Provinz Jilin: Brutale Erfahrungen in einem Frauenzwangsarbeitslager (Fotos)

(Minghui.org) Die 4. Abteilung des Frauenzwangsarbeitslagers von Heizuizi in der Provinz Jilin wurde von den Arbeitslagerbeamten als die „beste Abteilung” gelobt, da sie als erste mit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden anfing. Auch war sie die erste mit einem Bezug zum Produktionsstand durch Zwangsarbeit und der Intensität und Zeitdauer der ausgeübten Zwangsarbeit.

Falun Gong-Praktizierende, die in dieser Abteilung inhaftiert sind, müssen um 5:30 Uhr aufstehen und ohne Pausen bis 18:45 Uhr arbeiten. In der wenigen übrigen Zeit dürfen sie ihre Mahlzeiten einnehmen und auf die Toilette gehen. Die Inhaftierten müssen Gegenstände aus giftigem Plastik herstellen. Die Wärter untersagen ihnen allerdings strikt, irgendjemandem von dem verwendeten gifthaltigen Kunststoff zu erzählen.

Der Aufseher rief Song Baoqin am 4. Januar 2013 zum Lagerhaus und forderte sie auf preiszugeben, wer gemeldet habe, dass der Kunststoff giftig sei. Da Song Baoqin sich weigerte zu antworten, wurde sie brutal geschlagen. Ihr Gesicht schwoll an und ihr linkes Auge wurde durch die Schläge erheblich verletzt. Die Häftlinge in der 4. Abteilung werden regelmäßig misshandelt. Die Misshandlung gegenüber den anderen Insassen ist jedoch nicht mit der massiven Folter zu vergleichen, die Falun Gong-Praktizierenden zugefügt wird.

Frau Liu Jun, eine Praktizierende in den Fünfzigern aus Changchun, wurde am 8. Mai 2012 für ein Jahr ins Arbeitslager geschickt. Die Wärter misshandelten sie oftmals, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben und Erklärungen abzugeben, die Falun Gong verleumdeten. Sie wurde geschlagen, musste viele Stunden lang dastehen und man entzog ihr den Schlaf. Einmal zwang man Frau Liu, einen Monat lang in einem leeren Raum zu stehen und einen Monat lang auf einem kleinen Plastikhocker zu sitzen. Es ist sehr schmerzhaft, auf so einem Hocker zu sitzen, ganz gleich wie lange. Um es noch schmerzhafter für sie zu machen, durfte sie nur auf einem Drittel des Hockers sitzen. Frau Liu saß täglich von 5:30 Uhr bis Mitternacht auf dem Hocker und erst dann durfte sie schlafen gehen.

Folternachstellung: Streckfolter

Frau Liu wurde mehr als 30 Stunden lang der Streckfolter unterzogen. Dabei werden die vier Gliedmaßen einer Person an ein Bett gebunden und der Körper hängt in der Luft. Das ganze Körpergewicht liegt daher auf den Gliedmaßen und den Gelenken, was entsetzliche Schmerzen verursacht.

Als die Wärter Frau Liu mit der Streckfolter folterten, erlitt sie einen Herzanfall. Ihr Körper hatte Krampfanfälle, doch die Häftlinge, darunter Jin Yingshu, behaupteten, es ginge ihr gut. Sie versuchten, sie dazu zu bringen, eine Erklärung zu schreiben mit der Zusage, Falun Gong aufzugeben.

Später begannen sie abermals, sie zu quälen, da sie sich weigerte, sich Sendungen anzusehen, die Falun Gong verleumdeten. Tagsüber hängte man sie an einem hohen Geländer auf. Nach Mitternacht wurde sie ans Bett gefesselt. Diese massive Misshandlung dauerte über 40 Stunden.

Die Wärter in der 4. Abteilung wenden oftmals die Streckfolter an, um Praktizierende, die in ihrem Glauben standhaft sind, zu foltern. Die Insassin Zhang Xiaohui sprach Ende August 2012 vertraulich mit den Wärtern und empfahl ihnen, andere Häftlinge zu rekrutieren, um die Praktizierenden zu quälen. Der Leiter der Wärter griff diesen Vorschlag auf. Am 2. September kam eine Verurteilte namens Jin Yingshu in das Gefängnis und eine weitere, Wu Huimin, am 4. September. Gemeinsam mit den Wärtern Zhu Dan, Jin Lihua und Zhang Xiaohui fingen sie an, die Streckfolter an den Praktizierenden anzuwenden. Frau Liu Jun wurde über 30 Stunden lang auf diese Weise gefoltert und Frau Fei Guiling 24 Stunden lang.

Die Praktizierende Frau Wang Lanying (56) aus Changchun wurde der Streckfolter zweimal unterzogen, jedes Mal 50 Stunden lang. Infolgedessen schmerzten ihre Beine für einen langen Zeitraum massiv.

Folternachstellung: Schocken mit Elektrostäben

Frau Piao Taishu (39), Frau Ming Yanpo (64), Frau Zhang Jianying (52), Frau Xu Hui (54) und Frau Lei Xiuxiang (56) wurden ebenfalls mit der Streckfolter gefoltert. Unter dem enormen Druck schrieben sie gegen ihren Willen eine Erklärung, mit der sie ihren Glauben widerriefen. Die Wärter wussten, dass diese Erklärungen unter Folteranwendung erpresst worden waren und nicht die wahre Absicht der Praktizierenden war. Deshalb wurden Häftlinge angewiesen, die Praktizierenden nach der Streckfolter streng zu überwachen. Während ihrer Haftzeit bekamen Frau Ming Yanpo, Frau Lei Xiuxiang und Frau Zhang Jianying aufgrund der Folter ernsthafte Krankheitssymptome. Ihre Familien baten um Strafaussetzung für ärztliche Behandlung.

Frau Lei war zu einem Jahr und neun Monaten Zwangsarbeit verurteilt worden. Ihre Haftzeit wurde für einen weiteren Monat verlängert und man entließ sie erst am 7. Januar 2013.

Frau Zhang Jianying aus Jilin war Mitte Mai 2012 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden. Während ihrer Inhaftierung im Arbeitslager bekam sie schweren Diabetes und ihr Blutdruck stieg auf 180 an. Trotz ihres hohen Blutdrucks folterten die Wärter sie weiterhin. Sie hießen sie lange Zeit zu stehen oder zu sitzen und ließen sie über einen langen Zeitraum nicht schlafen. Auf diese Weise folterten die Wärter Frau Zhang über fünf Monate lang.

Frau Ming Yanpo, auch aus Jilin, war Ende Mai 2012 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden. Trotz ihres Alters von 64 Jahren zwangen die Wärter sie, zu stehen, und erlaubten ihr nicht zu schlafen. Oft schlugen und traten sie sie. Diese Misshandlung hielt über zwei Monate an.

Frau Piao Taishu aus Changchun wurde am 20. Juli 2012 in dieses Arbeitslager gebracht. Die Wärter misshandelten und schlugen sie grausam, weil sie ihren Namen nicht preisgab. (Anm.: Aufgrund der Implikationspolitik des chinesischen Regimes weigern sich Falun Gong-Praktizierende oft, ihren Namen preiszugeben, um ihre Angehörigen und Arbeitskollegen zu schützen.)

Eines Samstags, als die meisten Wärter außer Dienst waren, kam Wärter Zhu Dan extra zur Arbeit, um Frau Piao zu misshandeln. Er schockte sie brutal mit einem Elektrostab. Am darauffolgenden Montag brachten mehrere Wärter Frau Piao in das Büro. Die Wärter Jin Lihua, Zhu Dan und Zhang Xiaohui hatten je einen Elektrostab und schockten sie gleichzeitig. Als sie fertig waren, war an Frau Piaos Körper keine Stelle mehr, die nicht verletzt war. Sie musste jeden Tag von 5:30 bis 23:00 Uhr dastehen. Nicht einmal beim Essen durfte sie sich hinsetzen.

Am 2. August wurde Frau Piao in einen anderen Raum beordert. Man fesselte ihre Hände an das höchste Geländer eines Doppelstockbettes und schockte sie mit Elektrostäben, um sie dazu zu bringen, ihren Namen preiszugeben. Alle in der Fabrik konnten ihre Schreie hören. Anschließend musste sie bis zum 3. September dastehen.