Pensionierte Lehrerin deckt Verbrechen im Zwangsarbeitslager Qianjin auf

(Minghui.org) Frau Fang Guilan ist eine pensionierte Lehrerin aus der Stadt Shuangcheng, Provinz Heilongjiang. 2011 wurde sie wegen des Praktizierens von Falun Gong rechtswidrig festgenommen und zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde im Zwangsarbeitslager Qianjin in der Stadt Harbin eingesperrt, wo sie grausame Folter wie Schocken mit Elektrostäben, Ausharren in extremer Kälte, brutale Prügel und Zwangsernährung erlitt. Sie wäre beinahe nicht mehr lebend herausgekommen.

Das Zwangsarbeitslager Qianjin wurde in Drogenrehabilitationszentrum Qianjin umbenannt, doch die Angestellten begehen immer noch die gleichen Verbrechen.

Es folgt Fang Guilans Bericht über die brutale Verfolgung, die sie im Zwangsarbeitslager Qianjin erleiden musste.

„Ich heiße Fang Guilan, bin 60 Jahre alt und habe vor meiner Pensionierung als Lehrerin im Berufsbildungszentrum Shuangcheng gearbeitet. Am 13. November 2011 wurde ich festgenommen, als ich auf Besuch in der Wohnung einer Kollegin war. Ich wurde in das zweite Untersuchungsgefängnis Harbin gebracht. Dreißig Tage später, am 20. Dezember 2011, wurde ich in das Zwangsarbeitslager Qianjin verlegt.

Schreie aus dem Verhörraum

Ich wurde zunächst der streng kontrollierten Gruppe zugeteilt. Wir waren 17 Personen in einer Schlange. Nacheinander wurden wir verhört und unter Druck gesetzt, Falun Gong aufzugeben. Wir hörten die Schreie aus dem Verhörraum, von denjenigen, die gefoltert wurden.

Am zweiten Tag brachte mich Gruppenführerin Wang Min zum Büro der Wärter, wo der stellvertretende Gruppenleiter Liu Chang und der Wärter Cong Zhixiu anwesend waren. Wang hielt einen Elektrostock in der Hand und wollte mich zwingen, einen Brief zu schreiben, in dem ich verspreche, Falun Gong aufzugeben. Ich weigerte mich und sagte ihnen, dass Falun Gong aufrichtig ist und positive Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft hat.

Daraufhin gab mir Wang mehr als 20 Ohrfeigen. Dann schockte sie mich am Hals, an den Händen und im Gesicht mit einem Elektrostock. Cong Zhixiu und Liu Chang stießen mich zu Boden. Cong verdrehte mein Handgelenk und setzte sich auf mein Gesicht. Ich hatte das Gefühl zu ersticken und musste meine ganze Kraft aufbringen, um ihn herunter zu bekommen. Liu verdrehte mein Fußgelenk. Wang stieß mir so hart in den Magen, dass ich aufgrund des extremen Schmerzes nicht mehr atmen konnte. Dann stieß sie wieder auf mein rechtes Bein ein und befahl Cong und Liu mir die Kleider auszuziehen. Ich fühlte mich so erniedrigt, dass ich es nicht mehr ertragen konnte. Gegen mein Gewissen schrieb ich den geforderten Brief.

Am nächsten Morgen bedauerte ich, was ich getan hatte und ließ Liu Chang wissen: ‚Alles, was ich geschrieben habe, ist ungültig. Falun Gong ist aufrichtig.‘ Liu berichtete Wang, was ich gesagt hatte. Am Nachmittag des 27. Dezember 2011 rief mich Wang ins Büro und befahl den drei Häftingen Zhao Baoxiang, Yu Haiping und Zhou Chengrong, sich bereit zu halten. Wang forderte mich auf, zu wiederholen, was ich zu Liu gesagt hatte. Das tat ich. Daraufhin brach Wang in Wut aus und gab mir mehr als 20 Ohrfeigen. Sie schockte mich im Gesicht, an den Augenbrauen und am Hals mit einem Elektrostab. Die drei Häftlinge kamen herein und verprügelten mich. Sie stießen auf mich ein und schlugen mich mit den Fäusten. Ich fühlte mich ganz schwindlig und hörte Geräusche in meinem Kopf. Mein Mund war geschwollen.

Wang befahl ihnen, mich auszuziehen. Sie ließen mir nur die Unterwäsche an. Dann zerrten sie mich in die Toilette und warfen mich auf den Zementboden. Die drei Häftlinge gossen dann kaltes Wasser über meinen ganzen Körper und öffneten die Fenster, damit ich fror.

Wang nahm einen Elektrostab und schockte mich am Rücken, als mein ganzer Körper nass war. Sie schockte mich mehr als 20 Minuten lang mit Elektrostäben. Gleichzeitig beschimpfte sie mich. Als ich zurückging und meine Kleidung anziehen wollte, zitterte mein ganzer Körper so stark, dass ich nicht in der Lage war, zu stehen. Mein linkes Auge blutete an der inneren Ecke und meine Lippe war umgedreht. Meine Füße waren verletzt und ich konnte nicht richtig gehen. Meine Hände waren mit Blutergüssen übersät.

Wärter: ‚Wir erlauben dir, am Leben zu bleiben, damit du noch mehr leidest‘

Am 19. Januar 2012 wurde ich in die zweite Abteilung verlegt. Abteilungsleiter Wang Xiaowei wollte mich zwingen, die Arbeitslagerregeln aufzusagen. Als ich das ablehnte, riefen mich Wang und Wärter Wu Baoyun in das Zimmer der Wärter und setzten mich unter Druck, Falun Gong zu verleumden. Ich weigerte mich. Sie fingen deshalb an, mit Fäusten auf mich einzuschlagen und mit den Füßen zu stoßen. Sie stießen absichtlich gegen die Verletzung an meinem Bein. Immer wieder wurde ich geohrfeigt. Sie drohten mir damit, mich mit verschiedenen Folterwerkzeugen zu quälen. Ich befand mich am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Um den 30. März 2012 herum brachte mich Wärter Cong Zhili zu dem Wärterzimmer, wo die Wärter Wang Xiaowei, Wu Baoyun, Zhao Shuang, Li Peihuai, Lu Shubin und Wang Meiying warteten. Sie übten Druck aus, um mich dazu zu bringen, Falun Gong abzuschwören. Als ich mich weigerte, sprangen sie alle auf mich zu und drückten mich zu Boden. Sie banden meine Hände zusammen und hängten mich dann am oberen Bett eines Stockbettes auf. Wang schob einen Elektrostock unter mein Hemd und schockte meinen Unterleib. Sie zog meine Hose bis zu den Knien herab und schockte meine Schenkel. Dann zog sie mir meine Schuhe und Socken aus und schockte meine Füße. Später zwangen sie mich, in eine Hockposition zu gehen und dann banden sie mich am Heizkörper fest.

Wenn die Wärter Cong Zhili und Wu Baoyun Dienst hatten, erlaubten sie mir nicht, die Toilette zu benutzen. Aus Protest gegen die Misshandlung trat ich elf Tage lang in einen Hungerstreik. Wang instruierte den stellvertretenden Leiter der Arbeitslagerklinik namens Wang Zhongliang, mich jeden Tag zwangsweise zu ernähren.

Jeden Morgen dauerte die Zwangsernährung mehr als 20 Minuten. Sie führten in eines meiner Nasenlöcher einen Schlauch bis zum Magen ein. Dann zogen sie den Schlauch heraus und steckten ihn in das andere Nasenloch. Sie wechselten ihn dauernd. Ich konnte nicht atmen. Am Nachmittag führten sie die Zwangsernährung 30 Minuten lang durch. Als ich den Hungerstreik aufgab, ließen sie mich nicht mehr schlafen. Sie banden mich an einem Heizkörper so fest, dass ich weder hocken noch stehen konnte. Ich durfte acht Tage lang hintereinander nicht schlafen. Wang Xiaowei drohte: ‚Wir werden dich nicht sterben lassen, wir erlauben dir am Leben zu bleiben, damit du noch mehr leidest. ‘

Am 7. März 2012 wurde ich zurück in meine Zelle geschickt. Wärterin Huo Pin befahl mir, mich im Wärterbüro zu melden, weil ich mich geweigert hatte, die Arbeitslagerregeln aufzusagen. Sie schockte meinen Rücken mit einem Elektrostock und schlug damit auf meine Arme. Nach diesen Schlägen konnte ich meine Arme nicht mehr bewegen.

Eines Tages Ende Mai maßen Liu Jianguo und Wang Meiqi von der Arbeitslagerklinik meinen Blutdruck. Sie sagten mir, dass er 220mmHg sei und ich ein Herzproblem hätte. Sie zwangen mich täglich bis Mitte September 2012 zur Einnahme von unbekannten Drogen.

In den eineinhalb Jahren meiner Haft bekam ich nur Dampfbrötchen und Kohlsuppe als Mahlzeit. Meinem Körper fehlte die Ernährung und meine Haare wurden weiß.

Am 19. Mai 2013 wurde ich freigelassen. Ich hoffe sehr, dass alle Wärter Gutes von Bösem unterscheiden können und ihre falschen Taten bereuen.”

Kontaktinformation zum Zwangsarbeitslager Qianjin, das jetzt als Drogenrehabilitationszentrum Qianjin bekannt ist:

Adresse: Hujiatu in der Großgemeinde Xinnong, Bezirk Daoli, Harbin, Heilongjiang, 150078; Telefon: +86-451-84115086; Arbeitslagerklinik: +86-451-86991418.