Pekinger Gefängnis: Falun Gong-Praktizierender nach Folter bewegungsunfähig

(Minghui.org) Herr Wang Zicheng kommt aus dem Bezirk Pinggu in Peking. Seit Oktober 2010 ist er nur noch beschränkt bewegungsunfähig, nachdem er im Gefängnis Qianjin monatelang gezwungen wurde, stundenlang absolut still auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Am 29. November 2009 wurde er in Peking verhaftet, als er Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Er wurde 40 Minuten geschlagen, bis er ohnmächtig wurde, weil er sich weigerte, den Polizisten seinen Namen und seine Adresse zu nennen. Danach sperrte man ihn elf Monate lang in einer örtlichen Haftanstalt ein, bevor er zu dreieinhalb Jahren Haft im Pekinger Gefängnis Qianjin verurteilt wurde.

Ab dem 15. Oktober 2010 wurde er täglich gezwungen, bis zu 15 Stunden regungslos auf einem kleinen Plastikhocker zu sitzen. Nach zwei Wochen bekam er schreckliche Druckgeschwüre an seinem Gesäß. Seine Beine wurden taub und schwollen schmerzhaft an. Nach der Diagnose des Gefängnisarztes war Herrn Wangs Ischiasnerv verletzt, weshalb er das Gefühl in den Beinen verlor.

Das Gefängnis folterte ihn noch monatelang weiter. Zum Schluss wurde Herr Wang vollständig bewegungsunfähig und brauchte jemanden, der ihn versorgte.

Nachdem er in das Gefängniskrankenhaus verlegt wurde, folterte man ihn weiter. Zwei Wochen lang wurden ihm unbekannte Medikamente gespritzt. Danach litt er unter heftigen Kopfschmerzen, Gedächtnisschwund und Schlaflosigkeit. Sein Blutdruck schnellte auf 170 zu 120 mmHg.

Seine Familie verlangte von den Gefängnisdirektoren Duan Bingchuan und Xue Yingque eine Erklärung für Herrn Wangs Bewegungsunfähigkeit, doch die beiden behaupteten, es käme von eingeklemmten Nerven in seinem Hals.

Auf das Drängen seiner Familie hin, ließ das Gefängnis ihn schlussendlich erneut untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass sein Hals vollkommen in Ordnung war. Die Leitung weigerte sich, ihn für eine medizinische Untersuchung freizulassen und sagten der Familie, sie könne gerne Beschwerde einreichen.

Als Herr Wang im Mai 2013 endlich freigelassen wurde, konnte er sich immer noch nicht bewegen.

Dies ist das zweite Mal, dass Herr Wang eingesperrt wurde, weil er die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong erklärt hatte. Er wurde diskriminiert, weil er ein Falun Gong-Praktizierender ist und Ende 2000 kündigte ihm sein Arbeitgeber, das Hotel Panfeng in Peking, den Anstellungsvertrag. Im Jahre 2003 wurde er wieder verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, wo er qualvolle Folter und Misshandlung ertragen musste.