Auf den Touristenplätzen die wahren Hintergründe erklären

Vorgetragen auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2013 in Taiwan

(Minghui.org)

Das Fa erhalten

Bevor ich 2004 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, hatte ich fast drei Jahre lang unter Schlaflosigkeit gelitten. Ich wurde sowohl mit chinesischer als auch mit westlicher Medizin behandelt. Es wurde zwar für eine kurze Zeit besser, doch bald danach konnte ich wieder nicht mehr schlafen.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt versuchte ich eine Lösung dafür zu finden, indem ich religiöse Schriften las, aber es half nicht. Eines Tages schlug mir ein Arbeitskollege vor, ich solle Qigong praktizieren. In dieser Zeit zweifelte ich daran, dass mir noch irgendetwas helfen konnte. Am nächsten Tag gab er mir eine Zeitschrift, indem Falun Gong, eine Praktik mit fünf Übungen, meine Aufmerksamkeit erregte. Als ich las, dass es ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist war, bei dem man den moralischen Leitlinien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgt, entschloss ich mich unmittelbar, es auszuprobieren.

Da ich nicht wusste, wo sich Übungsplätze befanden, folgte ich den Bewegungen und Prinzipien, die in der Zeitschrift beschrieben wurden. Dies machte ich fünf Tage lang. Meine Schlaflosigkeit verschwand auf wundersame Weise! So erhielt ich das Fa. Ich danke dem Meister für seine barmherzige Erlösung.

In den ersten beiden Jahren kultivierte ich mich zu Hause und besuchte keinen Übungsplatz. Nachdem ich im dritten Jahr mit einem Mitpraktizierenden Kultivierungserfahrungen ausgetauscht hatte, entschied ich, einen Schritt nach vorne zu gehen und dem Meister zu helfen, das Fa zu bestätigen.

Die wahren Zusammenhänge auf Touristenplätzen erklären

Weil ich arbeite und nur begrenzt Zeit habe, fing ich zuerst an, die wahren Hintergründe über die Verfolgung von Falun Gong nur in Form von Briefen und Textnachrichten zu verschicken. Das passte zu meinem scheuen Charakter, da ich nicht in der Öffentlichkeit sprechen mochte. Mein Eigensinn nach Ruhe und Behaglichkeit wurde zunehmend verstärkt. Ich gab mir weder mehr Mühe bei der Erklärung der wahren Umstände, noch erledigte ich die drei Dinge mit Vernunft. Trotzdem rechnete ich damit, dass dies ausreichen würde.

Der Meister lehrte uns:

„Als ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ist die eigene Erlösung nicht das Ziel, die Errettung aller Lebewesen ist erst eurer größter Wunsch, mit dem ihr gekommen seid, die Verpflichtung und Mission, die die Geschichte euch während der Fa-Berichtigung anvertraut hat. Somit sind die zahlreichen Lebewesen auch das Ziel eurer Errettung.” (Li Hongzhi, Das Menschenherz loslassen, die weltlichen Menschen erretten, 01.09.2004)

Ich wusste, dass ich mich nicht nur selbst gut kultivieren musste, sondern auch mehr tun sollte, um Menschen zu retten. Mit der Ermutigung von Mitpraktizierenden entschloss ich mich letzten Juni, an Touristenplätzen die wahren Umstände zu erklären. Vorher hatte ich eine unerklärliche Panik und Nervosität verspürt, doch als ich nach innen schaute, konnte ich nichts Falsches feststellen. Nachdem ich mich mit einem Mitpraktizierenden ausgetauscht hatte, war die einzige Lösung, die zur Sprache kam, mehr Fa zu lernen.

Zu meiner Überraschung veränderte sich die Situation auf wundersame Weise, nachdem ich begonnen hatte, die wahren Fakten an Touristenplätzen zu erklären. Die barmherzige Erleuchtung durch den Meister half mir zu verstehen, dass die Erklärung der wahren Hintergründe und die Errettung der Lebewesen aktiv erledigt werden sollte. Darüber hinaus würde diese Aufgabe mit dem Eigensinn nach Ruhe und Behaglichkeit oder wenn ich es nur als notwendige Form erledigen würde, nicht funktionieren. Deshalb entschied ich, von nun an jeden Samstag an Touristenplätzen die wahren Begebenheiten zu erklären.

Ich entdeckte, dass dies gar nicht so schwer war. Ich konnte eine Schautafel halten, aufrichtige Gedanken aussenden, die Übungen machen, Informationsmaterialien verteilen und die Chinesen ermutigen, aus der kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Organisationen auszutreten. Mit Entschlossenheit und aufrichtigen Gedanken lief alles sehr gut.

Eine Reiseführerin mit einer Gruppe aus Peking beeindruckte mich, als ich Informationsmaterial verteilte. Sie näherte sich mir und bat um eine selbst gefaltete Lotusblüte und einen speziellen Kugelschreiber, der mit Meldungen über Falun Gong bedruckt war. Sie teilte mir ihre Gedanken über Falun Gong mit: „Es ist so schlimm, dass eure Bemühungen bei der Ermutigung chinesischer Touristen zum Austritt aus den Organisationen der KPCh dazu geführt haben, dass sie einige negative Gedanken haben. Ferner hat die KPCh Falun Gong verunglimpft und verteufelt, was es noch viel schwieriger für die Chinesen aus Festlandchina macht, die Materialien anzunehmen, sie zu lesen oder zuzuhören.”

Ich antwortete: „Vielen Dank für Ihre Besorgnis. Wir Praktizierende sind sehr bemüht, die Menschen zu retten und wir sind uns dieser Situation bewusst, nachdem wir unsere Meinungen ausgetauscht haben. Sie müssen das gefühlt haben!“ Die Reiseleiterin sagte einige positive Dinge über uns und meinte, dass sie ihre Kunden ermutigen würde, zuzuhören und mehr zu schauen, wenn sie reisten.

Einmal traf ich einen alten weißhaarigen Mann. Bevor ich mit ihm reden konnte, fragte er die anderen Praktizierenden, ob wir bezahlt würden. Sie erklärten ihm: „Wir sind alle auf eigene Kosten hierhergekommen.“ Er glaubte es nicht und meinte, dass niemand all diese Schwierigkeiten auf sich nehmen würde, ohne bezahlt zu werden und nichts dafür als Gegenleistung zu erhalten.

Er stellte mir noch einmal die gleiche Frage. Ich gab ihm dieselbe Antwort und er antwortete mit der Bekundung seines Zweifels: „Das ist merkwürdig.“ Dann fing er an, Fragen über verstorbene politische Führer zu stellen. Ich antwortete: „Lassen wir die Geschichte urteilen!“

Er war mit meiner Antwort nicht zufrieden und stellte eine weitere Frage: „Ihr müsst kämpfen, um das zu bekommen, was ihr wollt, nicht wahr?“ Ich sagte: „Sie sehen wie eine gutherzige Person aus. Warum kämpfen sie gegen andere? Macht es Sie glücklich, zu kämpfen? Ist es nicht besser, anderen mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu begegnen?“

Überrascht sagte er: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht.“ Er ging eilig weg, nachdem es schien, dass er etwas erkannt hatte. Obwohl wir einige Minuten miteinander gesprochen hatten, hatte ich aus Angst und dem Mangel an aufrichtigen Gedanken die Gelegenheit verpasst, ihn zu retten und zu fragen, ob er aus den Organisationen der KPCh austreten wolle. Ich hoffe, dass er eine weitere Gelegenheit haben wird, andere Praktizierende zu treffen und eine strahlende Zukunft zu wählen.

Als Kontaktperson für Touristenplätze Eigensinne beseitigen

Nachdem ich eine Zeit lang die wahren Begebenheiten auf Touristenplätzen erklärt hatte, ermutigten mich Mitpraktizierende dazu, eine Kontaktperson zu werden. Ich war mental gar nicht darauf vorbereitet und fühlte mich schlecht, als ich sie abwies.

Ich überprüfte mich drei Tage lang und berichtigte mich gemäß dem Fa. Ich fand heraus, dass ich fürchtete, belästigt zu werden und nicht fähig genug wäre, um diese Aufgabe zu bewältigen. Außerdem besaß ich immer noch einen starken Eigensinn nach Ruhe und Behaglichkeit. All diese Eigensinne stammten aus dem Egoismus. Ich hatte nicht das Dafa an die erste Stelle gesetzt und war aus diesem Grund meiner Verantwortung aus dem Weg gegangen.

Als ich zögerte, dachte ich an das, was der Meister in Hong Yin II gesagt hatte:

Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten

Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung

Die Bedenken wurden bald bedeutungslos und ich übernahm mutig meine Verantwortung.

Koordination und das Austauschen von Erfahrungen mit Mitpraktizierenden war etwas, an das ich nicht gedacht hatte. Aber gerade dies ist eine Pflicht, wenn man eine Kontaktperson ist. Ich bin schüchtern und kann mich nicht gut ausdrücken. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Doch ich kam zu der Erkenntnis, dass ich Angst hatte. Der Meister sagte:

„Ganz gleich, um welches Projekt, welche Angelegenheit es geht, wenn du es nicht machst, dann kannst du es lassen, aber wenn du es machst, sollst du es unbedingt gut machen. Wenn man anfängt, soll man es zu Ende bringen.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010)

Dann entschied ich mich, auf den Meister zu hören und es gut zu machen.

Ich erkannte, dass es an der Zeit für mich war, die Angst abzulegen. Der Meister sagte:

„Ihr habt schon den Fa-Grundsatz der gegenseitigen Unterstützung und gegenseitigen Hemmung erkannt. Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt. Das ist kein erzwungenes Tun, sondern wird durch das wirklich gelassene Loslassen erreicht.” (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000; in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Wenn ich auf Stress und Konflikte stieß, erinnerte ich mich daran, dass ich ein Praktizierender und ein Dafa-Jünger bin. Es war keine Frage der Angst, sondern eher der ungenügenden aufrichtigen Gedanken. Ich sprach mit zitternder Stimme, als ich das erste Mal ein Mikrofon in der Hand hielt. Obwohl ich nach und nach in der Lage war, meine Angst zu überwinden, zitterte meine Stimme immer noch, wenn ich in der Öffentlichkeit sprach.

Einige Erfahrungen und Gedanken über die Koordination bei Touristenplätzen
- Schlechte Dinge in gute Dinge umwandeln

Sobald ich die Verantwortung übernahm, als Kontaktperson zu fungieren, bemerkte ich, dass es Störungen vom Management der Touristenplätze und der Polizei gab. Eine Zeitlang hatten Mitpraktizierende bereits die wahren Fakten an den Touristenplätzen erklärt, aber es lief nicht gut. Uns wurde gesagt, dass wir im neuen Jahr unsere Informationstafeln nicht mehr aufstellen dürften. Ich bat Praktizierende, die gut im Reden waren und mehr Erfahrung hatten, dem Management die wahren Hintergründe zu erklären.

Wir erklärten, was Falun Gong ist und warum die KPCh Praktizierende verfolgt und sagten, dass Praktizierende Hitze und Kälte ertrugen, um auf Touristenplätzen Informationsmaterialien zu verteilen, damit die Öffentlichkeit die Fakten erfährt.

Ferner erklärten wir, dass wir dies tun, um diejenigen Praktizierenden zu retten, die in China verfolgt werden, und dass wir den chinesischen Touristen und denjenigen, deren Gedanken vergiftet wurden, die Wahrheit verständlich machten, um sie davor zu bewahren, die Lügen des chinesischen kommunistischen Regimes zu glauben und feindlich gegenüber Falun Gong eingestellt zu sein. Auf diese Weise würden sie schließlich nicht vernichtet werden.

Der leitende Polizeichef des Platzes gab uns eine freundliche Antwort. Er sagte: „Wir werden keine Maßnahmen ergreifen, wenn kein Tourist Beschwerde einlegt.“ Die Praktizierenden baten den Chef, jedem zu erklären, der sich beschwerte, dass Taiwanesen das Recht auf Redefreiheit besitzen. Wir entschuldigten uns auch dafür, dass wir sie damit belasteten.

Der Verwaltungsdirektor eines anderen Touristenplatzes beklagte sich, dass Praktizierende Touristen belästigen und ihnen nachlaufen würden und diese sich dann beschweren würden. Was das Verbot der Ausstellungstafeln betraf, war es dazu gekommen, weil wir sie willkürlich aufgestellt hatten. Nachdem wir uns ausgetauscht und dem Manager die wahren Begebenheiten erklärt hatten, sagten wir, dass wir uns verbessern würden.
Während der Diskussion bestand er nicht mehr darauf, dass wir keine Tafeln mehr aufstellen dürften, sondern nannte uns eine Zahl der erlaubten Tafeln und verlangte, dass wir sie auf den Boden stellten. Ich dachte, dass es unsere Aufklärungsarbeit beeinflussen würde, aber es war akzeptabel.

Am Ende sagte ich zu ihm: „Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben, um es gut zu machen und keine Unannehmlichkeiten mehr verursachen.“ Völlig unerwartet sagte er: „Versuchen Sie nicht nur, ihr Bestes zu geben, Sie müssen ihr Bestes geben, ich werde Sie beobachten.“ Ich war überrascht und antwortete: „Sicherlich.“ Ich wusste, dass der Meister mich mit diesen Worten erleuchtete und hoffte, meinen Eigensinn zu beseitigen.

Nach diesem Ereignis hielten wir den persönlichen Kontakt aufrecht und grüßten ihn regelmäßig. Ich drückte meine Sorge über seine Gesundheit aus und überprüfte, ob er mit unseren Arrangements zufrieden war. Seine Einstellung änderte sich und war nicht mehr länger angespannt.

Als die Störungen angefangen hatten, waren die Praktizierenden unterschiedlicher Meinung gewesen. Einige dachten, dass wir so weiter machen sollten wie bisher und die Störungen mit aufrichtigen Gedanken zunichtemachen sollten. Andere wiederum dachten, dass wir die Ausstellungstafeln wegräumen sollten, wenn das Management oder die Polizei kämen und sie später wieder aufstellen sollten, wenn sie wieder weg waren. Schließlich teilte ich mit, wie ich mich fühlte, als der Manager sagte, dass wir Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivierten, doch wie wir handeln würden, wäre genau das Gegenteil.

Ich redete mit den Mitpraktizierenden und schlug vor, dass wir die Dinge aus seiner Sicht betrachten sollten. Er musste mit dem Druck seines Vorgesetzten, den chinesischen Touristen und den Reiseführern umgehen. Wir mussten einer Lösung zustimmen, die die besten Resultate für die Errettung der Menschen erzielen würde.

Ich ließ die Mitpraktizierenden das Ergebnis unseres Treffens wissen und bat jeden darum, selbstlos zu kooperieren. Ich erklärte die wahren Umstände so klar ich konnte, damit wir unsere Schautafeln im Park zeigen durften.

Nach all diesen Erfahrungen dachten wir uns ästhetisch ansprechendere Ausstellungstafeln und Hilfsmaterialien aus, um den Mitpraktizierenden zu helfen, die Tafeln leicht halten und besser präsentieren zu können. Es änderte sich nicht nur die Haltung des Managers, sondern die Praktizierenden leisteten viel bessere Arbeit. Am Ende verwandelten sich schlechte Dinge in gute Dinge und die angespannte Situation an den Touristenplätzen entspannte sich.

Schlussfolgerung

Während des letzten Jahres wurde ich Zeuge, wie Praktizierende angefaucht, beschimpft, wie ihnen die Materialien aus der Hand geschlagen wurden, und sie sogar mit Regenschirmen gestoßen wurden. Doch wir hegten keinen Groll und fuhren barmherzig mit der Erklärung der wahren Hintergründe und der Errettung der Lebewesen fort.

Ich dachte darüber nach, was der Meister in Hong Yin III schrieb:

Dich zu erretten, wirklich schwer
Der göttliche Weg führt zur Pforte des Himmels
Wie viele kennen ihn?
Lügen haben die Augen verdeckt
Nicht daran glauben, Gottheiten schon gekommen
Achtzig Millionen Gräber, unschuldige Seelen
Fünftausend Jahre Zivilisation, verbrannt
Warum fragst du nicht dein Gewissen?
Gottheiten und Buddhas drehen das Falun
Der Dafa-Jünger vergossenes Blut im Staub
Für das Wohl aller Lebewesen
Dich zu retten wirklich schwer

In dieser Zeit sprach ich mit vielen Leuten, darunter Personal des Managements, Polizeibeamte, Geschäftsbesitzer und viele Touristen aus China und Taiwan. Ich habe das Gefühl, dass die gewöhnlichen Menschen nichts vom Fa wissen, aus diesem Grund sind unsere Worte und unser Verhalten die Wahrheit, die sie sehen. Ob wir uns gut oder schlecht verhalten ist sehr wichtig und beeinflusst direkt ob diese Menschen errettet werden können oder nicht!

Am Schluss möchte ich jeden von uns mit dem Fa aus Essentielles für weitere Fortschritte II ermutigen:

„Das Fa mit Vernunft zu bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarzustellen, das Fa mit Barmherzigkeit zu verbreiten und die Menschen auf der Erde erretten. Das ist das Errichten der mächtigen Tugend eines Erleuchteten.“ (Li Hongzhi, Vernunft, 09.08.2000; in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Bitte zeigt Unangemessenes barmherzig auf.