Mein Verständnis über die unterschiedlichen Ursachen von lang anhaltendem Krankheitskarma (Teil V von V)

(Minghui.org)

Teil IV: http://de.minghui.org/html/articles/2014/11/20/111675.html

18. Mangelnde Ausdauer verwandelt belanglose Dinge in große Probleme

Manche Praktizierende haben keine ernsthaften Drangsale erlebt und so ist ihre Toleranz gegenüber Leiden sehr gering. Die Fa-Prinzipien in Bezug auf das Erleben von Leiden zu verstehen, ist für sie nicht einfach und sie haben Probleme die Ebene von „... hält er die Leiden für Freude“ (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, in: Essentielles für weitere Fortschritte, 25.09.1995) zu erreichen.

Im Zhuan Falun, definiert der Meister Xinxing:

Was ist Xinxing? Xinxing beinhaltet De (De ist eine Art Substanz); sie beinhaltet Nachsicht; beinhaltet Erkennen; beinhaltet Verzicht, Verzicht auf alle Begierden und auf alle Arten von Eigensinn eines alltäglichen Menschen; und noch dazu Leiden ertragen können und so weiter, sie beinhaltet Dinge in vielen Bereichen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 41)

Alle Praktizierenden haben diesen Absatz viele Male gelesen, doch viele erinnern sich nicht daran, dass das Ertragen von Leid ein Schlüsselelement der Xinxing ist.

Ich habe einmal eine Praktizierende gesehen, die an Krankheitskarma litt. Andere Praktizierende in ähnlichen Situationen kümmerten sich gar nicht darum und ertrugen die Schmerzen, lasen das Fa und machten die Übungen wie sonst auch. Ihre Symptome verschwanden innerhalb weniger Tage. Doch für diese eine Praktizierende war das Krankheitskarma eine große Sache. Sie lag zwei Wochen lang im Bett und sie konnte nur den Vortrag vom Meister anhören, da sie das Buch nicht lesen konnte. Sie war beim Zuhören sogar oft abgelenkt.

Sie erholte sich schließlich nach zwei Wochen. Sie zahlte ihr Karma zurück, doch konnte sie ihre Xinxing nicht erhöhen. In der Tat entfernte sie sich noch weiter von der Ebene „die Leiden für Freude halten“ und beschwerte sich über ihr Leiden, indem sie es als Störung oder Verfolgung beschrieb – nicht als Gelegenheit, um mächtige Tugend aufzubauen. Da sie die Prüfung der Xinxing nicht bestand, kehrten die Probleme zurück. Schließlich wuchs eine kleine Schwierigkeit zu einem großen Problem.

Manche Menschen ertragen Leiden passiv und können ihre Xinxing nicht erhöhen. Ihr Praktizieren gehört zu den weltlichen kleinen Wegen und hat mit Dafa Kultivierung nichts zu tun, die direkt unser Herz ändert. Eine Praktizierende beschwerte sich über ihr Leid und sie war noch nicht einmal auf der Ebene eines weltlichen kleinen Weges. Da sie kein tieferes Verständnis vom Fa gewinnen konnte, blieb sie für eine lange Zeit auf einer oberflächlichen Ebene.

19. Den Kindern zu viel durchgehen zu lassen, lädt Krankheitskarma ein

Viele Praktizierende (und Nicht-Praktizierende) haben ihre Kinder verzogen und diese jungen Jünger ruiniert.

Eine Praktizierende mittleren Alters verstarb kürzlich. Der Meister gab mir die Möglichkeit, die Ausreden zu sehen, welche die alten Mächte benutzten, um sie zu töten. Unter den Gründen war „einen jungen Jünger mit Liebe verwöhnen.“

Eine Praktizierende, die die Geschichte kannte, erzählte sie mir. Obwohl ich entdeckt habe, dass ihre Probleme auch auf viele andere zutreffen, werde ich mich auf ihre Geschichte konzentrieren:

Ihre Tochter hatte eine gute angeborene Grundlage, sollte Dafa kultivieren und ihre eigene richtige Frucht erhalten. Als diese Tochter klein war, folgte sie ihrer Mutter zum Tiananmen Platz, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong praktizieren zu dürfen. Diese Mutter kam aus bescheidenen Verhältnissen und hatte viel Leid ertragen. Doch sie versuchte ihr Bestes, um ihre Tochter vor solchem Leid zu beschützen. Es schien, dass diese Mutter ein falsches Verständnis darüber hatte, wie man der folgenden Aussage aus dem Zhuan Falun folgt:

„Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die anderen denken“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 358)

Sie dachte: „Ich werde dafür sorgen, dass meine Tochter kein Leid ertragen muss und nicht drangsaliert wird. Das wird gut für sie sein. Ich werde ihre Bedürfnisse immer beachten und ihre Träume erfüllen. Ich werde genügsam sein, sodass das Leben meiner Tochter auf keine Weise negativ beeinflusst wird.“

In der Tat war die Ebene der Mutter sehr niedrig, selbst für alltägliche Menschen... verwöhnen mit Liebe. Die Leute sagten früher: „Verwöhnen ist Töten.“ Von hohen Ebenen aus betrachtet, hat die Praktizierende gut und schlecht verwechselt. Die Tochter konnte die Gedichte des Meisters aus Hong Yin rezitieren. Zum Beispiel: „Bitternis ertragen für Freude halten“ (Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, in: Hong Yin I, 17.12.1976). Doch sie konnte sich nicht nach diesem Prinzip verhalten.

Der Meister sagt:

„... du kannst nicht einfach tun, was du tun willst“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 574) 

Doch durch die Nachgiebigkeit der Mutter tat das Mädchen was es wollte und wurde sehr stur. Als sie aufwuchs, war sie immer weniger wie eine Kultivierende. Als junges Mädchen, konnte sie die Gedichte aus Hong Yin rezitieren, doch sie gab sich extravagantem Essen und Spielen hin. Sie war faul und strebte nach Komfort. Als sie dann erwachsen war, hörte sie auf, sich zu kultivieren.

Der Meister sagt außerdem: 

„Wenn du viel davon bekommst, kannst du es nicht ertragen; wenn du zu viel zu leiden hast, kannst du dich nicht mehr kultivieren. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 133)

In den Augen anderer Praktizierender sind kleine Leiden und kleines Karma gar nichts. Doch für das Mädchen war es zu viel zu ertragen. Wie könnte sie sich dann kultivieren? Ihre Mutter verstarb auf Grund von Krankheitskarma und dies wurde zu einem traumatischen Erlebnis für das Mädchen. Es ist für die Tochter nun sehr schwierig, in diesem Leben zum Dafa zurückzukehren. In ihrem zukünftigen Leben wird das Fa die Menschenwelt bereits berichtigt haben und die harte Umgebung verschwunden sein. Es wird für sie dann schwerer sein, sich zu kultivieren und zu ihrem Ursprung zurück zu kehren.

So wurde ein potentiell erleuchtetes Wesen mit guter angeborener Grundlage in dieser Welt ruiniert. Das war eine große Sünde und im Grunde das Gleiche, wie Mitpraktizierende zu zerstören. Doch es scheint, dass die Mutter  „Liebe“ benutzt und Schaden angerichtet hat. War ihr Ansatz von einer höheren Ebene aus betrachtet wirklich in aufrichtiger Barmherzigkeit verwurzelt?

Einige junge Praktizierende sind in jungen Jahren fleißig. Doch wenn sie aufwachsen, verlieren sie manchmal das Interesse. Manche praktizieren das Dafa immer mal wieder. Andere hören ganz damit auf. Daher werden sie zu Opfern der vergifteten Einstellungen der anderen Praktizierenden. Dieses Phänomen trifft besonders auf Kinder aus Wohlstandsfamilien zu.

Manche Praktizierende mittleren und fortgeschrittenen Alters streiten ab, ihre Kinder und Enkelkinder zu verwöhnen. Ihr Verständnis vom Fa bleibt auf der menschlichen Ebene und sie vergleichen ihre Xinxing mit dem Standard der alltäglichen Menschen. Sie strengen sich vielleicht sehr an, die Bücher zu lesen und die Übungen zu machen, doch sie können ihr Verständnis vom Fa und ihre Xinxing nicht erhöhen. Daraus folgt, dass ihr Krankheitskarma vielleicht jahrelang bestehen bleibt.

Darüber hinaus versäumen sie es oft, den kleinen Jüngern eine gute Kultivierungsumgebung zu schaffen. Sie haben wirklich Schwierigkeiten mit Krankheitskarma. Wir müssen alle diese Angewohnheit des konventionellen Denkens grundsätzlich ändern. Bei der Kultivierung geht es darum, sich selbst zu ändern.

20. Die Unfähigkeit, jahrelange Begierden zu beseitigen, verschlimmert Krankheitskarma

Bei der Kultivierung ist der Eigensinn der Lust eine der wichtigsten Schwierigkeiten, die zu überwinden sind. Dies wurde von vielen Praktizierenden diskutiert und das wird hier nicht wiederholt. Doch es gibt noch viele andere Aspekte des Eigensinns der Begierde.

Der Meister erwähnt im Zhuan Falun

„Verzicht auf alle Begierden und auf alle Arten von Eigensinn eines alltäglichen Menschen“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 41) 

Viele ältere Praktizierende haben es gelesen, doch sie haben immer noch Probleme, nach innen zu schauen.

Die Begierde auf köstliches Essen; Komplimente gerne zu hören; Sendungen zu sehen, die alltägliche Menschen mögen; Verlangen nach materiellen Gütern und Komfort durch Geld und so weiter sind Eigensinne auf die Begierden alltäglicher Menschen. Einige Praktizierende haben sich so sehr daran gewöhnt, dass diese Eigensinne nicht mehr wahrnehmbar sind und das Verlangen nach einem komfortablen Leben tief verwurzelt ist.

Eigentlich sollten solche Praktizierenden die standhaften Praktizierenden einmal besuchen und schauen, ob sie in dieser Umgebung aushalten und sich kultivieren können. 

Der Meister sagt: 

„Es ist gleich, ob man es hat oder nicht, und so hast du diesen Pass überwunden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in New York, 23.03.1997)

Kann man es erreichen? Kann man nicht neidisch sein, wenn man in der Umgebung eines wohlhabenden Praktizieren ist? Kann man in der Umgebung eines armen Praktizierenden fortfahren, ohne das Gefühl zu haben, dass es unfair ist? Kann man sich fleißig weiter kultivieren und dabei zufrieden sein? Es wäre erstaunlich, wenn man das könnte, denn man hätte die Schwierigkeit des Eigensinns auf materielle Güter und das Vergnügen der alltäglichen Menschen abgelegt.

Doch in Wirklichkeit ist die Aufgabe dieser Emotionen für viele Praktizierende unerreichbar. Kaum senkt sich ihr Lebensstandard können sie den Eigensinn auf köstliches Essen nicht ablegen. Ihre anderen Begierden tauchen kurz danach auf und ihre Unfähigkeit, sich aus ihrem komfortablen Leben zu befreien, taucht auf.

Dies ist ein typisches Beispiel: Ursprünglich gab es einen Praktizierenden, der viel Leid ertragen konnte und er hatte sich bis auf die Ebene des „... reinweißen Körpers ...“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 504) kultiviert. Später verbesserte sich jedoch seine Lebensumgebung und der Druck in seinem Leben verschwand. Daher tauchte sein Eigensinn auf ein komfortables Leben allmählich auf und damit zusammen verschiedene Eigensinne. Damit verschlechterte sich sein Charakter. Nun kann er kein Leid mehr ertragen und sein Körper wurde schwarz mit Karma und Krankheit. Dies führte dazu, dass er den Glauben an die Kultivierung verlor.

21. Wenn man nicht einen Körper bilden kann, verlängert sich das Krankheitskarma

Einige Praktizierende kultivieren sich in einem kleinen Kreis gleichgesinnter Praktizierender und lassen andere wichtige lokale Gruppenaktivitäten außer Acht. Diese Praktizierenden leiden an langwierigem Krankheitskarma und weigern sich, sich mit anderen Praktizierenden zum Austausch zu treffen. Diese Praktizierenden haben sich vom Rest des Körpers der Praktizierenden getrennt. Je mehr sie auf der Trennung bestehen, umso schwieriger wird es für sie, solche Probleme zu überwinden, die sich in wiederholtem Auftauchen von Krankheit äußert. Es gibt in ihrem Verständnis für die Fa-Prinzipien keine Erhöhung und keine Änderung ihres Charakters. Daher bleibt der Grund für ihre Probleme bestehen.

Manche Praktizierende finden ihre Lücken, indem sie die Erfahrungsberichte auf der Minghui-Webseite lesen. Sie nehmen jedoch nur kleine Lücken in ihrem Verhalten und ihre oberflächlichen Charakterschwächen wahr. Wenn wir uns in diese Artikel versenken könnten (und uns in diese Situationen hineinversetzen könnten), wären wir in der Lage, unsere tief sitzenden Lücken zu finden und daran zu arbeiten, sie zu beseitigen.

Wenn man die Erfahrungsberichte der Mitpraktizierenden auf diese Weise liest, hat man die Fähigkeit, eine ähnliche Schwierigkeit zu erleben, aus der Erfahrung zu lernen und alle vorher unentdeckten Eigensinne zu beseitigen. Auf diese Weise kann man sich schnell erhöhen.

Praktizierenden, die das Gefühl haben, dass sie sich nicht erhöhen, schlage ich vor, dass sie versuchen, diese fleißigen Praktizierenden nachzuahmen, die ihre Erfahrungen auf Minghui berichten. So ein Ansatz sollte nicht als „absichtlich Leiden suchen“ oder Suche nach einem Vorbild aufgefasst werden. 

„Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen“ (Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I) 

Dieser Grundsatz führt einen vielleicht zu der Erkenntnis, dass man nicht in der Lage ist, das Leid von dieser Schwierigkeit zu ertragen, was dann wiederum viele Eigensinne aufdeckt. An diesem Punkt sollten wir der Lehre des Meisters folgen: 

„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 580)

Gib dein Bestes und du wirst Erfolg haben. Zuerst wird sich deine Fähigkeit, Schwierigkeiten zu ertragen, erhöhen. Danach werden sich dein Charakter und dein Verständnis der Fa-Prinzipien erhöhen. Dies wird große Durchbrüche in deiner Kultivierung und eine allmähliche Erhöhung der Ebene zur Folge haben.

Während wir einander bei der Kultivierung helfen, sollten wir darauf achten, nicht aufeinander herab zu sehen. Andere zu missachten heißt, auf sich selbst herabzusehen, da wir alle Teil eines Ganzen sind. Wir müssen eine breite Akzeptanz für Andere haben und sie so behandeln, als wären sie Teil unserer eigenen Welt; wir sind alle Teil der Welt der Anderen. So ist die Struktur des Kosmos und jeder Praktizierende ist wie die rechte Hand des anderen. Wenn jeder so einen Gedanken hätte, hätten sich die alten Mächte bereits zurückgezogen. Alle Einstellungen, welche die Praktizierenden davon abhalten, einen Körper zu formen, werden zu Lücken, die die alten Mächte dafür nutzen, um die Verfolgung zu verstärken.

Wenn wir Dafa-Praktizierenden nur den Zustand erreichen könnten, der vom Meister im Zhuan Falun beschrieben ist:

„... werden die über zehntausend Meridiane zu einem Ganzen miteinander verbunden, sodass der Zustand ohne Meridiane und ohne Akupunkturpunkte erreicht wird, ...“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 501)

Wenn wir zusammen als Ganzes kooperieren, gibt es keine Lücken, die das Böse ausnutzen kann und die Verfolgung wird auf natürliche Weise verschwinden. Dies zu erreichen, erfordert jedoch von jedem zusammenzuarbeiten und den Egoismus, persönliche Gedanken und Begierden loszulassen.

In Bezug auf die Praktizierenden, die an chronischem Krankheitskarma leiden, haben einige eine Reihe von Faktoren, die hinter ihrem Zustand stehen. Wiederum andere, haben schwere Lücken, wie die oben angesprochenen und sind in einer gefährlichen Lage. Wenn diese Praktizierenden nicht die notwendigen Schritte ergreifen, um sich zu öffnen, diese Lücken anerkennen und Korrekturen vornehmen, könnten die Bemühungen der Mitpraktizierenden umsonst gewesen sein.

In „Gnade von Meister und Jünger" lehrt der Meister:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht

Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“

(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Wenn wir dies in unseren Herzen und Handlungen wirklich anerkennen, werden wir in der Lage sein, große Schwierigkeiten zu überwinden.

In der Tat kommt solches Krankheitskarma aus der Unfähigkeit, vorangegangene Schwierigkeiten zu beseitigen und zu überwinden. Mit der Zeit sammeln sich diese Schwierigkeiten und werden zu großen Prüfungen auf Leben und Tod. Dies ist eine Lektion, von der andere Praktizierende lernen können.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich barmherzig auf Fehler hin.

(Ende)