Richterin verurteilt Praktizierenden, Familie und Anwälte über Verhandlungstermin nicht informiert

(Minghui.org) Li Jing, Richterin des Bezirksgerichts Yuwangtai in der Stadt Kaifeng, veranstaltete eine „hocheffiziente“ Gerichtsverhandlung: Der Angeklagte war gerade erst verhaftet worden, die Richterin war die einzige, die während der Verhandlung sprach und die Zuschauerränge waren leer. Die Anwälte wurden nicht benachrichtigt. Li Jing verurteilte den Falun Gong-Praktizierenden Wang Yuxiu zu dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Herr Wang wurde von Polizisten der Polizeistation Fanta und der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Kaifeng verhaftet, weil er im Internet von seinen Erfahrungen mit Falun Gong gesprochen hatte. Später wurde er von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuwangtai angeklagt.

Herr Wang engagierte zwei Anwälte, damit sie für ihn für ‚nicht schuldig‘ plädieren und um die Formalitäten für die Kaution zu regeln. Die Anwälte reichten ihre Referenzen und die notwendigen Papiere beim Bezirksgericht Yuwangtai ein. Als Nächstes warteten sie auf die Benachrichtigung für die Gerichtsverhandlung.

Als Herr Wang am Morgen des 2. Juli 2013 seine Tochter zur Schule brachte, wurde er von fünf oder sechs nicht identifizierten Personen ergriffen und in ein Auto ohne Nummernschild gezerrt. Später kam heraus, dass es sich dabei um Polizisten der Polizeistation Tubaigang, Polizeistation Fanta der Stadt Kaifeng und des Bezirksgerichts Yuwangfiang handelte.

Man brachte Herrn Wang in ein Büro der Regierung der Gemeinde Wangtun imVorort der Stadt Kaifeng. Zwei Personen hielten Herrn Wang fest während Richterin Li Jing vom Bezirksgericht Yuwangtai der Stadt Kaifeng ein Blatt Papier herausholte und es vorlas. Dann verkündete sie, die Verhandlung sei vorbei.

Am Nachmittag wurde Herrn Wangs Familie über seine Verhaftung informiert. Seine Familienmitglieder eilten in das Bezirksgericht Yuwangtai und erfuhren, dass die Verhandlung bereits vorbei sei und Herr Wang in der Haftanstalt der Stadt Kaifeng eingesperrt wurde.

Am 8. Juli kamen Herrn Wangs Familie und zwei Anwälte in die Haftanstalt und verlangten ihn zu sehen. Die Mitarbeiter behaupteten, sie bräuchten die Zustimmung der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit. Der Anwalt bestand darauf, Herrn Wang zu sehen, wie es das Gesetz erlaubt. Nach weiteren Verhandlungen trafen die Anwälte Herrn Wang endlich am nächsten Tag. Sie erfuhren, dass er am 5. Juli zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Konfrontiert mit solch empörend unrechtmäßigen Taten, die für vernünftige Menschen keinerlei Sinn ergaben, gingen die beiden Anwälte zum Bezirksgericht Yuwangtai, um Li Jing als Verantwortliche in dem Fall zu befragen. Die Mitarbeiter sagten mehrfach, dass Li Jing nicht anwesend sei. Die Anwälte bestanden darauf, sie zu sehen. Am Ende musste sich Li Jing mit ihnen treffen. Li Jing schwieg, als die Anwälte sie fragten, weshalb sie niemanden über den Termin der Verhandlung informiert habe. Sie dachte sich eine Ausrede aus und ging fort.

Zur Zeit hat Herr Wang bereits Berufung eingelegt und trat aus Protest gegen das Urteil in den Hungerstreik.

An der Verfolgung beteiligte Einheiten:

Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuwangtai:86-378-3932000
Bezirksgericht Nanguan:86-378-3163760
Bezirksgericht Yuwangtai:86-378-3983191
Polizeistation Tubaigang:86-378-5322657
Polizeistation Fanta:86-378-2676110