Bessere Koordination und Kooperation erfordert solide Kultivierung

(Minghui.org) Ich habe vor Kurzem das erste Mal als Koordinator gearbeitet und dadurch wurde mir klar, dass die meisten Konflikte bei der Koordinierung anders sind als die, die ich gewohnt war.

Mein Verständnis hat sich auch geändert, ich musste es dem Fa anpassen. Ich verstehe jetzt, warum der Meister in verschiedenen Fa-Erklärungen viel darüber erklärt hat, wie die Konflikte unter Praktizierenden, Koordinatoren und Falun Dafa Vereinen zu verstehen sind und wie sie gehandhabt werden sollen.

Ich lernte viel mehr darüber, warum der Meister immer wieder Praktizierende gebeten hat, das Ego loszulassen und als ein Körper zu koordinieren und warum der Meister immer wieder betonte, dass das Nach-innen-Schauen ein magisches Werkzeug ist.

Die erste Herausforderung und der unmittelbarste Konflikt, dem ich begegnete war, dass jeder ein anderes Verständnis hatte. In der Tat sind sie manchmal genau das Gegenteil. Wir sprachen immer wieder darüber und verbrachten eine Menge Zeit und Energie, um auf gleicher Wellenlänge zu sein.

Ich fragte mich oft: „Warum gibt es eine so große Diskrepanz beim Verstehen? Kultivieren wir nicht dasselbe Fa? Machen wir nicht dieselben Dinge? Haben wir nicht dasselbe Ziel?“

Obwohl wir alle dieselbe Lehre gelesen haben, können viele Faktoren dazu führen, dass Dafa-Schüler unterschiedliche Auffassungen und Gedanken bilden. Manchmal, wenn wir unser Verhalten nicht dem Fa anpassen, kann ein Mangel an Zusammenarbeit oder sogar vorsätzliche Sabotage auftreten.

Der erste Faktor ist, dass, so wie ich es verstehe, Dafa-Schüler alle einmal Könige waren, wir sind alle sehr fähig.

Der Meister sagte:

„Es ist leicht, wenn ein König das letzte Wort bewahrt. Nun, wenn so viele Könige zusammen sind, gibt es viele Ideen und viele Gedanken. Außerdem tendieren alle sehr stark dazu, Entscheidungsträger zu sein. Darin liegt nämlich die größte Schwierigkeit, die den Dafa- Jüngern bei der gegenseitigen Kooperation begegnet. Dieses Hindernis kommt von euch selbst. Jeder von euch ist tüchtig. Die Fähigkeiten sind sogar sehr groß. Beim Handeln kann einer viele gewöhnliche Menschen ersetzen. Bei der Kooperation ist es hingegen schwierig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Ein zweiter Faktor ist, dass die Ebene jedes Dafa-Schülers anders ist und natürlich können die Auffassungen und Gedanken auch unterschiedlich sein. Wir neigen dazu zu glauben, dass unser Verständnis richtig ist und das der anderen nicht.

Der Meister sagte:

„... unter zehntausend Menschen lassen sich vielleicht zwei finden, die sich auf derselben Ebene befinden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2: Über das Himmelsauge)

Dafa-Schüler neigen oft dazu zu glauben, dass ihr eigenes Verständnis richtig ist.

Der dritte Faktor ist, dass die alten Mächte bei unserer Kooperation stören.

Der Meister sagte:

„Wenn jeder glaubt, dass er sehr tüchtig ist; wenn alle glauben, dass sie große Fähigkeiten haben; wenn alle meinen, sie hätten recht und sie sich festfahren, dann haben diejenigen, die festgefahren sind, ein Problem. Was er in seinen Gedanken denkt: mit dieser meiner Methode, kann man es noch besser für Dafa machen. Er wird auf keinen Fall denken: ich bin gerade dabei, mich zu Schau zu stellen, jedoch werden die alten Mächte diesen Punkt, dass er festgefahren ist, packen und ihn ständig verstärken - du hast recht, du hast recht, du hast es bestimmt richtig gemacht! Deshalb ist er in diesem Moment nicht klar im Kopf.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003)

„Außerdem denken die alten Mächte, je unvollständiger die Idee ist, desto besser ist es. Sie wollen eben, dass ihr es tut. Wenn es viele Lücken gibt, wenn jemand sie füllen kann, ist das erst großartig. Allen Praktizierenden werden dadurch Kultivierungschancen gegeben. So sehen es die alten Mächte.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)

Der vierte Faktor ist, dass wir Menschen sind, die sich kultivieren und keine Gottheiten. Daher tauchen verschiedene menschliche Anschauungen auf. Kultivierende werden manchmal durch falsche Eindrücke getäuscht.

Der Meister sagte:

„Die gute Seite ist nicht mehr zu sehen. Sie ist bereits abgetrennt. Was ihr zu sehen bekommt, ist immer die Seite, die noch nicht fertig kultiviert ist. Aber ihr dürft nicht ohne Barmherzigkeit sein, ihr dürft einen anderen nicht mit festen Anschauungen betrachten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in New York 2011, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Mit anderen Worten, was wir sehen können, ist die Seite, die noch nicht kultiviert ist. Folglich neigen wir oft dazu, dass er oder sie sich nicht gut kultiviert hat oder andere Probleme hatte.

Wenn wir nicht nach innen schauen, denken wir oft, dass wir uns besser kultiviert haben, als die anderen und dass unsere eigenen Meinungen besser seien. Dadurch neigen wir dazu, die Sichtweisen der anderen abzulehnen.

Der fünfte Faktor bezieht sich darauf, dass wir uns als ein Körper verbessern müssen:

Der Meister sagte:

„Wenn ein Zuständiger wirklich so wie der Meister wäre, oder wenn er alles könnte und absolut kein Problem hätte, dann könnten sich nicht mehr viele Menschen in jenem Gebiet herauskultivieren, denn er würde alles bedenken, so gäbe es für dich nichts mehr zu überlegen. Wenn er alles am besten schaffen könnte, dann hättest Du auch keine Möglichkeit mehr für eine gute Handlungsweise. Ist es nicht so ein Grundsatz?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004 in New York)

„Ich sage euch, egal ob der Zuständige diese Sache gut oder weniger gut gemacht hat, ihr sollt euch koordinieren und es gemeinsam gut machen. Es darf nicht sein, dass man sich ein paar Schüler zur Seite zieht und etwas Eigenes macht. Wer so etwas macht, der macht einen Fehler, auch ich als Meister werde dem nicht zustimmen.“
(Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Kultivierung in einer Gruppe bereitet oft mehr Probleme als es bei Praktizierenden vorkommt, die sich alleine kultivieren. Diese Konflikte können ziemlich intensiv und schwer zu handhaben sein, sodass sie leicht die Perspektive verlieren.

Allerdings entdeckte ich, obwohl die Konflikte in der Koordination komplizierter sind, als typische zwischenmenschliche Konflikte, ist jedoch die Lösung die Gleiche: das Fa mehr lernen und bedingungslos nach innen schauen.

Bevor ich Koordinator wurde, hatte ich Probleme mit zwei Praktizierenden: Praktizierender A und B. Ihr Kultivierungszustand erschien mir fremd, doch gab es ein gemeinsames Thema in unseren Beziehungen, nämlich sobald wir miteinander koordinieren mussten, um Dinge für die Errettung von Lebewesen zu tun, waren wir mit ernsten Xinxing-Prüfungen konfrontiert.

Ich war oft wütend auf sie und wir konnten nicht gut miteinander auskommen. Später, als ich mich in meiner Kultivierung verbesserte, bemerkte ich, dass der Zustand von A oder B nicht mehr seltsam war. Es waren meine eigenen menschlichen Ansichten, die diese Probleme verursacht hatten.

Der andere Grund war, dass die alten Mächte unsere Lücken ausnutzten, sodass wir nicht mehr Menschen erretten konnten. Obwohl ich meinen eigenen falschen Zustand erkannte, war ich lange Zeit nicht in der Lage, meinen konkreten Eigensinn zu identifizieren.

Doch eines Tages las ich Folgendes in der „Fa-Erklärung auf der 2009 Washington DC internationalen Fa-Konferenz“:

„In den meisten Fällen kommen folgende zwei Gesinnungen am stärksten zum Vorschein: Eure Meinungen werden nicht akzeptiert, oder ihr haltet die Meinungen anderer für minderwertig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der 2009 Washington DC internationalen Fa-Konferenz, 18. Juli 2009)

Das Problem, das ich mit dem Praktizierenden A hatte, war in der Tat mein eigenes Problem. Ich schaute auf ihn herunter, weil er sich nicht gut genug kultivierte. Als ich meine menschliche Anschauung bemerkte, erkannte ich, dass er sich wirklich in vielen Bereichen gut kultiviert hatte.

Ich bemerkte auch, dass ich Ärger und Groll hatte und mich beschwerte, weil A mir nicht so viel half, wie ich gehofft hatte. Wiederum war es mein eigenes Problem. So entschloss ich mich, das Problem zu lösen und kooperierte mit dem Praktizierenden A.

Den Konflikt mit dem Praktizierenden B löste ich etwas direkter. Eines Tages arbeiteten wir zusammen an einem Projekt und kooperierten nicht gut zusammen. Ich wurde wütend, als ich ihn sah und ärgerte mich, sobald er den Mund aufmachte.

Ich ließ mich nicht durch den falschen Eindruck beeinträchtigen und sagte in meinem Herzen den alten Mächten: „Ich werde euch auflösen.“ Ich sendete eine Stunde lang aufrichtige Gedanken aus, danach war ich nicht mehr wütend. Als ich den Praktizierenden B wieder betrachtete, schien alles an ihm normal zu sein.

Als ich mich weiter in meiner Kultivierung verbesserte, bemerkte ich, dass ich ein tief verwurzeltes Problem hatte: Selbstsucht. Eine Zeitlang beschwerte ich mich bei einem anderen Praktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe über den Praktizierenden A.

Als ich mich beschwerte, hatte ich mir einfach nur Luft gemacht, ich hatte nicht wirklich die Verantwortung für den Praktizierenden A übernommen und ihm nicht geholfen, sich zu verbessern, indem ich ihn auf seine Mängel hinwies. Ich hatte nicht versucht nachzuforschen, was ich tun konnte, um ihm zu helfen die Schwierigkeiten zu überwinden.

Es stellte sich heraus, dass alles was ich tat, lediglich von meiner Selbstsucht stammte. Ich war weit davon entfernt, anderen gegenüber rücksichtsvoll zu sein. Von da an bemühte ich mich, mich nicht mehr zu beschweren.

Wenn ich den Drang verspürte, mich beschweren zu wollen, überlegte ich mir, wie ich dem Praktizierenden helfen konnte. Das Fa-Prinzip scheint so einfach und leicht zu sein. Doch dauerte es so lange, bis ich mich wirklich erhöhte und mich nach den Prinzipien verhielt. Es war nicht leicht.

Mit dieser Grundlage, die ich in meiner soliden Kultivierung aufbaute, bin ich nun in der Lage, bedingungslos nach innen zu schauen, wenn ich meine Koordinationsarbeit ausführe. Egal wie stark die Auswirkung der Schwierigkeit auch sein mag, weiß ich, wie ich mich anpassen kann und versuche mein Bestes zu kooperieren. Ich beschwere mich nicht länger, auch schaue ich nicht mehr auf andere herab.

Sollte ich etwas Unangebrachtes erwähnt haben, weist mich bitte daraufhin.