Stadt Tianjin: Folter, Schläge, Schwerstarbeit im Shuangkou Zwangsarbeitslager

(Minghui.org) Im Shuangkou Zwangsarbeitslager in Tianjin leben Falun Gong-Praktizierende seit 14 Jahren unter extrem unmenschlichen Bedingungen. 16 bis 17 Stunden Schwerstarbeit stehen an der Tagesordnung sowie Misshandlungen und Folter. Statt auszuruhen haben sie nach der Arbeit noch einen „Gehirnwäschekurs“ zu absolvieren, der darin besteht, Videos mit Falun Gong verleumderischer Propaganda anzuschauen und anzuhören. Unlängst eskalierten die Misshandlungen im Arbeitslager. Wir berichten über die dortigen Zustände:

Brutale Schläge und Sittenlosigkeit

Sobald Praktizierende im Arbeitslager eintreffen, werden sie schweren Schlägen ausgesetzt. In ihrem Versuch, Praktizierende „umzuerziehen“, hetzen Wärter Sträflinge auf, bei den Verprügelungen mitzumachen.

Durch die Schläge brachen die Rippen von manchen Praktizierenden, andere konnten nicht mehr gehen, bei vielen blieben die Beine gänzlich gelähmt. Manche wurden totgeschlagen oder so sehr verletzt, dass sie später starben. Noch mehr wurden mit elektrischen Schlagstöcken geschockt.

Zumindest hatten die meisten Praktizierenden aufgrund von Misshandlungen, Verletzungen im Gesicht und offene Wunden. Vor allem in den Abteilungen Nr. 1 und Nr. 2 des Shuangkou Zwangsarbeitslagers ging man dermaßen brutal vor.

Wärter in der Abteilung Nr. 3 waren sogar noch bösartiger. Sie ließen Neuankömmlinge in der „Bücherei“ versammeln, um sie in Gruppen zu verprügeln, manchmal mehr als 20 Praktizierende gleichzeitig. Wärter Tong Xiuhe instrumentierte das Vorgehen hinter den Kulissen, während Lu Liu andere anwies, Praktizierende zu verprügeln. Der Strafgefangene Fan Shigang trat vorsätzlich in deren Intimbereiche.

Der Praktizierende Li Fengkun, der vor kurzem in das Arbeitslager kam, wurde von einem Insassen mehr als 30 Mal ins Gesicht geschlagen. Herr Zhang Yong wurde so heftig getreten, dass er danach weder sitzen noch liegen konnte.
Verbrechen verheimlichen

Die Abteilung Nr. 5, die der Shuangkou Polizeistation angegliedert ist, spielte bei der Täuschung von Inspekteuren, die das Arbeitslager besuchten, eine maßgebliche Rolle. So bekamen Kollaborateure den Befehl, sie zu täuschen, wenn sie kamen, um die Folter-Anschuldigungen, die von Falun Gong-Praktizierenden vorgebracht wurden, zu untersuchen. Demzufolge bekamen die Inspektoren nicht das wahre Bild sehen.

In großem Umfang war die Abteilung Nr. 5 in die Vortäuschungen involviert. Um ihre Verbrechen geheimzuhalten, verlegte das Personal oft Praktizierende, die geschlagen und verletzt wurden, in andere Abteilungen.

Schwere Folter und Misshandlung

Ein Sträfling mit Nachname Mu und andere in der Abteilung Nr. 5, folterten Praktizierende schwer. Einmal zogen sie einen älteren Praktizierenden (Lian Shengchun) während des kalten Winters nackt aus und übergossen ihn mit kaltem Wasser. Mit felsenfestem Glauben sagte er zu den Tätern: „Ich werde meine Denkweise niemals ändern. Ist das alles, was ihr könnt? Hört auf, mir Wasser überzugießen, ich werde das selbst tun!“ Und so sprang er gleich in den vollen Bottich mit kaltem Wasser. Seine Rechtschaffenheit schockierte die Folterer so sehr, dass sie eilig davonrannten.

Herr Li Wanbing hatte aufgrund langandauernder Sklavenarbeit Vereiterungen an seinem Knöchel. Strafgefangene nahmen eine schmutzige Zahnbürste, um seine Wunden zu bürsten und zu infizieren. Sein Unterschenkel verfärbte sich dunkel und schwoll an. Trotzdem musste er jeden Tag Schwerarbeit leisten. Als sich sein Zustand weiter verschlimmerte, brachten ihn die Wärter endlich in ein Krankenhaus. Als seine Wunden schließlich geheilt waren, wurde er zur Gehirnwäsche in die Abteilung Nr. 1 transferiert. Unter den Befehlen von Wärter Wu Mingxing wurde er gezwungen, 15 – 16 Stunden aufrecht zu stehen, was dazu führte, dass sich sein Zustand wieder verschlechterte.

Ein Praktizierender mit Namen Du wurde für eine lange Zeit in Einzelhaft gesteckt. Mehrere Insassen wurden angewiesen, ihn rund um die Uhr zu überwachen. Er war an ein eisernes Bettgestell gefesselt und durfte keine Toilette besuchen. Als der Praktizierende aus Protest gegen die massiven Misshandlungen in einen Hungerstreik trat, wurde er von Strafgefangenen und Wärtern brutal zwangsernährt, was extrem qualvoll war.

Weil er auf seinem Glauben an Falun Gong beharrte, wurde auch Herr Zi Rong aus der Provinz Sichuan brutaler Verfolgung ausgesetzt. Häufig wurde er gezwungen, lange Zeit in der Doppellotusposition zu sitzen; mitunter wurde er bis zur Bewusstlosigkeit gequält. Um die Verantwortung für seinen schlechten Zustand von sich zu schieben forderte das Arbeitslager seine Familie auf, ihn nach Hause zu holen.

Die inhaftierten Praktizierende wurden mehrere Stunden lang aufgehängt, ihnen wurde der Schlaf entzogen und sie wurden gezwungen, Kopfhörer aufzusetzen und vom frühen Morgen bis Mitternacht in voller Lautstärke Dafa verleumdende Texte anzuhören. Die Wärter erlaubten ihnen nicht einmal, während der Mahlzeiten oder beim Gang zur Toilette die Kopfhörer abzunehmen.

Aufgrund der oben beschriebenen Foltermethoden fühlten sich viele Praktizierende schwindelig und/oder übel und manche verloren sogar das Bewusstsein. Diese Fälle repräsentieren nur einen kleinen Teil der Verfolgung, die im Shuangkou Zwangsarbeitslager stattgefunden hat und bis heute andauert.

Sklavenarbeit in toxischer Umgebung

Außer der Abteilung Nr. 4, die sich wegen zahlreicher Verbrechen schuldig gemacht hat, haben die Wärter der anderen Abteilungen alle möglichen Methoden eingesetzt, um Gefangene aus Profitgründen zur Sklavenarbeit zu zwingen.

Das Shuangkou Zwangsarbeitslager stellt hauptsächlich handgefertigte Produkte her. Die Zwangsarbeit besteht aus Papierschachteln kleben, Blumen und Bälle zu sticken, Spulen zu wickeln, Papier zu falten, Schreibwaren zusammenzusetzen usw. Alle diese Aktivitäten werden in einem Umfeld durchgeführt, das für die Gesundheit der Gefangenen sehr schädlich ist.

Ein Beispiel ist das Kleben von Papierschachteln oder Holzblumen. Gefangene werden gezwungen, toxische Klebstoffe minderer Qualität zu verwenden. Während des Prozesses der Klebstofferwärmung wird das dabei gebildete giftige Gas direkt aufgenommen; es werden keinerlei Schutzmaßnahmen, wie Gesichtsmasken, angeboten. Demzufolge fangen viele Insassen an zu husten und die Haut an ihren Händen beginnt sich zu schälen.

Gefangene werden ausgebeutet, um hohe Profite zu erzielen

Normalerweise bringen Arbeiten, bei denen es um viele giftige Substanzen geht, wenig ein und werden deshalb von den meisten Stellen abgelehnt. Seitdem jedoch das Arbeitslager Sklavenarbeit einsetzt – und daher keine Arbeitskosten entstehen – sind sie dennoch profitabel genug.

Zur Profitmaximierung steigert die Arbeitslagerleitung die Arbeitsquote häufig weit über das Limit hinaus, das die meisten Menschen an einem Tag aushalten können.

Ein Beispiel war die Quote in der Ballon-Werkstatt auf einen Behälter pro Tag festgesetzt. Dies beinhaltete, mehrere Hundert Ballons herzustellen, was für einen erfahrenen Arbeiter über 10 Stunden Arbeit bedeutet. Weil Falun Gong-Praktizierende einander halfen und sehr fleißig arbeiteten, konnten sie die Arbeit ein bisschen schneller erledigen, so dass Zeit blieb, die Werkstatt zu reinigen. Als die Wärter dies entdeckten, erhöhten sie deshalb die Quote von einem auf eineinhalb Behälter pro Tag. Danach wurde sie auf zwei Behälter pro Tag erhöht; da dies aber unmöglich zu erreichen war, reduzierten die Wärter dies schließlich wieder auf eineinhalb Behälter pro Tag.

Wenn die Quote für ein Team erhöht wurde, folgten andere, was es für alle betroffenen Gefangenen schwer machte.
Physisch bestraft und mental erschöpft

Ein Insasse der Abteilung Nr. 1 brachte Hüllen um die Ballons herum an. Um sein Pensum zu erfüllen, musste er Tag und Nacht arbeiten. Aufgrund der langen Arbeitszeit fielen ihm seine Fingernägel ab, was ihm große Schmerzen bereitete. So wurde er angewiesen, die Waschräume sauber zu machen, was die Mentalität der Wärter reflektiert, dass „selbst wenn du nicht arbeiten kannst, musst du dennoch arbeiten.“

Ein Insasse in der Abteilung Nr. 5 konnte sein Arbeitspensum meistens nicht erfüllen, deshalb wurde er oft geschlagen und bestraft. Später musste er wählen, bestraft zu werden, indem er mit 90 Grad gebeugtem Körper und den Händen auf den Knien steht oder sich an der Sklavenarbeit beteiligt. Er musste den ganzen Arbeitstag in dieser Position verharren.

Einmal wurde die Anzahl Spulen, die Gefangene wickeln mussten, von 1.200 auf 1.500 hochgesetzt; später wurde sie auf 1.800 festgelegt. Nach Abzug von sechs Stunden Schlaf blieb nicht viel Zeit übrig für essen, weil für die Erledigung der Arbeit schon 17 bis 18 Stunden benötigt wurden. Die riesige Arbeitsmenge plus Schlafmangel laugte die Insassen psychisch aus. Deshalb wurde diese Arbeit auch als „psychologische Spule“ bezeichnet.

Die gleiche Art von psychologischer Folter wurde bei Stickarbeiten angewendet. Vor dem Gefangenen wurde eine große Menge Stoff platziert. Es war fast unmöglich, die Arbeit zu bewältigen. Männliche Insassen, die davor noch nie Stickarbeiten gemacht hatten, wurden, wenn sie nicht schnell genug waren, beschimpft und geschlagen. Viele von ihnen waren erschöpft und mussten sich wegen des psychischen Drucks und der physischen Misshandlung häufig übergeben.

Manchmal zogen sich Gefangene Verletzungen und tiefe Schnitte zu, wenn sie sich bemühten, sich schneller zu bewegen, um die unvernünftigen Quoten zu erfüllen, die ihnen aufgetragen wurden. Es war ihnen auch nicht erlaubt, sich vor dem Essen zu waschen, um Blei und Klebstoff an ihren Händen zu entfernen.
Skrupellose Gier

Obwohl sie die Gefangenen maßlos ausbeuteten, stellte dies die Profitgier jener Wärter nicht zufrieden. Als Wärter Tong Xiuhe sah, dass der Profit nicht seinen Erwartungen entsprach, begann er die Leute beschimpfen und drohte, ihnen nichts mehr zu essen zu geben, wenn sie für ihn nicht genügend Geld verdienen würden.

Einmal kamen Inspekteure zur Kontrolle in das Shuangkou Zwangsarbeitslager. Um seine Verbrechen zu vertuschen, brachte Tong Xiuhe vor dem Besuch alle zusammen. „Wenn ihr gefragt werdet, wie viele Stunden ihr am Tag arbeitet, was würdet ihr antworten?“ erkundigte er sich bei den Insassen. Ein Strafgefangener entgegnete: „Acht Stunden.“ Weil dies viel weniger war, als die tatsächliche Anzahl einer Arbeitsstunden, dachte er, dies wäre eine akzeptable Antwort. Völlig unerwartet wurde er geschlagen. Tong Xiuhe sagte: „Arbeitet ihr nicht nur vier bis fünf Stunden am Tag? Ihr habt euch jeden Tag aufs Lernen konzentriert, stimmt’s? So solltet ihr antworten!“

Wir hoffen, dass, wenn die Verbrechen der Zwangsarbeitslager in den internationalen Medien weithin aufgedeckt werden, dass Regierungen und gütige Menschen auf der Welt auf diese Sache achten und mithelfen, die unmenschlichen Misshandlungen des chinesischen Regimes zu stoppen.