gefängnisses Shijiazhuang weigerten sich, diese zu erteilen und gaben verschiedene Vorwände an. Am 5. März erlaubten sie das erste Mal, dass seine Familie und der Anwalt ihn am nächsten Tag besuchen könnten. Am nächsten Tag hatten sie jedoch ihre Meinung bereits geändert und erlaubten keinen Besuch unter dem Vorwand, dass das Gefängnis umstrukturiert würde. Sie schüchterten sogar den Anwalt ein und zerrissen sein Schreiben.

Schließlich wurde Herr Bian am 22. April 2013 herausgetragen, um unter der Aufsicht von drei Wärtern und mehreren Häftlingen gegen 14:00 Uhr seine Frau zu treffen. Er konnte kaum selbst gehen. Als ihn seine Frau beim Eintreffen im Raum begrüßte, konnte er sie erst erkennen, als er schon ganz nahe am Fenster war. Sie fragte ihn: „Ich bin so nahe bei dir, kannst du mich nicht sehen?“ Er erwiderte, dass er sie nicht sehen könnte.

Er und seine Frau waren von Gefängnisbeamten umringt. Vor dem Treffen wurde Herrn Bian vom Abteilungsleiter Yue Yuhai mitgeteilt, dass das Zusammentreffen nur 30 Minuten anstelle der üblichen 60 Minuten dauern dürfe.

Bei diesem Besuch berichtete Herr Bian seiner Frau, dass er wegen seines schlechten Gesundheitszustands zwei Eier täglich bekommen habe, eines am Morgen und eines am Abend. Dies wurde später jedoch beendet und derzeit bekommt er nur Reisbrei am Morgen. Während des Besuchs sprach Herr Bian weniger als zehn Minuten, er war sogar zu müde um zu gehen. Er konnte nur auf dem Tisch liegen und seiner Frau zuhören.

Keine Antwort auf die Petition auf Freilassung aus medizinischen Gründen

Am 18.Dezember 2012 wurde Herr Bian in das Gefängnis Baoding gebracht. Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, dass er sehr schlimmen Bluthochdruck hatte. Als er am 6. Januar 2013 in das Gefängnis Shijiazhuang überführt wurde, hatte sich sein Zustand schwerwiegend verschlechtert. Neben Bluthochdruck hatte er eine Herzattacke erlitten und sein Sehvermögen war sehr schlecht geworden. Das Essen im Gefängnis Shijiazhuang war mangelhaft, denn die Praktizierenden bekamen nur zwei große Löffel voll Reisbrei zum Frühstück, ein Brötchen zum Mittagessen und ein halbes Brötchen zum Abendessen.

Am 29. Januar 2013 wurde Herr Bian im Gefängniskrankenhaus untersucht. Es wurden auch eine Ultraschalluntersuchung seines Kopfes und seines Herzens gemacht. An Yingwu, der Direktor behauptete jedoch ihm gegenüber, dass alles normal aussähe.

Als ihn seine Frau und seine Tochter am 30. Januar 2013 besuchten, war seine Herzkrankheit bereits so schlimm fortgeschritten, dass es an Herzmuskelblutleere litt und kurz vor einem Herzinfarkt stand. Seine Frau schickte daraufhin Briefe an die Gefängnisverwaltung Shijiazhuang und das Gefängnis Shijiazhuang, um eine Freilassung aus medizinischen Gründen zu erreichen. Sie erhielt jedoch keine Antwort.

Legal zustehende Rechte ignoriert

Nachdem Herr Bian in das Gefängnis Shijiazhuang gebracht worden war, forderte er wiederholt, seinen Anwalt treffen zu dürfen. Doch die Gefängnisbeamten verweigerten eine Antwort. Am 14. April 2012 gab ihm Abteilungsleiter Yue Yuhai eine Antwort. Herr Bian reichte außerdem eine Petition zur Freilassung aus medizinischen Gründen ein, doch Gefängnisdirektor An Yingwu erklärte, dass sein Gesundheitszustand dafür nicht schlimm genug sei.

Herr Bian schrieb seiner Frau mehr als ein Dutzend Briefe, die er dem stellvertretenden Leiter Wang Qunniu gab. Sie erhielt keinen einzigen dieser Briefe. Normale Gefängnishäftlinge durften regelmäßig zuhause anrufen. Dies war ihm jedoch untersagt. Nicht einmal am chinesischen Neujahr durfte er anrufen, obwohl er wiederholt darum ersucht hatte.

Am 17. Februar 2013 kamen Bian Lichaos Frau und Tochter gegen 08:00 Uhr im Gefängnis an, in der Hoffnung ihn sehen zu können. Bereits 15 Minuten nach ihrer Ankunft wurden sie von Wärtern weggefahren. Sie wurden zu Chen Zhong, den stellvertretenden Leiter der „Bildungs“-Abteilung, und zu Zuo (Vorname unbekannt), dem neu ernannten Leiter der „Bildungs“-Abteilung, gebracht. Chen Zhong sagte, dass Herr Bian derzeit in einer dreimonatigen streng kontrollierten Haft sei und daher nicht besucht werden dürfe. Zou erklärte, dass er noch keine Entscheidungen treffen könne, da er die Lage noch nicht erfasst habe. Als Chen Zhong über Herrn Bians Gesundheitszustand sprach, berichtete er seiner Frau, dass Bian bei seiner Behandlung nicht kooperieren würde und das Gefängnis keine Verantwortung übernehmen könne, wenn er plötzlich sterben würde. Li Wenli, der stellvertretende Leiter der politischen Abteilung, sagte zu Herrn Bian: „Ihre Frau hat einen Brief an mich geschrieben, der Falun Gong zum Inhalt hat. Ist sie eine Falun Gong-Praktizierende? Ihre Frau macht jedes Mal Schwierigkeiten, wenn sie zu Besuch kommt. Sagen Sie ihr also, dass sie vorsichtig sein soll.“

Von Häftlingen verfolgt

Nach dem chinesischen Neujahr arrangierten die Gefängnisbeamten drei Gruppen von Häftlingen, die nacheinander Herrn Bian überwachen und quälen sollten. Sie erlaubten ihm nicht zu reden oder, dass jemand anderer mit ihm sprach. Wenn das jemand machte, dann wurde er schwer bestraft. Er durfte auch nicht alleine zur Toilette gehen. Die Häftlinge, die sich daran beteiligten, ihn zu foltern, bekamen eine Verkürzung ihrer Gefängnisstrafzeit. Alle diese Häftlinge richteten sich nach den Befehlen und verfolgten Herrn Bian körperlich und seelisch.

Sogar im Elend nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht handeln

Sogar in dieser brutalen Umgebung folgte Herr Bian den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Als er sah, dass die Sitze in den Toiletten undicht waren, reparierte er sie trotz seines schlechten gesundheitlichen Zustands.

Frühere Artikel über Herr Bian:

Der Falun Gong-Praktizierende Bian Lichao rechtswidrig vor Gericht gestellt, seine Frau von der Teilnahme ausgeschlossen http://de.minghui.org/artikel/70196.html

Für Herrn Bian Licao kein neuer Verhandlungstermin - Richter hält am ursprünglichen Urteil fest http://de.minghui.org/artikel/71037.html


Excellent High School Teacher Mr. Bian Lichao Illegally Sentenced to 12-Year Prison Term http://en.minghui.org/html/articles/2012/10/26/136041.html