34-jährige Akademikerin berichtet über 14 Jahre Folter und Misshandlungen

(Minghui.org) Frau Mi Xiaozheng kommt aus der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei und praktiziert Falun Gong. Obwohl sie an ihrer Universität die besten Leistungen erbrachte, wurde sie ein Jahr vor ihrer Graduierung ausgeschlossen, weil sie Falun Gong praktizierte. Sie wurde verhaftet und zweimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, in denen sie gefoltert und geschlagen wurde. Sogar während ihrer Schwangerschaft wurde sie ständig belästigt, was zu einer Fehlgeburt führte.

Frau Mi Xiaozheng als Studentin an der Chongqing-Universität

Frau Mi lebt mittlerweile im Ausland. Es folgt nun ihr persönlicher Bericht über ihre Erfahrungen in den vergangenen 14 Jahren:

Die Chongqing-Universität vertuschte den wahren Grund meines Ausschlusses - das Praktizieren von Falun Gong

Am Nachmittag des 23. März 2009 erhielt ich von der Chongqing-Universität ein offizielles Schreiben, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich von der Universität ausgeschlossen sei (siehe Foto unten). Man sagte mir, dass ich nicht weiter studieren könne, solange ich mich weigere, Falun Gong aufzugeben. Als Vorwand für meinen Ausschluss gaben sie an, dass ich nicht in der Lage sei, zur Universität zu gehen und mein Studium wiederaufzunehmen. Die Universität behauptete, es sei „Krankheit“, aber der wahre Grund war Falun Gong. Sie vertuschen auch die Tatsache, dass ich ständig von der Universitätsverwaltung bestellt worden war, um mich zwischen meiner Überzeugung und meinem Studium zu entscheiden.

Im Dezember 2003 wurde Zhang Siping, der Vizepräsident der Chongqing-Universität, während einer Tagung in den USA gefragt, ob Studenten wegen ihrer ideologischen Einstellung ausgeschlossen worden seien. Er platzte heraus: „Niemand ist wegen seiner ideologischen Einstellung von der Universität ausgeschlossen worden, mit Ausnahme von Falun Gong.“ Als seine Antwort zur Diskussion stand, bestritt er schnell, dies gesagt haben: „Keine Mitglieder von Falun Gong wurden von der Schule ausgeschlossen.“ (Infos hierzu: „Vergewaltigung von Wei Xingyan in Übersee aufgedeckt, Vizepäsident von Chongqing Universität gibt Verfolgungspolitik zu“ http://de.minghui.org/artikel/9658.html)

Dass ich von der Universität suspendiert wurde, war nur ein kleiner Teil des Leids, das ich im Laufe der vergangenen 14 Jahre ertrug. Seit 1999, ich war damals 20 Jahre alt, wurde ich sechsmal inhaftiert. Zweimal lebte ich in der Obdachlosigkeit. Ich wurde geschlagen und Gehirnwäschen unterzogen. Einige Monate, bevor ich China verließ, wurde ich immer noch zuhause belästigt. Ich will meine Geschichte der Öffentlichkeit erzählen und hoffe, dass Sie durch meine Erfahrungen den Unterschied zwischen Rechtschaffenheit und Bösartigkeit deutlich sehen können.

1. Als erstklassige Studentin von der Universität ausgeschlossen

Unter den Studenten meines Jahrgangs hatte ich Bestnoten. Aber weil ich Falun Gong praktizierte, wurde ich von der Universität suspendiert und später ausgeschlossen.

In meiner Kindheit war ich nicht besonders klug. Um von meinem Vater nicht ausgeschimpft zu werden, lernte ich fleißig. Meine Noten lagen nur ein klein wenig über dem Durchschnitt der Klasse.

In der Mittelschule und im Gymnasium lernte ich fleißiger, weil ich bewundert werden wollte. Oft lernte ich bis 23:00 Uhr oder Mitternacht. Ich hatte häufig dunkle Augenringe und sah viel älter aus als meine Schulkameraden.

Als ich zur Universität ging, ließ ich etwas nach. Ich nahm mit anderen Studenten an Universitätsaktivitäten teil, schaute mir Filme an, reiste, usw. Das farbenprächtige Campusleben war mir rätselhaft, und dann tauchte eine Leere und Verwirrung auf. In der Universitätsbibliothek suchte ich in Philosophie- und Religionsbüchern nach Lösungen. Aber auch nachdem ich viele dieser Bücher gelesen hatte, konnte ich keine zufriedenstellenden Antworten finden.

Dann las ich das Buch Zhuan Falun. Plötzlich wachte ich auf und verstand plötzlich den wahren Sinn des Lebens. Durch das Lernen des Fa verstand ich, dass ich als Studentin gut lernen sollte, um in Zukunft meiner Arbeit und der Gesellschaft gegenüber verantwortlich zu sein. Ich folgte der Lehre des Dafa und ließ meine Anhaftung an Ruhm und meine angeberische Haltung los. Mein Herz wurde ruhig und friedlich.

Falun Dafa öffnete meine Weisheit und offenbarte seine wunderbare Macht in mir. Im zweiten Semester hatte ich beim Examen unter nahezu 200 Studenten die Bestnote.

2. Mit der Wahl zwischen Studium und Falun Gong konfrontiert

Ich wollte mehr Menschen die Großartigkeit von Falun Dafa vorstellen, damit auch sie von der Praktik profitieren können. Aber als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begonnen hatte, hielt die verleumderische Propaganda die Menschen davon ab, die Wahrheit zu erfahren. Wie viele andere Praktizierende appellierte ich für Falun Dafa, in der Hoffnung, den Behörden durch meine eigenen Erfahrungen helfen zu können, die Tatsachen zu erfahren.

Aber meine Aufrichtigkeit wurde mit konstanter Verfolgung vergolten. Im September 1999 wurde ich, nachdem ich für Dafa appelliert hatte, zur Chongqing-Universität zurückgebracht. Auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht von Chongqing wurden an der Universität, beinahe einen Monat lang Gehirnwäschemaßnahmen durchgeführt. Im Tausch gegen meinen Studentenausweis und meine familiären Beziehungen musste ich eine Garantieerklärung schreiben. Als ich dann mein Studium wieder aufnehmen konnte, stand ich unter Aufsicht eines Mitarbeiters und wurde häufig zu einer „Unterhaltung“ gerufen.

Im September 2000 unterzogen sie mich einer Gehirnwäsche. Sie drohten mir, mich nicht eher in Ruhe zu lassen, bis ich „umerzogen“ sei. Die Leute vom Komitee für Politik und Recht von Chongqing drohten harte Maßnahmen zu ergreifen, wenn ich mich weigern würde. Um gegen die Misshandlung zu protestieren, trat ich in einen Hungerstreik. Die Schulverwaltung wollte, dass ich von der Universität abgehe, aber ich weigerte mich. Unter Druck schrieben meine Eltern einen Antrag zur „Suspendierung von der Universität“ für mich, der bei der Schulverwaltung eingereicht wurde. Obwohl ich protestierte, dass mich meine Eltern nicht vertreten können, zwangen sie mich, die Universität zu verlassen und nachhause zu gehen.

Im April 2002 wurde ich von Beamten des lokalen Büros 610 in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Shijiazhuang geschickt. Dort wurde ich vier Monate lang brutalen Gehirnwäschen unterzogen. Danach wies die Verwaltung der Chongqing-Universität meine Eltern an, mich streng zu beobachten und nicht zur Universität zurückzuschicken. Ich kontaktierte die Universität mehrmals, um die Aufnahme meines Studiums zu besprechen. Man sagte mir, dass ich nicht weiterstudieren könne, solange ich Falun Gong nicht aufgebe. Sie drohten mir, mich von der Universität auszuschließen, wenn ich für eine längere Zeit mein Studium nicht wieder aufnehmen würde. (Weitere Infos hierzu: „Behörden verfolgen hervorragende Studentinnen der Chongqing-Universität“ http://de.minghui.org/artikel/16699.html)

Auch nachdem ich „von der Universität suspendiert worden war“, ließ mich die Verwaltung der Chongqing-Universität nicht in Ruhe. Sie kamen zweimal ins Haus meiner Eltern und forderten diese auf, ihnen eine sogenannte „Garantieerklärung“ zu beschaffen.

Im März 2009 erhielt ich von der Universität ein offizielles Schreiben, mit der Mitteilung über meinen Ausschluss. Aber um die Tatsache zu vertuschen, dass sie mir wegen der Verfolgung die Wiederaufnahme meines Studiums verweigert hatten, stand in dem Brief, dass ich nicht zur Universität zurückgekehrt sei.

In Hinsicht meines Studiums war ich immer sehr gewissenhaft. Der Brief von der Universität schockierte mich und machte mich traurig. Zu dieser Zeit hatte ich ein Baby und meine Stimmung beeinflusste das Kind. Es wurde daraufhin ernsthaft krank und musste operiert werden.

3. In den Fängen von kriminellen Polizisten

Am 5. Dezember 2000 ging ich nach Peking auf den Platz des Himmlischen Friedens, um für Dafa zu appellieren. Später wurde ich zur Polizeiwache Qianmen gebracht und war dort den Schlägen und Obszönitäten des Polizisten Ma Zengrou ausgesetzt. Damals war ich 23 Jahre alt und noch nicht verheiratet. Die Abbildungen unten wurden basierend auf den damaligen Geschehnissen gezeichnet.

Zuerst schlug mich Ma mit den Händen ins Gesicht. Mein Gesicht schwoll an und war mit Schmutz bedeckt. Dann zwang mich Ma auf die Knie und ritt auf mir. Er beschimpfte mich mit schmutzigen Worten, zog mich an den Haaren und schlug meinen Kopf auf den Boden. Auf dem Fußboden lagen viele Haare, die er mir dabei ausgerissen hatte. Irgendwo am Kopf hatte ich eine blutende Wunde.

 

Es war Dezember und sehr kalt. Ma schleppte mich zu einem Spülbecken und goss mir einige Becher kaltes Wasser in den Kragen meiner Kleidung. Es dauerte einige Tage, bis die Kleidung durch meine Körpertemperatur getrocknet war.

Ma misshandelte mich mit einem elektrischen Schlagstock. Er quälte mich damit am ganzen Körper. Er griff mir unter die Kleidung und begrabschte meine Brüste. Ich wehrte mich heftig, bis er müde war und aufgab. Später kam ein anderer Polizist und nahm mich mit.

Danach brachte mich Ma wieder zurück in sein Büro und folterte mich noch bösartiger. Er schlug mir eine Weile ins Gesicht und drückte dann seine Finger tief in meine Augen. Bösartig sagte er: „Ich werde dir deine Augen ausstechen.“ Er zog mich so sehr an den Ohren, als wolle er sie mir ausreißen. Dann riss er mir den Mund auf und dehnte meine Kiefer in verschiedene Richtungen, bis ich blutete. Und daraufhin schlug er mir wieder ins Gesicht.

Während er mich folterte, schaute er immer zur Tür und zum Fenster. Als mir klar wurde, dass er Angst hatte, seine Taten könnten ans Licht kommen, schrie ich laut. Er erschrak so sehr, dass er mir sofort einen Waschlappen in den Mund steckte. Aber ich schaffte es, diesen auszuspucken und deshalb drückte er mir seine Füße in den Mund.

Schließlich warf er mich aufs Sofa. Er biss mir so sehr in den Mund, dass ich blutete. Ich wehrte mich heftig. Um 2:00 Uhr nachts war er müde und gab auf. Dann versuchte er, mich in sein Bett im Büro zu schleppen, schaffte es jedoch nicht. Er hatte so viele Foltermethoden angewendet, dass ich mich überhaupt nicht mehr an alle erinnern kann. Als er mich schlug, sagte er: „Wenn du hier stirbst, wird es als Selbstmord betrachtet. Wir werden dich in einen Sack stecken und draußen begraben. Niemand wird erfahren, wo du bist.“ Durch die Artikel auf der Minghui-Webseite wusste ich, dass dieser bösartige Polizist bereits mit mehreren anderen weiblichen Praktizierenden dasselbe getan hat.

Nachdem mich Ma verprügelt hatte, waren meine Augen verletzt und mein Haar völlig zerzaust. Als ich dann in die Haftanstalt gebracht wurde, war ich nervlich völlig am Ende und mein Blutdruck war auf 190 angestiegen. Dieses Erlebnis war für mich ein Albtraum und danach lebte ich in ständiger Angst.

4. Zweimal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht

Als die Polizisten der Stadt Shijiazhuang im Dezember 2000 herausgefunden hatten, dass ich Falun Gong praktiziere, kamen sie zweimal zu mir, durchsuchten meine Wohnung und verhafteten mich. Ich musste mein Heim verlassen, um mich zu verstecken und lebte in sehr ärmlichen Verhältnissen.
Im April 2000 wurde ich von Polizisten des Büros 610 von Shijiazhuang auf der Straße verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hebei geschickt. Dort quälten sie mich innerhalb von zwei Wochen dreimal mit Schlafentzug. Ich war Opfer vieler heimtückischer Misshandlungen. Beispielsweise führten sie eine Zwangsernährung mit Alkohol durch, klemmten mir die Nase und die Ohren ein, erlaubten mir nicht, zur Toilette zu gehen usw. Nach meiner Entlassung enthüllte ich diese Folterungen in der Gehirnwäsche-Einrichtung auf der Minghui-Website und musste deshalb mein Heim erneut verlassen.

Im April 2005 wurde ich wieder verhaftet und über zwei Wochen lang in der Haftanstalt in Shijiazhuang festgehalten. Während dieser Zeit quälten sie mich über neun Tage lang mit Schlafentzug. Der Polizist Jiang Qingcun schlug mir vier oder fünf Mal ins Gesicht, wodurch ich beinahe einen Monat lang auf dem linken Ohr nichts hören konnte. Ich wurde an empfindlichen Körperteilen, wie beispielsweise am Schlüsselbein, an den Oberschenkeln und Rippen gekniffen, was mir unerträgliche Schmerzen bereitete. Weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, kam ich einen Monat lang in die Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang.

4. Während der Schwangerschaft schikaniert

Im September 2007, vor dem 17. Kongress der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), belästigten Polizisten von der lokalen Polizeiwache und Leute vom örtlichen Wohnkomitee Falun Gong-Praktizierende. Leute von der Polizeiwache Donghuan und vom Wohnkomitee Jinma kamen zu mir und wollten Fingerabdrücke von mehr nehmen. Ich war zu dieser Zeit schwanger und weigerte mich. Beunruhigt und besorgt durch diese Schikane hatte ich einige Tage später eine Fehlgeburt.

Im Juli 2008, vor den Olympischen Spielen in Peking, gab es eine Verhaftungswelle von Praktizierenden. Damals war ich im siebten Monat schwanger und gerade zuhause, als ein Dutzend Polizisten kam. Ich befand mich in der hintersten Ecke eines abgeschlossenen Zimmers. Die Polizisten durchsuchten die Wohnung und klopften an die Tür. Es schien, dass sie nicht gehen wollten. Ich hatte keine andere Wahl, als das Fenster zu öffnen und laut zu schreien. Dann gingen sie endlich. (Weitere Infos: Vertreter der nationalen Sicherheitsabteilung belästigen eine Schwangere in der Provinz Hebei http://de.minghui.org/artikel/47951.html) Mein Ungeborenes muss an diesem Tag wohl verstört gewesen sein und wuchs danach langsamer.

6. Ständige Belästigung

Über zehn Jahre lang wurde ich unzählige Male belästigt und bedroht. Solch eine Terroratmosphäre bedeutet einen großen seelischen Druck und kann körperliche Schäden mit sich bringen. Die Belästigungen schadeten nicht nur mir und meinem Baby, sondern hatten auch Einfluss auf meine Eltern. Der Gesundheitszustand meiner Eltern ist nicht besonders gut, mein Vater hat Herzprobleme. Durch die ständige Verfolgung standen sie unter enormem Druck. Ständig wurden sie von der Ortspolizei und den Leuten des örtlichen Wohnkomitees belästigt.

Im Juni 2011 wurden meine Eltern wieder einmal unter Druck gesetzt, einen sogenannten „Gedankenbericht“ für mich zu schreiben bzw. mich zu zwingen, ihn zu schreiben. Daraufhin entschlossen mein Ehemann und ich auszuziehen.

Im September 2012 klopfte mehrere Tage lang jemand an unsere Wohnungstür. Die Person rief meinen Namen und drohte, die Polizei anzurufen, wenn ich die Tür nicht öffnen würde, was ich nicht tat. Später erfuhr ich, dass diese Person vom örtlichen Wohnkomitee war. Dies geschah wenige Monate bevor ich China verließ.

Die Qualen und Schmerzen, die ich in den letzten 14 Jahren durchlebte, sind schwer zu beschreiben. Durch meine eigenen Erfahrungen erkannte ich das bösartige Wesen der KPCh.

Im Februar 2013 kam ich in die USA. Selbst in einem Land, in dem es Glaubensfreiheit gibt, weit weg von der Verfolgung, kann ich mich nicht entspannen, da so viele Praktizierende in China leiden. Es macht mich traurig, dass so viele Menschen dort immer noch von der KPCh betrogen werden und die Verfolgung ignorieren oder sich sogar daran beteiligen. Ich hoffe, dass die Menschen mit ihrem Gewissen wählen können und eine wunderbare Zukunft erleben. Ich hoffe auch, dass die nationale Katastrophe der Verfolgung von Falun Gong schnellstmöglich enden wird und sich die Menschen von den Fesseln der KPCh befreien. Und ich hoffe, dass der Tag ohne die Herrschaft der KPCh bald kommen wird!