Herr Zhang ist dem Tode nah – doch das Gefängnis hält diesen unschuldigen Mann weiter gefangen (Foto)

(Minghui.org) Herr Zhang ist in Lebensgefahr. Folter und Zwangsernährung im Hulan Gefängnis haben ihn dermaßen geschwächt, dass er dem Tode nahe ist. Dennoch weigert sich das Gefängnis, ihn aus medizinischen Gründen freizulassen. Seine Angehörigen geben jedoch nicht auf.

Herr Zhang Jinku stammt aus dem Landkreis Boli der Stadt Qitaihe (Provinz Heilongjiang). Weil er Falun Gong-Praktizierender ist, ist er seit März 2013 eingesperrt. Aktuell ist er im Hulan Gefängnis inhaftiert. Folter und Misshandlungen während der Haftzeit haben ihre Spuren hinterlassen: Herr Zhang ist nicht nur verwirrt, hat keine Kontrolle mehr über seine Blase und den Stuhlgang, sondern ist dem Tode nah.

Inhaftiert und gefoltert

Herr Zhang wurde am 29. März 2013 von Polizeibeamten von Yilan verhaftet und in die Yilan Haftanstalt Nummer Eins gebracht. Der Beamte Yang Xinhua und weitere Beamten verprügelten Herrn Zhang und schlugen ihm mehrere Zähne aus. Er wurde gezwungen, zwei Tage lang ununterbrochen auf einem eisernen Stuhl zu sitzen. Die meisten Menschen können es nicht einmal zwei Stunden auf einem solchen Stuhl aushalten.

Während der Folter wurde Herrn Zhangs linke Brustseite verletzt und er erkrankte an Tuberkulose. Außerdem fanden die Ärzte zwei Löcher in seiner Lunge. Aus Angst, er könne sterben, ließen die Mitarbeiter der Haftanstalt ihn frei, damit er medizinisch versorgt werden konnte. Zuvor erpressten sie jedoch noch 10.000 Yuan von seiner Familie.

Verurteilung zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe

Doch schon kurze Zeit nach seiner Freilassung, am Morgen des 17. Juli 2013, suchten der Richter Zhang Anke des Gerichts von Yilan und örtliche Polizeibeamte Herrn Zhang im Dorf Sandaogang auf, um ihn wieder festzunehmen. Sie brachten ihn zurück in die Yilan Haftanstalt Nummer Eins und machten ihm schon am nächsten Tag den Prozess. Seiner Familie blieb keine Zeit, sich einen Anwalt zu suchen.

Bei der Verhandlung plädierte Herr Zhang auf „nicht schuldig“. Er erklärte, dass das Praktizieren von Falun Gong kein Verbrechen darstelle. Alle Anklagen gegen ihn seien falsch. Außerdem berichtete er dem Richter, dass ihn mehrere Polizeibeamte nach seiner Verhaftung geschlagen hätten. Sie hatten ihn an seiner Brust verletzt und ihm einige Zähne ausgeschlagen. Nachdem sie ihn fast bewusstlos geschlagen hatten, hielten sie seinen Finger fest und pressten seinen Fingerabdruck gegen ein Dokument. Für die zahlreichen Verletzungen verlangte Herr Zhang eine Entschädigung.

Richter Zhang unterbrach Herrn Zhangs Ausführungen immer wieder. Er ignorierte alle Vorwürfe, dass die Polizei gewalttätig geworden war. Stattdessen behauptete der Richter, dass die von Herrn Zhang angeführten Informationen für den Fall nicht relevant seien und verurteilte ihn zu fünf Jahren Gefängnis.

Behörden versuchen, Folter und Zwangsernährung zu verheimlichen

Nach 33 Tagen in der Haftanstalt trat Herr Zhang aus Protest gegen seine illegale Inhaftierung in einen Hungerstreik. Als er dem Tode nah war, wurde er in das Krankenhaus des Landkreises Yilan gebracht. Dort bewachte ihn die Polizei rund um die Uhr und erlaubte ihm keine Familienbesuche. Die Polizei hatte Angst, was die Familie und die Öffentlichkeit dann erfahren würden: dass Herr Zhang gefoltert worden und aus Protest in einen Hungerstreik getreten war. Trotz aller Heimlichkeit sickerte die Nachricht über Herrn Zhangs Zustand jedoch durch und verbreitete sich in den Gerichten, der Polizeiwache, der Haftanstalt und dem Krankenhaus.

Das Yilaner Gericht weigerte sich, Informationen zu Herr Zhangs Zustand herauszugeben, obwohl seine Familie sich an das Gericht des Landkreises, die Polizei, die Haftanstalt und den Staatsanwalt wandte. Immer wieder bat die Familie darum, Herrn Zhang aus medizinischen Gründen zu entlassen. Die Polizei ließ sich auf nichts ein, sondern verlegte ihn in das Jiamusi Gefängnis.

Zwangsernährung und Folter bringen Herrn Zhang an den Rand des Todes

Im Jiamusi Gefängnis wurde Herr Zhang mit der Folter der Zwangsernährung gequält. Obwohl die Ärzte mahnten, dass die Zwangsernährung auf Grund der Länge seines Hungerstreiks nur schrittweise erfolgen dürfe, flößten die Wärter ihm gleich eine ganze Flasche Milch ein, was ihm große Schmerzen verursachte.

Herr Zhangs Gehör war beeinträchtigt, ihm war schwindelig und sein Unterkörper war taub. Er war sehr schwach und hatte keine Kontrolle mehr über seine Blase und den Stuhlgang.

Als seine Familie erneut forderte, Herrn Zhang aus medizinischen Gründen freizulassen, wurde sie mit einem Entlassungstermin am 29. September 2013 vertröstet. In Wirklichkeit sollte Herr Zhang an diesem besagten Termin gar nicht entlassen werden. Stattdessen verlegte man ihn am 19. September in das Hulan Gefängnis.

Dort folterte man ihn immer wieder, bis er in das Gefängniskrankenhaus gebracht werden musste.

Herr Zhangs momentaner Zustand ist sehr besorgniserregend: Er hat Tuberkulose und ist sehr schwach. Er kann nicht essen, ist verwirrt und dem Tode nah.

Familienbesuche immer wieder abgelehnt

Alle Versuche der Familie, Herrn Zhang im Hulan Gefängnis zu besuchen, wurden abgewehrt. Es hieß, Herr Zhang müsse erst Falun Gong abschwören, bevor er seine Familie sehen dürfe.

Erst am 21. Oktober 2013 erhielt die Familie schließlich die Erlaubnis, Herrn Zhang zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt konnte er nicht mehr ohne Hilfe laufen und musste von zwei Personen gestützt werden. Er zitterte und konnte nur mit schwacher Stimme mitteilen: „Ein Mann mit einem weißen Kittel hat mich geschlagen...“ Sobald er diese Worte aussprach, bewegten ihn die zwei Helfer sofort in Richtung eines leitenden Gefängniswärters, sodass Herr Zhang den Satz nicht einmal mehr beenden konnte. Was hatte die Gefängnisleitung zu verbergen?

 

Nachstellung von Folter: Brutale Prügel

Alle Versuche der Familie, ihn frei zu bekommen, sind gescheitert

Zwei Wochen nach dem Besuch wandte sich Herrn Zhangs Familie an den stellvertretenden Gefängnisdirektor des Hulan Gefängnisses. Dort brachten sie die Folter, die brutale Zwangsernährung und Herrn Zhangs Gesundheitszustand zur Sprache.

Die Angehörigen verlangten Herr Zhangs Entlassung aus medizinischen Gründen. Der stellvertretende Gefängnisdirektor lehnte dies jedoch mit den Worten ab: „Wenn er krank ist, werden wir ihn behandeln. Es gibt keinen Grund für eine Freilassung aus medizinischen Gründen.“ Die Familie ließ sich nicht mit einem Nein abspeisen und verwies darauf, dass Herrn Zhangs Leben in Gefahr sei. Daraufhin erklärte sich der stellvertretende Gefängnisdirektor bereit, die Angelegenheit gegebenenfalls an eine höhere Stelle zu melden.

Auf die Frage der Angehörigen nach dem Namen des stellvertretenden Gefängnisdirektors und der Namen der Wärter, bekamen sie keine Antwort.

Dann bat der stellvertretende Gefängnisdirektor den Leiter der Gefängnisbehörde, den 35-jährigen Herrn Wang, an einem Treffen mit Herrn Zhangs Familie teilzunehmen. Herr Wang war für die „Umerziehung“ der Praktizierenden verantwortlich. Als er Interesse zeigte, sich die Ansichten der Familie über Falun Gong anzuhören, sagte einer der Angehörigen zu ihm: „Die Praktizierenden folgen den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Die Welt braucht diese Prinzipien.“

Herr Wang wandte daraufhin ein, dass Herr Zhang nicht mit den Wärtern gesprochen oder mit ihnen kooperiert habe, als man ihn behandeln wollte. Er habe sich respektlos verhalten. Die Familie erklärte daraufhin, dass Herr Zhang keinerlei Verbrechen begangen habe und überhaupt nicht im Gefängnis sein sollte.

Den Vorwurf der Misshandlung wies Herr Wang von sich und betonte sogar, dass Herr Zhangs Zustand keine Freilassung aus medizinischen Gründen rechtfertige.

Danach suchten die Angehörigen das Büro der Gefängnisleitung der Provinz Heilongjiang auf. Ein Mitarbeiter der Beschwerdestelle rief Zhang Dongmei im Hulan Gefängnis an und sagte: „Herrn Zhangs Angehörige kamen in die Beschwerdestelle. Sie sagten, dass Herr Zhang schwer krank sei und verlangten seine Entlassung für eine Behandlung. Sie berichteten auch, dass er im Gefängnis geschlagen wurde. Warum kümmern Sie sich nicht darum?“ Danach gab er den Angehörigen eine Telefonnummer und sagte ihnen, dass sie sich mit Direktor Tang im Hulan Gefängnis in Verbindung setzen sollten.

Um Herrn Zhang und alle anderen illegal inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden zu retten, bitten wir um Unterstützung.