Tod eines inhaftierten Praktizierenden wirft viele Fragen auf, Familie engagiert Anwälte (Foto)

(Minghui.org) Sechs Jahre lang warteten Fang Zhengpings Eltern auf seine Heimkehr, bis seine verzweifelte Mutter im Juli 2013 einen Anruf vom Gefängnis Nr. 1 der Provinz Yunnan erhielt. Unverhohlen forderte der Anrufer sie auf, die Asche ihres Sohnes abzuholen, ohne ein einziges Wort über die Ursache seines Todes zu verlieren.

Herr Fang war sehr gesund gewesen, da er über zehn Jahre lang Falun Gong praktizierte. Als die Familie noch keine Informationen über seinen Tod erhalten hatte, engagierte seine Mutter zwei Anwälte. Nun verlangt die Familie eine Erklärung von der Gefängnisleitung über seinen Tod.

Am Morgen des 30. August 2013 besuchten die Anwälte das Yunnan Gefängnis Nr. 1. Direktor Pu sprach kurz mit ihnen über den Tod von Herrn Fang und behauptete, dass er an einer Krankheit gestorben sei. Pu behauptete, dass Fangs Ehefrau, Cheng Donglan, nach Herrn Fangs Tod telefonisch kontaktiert worden sei und dass es eine Videoüberwachung gebe, die den Anruf aufgenommen hat. Frau Cheng befindet sich allerdings im Yangmahe Gefängnis in der Stadt Juanyang, Provinz Sichuan, wo sie zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie Falun Gong praktiziert.

Der Versuch, zur Wahrheit zu gelangen

Die Anwälte baten um Herrn Fangs Akte, aber Pu sagte ihnen, dass ein solcher Antrag die übergeordneten Behörden zu genehmigen hätten und dass sie von der Entscheidung benachrichtigt würden. Die Familie und die Anwälte betonten, dass es bei dem Antrag um einen Tod ginge und die Wahrheit gesagt werden müsse.

Die Anwälte wendeten sich am 30. August 2013 an die Staatsanwaltschaft der Stadt Kunming, um Antworten in Bezug auf Herrn Fangs frühen Tod zu finden. Sie reichten einen Schriftsatz ein mit dem Titel: „Forderung an die Staatsanwaltschaft der Stadt Kunming, Herrn Fang Zhenpings Tod zu untersuchen."

Die Anwälte baten um insgesamt zwölf Dokumente, darunter Herrn Fangs gesundheitliches Gutachten ab seiner Ankunft im Gefängnis bis zum Zeitpunkt seines Todes; den Autopsiebericht; Video- und Audio-Aufnahmen von Herrn Fang im Gefängnis; Aufzeichnungen, die die Versuche des Gefängnisses zeigen, sich während Herrn Fangs Gefangenschaft und nach seinem Tod an seine Familie zu wenden und andere relevante Informationen.

Die Staatsanwaltschaft der Stadt Kunming gab die Anfrage der Anwälte zurück an die Verwaltung des Yunnan Gefängnisses Nr. 1. Das Gefängnis behauptete wieder, dass die Zustimmung von höheren Verwaltungsebenen erforderlich sei. Sie forderten die Anwälte auf, ihren Antrag dem Provinzbüro der Gefängnisse in Yunnan vorzulegen.

Ein Mitarbeiter des Gefängnisbüros namens Wu benachrichtigte die Anwälte, dass man sie am 2. September 2013 kontaktieren werde. Bei dem Kontakt wurde den Anwälten mitgeteilt, dass es ihnen ermöglicht werde, am 4. September mit der Gefängnisleitung zusammenzutreffen.

Eingesperrt und gefoltert, weil er Falun Gong praktizierte

Als das kommunistische chinesische Regime im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde Herr Fang rechtswidrig verhaftet und wegen seiner Überzeugung von Falun Gong insgesamt sieben Mal eingesperrt. Er wurde grausam geschlagen und gefoltert.

Als er in der Gehirnwäsche-Einrichtung in Mapingba festgehalten wurde, legten ihm Polizisten der Staatssicherheitsabteilung Handschellen an. Dann warfen ihn in die Luft und ließen ihn zu Boden fallen. Anschließend ließen sie ihn für Stunden in der glühenden Sonne liegen.

Im Xinhua Arbeitslager der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan, forderten die Wachen Insassen auf, Herrn Fang brutal zu schlagen.

Folter-Nachstellung: Schlagen

Am 14. Oktober 2007 wurde Herr Fang wieder von Mitarbeitern der Staatssicherheitsabteilung im Kreis Suijiang festgenommen, als er in der Provinz Yunnan einen Personalausweis beantragte.

Luo Yi von der Staatssicherheitsabteilung Xichang, Jiang Xing von der Staatssicherheitsabteilung der Polizeidienststelle Suijiang und andere Polizisten plünderten am 25. Oktober 2007 Fangs Wohnung.

Zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt

Herr Fang wurde vom Bezirksgericht Suijiang zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Am 27. Dezember 2007 wurde er in das Gefängnis Nr. 1 in Yunnan aufgenommen. Auf dem Weg dorthin übernachtete er im Gefängnis Qujing.

Im Gefängnis Quijing wurde Herr Fang von drei Wärtern geschlagen und getreten, weil er nicht rechtzeitig auf einen Anwesenheitsappell reagierte. Sie schlugen ihn zu Boden und trampelte auf seinem Gesicht und seinem Körper herum. Schwer verletzt musste er in das Gefängnis Nr. 1 in Yunnan getragen werden. Es dauerte 45 Tage, bis er wieder gehen konnte.

Herrn Fangs Familie wusste bis Anfang 2012 nichts von seinem Aufenthaltsort. Er wurde in der Abteilung Nr. 3 des 10. Gefängnisbezirks festgehalten. Zu der Zeit, als seine Familie benachrichtigt wurde, befand er sich in einem kritischen Zustand. Danach erhielt die Familie keinerlei Informationen über sein Befinden.