Falun Gong-Praktizierende beschreibt Folter im Zwangsarbeitslager Masanjia (Fotos)

(Minghui.org) Am 6. Juli 2012 wurde in der Stadt Dalian vom Büro 610, dem Polizeiamt und den Anwohnerkomitees der Stadt eine groß angelegte Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden durchgeführt. Die Verhaftungen zielten auf Praktizierende ab, die an der Installation von NTDTV-Satellitenschüsseln beteiligt waren und fast 100 Praktizierende wurden verhaftet. Frau Hao Qiujin war eine der an diesem Tag von Beamten der Polizeistation Huanghailu verhafteten Praktizierenden. Nach sechs Wochen Untersuchungshaft wurde sie in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht.

Dies ist Frau Hao Qiujins Bericht über ihre Erfahrungen im Zwangsarbeitslager Masanjia.

Ich wurde verhaftet

Am 6. Juli 2012 gegen 7:10 Uhr morgens brachte ich mein Kind zur Schule. Als es gerade in das Gebäude hinein gegangen war, wurde die Tür meines Autos vom Beamten Yu Huajun der Polizeistation Huanghailu aufgerissen. Er versuchte mir den Autoschlüssel zu entreißen. Ich fragte: „Was tun Sie da?“ Ich bemerkte nicht, dass zwei weitere Beamte hinter ihm waren. Sie schlugen und traten mich und legten mir dann Handschellen an. Einer von ihnen war Zhang Zhenyuan.

Später durchsuchten drei Polizisten meine Wohnung und beschlagnahmten meine Dafa-Bücher, meinen Computer und mein Handy.

Gegen Mittag wurde ich zur Polizeistation gebracht, gegen 20:00 Uhr zu einer köperlichen Untersuchung gezwungen und um 23:30 Uhr in die Haftanstalt Yaojia gebracht.

Ich wurde am 23. August zu einem Jahr Zwangsarbeit „verurteilt“ und in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht.

Der erste Monat im Zwangsarbeitslager Masanjia

1. Isoliert und geschlagen

In Masanjia wurden wir um 5:00 Uhr morgens geweckt und gezwungen, auf kleinen Hockern zu sitzen. Kriminelle Mitgefangene wurden eingeteilt, um uns zu bewachen. Wir durften nicht unsere Augen schließen, unsere Beine strecken, Sprechen oder auch nur anderen Praktizierenden zunicken. Um uns zu isolieren, wurden wir täglich in andere Zellen gebracht. Als Frau Chen Guixiang sich weigerte, die Regeln des Lagers aufzusagen, zerkratzte die Mitgefangene Huang Xuemei ihr die Nase. Als ich aufstand, um sie daran zu hindern, schlug die Mitgefangene Deng Biyu mir bösartig auf die Brust. Wärterin Zhang Lei kam herüber und ohrfeigte mich.

2. In Donggang gefoltert

Donggang war ein Ort in Masanjia, in dem die Praktizierenden auf verschiedene Weisen gefoltert wurden, unter anderem mit der „Streckfolter“, Elektroschocks, Spritzen von unbekannten Medikamenten, Einzelhaft, Zwangsernährung, Erfrieren, Aufhängen und Schläge usw. Jede standfeste Praktizierende wurde dort gefoltert.

Folterdarstellung: Mit Handschellen an Heizkörper gefesselt

Nachdem man mich nach Donggang gebracht hatte, fesselte man mich mit Handschellen an ein Heizungsrohr. Die Handschellen waren so eng, dass sie mir in die Handgelenke schnitten und meine Hände wurden bald blau. Zwei Stunden später massierte man meine Hände etwas, was noch mehr schmerzte aber die Einschnitte weniger auffällig machte. Ich wurde erst um Mitternacht freigelassen. Die Spuren der Handschellen in meinen Handgelenken waren sogar noch zwei Monate später zu sehen.

Am nächsten Tag wurde ich alleine in eine Zelle gesperrt und erneut von der Mitgefangenen Deng Biyu bewacht. Ich bekam am Morgen nur fünf Minuten um mit kaltem Brunnenwasser mein Gesicht zu waschen und mir die Zähne zu putzen. Mit diesem Wasser wurde auch Wäsche gewaschen und geduscht. Wir hatten nur 8 bis 15 Minuten zum Duschen. Überall gab es Überwachungskameras, in den Zimmern, Gängen und Toiletten. Jeder Toilettenbesuch wurde auch auf dem Papier festgehalten. Jede Bewegung der Praktizierenden wurde überwacht, aufgenommen und gemeldet. Die Praktizierenden wurden oft nach Donggang gebracht und gefoltert.

Im September 2012 schnitt uns die Wärterin Zhang Lili ohne unser Einverständnis die Haare. Als ich mich weigerte zu kooperieren, brachten sie und Wang Dangfeng mich nach Donggang. Ich wurde mit Handschellen an ein Stockbett gefesselt und dann drohte Zhang mir mit einer Schere, dass sie mir alle Haare abschneiden würde.

3. Familienbesuche verwehrt und Ärger mit meiner Familie angestiftet

Im ersten Monat meiner Gefangenschaft in Masanjia kamen mein Mann und mein Kind um mich zu besuchen. Wärterin Guo Yin sagte zu meinem Mann: „Deine Frau kümmert sich nur um Falun Gong. Du brauchst sie nicht mehr besuchen. Sie will dich nicht sehen.“ Die Wärter verwehrten mir nicht nur, meine Familie zu sehen, sondern sie säten auch bösartig Zwietracht zwischen uns.

Nachdem mein Mann gegangen war, sagte die Wärterin zu mir: „Dein Mann und dein Kind waren da, um dich zu besuchen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie dich nicht sehen können, solange du dich weigerst, 'umerzogen' zu werden.“

Im Oktober 2012 in Donggang gefoltert

1. Acht Tage gezwungen zu hocken

Am 8. Oktober wurde ich nach Donggang gebracht. Wärter Yu Jiang trat und beschimpfte mich, als ich ankam. Er zwang mich, von 5:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends zu hocken. Diese Folter dauerte acht Tage. Am neunten Tag kamen mein Mann und mein Kind erneut zu Besuch. Sie wurden erneut abgelehnt, weil ich mich geweigert hatte, meinen Glauben an Falun Gong zu widerrufen.

2. Gezwungen zu hocken und Schlafentzug

Zwölf Tage später wurde ich für eine zweite Gehirnwäsche erneut nach Donggang gebracht. Mehr als zehn Personen umringten mich und ich musste meine Füße in einen Fuß-großen Rahmen stecken und von 4:00 Uhr oder 5:00 Uhr morgens bis um Mitternacht und manchmal sogar bis 1:00 Uhr oder 2:00 Uhr nachts hocken.

3. In einem kleinen Raum eingesperrt und „gestreckt“

Fünf Tage später brachte Wärterin Zhang Lei mich in einen kleinen, dunklen Raum und fesselte mich mit Handschellen an das Fußbrett eines Metallbettes. Ich musste hocken und konnte mich überhaupt nicht bewegen.

Die Wände und der Boden waren mit Zeitungsartikeln bedeckt, die Falun Gong verleumdeten. Wärter Ren Hongzhan sah oft nach mir und bedrohte mich. Wärterin Zhang Lei spielte jeden Tag Filme ab, die Dafa verleumdeten. Ich durfte 17 Stunden lang nicht die Toilette benutzen.

Folterdarstellung: Mit Handschellen fesseln und aufhängen

Diese Folter dauerte elf Tage. Weil ich mich weigerte, nachzugeben, streckten die Wärterinnen Zhang Lei und Zhang Xuerong meine Hände nach oben zum Bett und fesselten mich in dieser Haltung mit Handschellen.

Später fesselten sie eine meiner Hände an das obere Ende des Stockbettes und die andere an das untere Bett. Meine Arme waren extrem gestreckt. Auf dem Bett spielte ein Kassettenrekorder Programme, die den Meister verleumdeten zusammen mit verrückter Musik.

Folterdarstellung: Strecken und Aufhängen

Weil meine Füße kaum den Boden berührten, schwoll meine obere Hand an wie ein Dampfbrötchen. Die Wärterinnen wechselten die Hand, an der ich hing. Als es Zhang Lei schwer fiel, mich hoch zu ziehen um mich erneut aufzuhängen, trat und schlug sie mich wild. Sie beschimpfte mich und rief drei Wärter zu Hilfe. Wärter Luan Yakui hielt mich hoch um erneut meine Hand zu strecken und zu fesseln.

4. Die „Vorstellung“ der Wärter

Jeden Tag versuchten mehr als 20 Wärter mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Lichter in dem kleinen, dunklen Raum waren aus oder gedimmt und die Fenster waren mit Vorhängen und Zeitungen verdeckt. Die Wärter beobachteten abwechselnd durch die Glastür den Raum.

Jeder Wärter hatte einen geisterhaften Gesichtsausdruck. Sie kamen abwechselnd in den Raum und gaben ihre beste „Vorstellung“. Sie wurden bezahlt, um Falun Gong-Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen, einschließlich Überstunden. Wärter Zhang Xiurong sagte zu mir: „Gib einfach nach! Ansonsten werden deine Arme für immer behindert sein.“ Zu diesem Zeitpunkte konnte ich meine Arme nicht mehr benutzen. Wenn mein oberer Arm befreit wurde, fiel er herunter zu meinem Bein wie im freien Fall. Heute, ein Jahr später, kann ich meinen linken Arm noch immer nicht weiter nach hinten bewegen. Meine Knie und Fersen wurden auch schlimm verletzt.“