Im Gefängnis misshandelt, körperlich und geistig ruiniert – Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Yang Shumei aus dem Kreis Nong’an in der Provinz Jilin ist seit mehr als zwei Jahren im Frauengefängnis Jilin eingesperrt. Sie wurde misshandelt und dadurch arbeitsunfähig. Die Gefängnisbeamten haben sich trotz wiederholter Anträge ihrer Familie geweigert, ihr aus medizinischen Gründen Haftaussetzung zu gewähren.

Als Frau Yang von ihrer Familie besucht wurde, wurde sie mit einem Karren in den Empfangsbereich gefahren. Ihre Angehörigen stellten fest, dass sie sich stark verändert hatte. Sie war schwach und unbeholfen, konnte Dinge nur langsam verstehen und nicht klar denken. Um ihre Augen herum gab es Blutergüsse und sie war nicht in der Lage, flüssig zu sprechen. Ihr Gesicht war geschwollen. Sie konnte nicht ohne Hilfe gehen. Drei Gefangene hielten sie an den Armen, um sie zum Besuchsfenster zu bringen. Frau Yangs Familie hatte den Verdacht, dass sie unter Drogen stand. Bei einem Besuch im Jahr zuvor hatte die Familie sich bei ihr nach ihren Medikamenten erkundigt. Als sie antworten wollte, hielt sie ein Gefangener in ihrer Nähe mit den Worten davon ab: „Rede nicht darüber.“ Ein Wärter wies sofort darauf hin, dass die Besuchszeit zu Ende war.

Frau Yangs Familie stellte im Juni 2013 bei Hauptman Liu und der Gefängnisbeamten Sha den Antrag, Frau Yang aus medizinischen Gründen Haftaussetzung zu gewähren. Doch beide erwiderten: „Ihr [Frau Yang] geht es gut. Seit sie hier ist, hat sie schon große Fortschritte gemacht. Sie hat keinen Anspruch auf Haftaussetzung aus medizinischen Gründen.“

Frau Yangs Angehörige wollten den ärztlichen Untersuchungsbericht sehen, der bei ihrer Aufnahme ausgestellt wurde. Außerdem wollten sie die Vorschriften für eine Haftaussetzung aus medizinischen Gründen erfahren. Liu und Sha verweigerten die Herausgabe. Die Familie gab nicht auf: „Sie ist seit so langer Zeit eingesperrt. Sie haben doch zumindest ein Krankenblatt über ihre gesundheitlichen Probleme.“ Liu und Sha forderten die Familienangehörigen auf, Kontakt mit Wang Tong, Frau Yangs Ärztin, aufzunehmen.

Dies taten die Angehörigen und baten die Ärztin, Frau Yangs Krankenblatt einzusehen. Sie forderten auch eine Freilassung aus medizinischen Gründen. Wang erklärte, dass sie keine Zeit habe, sich Frau Yangs Akte anzusehen. Eine Haftaussetzung auf Kaution aus medizinischen Gründen müsse über die „Bußgeldabteilung“ eingefordert werden.

Ein Angehöriger ging dorthin, wurde jedoch von einem Angestellten zu einem Gefängnisbeamten weitergeschickt. Dort wurde ihm gesagt, dass ein Verfahren durchlaufen werden müsse, das aus körperlichen Untersuchungen und den Befürwortungen aller Gefängnisebenen bestünde. Der Angestellte forderte Frau Yangs Familie auf, nach Hause zu gehen und auf weitere Informationen zu warten. Diese „weiteren Informationen“ kamen jedoch nie.

Was zuvor geschah

Als die Familie Frau Yang im Juli 2012 besuchte, hatte sich ihr Zustand zum vorhergehenden Besuch weiter verschlechtert. Auf ihrem Handgelenk gab es ungefähr fünf Zentimeter von ihrem Handrücken entfernt einen ein Zentimeter großen schwarzen Kreis, der einen dunklen Fleck in der Mitte hatte. Die Gefangenen, die Frau Yang überwachten, behaupteten, dass das von einer Injektionsspritze kommen würde, mit der Blut für eine Blutprobe entnommen worden sei. Blut wird aus Adern gezogen. Warum gab es einen schwarzen Kreis auf dem Handrücken? Frau Yangs Familie ging zu Hauptmann Liu, der es als Moskitobiss abtat.

Wieder forderte die Familie eine Freilassung auf Kaution aus medizinischen Gründen. Liu antwortete: „Sie ist gesund. Ihre seelische Verfassung ist auch gut. Eine Freilassung aus diesen Gründen kommt nicht in Frage.“ Frau Yangs Familie wollte daraufhin die Gefängnisbeamtin Sha sehen. Sha weigerte sich, sie persönlich zu treffen und forderte sie auf, anzurufen. Als die Familie Sha anrief und ihr mitteilte, dass sich Frau Yang nicht mehr selbst versorgen könne und aus Gesundheitsgründen Haftaussetzung bekommen müsse, erwiderte Sha jedoch: „Ihr geht es gut. Es geht ihr jetzt besser, als es ihr bei der Aufnahme ins Gefängnis ging. Wir meinen, dass es ihr gut geht. Sie hat keinen Anspruch auf Haftaussetzung aus medizinischen Gründen.“ Sha sagte auch, dass Frau Yangs Krankenakte den Angehörigen nicht gezeigt werden könne. Dies könne nur gemacht werden, wenn es sich um einen Eintrag über einen kritischen Zustand handeln würde.

Die Familie durfte nie die Untersuchungsergebnisse bei der Aufnahme Frau Yangs im Gefängnis und die ärztlichen Berichte während ihres zweijährigen Gefängnisaufenthalts erfahren. Die Gefängnisbeamten gaben nicht einmal Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand bekannt. Als die Familie um die Dokumente bat, in denen die Anforderungen für eine Haftaussetzung auf medizinischer Grundlage und die dazugehörigen Maßnahmen aufgelistet sind, erklärten Lu und Sham, dass sie diese nicht finden könnten.

Kurzer Überblick ab dem Zeitpunkt der Festnahme

Frau Yang Shumei wurde am 2. März 2011 um 17:00 Uhr von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Nong’an zuhause festgenommen. Sie wurde im Kreisuntersuchungsgefängnis Nong’an eingesperrt und so verfolgt, dass sie sich daraufhin in einem kritischen Zustand befand. Ohne Verhandlung und ohne Benachrichtigung der Familie wurde Yang Shumei vom kommunistischen Regime heimlich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde aus dem Krankenhaus des Zwangsarbeitslagers der Provinz Jilin in das Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt. Sehr mehr als zwei Jahren ist sie in der vierten Abteilung des achten Aufsichtsbezirks (auch Umerziehungsbezirk genannt) im Frauengefängnis der Provinz Jilin eingesperrt.

Frauengefängnis der Provinz Jilin:

Wu Zeyun, Leiter: +86-431-85375001

Cui, Direktor des Gefängniskrankenhauses

Wang Tong, Gefängnisärztin

Liu, Hauptmann des 8. Bezirks, Polizei-Identifikationsnummer 2205190: Telefon,+86-431-85375048

Ni Xiaohong, Leiter des achten Aufsichtsbezirks (auch Umerziehungsbezirk genannt)

Sha Lili, Gefängnisbeamter, Polizei-Identifikationsnummer 2205130

Ji, Gefängniswärter, Polizei-Identifikationsnummer 2205432

Frühere Artikel:

Falun Dafa-Praktizierende Yang Shumei und andere im Hungerstreik, um gegen illegale Inhaftierung zu protestieren (http://de.minghui.org/artikel/64651.html)

Yang Shumei leidet infolge gewaltsamer Drogeninjektion im Frauengefängnis Jilin unter Gedächtnisverlust (http://de.minghui.org/artikel/69307.html)