Persönlicher Bericht: „Sogar jetzt zittere ich noch, wenn ich mich an diese Zeit erinnere." - Teil 3 (Fotos)

(Minghui.org)

Teil 1: http://de.minghui.org/artikel/75890.html
Teil 2: http://de.minghui.org/artikel/77064.html

Dies ist der 3. Teil des persönlichen Berichts einer Frau in mittleren Jahren, die buchstäblich die Hölle auf Erden erleben musste. Weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben wollte, wurde sie verhaftet und in verschiedene Arbeitslager gesperrt. Dort wurde sie zu Schwerstarbeit gezwungen, bis sie zusammenbrach. Um sie zu brechen, wurde sie auf grausamste Weise gefoltert. Da sie sich nicht umerziehen ließ, wurde sie schließlich in eine Zelle mit männlichen Häftlingen geworfen und dort schwer verprügelt, misshandelt und vergewaltigt.

7. nach meiner Freilassung aus dem Arbeitslager belästigte mich die Polizei in meiner Wohnung

Als das Shenxin Arbeitslager erkannte, dass ich mich am Rande des Todes befand, wollte es sich vor der Verantwortung drücken, und ließ mich in der Nacht des 10. August 2001 frei.

Zu Hause angekommen spielte mein jüngerer Bruder sofort die Audioaufnahmen der Vorträge des Meisters für mich ab, und meine Mutter rief ein Krankenhaus an, damit ich intravenös behandelt werden konnte. Einige Tage lang blieb ich noch desorientiert. Als ich wieder klar denken konnte, hatte ich immer noch Probleme, Nahrung zu mir zu nehmen. Jede feste Nahrung musste ich erbrechen, so dass ich mich auf Flüssigkeiten beschränkte.

Es dauerte keine Woche nach meiner Entlassung, als Agenten der Xiaoming Polizeistation und des lokalen Straßenkomitees zu mir kamen. Sie sagten meiner Mutter, dass sie jede Bewegung von mir aufzeichnen müssten, da ich eine standhafte Falun Gong-Anhängerin und nun in der gesamten Provinz Liaoning bekannt sei.

Meine Mutter stellte sich vor sie und sagte: „Schaut hin, wie entsetzlich meine Tochter misshandelt worden ist, und wir hatten noch nicht einmal die Möglichkeit, das darin involvierte Arbeitslager anzuzeigen. Wie könnt ihr immer noch zu uns kommen und uns belästigen?“ Ich selbst erklärte Ihnen, warum ich so standhaft an meinem Glauben festhalte, was sie sprachlos werden ließ.

Nachdem sie gegangen waren, sagte meine Mutter zu mir: „Nun, wir haben jetzt große Probleme. Die Verfolgung von Falun Gong unterscheidet sich in keinster Weise von der Kulturrevolution. Sobald dir einmal eine Etikette angehängt worden ist, gibt es keine Möglichkeit mehr, diese abzunehmen. Du wirst nun als eine ‚standhafte Falun Gong-Anhängerin‘ betrachtet, und ich bin mir sicher, dass jetzt einiges mehr auf uns zukommen wird. Als die Regierung während der Demokratiebewegung des 4. Juni das Feuer auf die protestierenden Studenten eröffnete, befand ich mich gerade in einer Unterführung in der Nähe vom Platz des Himmlischen Friedens und hörte die Gewehrschüsse laut und deutlich. Die Regierung ist gnadenlos, wenn es darum geht, die eigenen Bürger zu verfolgen. Ich bin wirklich besorgt, was sie nun für uns auf Lager haben.“

Yin Liping und ihr Sohn noch vor der Verfolgung

Zwei Tage später kamen Zhang Fucai, Liu Futang und andere Agenten des Staatssicherheitsbüros Diaobingshan vorbei. Mein Sohn hatte so starke Ängste, dass er nicht wusste, wo er sich verstecken konnte. Alle unsere Nachbarn sprachen miteinander und fragten sich, was los sei.

Da ich immer noch bettlägerig war, sagten sie zu meiner Mutter: „Yin Liping ist nun ein Hauptziel in der Provinz Liaoning, da sie eine standhafte Falun Gong-Anhängerin ist.“

Meine Mutter antwortete ihnen: „Meine Tochter war bereits verhaftet worden, bevor sie die fünf Falun Gong-Übungen erlernen konnte. Wie kann es sein, dass sie nach 20 Monaten Inhaftierung eine standhafte Falun Gong-Anhängerin ist? Sie musste nach Hause getragen werden und befindet sich immer noch in einem kritischen Zustand. Sehen Sie nicht, dass sie gar nicht aufstehen kann?“

Sie gingen, nachdem sie sich vergewissern hatten, dass ich mich wirklich in einem schlechten Zustand befand.

In den folgenden Tagen kamen Agenten der Polizeistation Xiaoming und des lokalen Straßenkomitees zu uns, um uns zu belästigen. Sie wollten nachsehen, ob ich bereits wieder in der Lage wäre, von Ihnen in Haft genommen zu werden.

Um einer zukünftigen Verhaftung zu entgehen und den Druck auf meine Familie zu mindern, entschloss ich mich, mein Zuhause zu verlassen und woanders zu leben.

Meine Mutter brach in Tränen aus: „Du kannst nicht von Ort zu Ort ziehen, was wird aus deinem Sohn? Auch der beste Babysitter kann die eigene Mutter nicht ersetzen.“ Während ich meinen schlafenden Sohn betrachtete, brach es mir das Herz.

Während ich mich im Arbeitslager befand, gab mir die Dafa-Praktizierende Wang Jie ihre Adresse. Ich entschloss mich, bei ihr Schutz zu suchen.

Ich kam Anfang September in Shenyang an und freute mich, Wang Jie lebendig und in guter Verfassung anzutreffen. Sie war immer noch abgemagert und wog weniger als 90 Pfund. Sie ließ mich raten, wer ebenso bei ihr sei, und ich sagte sofort „Zou Guirong“. Zou Guirong war eine andere Praktizierende, die mit mir im Arbeitslager eingesperrt war. Es stellte sich heraus, dass Zou nach ihrer Freilassung ebenso jeden Tag belästigt worden war, und sich dadurch entschieden hatte, auch bei Wang Jie Schutz zu suchen.

Wang Jie hatte ein leeres Haus gefunden, das einem ihrer Verwandten gehörte, und in dem wir drei vorübergehend leben konnten. Da ich immer noch zu schwach war, um aufzustehen, musste ich die ersten Tage im Bett bleiben und hörte ihnen beim Lesen von Dafa-Büchern zu. Als ich mich etwas besser fühlte, setzte ich mich auf und lernte mit Ihnen zusammen das Fa.

Erst als ich in Shenyang lebte, erkannte ich, dass die Welt sich außerhalb der Arbeitslager und Gefängnisse nicht sehr von den Einrichtungen im Inneren unterschied. Überall wurden Gerüchte verbreitet, die Falun Gong verleumdeten, und Nicht-Praktizierende erschraken, sobald Falun Gong erwähnt wurde. Es war traurig anzusehen, dass so viele Familien von Dafa-Jüngern durch die Verfolgung zerstört worden waren.

Zou Guirong und ich beschlossen, das aufzuzeichnen, was mit uns geschehen war, um die Täter vor Gericht zu bringen. Später kam Zhao Suhuan, eine andere Praktizierende aus Shenyang, hinzu, und wir drei schrieben Beschwerdebriefe, mit denen wir nach Peking gehen wollten, um dort Gerechtigkeit zu finden.

8. Wieder im Shenxin Arbeitslager wegen des Appells in Peking

Als Zou Guirong, Zhao Suhuan und ich Ende September in Peking ankamen, wurden wir beschattet und schließlich von der Polizei in unserem Hotel verhaftet. Sie durchsuchten alles, was wir bei uns hatten, und verhörten uns anschließend getrennt.

Als sie meinen Beschwerdebrief mit meinem Namen und meiner Adresse darauf fanden, gingen sie online, um mehr über mich herauszufinden. Ich dachte, da ich bereits in Haft gewesen war, wäre es nicht mehr notwendig, den Zweck unserer Reise nach Peking zu verheimlichen. Deshalb erzählte ich Ihnen, wie die Polizei in Liaoning uns verfolgt hatte, und bat sie um die richtige Anlaufstelle für unsere Beschwerden.

Sie schlugen uns vor, dass wir den legalen Ablauf einhalten und unsere Beschwerden in der Provinz Liaoning einreichen sollten. Ich sagte ihnen, dass ich sehr bezweifeln würde, dass es für die Opfer möglich sei, bei den Tätern eine Beschwerde erfolgreich einzureichen. Darauf konnten sie nichts erwidern.

Wir wurden dann von Leuten des entsprechenden Verbindungsbüros in Peking zurückgebracht.

Ich wurde anschließend im Diaobingshan Haftzentrum eingesperrt.

Als mich die Polizei verhörte, stellte ich klar, dass ich nach Peking gehen musste, um Anklage gegen sie zu erheben, und fragte sie dann, warum sie darüber so besorgt wären. Sie antworteten mir: „Sie sind eine Tagträumerin. Sie glauben, sie könnten uns hier in China anklagen? Klagen Sie uns bei den Vereinten Nationen an.“ Ich wies darauf hin, dass sie das Gesetz brechen würden, und ich versicherte Ihnen, dass ich sie eines Tages vor einem internationalen Tribunal anklagen würde.

Ich weiß nicht mehr, wie viele Tage vergingen, bevor ich von Fang Jianye und anderen Agenten der Staatssicherheit in Diaobingshan sowie zwei anderen Polizisten aus Xiaoming vom Haftzentrum ins Zwangsarbeitslager Shenxin gebracht wurde.

Also wir dort ankamen, gingen Fang Jianye und sein Kollege ins Büro, um über meine Aufnahme zu sprechen. Sie hielten sich sehr lange darin auf, doch das Arbeitslager weigerte sich, mich aufzunehmen. Dann bestach Fang Jianye das Arbeitslager mit 8300 Yuan (ca. 830 €), die er mir vorher abgenommen hatte, und schließlich nahm mich das Arbeitslager auf.

Sie schleppten mich in eine Einzelzelle, in der mir Fang Jianye eine Quittung über 8300 Yuan „Bußgeld“ gab.

Innerhalb von 20 Minuten kam Fang Jianyes Kollege zu mir und wollte mir eine Kopie der Originalquittung geben, während er gleichzeitig die Originalquittung von mir forderte. Da ich mich weigerte, ihm diese auszuhändigen, begann er, mich zu durchsuchen und begrabschte meinen ganzen Körper. Ich wehrte mich, doch schließlich fand er die Originalquittung in meinem Büstenhalter. Ich schrie: „Sie sind kein Polizist. Sie sind ein Gauner!“ Der Polizist Wang von der Xiaoming Polizeistation sandte mir einen verständnisvollen Blick zu, konnte jedoch nichts tun.

Als ich mir später die Kopie der Quittung ansah, sah ich, dass sie das Jahr von 2001 auf 2000 geändert hatten.

Veränderte Kopie der Originalquittung, die bestätigt, dass Fang Jiancai dem Zwangsarbeitslager Shenxin 8300 Yuan von Yin Liping ausgehändigt hat

Während meiner diesmaligen Inhaftierung blieb ich eine Woche lang in Einzelhaft ohne etwas zu essen und zu trinken, bevor ich in das Krankenhaus des Arbeitslagers eingeliefert wurde.

Nach drei Tagen im Krankenhaus war ich so schwach geworden, dass das Lager sich entschloss, mich freizulassen. Die lokale Polizei nahm mich auf und informierte meine Mutter, dass sie mich abholen solle.

Meine Mutter kam zur Polizei, doch weigerte sie sich, mich nach Hause mitzunehmen. Sie sagte: „Wer auch immer meine Tochter vom Arbeitslager geholt hat, hat sie auch zu behalten. Sie wurde so entsetzlich gefoltert und sie wollen, dass ich, eine alte Frau, auf sie aufpasse? Ich habe kein Geld, um ihre Verletzungen behandeln zu lassen, und ich kümmere mich immer noch um ihren Sohn. Lassen Sie mich eins klarstellen: Ich werde Sie anzeigen, wenn meine Tochter in der Haft verstirbt.“

Nachdem meine Mutter gegangen war, fuhr mich die Polizei sofort nach Hause. Sie luden mich vor der Tür ab, bevor meine Mutter zurückgekommen war.

Ich war dazu ausersehen, Zeuge der Verbrechen zu sein, die an Dafa-Praktizierenden begangen wurden. Dieses Mal wagte die lokale Polizei nicht mehr, mich so oft zu belästigen, da sie aus erster Hand wusste, wie schwierig es war, mich wieder ins Arbeitslager zu bringen.

9. An all die anderen Praktizierenden denken, die immer noch in Gefängnissen leiden

Das chinesische Neujahr 2002 war der erste Feiertag, den ich seit 1999 wieder mit meiner Familie verbringen konnte. Ein Praktizierender, die in die Obdachlosigkeit gegangen war, um der Verhaftung zu entgehen, nahm mit uns an der Feier teil. Meine Mutter war sehr fröhlich und kochte acht köstliche Gerichte sowie zwei verschiedene gefüllte Teigtaschen.

Dennoch fühlten der Praktizierende und ich große Traurigkeit, als wir die Teigtaschen mit unseren Essstäbchen ergriffen. Wir senkten unsere Köpfe, um unsere Tränen zu verbergen. Meine Mutter beschwerte sich: „Warum weint ihr bei so einem fröhlichen Anlass? Du konntest seit einigen Jahren kein Neujahr mehr mit uns feiern. Nun bist du zu Hause, dennoch weinst du.“

Ich konnte meine Tränen nicht mehr länger zurückhalten und weinte laut. Zu meiner Mutter sagte ich: „Mama, weißt du, wie viele Mütter von Falun Gong-Praktizierenden gerade jetzt darauf warten, dass ihre Töchter nach Hause zurückkehren, um den Feiertag gemeinsam zu feiern? Und wie viele Töchter darauf warten, zu ihren Müttern zurückzukehren? So viele Praktizierende werden jeden Augenblick gefoltert. Sogar diejenigen, die der Inhaftierung entkommen konnten, müssen von Ort zu Ort ziehen, um eine erneute Verhaftung zu vermeiden. Ich kenne solch einen Praktizierenden, der in unserer Stadt eine Wohnung gemietet hat und dessen Familie auf dem Zementboden schlafen muss. Die Kinder wagen es noch nicht einmal, zum Spielen nach draußen zu gehen, aus Angst, verhaftet zu werden.“

Meine Mutter wusste nur zu gut über die Schwere der Verfolgung Bescheid und fühlte sich nun ebenso traurig. Dann ging sie mit mir daran, mehr Teigtaschen zu kochen, und der Mitpraktizierende und ich gingen dann zu Praktizierenden, die in unserer Stadt Schutz suchten, und brachten sie ihnen.

10. Massenverhaftungen und Ermordung von Praktizierenden in Tieling durch Folter

Kurz nach dem chinesischen Neujahr 2002 kam Zou Guirong zu mir. Wir waren alle sehr froh, sie zu sehen. Sie sagte uns, dass sie erneut einen Beschwerdebrief schreiben wolle, da der erste konfisziert worden war. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, sperrte meine Mutter sie in einen leeren Raum in unserem Hinterhof und brachte ihr zweimal täglich warmes Essen.

Dort schrieb Zou Guirong ihren letzten Artikel „Ich schwankte niemals in meinem Glauben, während meiner Haft in den Arbeitslagern Masanjia, Zhangshi, Shenxin und Dabei“. Ich hätte nie gedacht, dass ihr letzter Aufenthalt bei uns auch das letzte Mal sein würde, wo wir sie sahen.

Ich konnte es nicht glauben, als ich erfuhr, dass Zou Guirong am 23. April 2002 gestorben war, doch wurde dies durch verschiedenste Quellen bestätigt. Ich war erschüttert. Auch meine Mutter war zutiefst traurig und sagte: „Was für eine wunderbare junge Frau! Sie war so höflich und rücksichtsvoll. Sie half mir immer im Haushalt, wenn Sie bei uns war. Sie hat auch ein Kind, richtig?! Wie traurig!“

Als Wang Jie aus Shenyang vom Tod Zou Guirongs erfuhr, besuchte sie mich. Frau Zous Gesicht erschien vor mir. Sie war eine zierliche Person, dennoch voller Entschlossenheit. Wenn Sie die Tatsachen der Verfolgung aufdeckte, benutzte sie ihren echten Namen, und ihre Berichte erschreckten die Übeltäter. Ihre Artikel enthüllten die Verbrechen, die in Masanjia und anderen Zwangsarbeitslagern begangen wurden, und verringerten dadurch den Druck auf andere Praktizierende.

Wang Jie und ich gingen daran, so viele Verbrechen wie nur möglich, die in Arbeitslager verübt wurden, der Welt zu berichten. Und ich war fest entschlossen, eines Tages alle Übeltäter vor einem internationalen Tribunal anzuklagen.

Wir begannen, Beweise gegen die Polizei von Liaoning zu sammeln, in dem wir deren Opfer interviewten und deren persönliche Berichte aufzeichneten.

Am 8. Oktober 2002 stellte ich gerade alle Tatsachen zusammen, als Agenten der Tieling Polizeistation meine Haustür mit einem Hauptschlüssel öffneten. Die Dafa-Praktizierenden Wang Hongshu und Zhang Bo befanden sich zu der Zeit in einem anderen Raum und hatten keine Ahnung von den Eindringlingen. Die Polizei stellte den gesamten Raum auf den Kopf, bevor Sie uns drei zur Polizeistation Yinbei brachten.

Zhang Fucai trat Wang Hongshu so hart, dass er ihm den Rücken brach. Um sich vor der Verantwortung zu drücken, wurde er von der Polizei entlassen. Zhang Fucai und Liu Futang brachten mich und Wang Hongshu ins Haftzentrum Diaobingshan, um uns dort zwangszuernähren.

Während dieser ganzen Zeit war Wang Lijun Chef der Polizei von Tieling. Um politische Karriere zu machen, half er der Partei aktiv, Falun Gong zu verfolgen. Er befahl seinen Schlägern, Praktizierende mit allen möglichen Mitteln zu foltern, um „Reueerklärungen“ zu erzwingen und Beweise für Verurteilungen zu fabrizieren. Er drohte Praktizierenden damit, sie zu lebenslanger Haft verurteilen zu lassen.

Wir wurden oft mit Hartgummistöcken geschlagen, und die Geräusche der Prügel sowie schmerzhafte Schreien konnten mitten in der Nacht gehört werden.

Darüber hinaus unterzogen die Wärter die Praktizierenden oft der Foltermethode des „Großen Aufhängens“, bei der die Opfer mit Handschellen an einen hoch gelegenen Stahlrahmen gefesselt werden, wobei die Füße den Boden nicht mehr berühren können.

Folterillustration: Großes Aufhängen

Frau Wang Jie und zwei andere Praktizierende wurden einmal zwei Tage lang mit dieser Foltermethode misshandelt, während sie gleichzeitig mit Hartgummistöcken geschlagen wurden. Das ganze Körpergewicht zog an den Armen und verursachte dadurch entsetzliche Schmerzen. Frau Wangs Daumen waren ein halbes Jahr lang taub und der Zehennagel ihres großen Zehs fiel ab. Acht Jahre lang konnte sie ihren rechten Arm nicht mehr heben.

11. Ich war zweimal im Masanjia Zwangsarbeitslager eingekerkert

Am 5. März 2003 klagte das Bezirksgericht Yinzhou in Tieling die Praktizierenden Wang Jie, Cai Shaojie und Zhang Bo an und verurteilte diese zu sieben Jahren sowie Li Weiji zu acht Jahren. Wang Jie kam ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning und starb ein Jahr nach ihrer Entlassung.

Ich wurde erneut zu drei Jahren Zwangsarbeit im Masanjia Zwangsarbeitslager verurteilt.

Das Arbeitslager ließ mich nach nur sieben Monaten frei, da ich durch die beständige Folter von der Hüfte an abwärts gelähmt war. Als ich um den Juni 2003 herum nach Hause gebracht wurde, warnte mich meine Mutter: „Wenn du dieses Mal überlebst, dann bleib zuhause. Es macht keinen Sinn, gegen die Regierung zu kämpfen.“

Im Grunde genommen konnte ich sowieso nirgendwo hingehen, da ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte.

Die Freunde meines Sohnes spielten gerne bei uns zuhause, da sie von meiner Familie sehr freundlich behandelt wurden. Schrittweise erfuhr ich mehr von ihrem Hintergrund. Der Vater eines Jungen verbüßte eine zwanzigjährige Gefängnisstrafe und seine Mutter war spurlos verschwunden. Der Vater des Cousins des Jungen war Fang Jianye vom Staatssicherheitsbüro Diaobingshan. Die Mutter eines anderen Jungen hatte ihn und seinen Vater verlassen. Die Mutter des dritten Jungen spielte den ganzen Tag Mahjong.

So wurde ich die Mutter dieser Jungen und eine gute Freundin. Ich erzählte ihnen oft Geschichten über Kultivierung und bat sie, sich dran zu erinnern, dass Falun Dafa gut ist. Als ich mich wieder besser bewegen konnte, badete ich die Jungen und stellte sicher, dass sie sauber und gesund waren.

Im Juli brachte ein Praktizierender einen Jungen namens Huang Chunli, der bei uns vorübergehend wohnen sollte. Seine Mutter war Jin Hongyu, eine Dafa-Praktizierende, die eingesperrt worden war.

Huang Chunlin erzählte mir von seiner Inhaftierung, die eine Weile zurücklag. Die Polizisten Yu Dehai, Sun Lizhong, und Yang Dongsheng von der Polizeiabteilung Tieling hielten ihn die ganze Nacht über wach und versuchten, von ihm die Namen anderer Dafa-Praktizierender zu bekommen. Sie fragten ihn auch, wo seine Mutter sei. Er war froh darüber, dass der Praktizierende Gao Jie (jetzt gelähmt) nicht verhaftet worden war. Er erzählte mir, dass er während des Verhörs nichts gesagt und laut geweint habe, sobald sie versuchten, ihn einzuschüchtern. Über Tag fuhren sie ihn in der Gegend herum, damit er die Wohnungen von Praktizierenden identifizieren solle.

Am 19. Juli 2003, gegen 21:00 Uhr, hatte ich gerade meinen Sohn und Huang Chunlin zu Bett gebracht, als Zhang Fucai und Liu Futang vom Staatssicherheitsbüro Diaobingshan eine Gruppe Polizisten anführte und hereinstürmte.

Einer der Polizisten drehte mir den linken Arm auf den Rücken, ergriff meine Haare und schlug meinen Kopf gegen den Boden. Als meine Mutter hinauslief und um Hilfe rief, schlug ihr ein junger Polizist auf die Brust, wodurch ihr rechtes Schlüsselbein sofort anschwoll und herausragte.

Einige Nachbarn kamen vorbei, um nach uns zu sehen, und die Mutter, die gerne Mahjong spielte, bettelte den Polizisten, der mich geschlagen hatte, an, damit aufzuhören. Dadurch ließ er von mir ab und schlug auf sie ein, mit der Behauptung, dass sie die Polizei angreifen würde. Daraufhin erwiderte sie scharf: „Wer kann behaupten, dass ihr Polizisten seid? Ich schütze mich lediglich gegen Verbrecher.“

In diesem Moment kam der Praktizierende, der uns Hung Chunlin gebracht hatte und Bedarfsartikel für ihn vorbeibringen wollte, vorbei, und sah, dass ich zu Boden geschlagen worden und meine Mutter verletzt war. Die Polizei ließ von uns ab und brachte ihn weg.

Meine Mutter rief meinen jüngeren Bruder an, der vermutete, dass all der Wirbel wegen des 20. Juli gemacht würde (der 20. Juli markiert den offiziellen Beginn der Verfolgung). Meine Mutter bat ihn, ein Auto zu besorgen, um uns zu einem sichereren Ort zu bringen.

 
Hausdurchsuchung im Juli 2003

Meine Mutter, mein Sohn, Huan Chunlin und ich flohen in der Nacht. Die beiden Kinder waren während der Reise immer noch voller Angst.

Nachdem die Polizei den Praktizierenden ins Gefängnis gebracht hatte, kehrte sie zurück zu meiner Wohnung, um mich zu verhaften. Da ich bereits weggegangen war, ging die Polizei dazu über, meine Verwandten zu belästigen. Um zu verhindern, dass meine Verwandten mit hineingezogen wurden, stimmten meine Mutter und ich darin überein, dass ich zurückgehen würde, während sie sich um meinen Sohn und Huang Chunlin im Schutzraum kümmerte.

Als ich in Tieling angekommen war, sammelte ich alle Telefonnummern von jenen Polizisten zusammen, die an meiner Verhaftung und der des Praktizierenden beteiligt gewesen waren. Dann rief ich jede einzelne Nummer an und erzählte den Familien der Täter, wie brutal diese die Praktizierenden verfolgten. Ich ermahnte sie, ihre Familienmitglieder davon zu überzeugen, mit ihren bösartigen Taten aufzuhören, sonst würden diese sich gravierenden Konsequenzen gegenübersehen.

Am 14. Oktober 2004 brachten mich Zhang Fucai und Liu Futang zum dritten Mal ins Masanjia Arbeitslager. Nach drei Monaten meiner dreijährigen Haftstrafe entließ mich das Arbeitslager, da ich mich am Rande des Todes befand.

Als ich nach Hause gebracht wurde, konnte bei mir kein Blutdruck mehr gemessen werden. Um mich zu retten, las mir meine Mutter, eine nicht Praktizierende, vier Lektionen aus dem Zhuan Falun hintereinander vor. Auf wundersame Weise überlebte ich.

Die Praktizierende Qin Qingfang aus Fushun gab mir die Nummer ihres Sohnes, während wir uns gemeinsam in Haft befanden. Sie bat mich, ihrem Sohn über die Misshandlungen zu berichten, denen sie ausgesetzt war, falls ich zuerst herauskommen sollte. Sie wollte dadurch sicherstellen, dass Ihr Sohn nicht auf die fabrizierten Lügen durch das Arbeitslager hereinfiel. Als ich nach Hause gekommen war, stellte ich fest, dass eine Zahl bei der Telefonnummer fehlte und ich so ihren Sohn nicht erreichen konnte. Es brach mir fast das Herz, das ich mein Versprechen ihr gegenüber nicht halten konnte.

Die letzten beiden Male, als ich in Masanjia eingekerkert war, bemerkte ich große Veränderungen bei den Einrichtungen und dem Personal. Das brandneue Gebäude war mit modernem Dekor, Konferenzräumen und Überwachungsgeräten ausgestattet, und es gab genug weibliche und männliche Wärter, die über die inhaftierten Praktizierenden wachen konnten.

Doch ungeachtet der modernen Ausstattung war Masanjia die Hölle auf Erden. Jeden Tag wurden Praktizierende unter fürchterlichen Druck gesetzt, damit sie ihren Glauben an Falun Gong aufgaben. Wer immer sich weigerte, wurde auf unzählige Weise gefoltert. Kopfhörer wurden uns aufgesetzt, so dass wir deren verleumderische Worte anhören mussten. Die Lautsprecher in den Zellen waren so laut, dass ich unter Nachwirkungen zu leiden hatte. Sogar nach meiner Freilassung erschrak mein Körper jedes Mal, wenn irgendwo ein lautes Geräusch auftrat.

Durch die Folter verlor Wang Ling all ihre Zähne, und Cui Zhenhuan und Li Chunlan waren geistig zerrüttet.

Abschließende Bemerkungen

Was ich hier niedergeschrieben habe, ist nur ein Teil der Fakten darüber, wie ich misshandelt wurde. Da die brutale Folter einen Teil meiner Erinnerungen zerstört hat, kann ich einige Details nicht mehr zurückrufen.

Ich gehe davon aus, dass es einige leichte Ungenauigkeiten gibt, was die genaue Zeit und die exakten Details jedes Ereignisses betrifft, doch die Hauptpunkte wurden exakt von mir so dargestellt, wie sie stattgefunden haben.

Denjenigen, die sich weigern, mir zu glauben, möchte ich sagen: „Ich kann Sie verstehen, da kein normaler Mensch glauben kann, dass eine Regierung einer Frau solch furchtbare Dinge antut. Sie müssen es selbst erleben, um es zu glauben. Sogar Zhang Hua, deren Artikel ihre Leiden in Masanjia aufdeckt, hätte all diese Brutalität von den Wärtern nicht geglaubt, bevor sie dort selbst gefoltert worden ist.“

Einige Menschen fragen sich, wie es mir zurzeit geht, und ich möchte Ihnen sagen, dass ich aufgrund der Wunder von Dafa noch am Leben bin. Ich erzähle allen meine Leiden, so dass mehr Menschen erkennen, wie brutal und skrupellos das kommunistische Regime Chinas ist.

Ich danke Ihnen.

(Ende)