Korrupte Behörden profitieren von der Zwangsarbeit auf Kosten von Falun Gong-Praktizierenden (Fotos)

(Minghui.org) Das zweite Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang nutzt seine abgeschiedene Lage aus, um die Häftlinge mittels Androhung von Folter zu Zwangsarbeit zu nötigen. Viele der Häftlinge sind Falun Gong-Praktizierende.

Dieser Artikel beschreibt die bereits nachgewiesenen Fakten und deckt die Zwangsarbeitspraktiken in dieser Einrichtung auf.

Das zweite Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang

Rechtswidrige Profite, die heimlich mit Zwangsarbeit gemacht werden

Wie andere Zwangsarbeitslager auch haben die Wärter des zweiten Untersuchungsgefängnisses Shijiazhuang Verträge für Handwerksarbeiten abgeschlossen, die im Prinzip einfach zu machen, aber sehr arbeitsintensiv sind. Dies schließt ein, dass die Häftlinge gezwungen werden, Papier- und Seidenblumen zu fertigen, Papiertüten zu verkleben, Anhänger und Kataloge zu kleben, Essstäbchen zu verpacken und Metallfolien zu falten. Mit Zwangsarbeit haben diese Einrichtungen heimlich viel Geld verdient.

Die Wärter haben kürzlich Häftlinge dazu gezwungen, Blumengebinde für das Bestattungsbedarfsunternehmen Baoding zu machen, Beutel mit süßen gerösteten Esskastanien für Händler in der Stadt Xinle herzustellen und zu verpacken, Kuchenschachteln zu fertigen und auf einer Reihe von Produkten der Marke „Tong Fu Wan Zhou“ Aufkleber anzubringen. Die Beutel für die gerösteten Mandeln wurden von einem Lastwagen aus der Stadt Xinle, Provinz Hebei (Kennzeichen: JiA WP267) geliefert.

Eine Auswahl von Produkten, die im zweiten Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang hergestellt wurden

Die Gefangenen wurden täglich zu mehr als 14 Stunden schwerer Arbeit genötigt. Beispielsweise musste jeder Häftling täglich die Sollvorgabe von 10.000 Stoffblumen oder 3.600 Kuchenschachteln schaffen.

Um die Häftlinge zu zwingen, ihr Arbeitspensum zu erfüllen, dachten sich die Wärter verschiedene Methoden aus, um die Produktion anzukurbeln. Sie veranstalteten sogenannte „Arbeitswetteifer“-Zusammenkünfte, bei denen sie diejenigen beschimpften und bestraften, die in Rückstand gerieten und sie erhöhten ständig die Sollvorgaben. Weil das Arbeitspensum so extrem hoch war, mussten die Häftlinge von 06:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr abends arbeiten und hatten nur ganz kurze Pausen zum Essen.

Wenn jemand die Arbeitsvorgaben nicht schaffte, dann misshandelten die Wärter sie, verboten ihnen die Benutzung der Toilette oder Dusche und strichen Familienbesuche. Wegen der schlechten Behandlung wurden einige Häftlinge krank, doch die Wärter befahlen ihnen, die Arbeit sofort wieder aufzunehmen, sobald sie ihre Medikamente verabreicht bekommen hatten. Ein Häftling sagte: „Man muss hier extreme Zustände aushalten, um zu überleben.“

Häftlinge gefoltert

Die Wärter folterten oft die Gefangenen, indem sie sie mit Handschellen an Metallregale banden, welche an den Wänden der Zellen angebracht sind. Die angebundenen Häftlinge wurden nicht losgemacht, nicht einmal zum Essen oder zum Besuch der Toilette. Das Leiden war qualvoll, da die Häftlinge tagelang in derselben Position ausharren mussten. Sie konnten sich weder umdrehen, noch ihre Kleidung wechseln. Ohne die Hilfe von anderen konnten sie nicht einmal ihre Notdurft verrichten. Darüber hinaus installierten die Wärter Überwachungskameras in den Zellen, die den Gefangenen ihre menschliche Würde nahmen.

Dr. Li Huiyun (ungefähr 50 Jahre alt) ist Dozentin an der Hochschule für Maschinenbau der Universität für Wissenschaft und Technik Hebei. Sie wurde wegen ihres Glaubens an Falun Gong rechtswidrig festgenommen und im März 2011 in dieses Untersuchungsgefängnis gebracht. Sie weigerte sich, Zwangsarbeit zu verrichten und wurde gefoltert, indem sie tagelang mit Handschellen an ein Metallregal angekettet wurde. Die Folter war sehr brutal. Andere Gefangene konnten ihre schmerzvollen Schreie aus weiter Entfernung hören.

Wegen der Langzeitfolter erlitt Dr. Li einen Nervenzusammenbruch. Trotzdem behielten die Gefängnisbehörden sie in Haft und kürzlich verlegten sie sie in das Frauengefängnis der Provinz Hebei.

Eine Gefangene namens Li Fenglan konnte wegen einer Erkrankung keine Zwangsarbeit verrichten. Die Wärter quälten sie aber trotzdem und behaupteten, dass sie nur vorgab, krank zu sein. Sie ketteten sie einen ganzen Tag lang mit Handschellen an ein Metallregal.

Unter der Androhung solcher Folterungen blieb den Häftlingen nichts anderes übrig, als den Anordnungen der Wärter Folge zu leisten. Die Hände und Finger vieler Gefangenen wurden von der Zwangsarbeit deformiert. Sie leiden an Hexenschuss, Rückenschmerzen und Nackenschmerzen. Durch das lange Sitzen auf kleinen Hockern schälten sich die Hautschichten an den verletzten Gesäßen der Gefangenen.

Fakten verfälscht, um die Existenz von Zwangsarbeit zu vertuschen

Es ist unmöglich, dass die obersten Behörden nichts über die Geschäftemacherei mit Sklavenarbeit wussten. Wenn jemand über die rechtswidrigen Taten berichtete, fälschten sie die Fakten, um die Existenz der Zwangsarbeit zu verheimlichen.

Die Praktizierende Sun Tao wurde am 25. Februar 2012 in dieses Untersuchungsgefängnis eingeliefert und ist dort nun über ein Jahr lang eingesperrt. Früher litt sie an einer Lebererkrankung und wurde gesund, als sie Falun Gong praktizierte. Im zweiten Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang befahl man ihr unter Androhung von Folter, aufwändige Zwangsarbeit unter abscheulichen Bedingungen zu verrichten. Dadurch tauchte ihre Lebererkrankung wieder auf.

Frau Sun reichte dann eine Klage gegen die Wärter und Ärzte des Untersuchungsgefängnisses ein. Eine obere Behörde musste Beamte zu Nachforschungen in die Einrichtung schicken. Doch das Untersuchungsgefängnis erhielt vor der Überprüfung einen Hinweis, so dass die Wärter alle ihre Werkzeuge und Gerätschaften, die sie für die Zwangsarbeit benötigen, verstecken konnten. Sie änderten sogar noch den Speiseplan des Gefängnisses und lieferten gutes Essen. Sie zeigten sich sogar besorgt um Frau Sun, indem sie fragten, ob ihr Essen in Ordnung sei. Außerdem sagten sie ihr noch, sie solle nichts mehr arbeiten. Sobald die Ermittler gegangen waren, wurden jedoch die Misshandlungen und die Zwangsarbeit wiederaufgenommen.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Zweites Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang: +86-311-87782024; Wang Shuting, stellvertretender Parteisekretär: +86-311-87755213, +86-13931171888; Wang Yuedong, Leiter der Staatsanwaltskanzlei Shijiazhuang im zweite Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang: +86-13700319115 (Weitere Informationen zu Tätern finden Sie im chinesisch-sprachigen Originaltext).