Was eine frühere Beamtin des Handelsministeriums am 25. April 1999 erlebte

(Minghui.org) Am 25. April 1999 gingen mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende zum Petitionsbüro des Staatsrates in Peking, um sich für das Recht einzusetzen, Falun Gong frei praktizieren zu dürfen. Der „Appell vom 25. April“ wie er genannt wurde, galt als der größte friedliche, vernünftige und erfolgreiche Appell in China. Aber unter der Führung von Jiang Zemin behauptete das Regime, dass es sich um eine „politische Verschwörung“ handelte, das zum Ziel hatte, Zhongnanhai, das Regierungsviertel, zu „belagern“. Das Regime benutzte diese friedliche Demonstration als Vorwand, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

Frau Zhang Yijie, eine frühere Beamtin des Handelsministeriums erlebte mit, was am 25. April geschah. Sie war Mitte der 80er-Jahre als zweite Sekretärin für Wirtschaftsfragen an der chinesischen Botschaft in Rumänien angestellt. In den 90er-Jahren war sie stellvertretende Abteilungsleiterin und dann Abteilungsleiterin im Generalbüro des Handelsministeriums. Siebenmal wurde sie verhaftet, weil sie Falun Gong praktizierte. Am 14.Jahrestag des Appells vom 25.April interviewte ein Minghui-Reporter sie, die jetzt in New York lebt. In der Rückschau auf vergangene Ereignisse und ihre Erfahrung der Verfolgung sagt Frau Zhang, sie bedauere ihre Entscheidungen von damals nicht.

Frau Zhang Yijie, früher Beamtin des Handelsministeriums

 

Den Appell vom 25. April miterleben

Am 25. April 1999 kehrte Frau Zhang gegen 14:00 Uhr aus Deutschland in ihre Heimat Peking zurück. Als sie im Ausland lebte, vermisste sie ihre mitpraktizierenden Freunde. Sie rief ein paar von ihnen an, sobald sie ihr Gepäck abgestellt hatte. Aber keiner nahm den Hörer ab, auch nicht die Koordinatoren aus der Nachbar-Region.

„Mein Mann, der Büroleiter der Europa-Abteilung im Handelsministerium war, empfing einen Anruf des Ministers Shi Guangsheng. Er beauftragte meinen Mann damit, die Praktizierenden ausfindig zu machen, die im Ministerium angestellt waren und ihnen auszurichten, sie sollten Zhongnanhai verlassen. Als ich das hörte, sprang ich auf mein Fahrrad und fuhr nach Zhongnanhai.

„Ich fuhr durch den Bezirk Beilixiao, passierte die Stadt Donghua, fuhr an der Chongwenmen Straße vorbei und kam in der Changan Straße an. Ich dachte: „Irgendwas stimmt hier nicht. Die Changan Straße ist normalerweise sehr befahren, aber heute ist sie leer. Keine Fußgänger und keine Autos. Wahrscheinlich eine Ausgangssperre.” Ich sah nur ein paar Menschen auf dem Bürgersteig und entdeckte später, dass es sich um Zivilpolizisten handelte. Ich fuhr sehr schnell mit dem Fahrrad mitten auf der Straße und niemand hielt mich an. Sie schauten mich überrascht an und dachten womöglich, ich sei eine Geheimagentin.“

Frau Zhang kam umgehend in Zhongnanhai an. „Ich sah Praktizierende, die auf beiden Seiten auf dem Bürgersteig in der Reihe standen. Es waren so viele, dass ich das Ende der Reihe nicht sehen konnte. Die meisten von ihnen standen und lasen Bücher. Einige saßen auf dem Boden und lasen Dafa-Bücher oder sie praktizierten die Übungen. Die Polizisten sahen gelassen aus. Manche unterhielten sich untereinander, manche sprachen mit den Praktizierenden. Es herrschte Ordnung und Ruhe, kein Tumult.“

Die Praktizierenden stehen in geordneten Reihen auf dem Bürgersteig
Polizisten unterhalten sich entspannt

Frau Zhang stellte ihr Fahrrad ab und begann zu fragen, was los war. Praktizierende berichteten ihr, dass He Zuoxiu, Luo Gans Schwager, einen Artikel in einem Jugendmagazin der Pädagogischen Hochschule Tianjin veröffentlicht hätte. In dem Artikel sei Falun Gong verleumdet worden. Einige der Praktizierenden von Tianjin fanden, dass man den Herausgebern die Fakten erklären müsse und verlangten, dass der Artikel zurückgenommen solle.

Am 23. und 24. April habe die Polizei von Tianjin Bereitschaftspolizei geschickt, um die Falun Gong-Praktizierenden zu verprügeln, die sich zum Appell versammelt hatten, was mit Verletzungen bei den Praktizierenden endete. Die Polizei nahm 45 Menschen fest. Als die Falun Gong-Praktizierenden die Freilassung der verhafteten Praktizierenden forderten, wurde ihnen gesagt, dass man sie nur mit Genehmigung von Peking freilassen würde. Die Polizei von Tianjin schlug den Praktizierenden vor, nach Peking zu gehen, nur so könne das Problem gelöst werden.

Frau Zhang lief den Bürgersteig ab in der Hoffnung, ihre Mitarbeiter aus dem Ministerium zu finden und die Praktizierenden aus ihrer Gegend.

„Unter den Praktizierenden waren Studenten, Kader, Angestellte des Militärs und Polizisten, wie ich bemerkte. Einige waren aus den umliegenden Vorstädten gekommen. Manche stellten mir Fragen, aber das waren keine Praktizierenden und auch keine Zivilpolizisten. Sie hörten mir aufmerksam zu. Sie waren sehr korrekt und sprachen bedächtig. Ich dachte, dass sie speziell geschult waren und nahm an, dass sie etwas mit Geheimdiensten zu tun hatten. Ich dachte, ich sollte ihnen von Falun Gong erzählen. So berichtete ich ihnen von meinen Kultivierungserfahrungen und teilte ihnen mein Verständnis mit. Sie fanden nichts daran falsch, als ich ihnen von Falun Gong erzählte, und nickten zustimmend.“

„In Wirklichkeit hatte Luo Gan, der Sekretär des Komitees für Politik und Recht schon 1997 den Minister für Staatssicherheit angewiesen, durch Geheimagenten Beweise sammeln zu lassen, dass Falun Gong eine ´Sekte` sei. Nachdem die Agenten die Praktizierenden getroffen hatten, fanden sie, dass Falun Gong eine gute Praktik war. Sie konnten keine Informationen, die sich gegen Falun Gong richteten, erhalten. Einige von ihnen begannen, Falun Gong zu praktizieren und erzählten sogar ihren Freunden und ihrer Familie, wie gut Falun Gong war. Sobald sie die Fakten über Falun Gong begriffen, wurden sie auch Praktizierende.“

Frau Zhang setzte ihre Suche nach Freunden und Kollegen fort und hörte auf, mit Menschen zu sprechen. Nach Sonnenuntergang fand sie endlich einen der Koordinatoren. Er berichtete ihr, dass mehrere Praktizierende zu dem Premierminister Zhu hineingegangen seien und sich mit ihm unterhielten. Die Gruppe spräche im Namen aller Praktizierenden und eine Antwort stünde unmittelbar bevor. Kurz danach sagte der Koordinator, dass die Probleme gelöst wären und bat alle, unverzüglich nach Hause zu gehen. Es war schon nach 21:00 Uhr.

Frau Zhang erinnert sich noch genau. Verglichen mit der Atmosphäre am Nachmittag empfand ich, dass am Abend eine Spannung in der Luft lag. Als die Menschen nach Hause gingen, konnte ich ihre Schritte hören. Es war sehr ruhig. Keiner gab Befehle, aber die Praktizierenden waren geordneter als Soldaten. Als die Menschenmenge sich zur Hälfte aufgelöst hatte, fand ich mein Fahrrad und fuhr auch nach Hause. Es war etwa 22:00 Uhr.”

Später erfuhren einige der Praktizierenden von einem Insider, dass das Regime darauf vorbereitet gewesen war, Militär einzusetzen, um die Gegend um Zhongnanhai räumen zu lassen. Aber weil die Praktizierenden sehr ruhig und besonnen waren, wurde ein mögliches Blutbad verhindert. Dieses Ereignis wurde später bekannt als der „Appell vom 25. April.“

Mutig und ohne Angst, denn ihr Leben ist mit Dafa verbunden

„Damals hatte ich keine Hintergedanken und eilte nach Zhongnanhai. Wenn es bei Dafa eine Störung gab, tat ich instinktiv das, was ich tun sollte. Ich hatte schon Erfahrungen durch den Fernseh-Vorfall von Peking im Mai 1998 und hatte ernsthaft über Dafa nachgedacht und was es für mich bedeutete. Deshalb zögerte ich am 25. April nicht.“

Ende Mai 1998 denunzierte He Zuoxiu Falun Gong während eines Interviews mit dem Pekinger Fernsehen und behauptete, dass es schädlich sei, etc. Nach der Sendung dieses Interviews kamen Hunderte von Praktizierenden zur Fernseh-Station oder schrieben Briefe, in denen sie über die wahren Fakten informierten und über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Praktizieren von Falun Gong berichteten. Sobald die Angestellten der Fernseh-Station die Fakten verstanden, sendete die Fernseh-Station sehr bald ein positives Programm über Falun Gong, das die Praktizierenden zeigte, wie sie friedlich morgens im Park mit anderen ihre Übungen praktizierten.

„Als wir zur Fernseh-Station gingen, um dort die Fakten über Falun Gong klar zu stellen, richtete der Kameramann dreist die Kamera auf die Praktizierenden und filmte alles. Wir bewahrten Ruhe. Wir dachten, dass Dafa verleumdet wurde, und diese Menschen die Fakten nicht kannten. Wir waren dorthin gegangen, um den Menschen zu erzählen, dass Dafa Millionen von Menschen Vorteile gebracht hatte und auch der Nation.“

„Wir waren eine Gruppe von Praktizierenden mit hohem Sozialstatus und gebildet. Wir hatten in der Vergangenheit politische Bewegungen erlebt und unsere älteren Verwandten waren früher vom Regime verfolgt worden. Wir gehörten nicht zu der Sorte Menschen, die einfach an alles glauben und hatten die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht aufgegeben. Ich besaß Geld, Sozialstatus und ein gutes Familienleben. Bevor ich Falun Gong praktizierte, empfand ich, dass etwas tief in meinem Inneren fehlte. Und ich dachte, dass das Leben mehr sein sollte als einfach nur das was es war. Gesundheit kann man nicht kaufen; und Ruhm und Reichtum kann schnell verschwinden.“

In jenen Jahren hatte Frau Zhang immer mehr Fragen, je mehr sie las. Sie war nicht in der Lage von der Religion oder den Qi-Gong-Praktiken die Antworten auf ihre Fragen zu finden. Je intensiver sie suchte, desto enttäuschter war sie, bis sie schließlich im Jahre 1994 Falun Dafa kennen lernte. „Ich war so erschüttert! Endlich hatte ich die Antworten auf meine Fragen gefunden und mein Herz öffnete sich. Ich fand, dass Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht der Weg ist, dem wir alle folgen sollten!“

Frau Zhangs Krankheiten heilten, als sie die Übungen praktizierte, die Bücher las und sich den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht anglich. Sie war vital und gut gelaunt. Sie war in der Lage, schwierige Probleme leicht zu lösen und konnte die Qualität und Wirksamkeit ihrer Arbeit verbessern. Gewinn und Verlust beschäftigten sie nicht mehr und sie verhielt sich zu den Menschen ihrer Umgebung freundlich, auch zu denen, die sie verletzten. Sie konzentrierte sich darauf, gute Arbeit zu leisten und achtete nicht mehr darauf, wie andere sie beurteilten. Sie machte sich keine Sorgen mehr, anderen zu nahe zu treten und war nicht mehr auf der Hut, wenn sie mit anderen Umgang pflegte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so leichtherzig und sorgefrei sein könnte! Und alles um mich herum war so wunderbar! Ich war selig, dass ich mich kultivieren konnte!“

1992 wurde Falun Dafa in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und es verbreitete sich in China sehr schnell durch Weitersagen. Binnen weniger Jahre praktizierten Millionen von Menschen Falun Gong. Damals gab es in Peking unter den Falun Gong-Praktizierenden viele, die in den Behörden der Zentralregierung, in den Ministerien und Komitees des Staatsrates, an der chinesischen Akademie der Wissenschaft und den Universitäten arbeiteten. Viele der mittleren und höheren Beamten die im Handelsministerium, bei der ausländischen Wirtschafts- und Handelsberatung und bei den acht ausländischen Handelsunternehmen arbeiteten, praktizierten ebenfalls Falun Gong. Die Menschen wussten, dass die Praktizierenden einen guten Lebenswandel führten, sich bei der Arbeit engagierten und sich bester Gesundheit erfreuten.

Die Beliebtheit von Falun Gong führte dazu, dass es sich schnell verbreitete und das rief Eifersucht und Angst bei Jiang Zemin, dem damaligen Parteichef, hervor. 1996 begannen Jiang und seine Komplizen, Pläne für die Verfolgung von Falun Gong zu entwerfen. Im Juni 1996 veröffentlichte der Guangming Daily, eine der offiziellen Partei-Zeitungen einen Leitatikel, der Falun Gong angriff. Im Juli 1996 gab das chinesische Nachrichten-Büro, das der Propaganda-Abteilung des Zentralkomitees untersteht, einen internen Befehl an alle Städte und Provinzen aus, die Veröffentlichung und Verteilung von Falun Gong-Büchern zu verbieten. Das Büro übersah, dass Falun Gong-Bücher auf den Bestseller-Listen standen. Der Kampf gegen Pornografie und verbotene Literatur wurde als Ausrede benutzt, um die Bücher auf den Index zu setzen.

Im Frühjahr 1997 begann das Amt für öffentliche Sicherheit eine landesweite Befragung, um Beweise zu sammeln mit der Absicht, Falun Gong in die Rolle einer „bösartigen Sekte“ zu drängen.

Im Mai 1998 kreierte das Regime den „Pekinger Fernseh-Skandal“ Im Frühjahr 1999 schickte das Ministerium für öffentliche Sicherheit Zivilpolizisten auf Übungsplätze, die die Praktizierenden schikanierten und Störungen provozierten. Aber diese Versuche wurden von den Praktizierenden friedlich aufgelöst. Im April des Jahres 1999 stellte das Regime den Praktizierenden Fallen, die sie zum Appellieren veranlassen würden. Dadurch wurde für das Regime eine Umgebung geschaffen, Falun Gong zu verfolgen.

„Ich wusste, dass es gefährlich war. Aber ich praktizierte schon seit fünf Jahren und mein Leben war schon mit Dafa verbunden. Ich betrachtete das Dafa wichtiger als mein Leben. Als schwierige Situationen Dafa umgaben, dachte ich an gar nichts und war bereit, diesen Schwierigkeiten ins Auge zu sehen, auch wenn ich von Flugzeugen und Artillerie angegriffen würde. Voller Ärger schwor Jiang Zemin, dass er Falun Gong in drei Monaten auslöschen würde. Die unmenschliche Folter und der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden sind Zeichen dieses bösartigen Geistes. Vierzehn Jahre später wird Falun Gong immer noch praktiziert und hat sich bis in alle Winkel der Welt ausgebreitet.“

Wir waren angespannt vor dem Haupt-Appell

Frau Zhang machte die Übungen mit einer Gruppe von Praktizierenden um 5 Uhr morgens im

Gemeinschaftsgarten von Beili im Stadtbezirk Donghua. Nach dem Appell vom 25. April empfand Frau Zhang die Situation als düster. Zivilpolizisten waren entweder in der Nähe oder weiter weg, um ihre Aktivitäten zu beobachten.

„Eines Morgens kamen wir in den Garten und fanden überall auf dem Boden und auf den Bänken Fäkalien geschmiert. Wir entdeckten später, dass Polizisten von der örtlichen Polizeiwache dies getan hatten. Das kommunistische Regime bediente sich solcher niederträchtigen Methoden, um unsere Aktivitäten zu sabotieren. Wir verhielten uns gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Wenn sie uns verfolgten, verhielten sie sich dann nicht gegen diese Prinzipien? Ich empfand Mitleid mit ihnen. Die Atmosphäre war gespannt und wir hatten das Gefühl, das etwas Wichtiges passieren würde.“

Im Juni 1999 etablierte Jiangs Bande ein „Zentralbehörden-Führungsteam”, das sich selbst über das Gesetz stellte. Es wurde eingesetzt, um Fragen bezüglich Falun Gong zu händeln. Anfang Juli 1999 führte Jiang auf der Ebene der Zentralregierung eine konzentrierte Kampagne durch, um Falun Gong auszulöschen. Am 20. Juli 1999 startete Jiang öffentlich eine uneingeschränkte Verfolgung von Falun Gong.

Manche Menschen denken, der Grund für die Verfolgung von Falun Gong sei, dass die Praktizierenden, die in Zhongnanhai appelliert hatten, Politik betrieben. Frau Zhang denkt, das ist eine grundlose Theorie. Sie erklärt: „Menschen die sich in die Politik einbringen sind sehr wahrscheinlich daran interessiert, eine gewissen Macht zu gewinnen. Falun Gong-Praktizierende sind Teil der Mainstream-Gesellschaft und viele von ihnen haben bei der Arbeit führende Positionen. Es gibt Angestellte des Militärs, Polizisten, Experten und Wissenschaftler, Regierungsbeamte, Geschäftsleute, Arbeiter und Bauern unter ihnen. Viele von ihnen sind gebildet und haben einen hohen Sozialstatus. Kultivierende nehmen Ruhm und Reichtum leicht. Auch wenn sie in der normalen Alltagswelt leben, so sind ihre Gedanken doch mit anderen Dimensionen verbunden. Sie interessieren sich nicht für Politik, aus welchem Grund auch immer. Seit ihrer Gründung ist die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) in der Politik aktiv und hat den Tod von Millionen von Menschen verschuldet! Wenn das Regime dich verfolgen oder töten will, ist alles, was es tun muss, eine grundlose Anschuldigung finden und behaupten, dass du Politik betreibst. Es wird dir alles nehmen, so dass du lieber sterben als leben willst.“

Wenn Praktizierende den Menschen die Hintergründe der Verfolgung erklären, denken viele, dass Falun Gong-Praktizierende gegen die Partei sind. Deswegen wiederum will die Partei sie verfolgen. Frau Zhang sagt: „Die Partei kann einen inhaftieren, ausrauben, foltern vergewaltigen und töten, aber sie erlaubt einem nicht, den Mund aufzumachen. Sie betrachtet das, was sie tut oder wie sie sich verhält nicht als kriminelle Taten. Doch wenn jemand die Verbrechen der Partei aufdeckt, wird er eines Verbrechens für schuldig befunden. Die Kommunistische Partei verdreht willkürlich die Wahrheit; es gibt kein übleres Wesen als die KPCh.“

„In demokratischen Ländern gibt es keine derartigen Gewissensgefangenen. Die Gedanken der Menschen erzeugen keine Verbrechen und jeder kann frei im Denken sein. Das Rechtssystem bestraft nur diejenigen, die das Gesetz brechen. Das kommunistische Regime aber erlaubt den Menschen nicht, unabhängig zu denken und es möchte die Gedanken aller kontrollieren. Es betrachtet Menschen, die sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht verhalten als kriminell. Wenn die Falun Gong-Praktizierenden gegen die Verfolgung protestieren, verteidigen sie dann nicht die Rechte aller Menschen?

Ohne Bedauern

Weil Frau Zhang ihren Glauben nicht aufgeben wollte, wurde sie seit Juli 1999 siebenmal eingesperrt. Li Lanqing, der Leiter des Büros 610, verurteilte sie zu 18 Monaten Zwangsarbeitslager; dort erlitt sie brutale körperliche Misshandlungen und seelische Folter.

Im Zuge der „Umerziehung” zwangen die Wärter Frau Zhang 42 Tage und Nächte zu stehen und wach zu bleiben und sie wurde einer furchtbaren Gehirnwäsche unterzogen. Sie schlugen und stießen sie, bis sie überall Prellungen hatte, weshalb sie 17 Tage lang im Bett leiben musste. Frau Zhang verlor beinahe ihr Augenlicht, sie konnte nur langsam sprechen, ihre Haare wurden grau und ihr Gesicht verstellt unter der langanhaltenden Folter. Sie sagt: „Sie benutzten alle möglichen Methoden, mich zu foltern. Alles was mir widerfuhr, versetzte mich in die Lage, ihre üble Natur sehen zu können; und ich glaube umso mehr an Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht.“

„In den vergangenen Jahren fragten uns viele Menschen in Flushing, New York, warum wir weiterhin praktizieren bei solch starker Verfolgung. Sie wollten etwas über Falun Dafa wissen und manchmal begannen sie auch zu praktizieren. Da gab es auch andere in Flushing, die uns Schwierigkeiten bereiteten, denn sie verstanden uns nicht. Eines Tages wollten diese Menschen mehr über Falun Dafa herausfinden und später begannen sie zu praktizieren und wurden von ihren Krankheiten geheilt. Anfangs waren einige von ihnen von der Kommunistischen Partei betrogen worden und waren gegen uns. Eine Frau, die für gewöhnlich Unruhe stiftete und uns anschrie, sagt nun, dass Falun Gong gut ist. Als sie die Tatsachen verstanden hatte, wollte sie auch praktizieren.“

Seit dem friedlichen Appell von Dafa-Schülern in Zhongnanhai vor 14 Jahren ist der Geist des 25. April-Appells standhaft geblieben. Dafa-Schüler haben seitdem den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa erklärt, indem sie sich für die Beendigung der Verfolgung eingesetzt und die Menschen vom Austritt aus der Partei und den ihr angegliederten Organisationen überzeugt haben. Sie haben es den Menschen ermöglicht, die wahren Begebenheiten zu verstehen und für sich selbst eine helle Zukunft zu schaffen. Frau Zhang Yijie bedauert nichts und fühlt sich zutiefst geehrt, dass sie sich kultivieren kann.