Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Chengdu verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt

(Minghui.org) Am 19. Mai 2013 wurde der Falun Gong-Praktizierende Herr Yan Liangru von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu, an seinem Arbeitsplatz, dem Institut für Flugzeugentwurf Chengdu, verhaftet. Erst einen Monat später erfuhr seine Familie, dass er sich in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin befand.

An dem Tag, an dem Herr Yan verhaftet wurde, wurde auch der Falun Gong-Praktizierende Herr Tao Jiu von Beamten der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit Jianyang verhaftet. Er wurde ebenfalls in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin gebracht. Herr Tao war Lehrer aus dem Dorf Laonong, Großgemeinde Zhenjin, Stadt Jianyang, und kam nach Chengdu, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Um zu verbergen, was dort vor sich geht, nennt sich die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin selbst „Umerziehungs-Einrichtung Chengdu.“ Sie verwenden Zwangsernährung und Medikamente um Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Viele Praktizierende wurden in dieser Einrichtung zu Tode verfolgt, unter anderem Wang Mingrong, Xe Deqing, Li Xiaowen, Deng Shufen, Liu Shengle und Li Xianwen.

Zur Zeit sind dort mindestens sieben oder acht Praktizierende eingesperrt. Zum Beispiel Herr Jiang Zonglin wurde in der Einrichtung eingesperrt, direkt nachdem er nach fünf Jahren Gefängnis freigelassen worden war. Frau Zhujun wurde hintergangen und dort eingesperrt, als sie nach der Freilassung ihres Vaters verlangte. Einige Praktizierende wurden seit sechs oder sieben Jahren ihrer Freiheit beraubt.

Herr Yan Liangru ist seit über einem Monat dort eingesperrt. Weder seine Familie noch sein Anwalt durften ihn dort sehen, nicht ein einziges Mal. Seine 92-jährige Mutter war so besorgt, dass sie nichts Essen und Trinken konnte. Sie war in Lebensgefahr und musste im Krankenhaus intravenös ernährt werden.

Das Folgende ist eine Zusammenfassung der Geschehnisse, seit Herrn Yans Verhaftung.

Die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu versucht die Sache zu vertuschen

Am 19. Mai 2013, gegen 3:00 Uhr morgens, kamen Beamte der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu zu Herrn Yans Büro am Institut für Flugzeugentwurf Chengdu und verhafteten ihn ohne Haftbefehl.

Herrn Yans Familie suchte mehrere Tage überall nach ihm, doch sie wusste nicht, was geschehen war. Liu Yi, der Sicherheitschef des Institutes, war bei der Verhaftung anwesend. Er behauptete, er hätte keine Idee wohin die Polizei Herrn Yan gebracht hatte. Man hatte ihm nur gesagt, dass Herr Yan für eine Untersuchung bezüglich Falun Gong verhaftet wurde.

Am Morgen des 29. Mai versuchten beide Rechtsanwälte von Herrn Yan, die notwendigen Papiere bei der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit einzureichen, um ihn treffen zu können. Es war schon mühselig, die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit überhaupt zu finden. Die Adresse steht nicht im Internet und das Sicherheitsbüro wollte den Rechtsanwälten die Adresse nicht über das Telefon nennen. Mit Hilfe eines Verkehrspolizisten gelang es den Anwälten schlussendlich doch. Doch der Wärter am Tor wollte ihnen nicht den direkten Ort der Abteilung nennen, sondern nur eine grobe Richtung. Dies wirft Zweifel auf, ob es sich bei der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit überhaupt um eine richtige Regierungsorganisation handelt.

Die Anwälte brauchten eineinhalb Stunden, um die Abteilung zu finden. Als sie endlich am Empfang ankamen, führte die Empfangsdame zuerst mehrere Telefongespräche. Sie warteten 20 Minuten, bis ein Mann und eine Frau kamen, um sie zu treffen. Bei der Frau handelte es sich um die stellvertretende Leiterin, Chen Dan. Die Anwälte verlangten, ihren Klienten, Herrn Yan, zu sehen. Chen sagte, sie müsse das zuerst prüfen, wisse jedoch nicht, wie lange dies dauern würde. Sie bat die Anwälte um ihre Telefonnummer, doch weigerte sie sich, ihre herauszugeben. Sie sagte, sie würde sich melden, wenn es Neuigkeiten gäbe.

In der Zwischenzeit erhielten die Sicherheitsbeamten des Instituts für Flugzeugentwurf einen Anruf von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit, dass sie innerhalb von zwei Tagen eine Antwort erhalten würden. Allerdings gab es nach zwei Tagen noch immer keine Antwort.

Daraufhin besuchten die Anwälte das Sicherheitsbüro des Institutes. Liu Yiu erzählte ihnen, dass die Beamten bei der Verhaftung von Herrn Yan ihre Dienstmarken von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu vorgezeigt hatten. Er sagte: „Wir sind ein vertrauliches Institut und würden nicht einfach so jemanden einen unserer Mitarbeiter mitnehmen lassen.“


Unfreundliches Verhalten der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu zu Herrn Yans Rechtsanwälten

Am Nachmittag des 29. Mai gingen die Anwälte zur Staatsanwaltschaft der Stadt Chengdu, um zu berichten, wie die Staatssicherheit der Stadt Chengdu gegen das Gesetz verstoßen hat. Sie verlangten von der Staatsanwaltschaft den Fall zu untersuchen und zu überwachen. An diesem Tag erhielten die Anwälte zwei Anrufe von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit. Sie wurden nach dem Namen ihrer Anwaltskanzlei gefragt. Als sie jedoch fragten, ob der Fall bearbeitet wurde, antwortete der Anrufer nur: „Ich weiß nicht,“ und legte auf. Sie konnten nicht verstehen, dass sie nicht einmal auf eine solche einfache Frage eine Antwort erhalten konnten.

Später gingen sie in die Haftanstalt der Stadt Chengdu, um nach Herrn Yan zu sehen, doch er war nicht dort. Sie warteten zwei Tage, doch erhielten sie keine Antwort von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit. Also gingen sie erneut dort hin. Die Empfangsdame machte einige Anrufe und sagte ihnen, sie sollten auf Chen Dan warten. 20 Minuten später kam jedoch ein Mann heraus, der sie sehr unhöflich aus dem Zimmer warf. Nach weiteren 20 Minuten war Chen Dan noch immer nicht da. Sie fragten die Empfangsdame erneut, was los sei. Ein Mann kam ihnen schnell entgegen, zeigte auf sie und rief: „Verschwindet! Ihr könnt nicht drinnen bleiben! Verstanden?“ Der Finger berührte fast das Gesicht des Anwalts. Er schüttelte seine Faust und war bereit, ihn zu schlagen. Zwei Sicherheitsbeamte kamen dazu und umzingelten sie. Genau da kam die Empfangsdame und sagte, Chen Dan hätte gerade angerufen, sie sollen um zwei Uhr Nachmittag wiederkommen.

Die Anwälte konnte nicht kommen, weil sie einen anderen Termin zu dieser Zeit hatten. Sie schrieben einen Brief über ihre Ansichten an die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit. Nachdem der Empfänger in dieser Abteilung den Absender gelesen hatte, sagte er zum Postboten: „Ich kann den Brief annehmen, aber ich werde nicht unterschreiben. Wenn du willst, dass ich unterschreibe, nehme ich den Brief nicht an.“ Der Postbote war sehr verwirrt und antwortete: „Wenn Sie nicht unterschreiben, kann ich meine Arbeit nicht machen. Sie müssen unterschreiben, wenn Sie den Brief annehmen.“ „Dann verweigere ich die Annahme.“ Der Brief musste an die Anwälte zurückgeschickt werden.

Die Anwälte schrieben am 10. Juni an die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Provinz Sichuan und legten den Brief bei, der von dieser Abteilung der Stadt Chengdu abgelehnt worden war. Sie erhielten jedoch nie eine Antwort.

Die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu hielt nicht Wort

Herrn Yans Familie besuchte Liu Yi am 6. Juni erneut im Institut. Liu Yi sagte: „Ich habe gestern mit der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit gesprochen. Man sagte mir, nach dem Fortune Forum meldet man sich bei mir.“ Das Forum fand vom 6. bis 8. Juni statt.

Am 18. Juni kamen zwei Personen von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit zu Herrn Yans Frau ans Institut. Sie brachten ein „offizielles“ Dokument mit das besagte, dass Herr Yan in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin eingesperrt worden war. Doch sie gaben keinen Grund für die Inhaftierung an und weigerten sich auch, ihr das Dokument zu geben. Sie gaben sich überaus freundlich und erzählten ihr: „Es geht ihm sehr gut.“ Sie sagten, sie würden einrichten, dass er sobald wie möglich seine Familie sehen könnte.

Herrn Yans anderen Verwandten hörten die Neuigkeiten. Sie gingen am 21. Juni zu der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjing und wollten ihn sehen. Das die Einrichtung weigerte sich, ihnen das Tor zu öffnen und rief die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit und die Polizeian. Die Abteilung des Amtes für Staatssicherheit rief sofort Herrn Yans Frau an und schrie sie an.

Die Polizisten kamen und brachten die Besucher in die Einrichtung. Sie filmten jede Person und prüften ihre Ausweise.

Dann riefen die Polizisten den Arbeitsplatz der Besucher an, damit von dort jemand käme, um sie aufzuhalten. Am Abend kamen Polizisten ihrer örtlichen Polizeistation zu ihren Wohnungen, um Herrn Yans Verwandte zu schikanieren.

Weder Herrn Yans Familie, noch seine Anwälte, haben ihn ein einziges Mal gesehen. Die Anwälte wurden sehr unfreundlich behandelt. Durch das irrationale Verhalten der Agenten des Regimes sind die Menschen noch stärker besorgt. Auf welche Weise wird Herr Yan wohl gefoltert?

Kontaktinformationen für die an der Verhaftung und Inhaftierung beteiligten Personen:

Chen Dan (陈聃), Leiter der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Stadt Chengdu: +86-28-87028391
Liu Yi (刘毅), Sicherheitschef des Institutes für Flugzeugentwurf Chengdu: +86-28-85509328
Li Feng (李峰), Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin: +86-13908180346, +86-13981700085
Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin: +86-28-82461856 or +86-28-82461166

Im chinesischen Originalartikel finden sich die Kontaktinformationen weiterer Übeltäter.