Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im Zwangsarbeitslager für Frauen in Judong im Jahr 2012

(Minghui.org) Die Abteilung Nr. 4 des Zwangsarbeitslagers für Frauen in Judong in der Provinz Jiangsu ist spezialisiert auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Der Name wurde im Jahr 2012 von Abteilung Nr. 3 zu Nr. 4 geändert. Neu angekommene Häftlinge werden auch zu dieser Station gebracht.

Das Zwangsarbeitslager Judong hat die Verfolgung von Praktizierenden zu einer besonderen Spezialität gemacht. Es verfügt über ein System zur Überwachung der Praktizierenden: Jede Praktizierende wird rund um die Uhr von ein bis zwei Insassen überwacht.

Diese Häftlinge nehmen alles auf, was Praktizierende sagen und dies den ganzen Tag und übergeben die Berichte den zuständigen Wärtern. Diese Häftlinge müssen sich die Überwachungsregeln merken und jeden Tag Materialien lernen, die Falun Gong verleumden. Sie nehmen an regelmäßigen Prüfungen teil, für die sie entweder Bonuspunkte erhalten oder Punkte abgezogen bekommen.

Die Wärterin Ding Hui ist berüchtigt für die bösartige Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in Abteilung Nr. 4.

Beispiele von Misshandlung und Folter

Frau Xu Lan, eine Praktizierende aus Yancheng, musste täglich für längere Zeit stehen. Wenn sie morgens aufstand, wurden die Insassen angewiesen, sie zu überwachen, wenn sie zum so genannten „Therapiezimmer" ging, wo sie gezwungen wurde, bis 2 oder 3 Uhr des nächsten Tages zu stehen. Diese Folter setzte sich mehrere Monate fort.

Frau Xu durfte auch keine Mahlzeiten in der Kantine essen und musste bei allem um Erlaubnis fragen, z. B. wenn sie Wasser trinken, sich waschen und die Toilette benutzen wollte. Sie bekam sehr wenig zu essen und ihre Forderungen nach mehr Lebensmitteln wurden immer wieder von den Wärtern abgelehnt.

Frau Xu durfte nur etwas mehr als zwei Stunden pro Tag schlafen. Sie wurde auch dazu gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Gong verleumden.

Selbst als sie nicht mehr zum „Therapiezimmer" gebracht wurde, zwang man sie, den ganzen Tag lang zu stehen und sie durfte nicht mit anderen Gefangenen sprechen. Als Folge der Unterernährung und der Misshandlungen wurde sie extrem dünn, und ihre Beine und Füße waren ständig geschwollen.

Frau Zhang Huizhu aus Wuxi fing im Jahr 2005 an, Falun Gong zu praktizieren. Die überwachenden Insassen und die Teamleiter zwangen sie dazu, körperliche Übungen zu machen und dann kniffen sie sie, während sie diese Übungen ausführte. Die Wärterin Liu Ye stiftete Gefangene dazu an, Frau Zhang zu foltern.

Falun Gong verwandelt eine Drogendealerin in einen guten Mensch

Frau Liu Yuanlan aus Hunan lernte Falun Gong im Jahr 2003 kennen, während sie eine Haftstrafe in Hunan für einen Drogenhandelsdelikt absaß. Falun Gong half ihr dabei, ein guter Mensch zu werden.

Im Gefängnis sah Frau Liu, dass Falun Gong-Praktizierende sehr freundlich waren, aber immer in irgendeiner Weise gefoltert wurden. Sie trat nach vorne, um die Praktizierenden zu beschützen, sobald sie misshandelt wurden. Später begann sie auch, Falun Gong zu praktizieren. Die Gefängniswärter folterten sie auf vielerlei Arten, um sie zu zwingen, die Praktik aufzugeben, aber mit starken Glauben in ihrem Herzen blieb sie standhaft.

Aus dem Gefängnis entlassen, wurde sie illegal festgenommen, weil sie den Menschen die wahren Umstände über Falun Gong erklärt hat. Sie wurde dann für vier Jahre im Frauengefängnis Nanjing inhaftiert. Sie wurde im Juli 2011 wieder freigelassen.

Da ihre Familie in Changzhou, Provinz Jiangsu, geschäftlich tätig war, zog sie nach ihrer Freilassung dort hin. Im Februar 2012 ging sie zu einer Polizeiwache in Changzhou, um die Rückgabe ihres Bildes des Gründers von Falun Gong zu beantragen.

Die Polizei sperrte sie ein und steckte sie ins Zwangsarbeitslager für Frauen in Judong. Als sie die anderen Praktizierenden Xu Lan und Zhang Huizhu sah, wie sie gefoltert wurden, rief sie immer wieder: „Falun Dafa ist gut!"

Dafür wurde sie mehrere Male in eine kleine Zelle eingesperrt. Die Wärter spielten die Lieder der kommunistischen Partei auf höchster Lautstärke ab, um Frau Liu einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Dann schickten sie sie zur „intensiven Abrichtungsgruppe", wo Praktizierende brutal gefoltert wurden.

Die Wärter der „intensiven Abrichtungsgruppe" wenden unmenschliche und skrupellose Methoden an, womit man versucht, die Praktizierenden „umzuerziehen" (der Teamleiter Zheng Qihui gehörte zu den grausamsten). Ihre Mittel sind die Inspektion der nackten Körper vier Mal am Tag und Häftlinge zu körperlichen Übungen zu zwingen, während sie nackt sind. Die Menge der Übungen variiert je nach Stimmung der Verantwortlichen, aber in der Regel beinhalten sie mindestens 30-50 Wiederholungen.

Die Wärter schlagen auch willkürlich Praktizierende und zwingen sie dazu, längere Outdoor-Trainingseinheiten durchzuführen und täglich fünf Seiten „Gedankenberichte" zu schreiben. Frau Liu verbrachte den Rest ihrer Freiheitsstrafe in dieser Abteilung. Sie wurde von vier ihr zugeordneten Insassen beobachtet und durfte nicht sprechen. Eine überwachende Gefangene stopfte ein schmutziges Handtuch in Frau Lius Mund, sobald diese zu sprechen versuchte.

Ihre Freiheitsstrafe wurde rechtswidrig um einen Monat verlängert. Sie wurde schließlich am 5. März 2012 freigelassen.

Frau Li Jun aus Nanjing wurde ebenso in diese Abteilung eingesperrt. Sie wurde in die „intensive Abrichtungsgruppe" gebracht, weil die Verfolger behaupteten, dass ihr „Lernverhalten" nicht korrekt sei. Sie wurde von den überwachenden Häftlingen beschimpft und geschlagen, wurde gezwungen, ein dem Militär ähnliches Training auf dem Übungsplatz zu absolvieren und wurde gezwungen, eine konstante Bewegung für einen längeren Zeitraum zu wiederholen, als eine Form der Folter. Ebenso wurde sie jede Nacht intensiven Gehirnwäschen ausgesetzt.