Journalistin in Israel: „In China findet ein Holocaust statt.“ (Fotos)

(Minghui.org) „In China findet ein Holocaust statt“, sagte eine israelische Journalistin und Rundfunksprecherin am 22. Juli 2013 in ihrer Rede vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv.

„Ich gehöre zur zweiten Generation nach dem Holocaust im Zweiten Weltkrieg. Meine Eltern waren in Auschwitz und überlebten auf wundersame Art und Weise. Sonst hätte ich sehr wahrscheinlich jetzt nicht hier sein können“, sagte sie.

Israelische Journalistin und Rundfunksprecherin, Billy Beserglick, spricht
bei der Kundgebung zum 14. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China

Frau Beserglick stellt sich eine Frau in ihrem Alter vor, die im Keller eines Zwangsarbeitslagers festgehalten wird: „Es ist schockierend, dass 2013 ein Holocaust stattfindet und die Welt ganz normal ihren Geschäften nachgeht.“

„Dies sind schreckliche Dinge“, kommentierte sie bezüglich der Verbrechen, die vom kommunistischen Regime Chinas begangen werden. „Menschen in Konzentrationslagern werden ihre Organe geraubt!“

„Wir dürfen unsere Augen nicht davor verschließen!“, appellierte sie abschließend.

An diesem Sommertag taten dies 200 Menschen nicht. Sie kamen zusammen, um gegen die Verbrechen gegen die Menschheit seitens des Regimes zu protestieren und sich für die sofortige Beendigung der seit 14 Jahren währenden brutalen Verfolgung von Millionen gesetzestreuer Bürger in China auszusprechen. Es handelt sich um Praktizierende eines alten spirituellen Kultivierungsweges, der Falun Dafa genannt wird (auch bekannt als Falun Gong) und die an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben.

Im Laufe dieser Jahre hat das chinesische Regime Beamte und Agenten auf allen Regierungsebenen und in Staatsunternehmen angewiesen, die Verfolgung durchzuführen. Dafür scheuten sie keine Kosten und gaben bereits Millionen von Dollar aus.

Der Gipfel des Grauens ist, Falun Gong-Praktizierende als Quellen für Organtransplantationen zu missbrauchen. In Militärkrankenhäusern und unter strenger militärischer Aufsicht werden Menschen bei lebendigem Leib ihre Organe geraubt, damit das Regime und seine Kader hohe Preise erzielen können. Zehntausende Falun Gong-Praktizierende wurden auf diese Weise ermordet und Tausende mehr kamen in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen in ganz China durch andere schreckliche Foltermethoden ums Leben.

Kerzenlicht zum Gedenken an Falun Gong-Praktizierende, die während der Verfolgung in China getötet wurden
Eine friedliche Kundgebung zum 14. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong in China

 

Die Tante dieses Kindes wurde zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager in Peking gefoltert

 

Unterstützer nehmen an der Kundgebung teil

 

Eine Passantin unterschreibt eine Petition zum Aufruf der Beendigung der Verfolgung in China

Sprecher des Falun Dafa-Vereins: Durch die Zerstreuung der Lügen des kommunistischen Regimes sehen wir Hoffnung

„Der Auslöser der Verfolgung war Neid“, erklärte Roy Bar-Ilan, ein Sprecher des israelischen Falun Dafa Vereins: „Denn es ist ein erstaunlicher Kultivierungsweg. Er gewann in China sehr schnell große Beliebtheit und dann wurden plötzlich Zig-Millionen gute Menschen die größte Gruppe von Gefangenen aus Gewissensgründen in der Welt. Die Schärfe der Verfolgung: Vergewaltigung, Elektroschocks, 45.000-60.000 Fälle von Organraub, laut bescheidenen Schätzungen - Millionen von Menschen, ganze Familien erfahren entsetzliches Leid in einem beispiellosen Ausmaß.

„Zuerst wiederholte jeder die Propaganda und förderte dadurch die Verfolgung. Gestern fand ich einen Artikel, der im Juli 2001 in einer bedeutenden israelischen Zeitung veröffentlicht worden war. In dem Artikel hieß es, dass 14 Praktizierende in einem Gefängnis Selbstmord begangen hatten und die Gefängnisbehörde elf weitere ‚gerettet‘ habe. In dem Artikel stand auch, dass die chinesische Regierung beschlossen habe, Falun Gong-Praktizierende in Arbeitslager unterzubringen und diese rund um die Uhr zu beaufsichtigen, da sie um ihre Sicherheit besorgt seien. Diese Geschichte brachte mich zum Weinen. In Wirklichkeit hätte es ein Bericht über die vorsätzliche Tötung von 14 Praktizierenden sein sollen, die so wie ich, meine Frau und meine Kinder waren.“

Balken-Ilan fuhr fort: „Wir waren in der Lage, die Lügen umzukippen, die das chinesische Regime als Teil seiner Unterdrückung erschuf. Jetzt glauben die Menschen die Lügen der Kommunistischen Partei Chinas nicht mehr. Dennoch können viele nicht wirklich verstehen, um was es bei Falun Gong geht.“

„Ein Falun Gong-Praktizierender zu sein bedeutet, ununterbrochen daran zu arbeiten, sich selbst zu verbessern, andere nicht zu beschuldigen, wenn man Konflikte hat, sondern stattdessen nach innen zu schauen, nicht zurückzuschlagen, wenn man geschlagen wird und Verlust und Gewinn leicht zu zunehmen.“

„Ein Falun Gong-Praktizierender zu sein bedeutet auch die Selbstsucht und abweichende Gedanken loszuwerden. Es bedeutet, sich zu bemühen, anderen gegenüber rücksichtsvoll zu sein, ein kompromissloses moralisches Vorbild zu sein, das sich gegenüber Profit oder Bedrohung jeglicher Art nicht beugt.“

„Angesichts der Propagandamaschinerie der chinesischen Regierung, ihrer Medien, Botschaften, und geschäftlichen sowie industriellen Beziehungen auf der ganzen Welt, sind wir nur bewaffnet mit unseren Herzen voller Barmherzigkeit und unserer Entschlossenheit, das Böse den Kampf um die Moral und Zukunft der Menschheit nicht gewinnen zu lassen.“

„Wir gehen Tag für Tag hinaus [um das Bewusstsein über die Verfolgung zu wecken], nicht für irgendwelchen Gewinn, sondern weil wir glauben, dass diese Menschheit immer noch Hoffnung hat, dass die Menschen immer noch Moral und Güte in ihren Herzen tragen … Und die Tatsache, dass Sie heute hier sind, beweist, dass wir recht haben und dass es Hoffnung gibt.“

Direktor der Epoch Times: „Wenn man schweigt, gehen diese Verbrechen immer weiter.“

„Man kann nicht neutral sein“, sagte Gilad Slonim, der Direktor der israelischen Ausgabe der Epoch Times bei der Kundgebung. „Wir [Menschen jüdischen Glaubens] haben einen Völkermord durchlebt, in dem ein Diktator entschied, uns zu zerstören, weil wir an etwas glaubten, das ihm nicht passte und nun helfen wir genau so einem Regime, direkt oder indirekt, diese Verfolgung durchzuführen.“

„Also, man kann in diesem Kampf nicht neutral sein. Jeder, der gerne neutral wäre, denkt: ‚Warum engagieren? Warum diesen Schmerz in meinem Herzen tragen? Es geschieht so weit entfernt von hier - es hat nichts mit uns zu tun …‘ Das stimmt nicht! Es hat mit jedem von uns zu tun. Jeder muss heute Stellung beziehen.“

„Keine provokativen Schritte gegen diese Verfolgung zu unternehmen ist damit gleichzusetzen, sie zu unterstützen, denn dann stimmt man stillschweigend zu. Das Schweigen erlaubt diesen Verbrechen weiterzugehen.“

20. Juli - eine große Schande in der Geschichte der Menschheit

Zwei chinesische Falun Gong-Praktizierende, die in Israel leben, sprachen vor der chinesischen Botschaft nicht nur zur Menschenmenge, sondern auch zu den Menschen in der Botschaft.

„Meiner Meinung nach wird der 20. Juli als Schandfleck in der Geschichte der Menschheit eingehen“, sagte einer der Praktizierenden. „Warum sage ich das? Weil die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli vor 14 Jahren in China - in so einem großen Land mit 1,3 Milliarden Menschen - eine brutale Verfolgung von Falun Dafa startete.“

„Falun Dafa-Praktizierende haben in China einen guten Ruf“, sagte sie „Es gibt viele Leute, die ein Rechtsempfinden haben und die bösartigen Polizisten des Büros 610 fragen: ‚Sie ergreifen keine schlechten Typen, sondern zielen speziell auf gute Menschen ab. Was für Leute seid Ihr?‘“

„Einige Menschen haben probiert, eine Mitteilung per Mobiltelefon zu senden. Mitteilungen mit den Worten ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht‘ [die Hauptprinzipien von Falun Gong] wurden blockiert [durch das Regime]. Aber Mitteilungen mit den Worten ‚falsch, böse, kämpfen‘ erhält man. Dies zeigt, bis zu welchem Ausmaß China unter der brutalen Kontrolle der KPCh steht, so dass die grundlegende Moral komplett ausgelöscht ist.“

„Aber die restliche Güte der Chinesen kommt wieder hervor, sobald sie die Wahrheit über das kommunistische Regime erfahren. Bis heute sind über 140 Millionen chinesische Bürger aus der KPCh und ihren angegliederten Organisationen ausgetreten.“

Unterstützende Stimmen für Falun Gong

Dr. Amir Shani von der Neuen Liberalen Bewegung forderte das Ende der Verfolgung. In einem aufgezeichneten Interview sagte er: „Wir sind hier, um unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit den unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden auszudrücken, die vom kommunistischen Regime in China grundlos verfolgt werden.“ Viele Mitglieder der Neuen Liberalen Bewegung von verschiedenen politischen Seiten und gesellschaftlichen Schichten kamen, um die Kundgebung zu unterstützen.

Rabbi Chaim Cohen, von der Organisation Rabbis für Menschenrechte, hat bereits an zahlreichen Kundgebungen zum Aufruf für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong in China teilgenommen. Mit kräftiger Stimme erklärte er: „Wir müssen diese schreckliche Verfolgung gegen Falun Gong stoppen!“ Ergänzend fügte er hinzu, dass der Handel zwischen Peking und Jerusalem die Menschenrechte berücksichtigen muss.

Herzl Hakak, Vorsitzender des hebräischen Schriftsteller-Verbandes und Balfour Hakak, der ehemalige Vorsitzende der Organisation, schickten eine Stellungnahme, die bei der Kundgebung vorgelesen wurde: „Die Durchführung von psychiatrischer Folter und Organraub ist äußerst schockierend, sowohl wegen deren Brutalität und Umfang, als auch wegen dem Bruch des ‚Hypokratischen Eides‘, den jeder Arzt ablegt, um die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens zu schützen. Wir haben es mit Ärzten innerhalb der Einrichtung [in China] zu tun … die ihr medizinisches Wissen nutzen, um Menschenrechte zu verletzen und menschliches Leben zu zerstören.“

Rabbi Shlomo Aviner schickte ebenfalls einen Unterstützungsbrief: „Seid stark und mutig um der Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit willen, für den Schutz jedes Menschen auf Erden, der ungerecht verfolgt wird. Es ist unsere Pflicht zu protestieren und unsere Stimmen zu erheben. Und wenn sich alle Stimmen angeschlossen haben, wird dies schließlich zu Rettung führen.“

„Eine blutende Lotusblüte“

Die Kundgebung wurde von den Klängen einer Erhu (ein altes chinesisches zweiseitiges Musikinstrument) mit dem Solostück: „Eine blutende Lotusblüte“ begleitet. Das Stück wurde komponiert als Protest gegen die Verbrechen des Organraubs von lebenden Falun Gong-Praktizierenden seitens des chinesischen Regimes.

Das Stück erzählt eine wahre Geschichte, die sich 2009 zutrug. Sie handelt von einem Sicherheitsbeamten, der 2002 Zeuge wurde, als zwei Militärärzte das Herz und die Nieren einer Falun Gong-Praktizierenden raubten, während diese noch am Leben war.

Diese Praktizierende war wegen ihres Glaubens an Falun Gong rechtswidrig verhaftet worden. Sie war Lehrerin und die liebevolle Mutter eines zwölf Jahre alten Sohnes. Während ihrer Gefangenschaft wurde sie von Polizisten immer wieder brutal vergewaltigt. Zudem hat man sie sieben Tage lang ununterbrochen gefoltert und mit elektrischen Schlagstöcken misshandelt.

Sie wurde in den fünften Stock des allgemeinen Militärkrankenhauses der Stadt Shenyang gebracht. Der Chirurg schnitt ihre Brust auf - ohne Narkose, während sie bei vollem Bewusstsein und hellwach war. Als der Arzt ihre Herzarterien durchtrennte, starb sie.

Ihre letzten Worte waren: „Falun Dafa ist gut!“