Washington: Forum im Kapitol fokussiert den Organraub in China (Foto)

(Minghui.org) Am 20. Juli 2013 veranstalteten die „Freunde von Falun Gong“ in Zusammenarbeit mit „Ärzte gegen Organraub“ (Doctors Against Forced Organ Harvesting, DAFOH) ein Menschenrechtsforum im Rayburn House auf dem Capitol Hill in Washington D.C. Das Forum trug den Titel: „Organraub in China und seine Auswirkung auf die Vereinigten Staaten“.

Es wurde ein alarmierender Vergleich zwischen den Wartezeiten für Organe in den Vereinigten Staaten und denen in China angestellt. „In den USA beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf eine Nierentransplantation zwischen drei und fünf Jahren, während man in China nicht einmal einen Monat warten muss“, erklärte Dr. Mai He, einer der Gastredner des Forums und Lehrbeauftragter an der medizinischen Fakultät Alpert der Universität Brown.

Menschenrechtsforum im Rayburn House auf dem Capitol Hill in Washington D.C.

An dem Forum nahmen auch Jianchao Xu, Arzt am James J. Peters Veteran Universitätsklinikum und Dozent am Mount Sinai Krankenhaus in New York, sowie Levi Browde, Direktor des Falun Dafa Informationszentrums, teil. Geleitet wurde das Forum von Dr. Damon Noto, dem Sprecher der DAFOH.

Organe auf Abruf?

„In China ist eigentlich die Zahl der freiwilligen Organspenden sehr gering“, erklärte Dr. He. „Bis heute gibt es kein organisiertes und effektives Organspende- und Organvergabesystem in China. Von wem stammen dann die Organe?“

Dr. Franz Immer, Direktor von Swiss Transplant, berichtete: „Als ich 2007 in Peking war, wurden wir eingeladen, einer Herztransplantationsoperation zuzuschauen. Der Organisator fragte uns, ob wir die Transplantation lieber am Morgen oder lieber am Nachmittag haben möchten. Das bedeutet, dass der Spender zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nach Belieben der Besucher sterben oder getötet werden würde. Ich weigerte mich, teilzunehmen!“

„2005 wurde ich eines Tages von einem meiner Patienten mit einer ungewöhnlichen Nachricht konfrontiert“, berichtete Professor Jacob Lavee M.D., Direktor der Herztransplantationsabteilung am Klinikum Sheba in Tel Hashomer, Israel. „Diesem Patienten … wurde von seiner Versicherungsgesellschaft mitgeteilt, er solle in zwei Wochen nach China zu reisen, da er an einem bestimmten Tag für eine Herztransplantation vorgesehen war.

Dieser Patient fuhr tatsächlich nach China und wurde genau an dem Tag operiert, der ihm zuvor angekündigt worden war. Das ist ein Hinweis, dass es einen lebenden Organspender gab, der für den Patienten bereitstand und dann während der Organtransplantation getötet wurde!“

Falun Gong-Häftlinge sind die Hauptquelle der Organtransplantationen in China

Dr. He verwies darauf, dass der „ehemalige stellvertretende Gesundheitsminister Huang Jiefu gesagt hatte, dass die Mehrheit der Organe für Transplantationen in China von zum Tode verurteilten Häftlingen stammt. Doch der plötzliche Anstieg bei Organtransplantationen in China Anfang dieses Jahrhunderts ist weitaus größer als die Anzahl der exekutierten Gefangenen.“

Unter Bezugnahme von Tabellen und Graphiken wies er darauf hin, dass der plötzliche Anstieg bei den Organtransplantationen zeitlich mit der Verfolgung von Falun Gong zusammentrifft. In einem Telefoninterview 2006 gaben 17 Krankenhäuser zu, dass sie „frische“ Organe von Falun Gong-Praktizierenden verwenden.

Dr. He erklärte, dass eine unabhängige Untersuchung, durchgeführt von dem renommierten Menschenrechtsanwalt David Matas und dem ehemaligen Staatssekretär David Kilgour, zu Tage brachte, dass in der Zeit von 2000 bis 2005 ungefähr 41.500 Transplantationen, mehr als in den sechs Jahren davor, durchgeführt wurden. Die einzige Erklärung dafür ist die, dass die Organe von Falun Gong-Praktizierenden stammen.

Eine andere unabhängige Untersuchung durch den China-Experten und Enthüllungsjournalisten Ethan Gutmann schätzt, dass in den Jahren von 2000 bis 2008 65.000 Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden.

Levi Browde gab eine kurze Einführung in Falun Gong und erklärte, warum die kommunistische Partei Chinas (KPCh) diese friedliche Kultivierungspraktik verfolgt. Er stellte heraus, dass eine große Zahl von Falun Gong-Praktizierenden, die verhaftet wurde, als sie sich für Gerechtigkeit einsetzte, ihren Namen nicht preisgab. Das taten sie wegen der KPCh-Methode, Familienangehörige, Kollegen und Freunde zu verwickeln und auch schlimm zu verfolgen. Somit schuf eine große Gruppe von „namenlosen“ Gefangenen, gekoppelt mit einer bösartigen Politik der Diffamierung und des Völkermordes, eine für den Organraub ideale Lage.

Medizinische Kreise und Regierungen handeln

Dr. He konstatierte, dass der Organraub an exekutierten Gefangenen durch die KPCh sowohl die ethischen als auch die moralischen Normen der internationalen medizinischen Gemeinschaft verletzt. Er ließ wissen, dass dieser großangelegter Organraub an lebenden Falun Gong-Häftlingen unakzeptabel ist und ein Verbrechen gegen die Menschheit darstellt. Seiner Meinung nach ist die einzige Möglichkeit zur Beendigung dieses kriminellen Verhaltens die, dass sich die internationale Gemeinschaft aktiv einsetzt.

Dr. Xu sprach darüber, wie die internationale Ärztegemeinschaft auf die Nachricht des Organraubs an lebenden Menschen reagierte und bemerkte, dass große medizinische Fachzeitschriften jetzt Manuskripte über Organtransplantationen aus China ablehnen, wenn Organe von exekutierten Gefangenen verwendet werden.

Er berichtete auch von einigen Beispielen, wie in einigen Ländern pro-aktiv gehandelt wird, um den rechtswidrigen Organraub auszumerzen. Die israelische Regierung verabschiedete das Organtransplantationsgesetz, um die israelische Bevölkerung von der Teilnahme an rechtswidrigen Organtransplantationen in anderen Ländern abzuhalten. Ergebnis war, dass die Zahl der Organtransplantationstouristen von 155 im Jahr 2006 auf 26 im Jahr 2011 zurückging und die freiwilligen inländischen Organspenden von 2010 auf 2011 um 68 Prozent anstiegen. Malaysia setzte ähnliche Gesetze in Kraft, was zur Folge hatte, dass die Zahl der nach China zu Organtransplantationen reisenden Patienten von 140 im Jahr 2004 auf 40 im Jahr 2011 sank.

Dr. Xu wies darauf hin, dass der US-Kongress in den Jahren 2006 und 2012 zwei Anhörungen zum Organraub an lebenden Personen in China durchführte. 2011 fügte das Außenministerium der USA dem Visa-Antragsformular DS-160 folgende Frage hinzu: „Waren Sie jemals direkt an Zwangstransplantationen von menschlichen Organen oder körperlichem Gewebe beteiligt?“ Im Menschenrechtsbericht des Außenministeriums 2011 war die Anschuldigung des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und anderen politischen Gefangenen in China aufgeführt.

Dr. Xu bemerkte, dass die China-Kommission des Kongresses (CECC) am 28. Oktober 2012 eine Anhörung über Falun Gong veranstaltete. Chris Smith, der Vorsitzende der CECC, ließ wissen, dass er dem Lebendorganraub in China starke Beachtung schenke. Er rief die amerikanischen Kandidaten für Organtransplantationen dazu auf, nicht ins Ausland zu reisen, um sich an rechtswidrigen Organtransplantationen zu beteiligen. Außerdem forderte er von den Versicherungsgesellschaften, die Krankenversicherung für Patienten einzuschränken, die Organe aus unbekannten Quellen akzeptieren.

Am 27. Juni leiteten Mitglieder beider Parteien im US-Kongress gemeinsam die Hausresolution 281 in die Wege. Diese Resolution ruft China dazu auf, den Organraub an Falun Gong und an anderen politischen Gefangenen sofort zu stoppen und die seit 14 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong zu beenden.