Ein persönlicher Verfolgungsbericht: "Ich hätte nie gedacht, dass ich hier jemals lebend herauskomme!" (1. Teil)
(Minghui.org) „Vor lauter Schmerzen hätte ich fast das Bewusstsein verloren. Es gab kein Entrinnen und die Zeit schlich dahin. Worte können die Qualen, die ich ertragen musste, nicht beschreiben. Ich wurde jede Sekunde gequält und schwebte zwischen Leben und Tod. Der Tod wäre eine Erleichterung gewesen, denn die Schmerzen waren entsetzlich. Ich hatte nur einen Gedanken: „Ich darf mich ihnen nicht unterwerfen. Ich darf nicht zulassen, dass sie sich an meinem Leiden erfreuen.“
Die Falun Gong-Praktizierende Frau Zhu Xiumin schildert im Obigen nur eines von vielen Foltererlebnissen, die sie ertragen musste. Sie wurde mehrmals unrechtmäßig verhaftet, weil sie die Menschen über die Fakten von Falun Dafa informierte und die Lügen enthüllte, mit denen das kommunistische Regime seine Unterdrückung rechtfertigte. Frau Zhu wurde von Mitarbeitern der Polizeidienststelle Yangming in der Stadt Mudanjiang verhört und schwer gefoltert. Man schlug sie mit einem Gummischlauch, stopfte ihr die Nase mit einem in Senföl getränkten Tuch zu und stülpte ihr eine Plastiktüte über den Kopf.
Folternachstellung: Plastiktüte über Kopf gestülpt |
Frau Zhu war erst 30 Jahre alt, als sie im Jahr 2002 verhaftet wurde. Sie wurde gequält, weil sie Kabel-TV-Signale abfing und Videos ausstrahlte, die die Tatsachen über Falun Gong aufklärten. Deshalb wurde sie zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und im berüchtigten Frauengefängnis Heilongjiang brutal gefoltert. Sie erlitt alle Arten von Folter sowie Elektroschocks, war dauerhaft Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt, erhielt unablässig Schläge; wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker für längere Zeit zu stehen oder zu sitzen und litt unter Schlafentzug.
Folternachstellung: Elektroschocks |
Frau Zhu war nur knapp dem Tod entkommen. Deshalb rief sie: „Ich wusste nicht, dass ich jemals lebend rauskomme und nach Hause zurückkehren kann!“ Dennoch war es so gekommen und sie erzählt nun ihr erschütterndes Erlebnis:
Mein Name ist Zhu Xiumin und ich wohne in der Stadt Daqing. Ich wurde 1972 geboren. Im Oktober 1998 las ich Zhuan Falun und hatte das Gefühl, dass es genau das war, wonach ich gesucht hatte. Mein Herz wurde heiter und ruhig. Ich verstand den Sinn und Zweck der eigenen Existenz und wie man leben soll.
Allerdings dauerte diese ruhige Periode nicht lange. Im Juli 1999 begann das kommunistische Regime, öffentlich Gerüchte und Verleumdungen über Falun Dafa durch seine staatlich kontrollierten Medien bundesweit zu verbreiten. Die Verfolgung der Praktizierenden begann.
Der Chef der Polizeibehörde warnte: „Ich werde dich nackt ausziehen!“
Mehrere Praktizierende und ich fingen an, Kabel-TV-Signale abzufangen und Videos auszustrahlen. So konnten diejenigen, die von der staatlichen Propaganda getäuscht wurden, die Wahrheit über Falun Gong erfahren. Beim Abfangen der TV-Signale am 26. April 2002 wurde der Praktizierende Wang Xueshi von der Polizeibehörde des Bezirks Yangming festgenommen. Er war auf den Kabelmasten geklettert, die Zeit war zu knapp, um zu fliehen, als er das Polizeifahrzeug näher kommen sah.
Am 8. Mai um ca. 13:00 Uhr wurde ich von vier Polizisten am Bahnhof festgenommen. Ich rief: „Verhaftet mich nicht!“ Damit warnte ich den Praktizierenden Cui Sange, der ein paar Meter weiter entfernt war. Ich wurde in ein Auto gestoßen, mein Kopf wurde unter den Sitz gedrückt. Handy und Geldbörse wurden beschlagnahmt. Cui Sange wurde anschließend im Juli von der Polizeiabteilung Yangming verhaftet. Dort prügelte man ihn zu Tode.
In der Polizeiabteilung Yangming wurde ich an einen eisernen Stuhl gefesselt. Der Direktor, dessen Nachname Zhu war, schlug mich ins Gesicht und schrie: „Wir haben seit mehr als einem halben Monat nicht richtig geschlafen, um euch Leute zu verhaften! Ich werde dich nackt ausziehen!“ Bestimmt antwortete ich: „Nein, das machst du nicht!“. Er entgegnete: „Denkst du, ich fürchte mich davor?“
Er kam dicht an mich heran. Laut sagte ich: „Nein, das darfst du nicht machen. Erstens, bist du ein Polizist und kein Verbrecher. Zweitens, ich bin dir nicht böse. Was wir taten, war nicht gegen die Polizei gerichtet. Gerade du solltest wissen, warum wir das getan haben.“ Er beruhigte sich und änderte seine Haltung. Später kam der politische Leiter der Polizeiwache. Er verfiel in Scheinheiligkeit, um mir ein Geständnis zu entlocken. Ziemlich lange versuchte er mich zu überzeugen.
Die beiden Beamten, die mich verhaftet hatten, betraten das Zimmer. Sie nahmen die Ketten von meinen Beinen weg und behaupteten, dass sie einen anderen hartnäckigen Praktizierenden gefunden hätten und deswegen Polizisten benötigten.
Mit einem Gummischlauch ausgepeitscht
Als sie gegangen waren, versuchte der politische Direktor Informationen aus mir herauszubekommen. Danach begannen die beiden Polizisten, die mich verhaftet hatten, zu schlagen und zu verhören. Einer von ihnen zog meine Schuhe und Socken aus und zwang mich, barfuß auf dem Zement zu stehen. Meine Waden wurden an eiserne Stuhlbeine angekettet. Meine Arme wurden zu beiden Seiten des eisernen Stuhls gefesselt und meine Hände waren in Handschellen.
Der Polizist peitschte mit einem Stück Gummischlauch auf die Rückseite meiner Beine. Er peitschte mich aus und schrie: „Ich werde mich auf die Beine konzentrieren, bis die Zehenspitzen blau und schwarz sind und dann abfallen.“ Er quälte mich ununterbrochen. Weil meine Beine angebunden waren, konnte ich mich nicht bewegen.
Bei der ersten Auspeitschung konnte ich die Tränen nicht unterdrücken. Es war so qualvoll. Er lachte über meine Schmerzen und beschimpfte mich. Von da an gab ich keinen Ton mehr von mir. Einen halben Tag schlug er mich mit voller Wucht und war erstaunt zu sehen, dass ich weder eine Reaktion noch einen Ausdruck auf meinem Gesicht hatte. Er lockerte die Ketten ein wenig und setzte das Auspeitschen fort. Egal, wie sehr er mich traf, gab ich nicht einen Ton von mir. Mein Gesicht war ausdruckslos. Ich beobachtete ihn, wie er mich schlug. Allmählich hörte er damit auf.
Vor lauter Schmerzen wurde ich fast ohnmächtig. Ich konnte nicht entkommen. Worte können dieses Leid nicht beschreiben. Die Zeit schlich langsam dahin. Jede Sekunde war eine Qual - ich schwebte zwischen Leben und Tod. Der Tod wäre eine Erlösung gewesen. Ich hatte nur einen Gedanken: „Ich darf mich ihnen nicht unterwerfen. Ich darf nicht zulassen, dass sie sich an meinem Leiden erfreuen.“
Der Polizist begann dann, meinen Körper sowie meine Beine auszupeitschen. Ich weiß nicht, wie lange dies dauerte, irgendwann hörte er auf und legte eine Pause ein. Er zeigte auf fünf, sechs Flaschen Senföl auf dem Tisch und sagte: „Wir haben viel Erfahrung im Umgang mit Menschen wie dir. Dazu gehört auch die Zwangsernährung mit Senföl für dich.“
Folter-Illustration: Erstickungsgefahr mit Absicht herbeigeführt |
Nasenlöcher mit einem in Senföl getränkten Tuch zugestopft, Plastiktüte über den Kopf gestülpt
Anschließend schüttete er Senföl auf ein Tuch und bedeckte meine Nase damit. Dann stülpte er schnell zwei Schichten Plastiktüten über meinen Kopf. Mein Kopf war leer. Ich wollte lieber sterben, als mich von ihnen verspotten zu lassen. Ich atmete nicht, als sie meine Nasenlöcher mit Senföl zustopften. Sie warteten darauf, dass ich eine Äußerung von Angst und Schrecken von mir gebe. Aber ich bewegte mich nicht und atmete nicht, die Plastiktüten bewegten sich nicht. Sie warteten eine Weile und hatten wohl gemerkt, dass etwas nicht geklappt hat. Der kleinere Polizist riss die Plastiktüten auseinander, dann begann ich zu atmen. Einen halben Tag lang sprachen sie nicht mit mir. Ich brachte keinen Ton hervor. Sie hörten auf mich zu quälen und überwachten sorgfältig meine Bewegungen. Danach teilte mir der Polizist mit: „Ich habe viele Menschen geschlagen und es nie bereut. Dennoch kann ich es nicht ertragen, dich auszupeitschen.“
In der Haftanstalt sah ich die Praktizierende Qu Yuping, die von denselben Polizisten der Polizeiabteilung in Yangming gefoltert worden war. Als sie sie mit Senföl misshandelten, zogen sie ihren Kopf zurück und gossen das Senföl direkt in ihre Nasenlöcher. Sie begann zu schniefen und weinte. Außerdem bedeckten sie ihren Kopf mit Plastiktüten. Als sie nach Luft schnappte, atmete sie die Plastiktüte in Nase und Mund ein. So konnte sie nicht mehr atmen. Sie biss in eine Schicht der Plastiktüte und war noch mit der anderen Schicht bedeckt. Wegen Sauerstoffmangel verlor sie das Bewusstsein und der eiserne Stuhl fiel um. Ihre Peiniger entfernten die Säcke vom Kopf und gossen kaltes Wasser über sie. Als sie wieder zu sich kam, fuhren sie mit der gleichen Tortur fort. Diese Quälerei wurde mehrfach wiederholt.
Fortsetzung folgt.
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