China Fahui | Im Arbeitslager die Furcht loslassen

(Minghui.org)

Meister, ich grüße Sie! Grüße an meine Mitpraktizierenden!

Ich war 2010 und 2013 in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt, insgesamt 29 Monate lang. Die Barmherzigkeit des Meisters und die tiefgreifenden Fa-Prinzipien machten mich belastbar und entschlossen, diese Verfolgung zu überwinden. Hier möchte ich nun meine Erfahrungen mitteilen, sodass wir alle in unserer Kultivierung fleißig vorankommen.

Der Meister half mir, die Furcht loszulassen

Alle Inhaftierten im Frauenarbeitslager mussten jeden Tag vor dem Frühstück und vor dem Zubettgehen kurze Phrasen rezitieren. Als Praktizierende wussten wir, dass wir keine Insassen sind und deshalb die Anweisungen nicht befolgen sollten. Doch aufgrund der brutalen Misshandlungen entschieden sich viele, es doch zu tun.

Manche sprachen absichtlich sehr leise, doch die Wärterinnen erkannten das und zwangen sie, die Phrasen viele Male zu wiederholen. Als eine Praktizierende, die bereits über 60 Jahre alt war, sich weigerte, die Phrasen zu rezitieren, wurde sie von den Wärterinnen verflucht und musste bis nach Mitternacht auf der Stelle stehenbleiben. Jeden Tag drohten sie einer Praktizierenden ihre Haftstrafe zu verlängern, obwohl diese bereits Symptome einer ernsthaften Herzerkrankung zeigte.

Als ich sah, wie die Praktizierenden litten, entschloss ich mich, ihnen zu helfen. Ich ging zur Leiterin der Einheit und sagte ihr, dass wir keine Häftlinge seien, und verlangte, dass wir keine Phrasen mehr rezitieren müssten. Sie hörte sich meine Erklärungen an, sagte dann jedoch, dass sie nichts machen könne: „Dies ist Teil unserer Richtlinien, Sie können mich dafür ja nicht tadeln.“

So verlangte ich, mit einem höheren Vorgesetzten zu sprechen und diesem über die Misshandlungen zu berichten, unter der wir zu leiden hatten. Doch niemand kam zu uns und die Gruppenleiterin isolierte mich von den anderen. Daraufhin trat ich in einen Hungerstreik und forderte, den Leiter des Arbeitslagers zu sprechen. Wärterinnen brachten mich in ein kleines Büro, um mich dort zu beschimpfen und zu verfluchen sowie mich vor anderen Praktizierenden und Häftlingen zu demütigen.

Als ich aufwuchs, wurde ich oft für meine Fähigkeiten und andere Dinge gelobt. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal gezwungen werden würde, auf dem Boden zu kauern, dass ich mit elektrischen Schlagstöcken elektrisiert werden würde, geschweige denn verflucht und gedemütigt zu werden. Da ich erst 2004 mit dem Praktizieren angefangen hatte, betrachtete ich mich selbst als neue Praktizierende, doch erkannte ich schließlich, dass es an der Zeit war, als ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa Berichtigung zur Reife zu gelangen. Ein Gedicht des Meisters gab mir sehr viel Energie:

Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten

Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung(Li Hongzhi, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Inmitten des Summens elektrischer Schlagstöcke gewann ich ein tieferes Verständnis des heiligen Titels eines „Dafa-Jüngers“.

Als mich meine Entschlossenheit verließ und Furcht hervorbrach, hatte ich einen Traum: Vor mir war eine riesige Hand, die auf einem Finger die Worte „Fürchte eine Sache, fürchte alles; fürchte nichts, alles ist nichts“ stehen hatte. Ich spürte, dass dies ein Hinweis des Meisters war, der mir helfen sollte, entschlossener zu sein. Mithilfe des Meisters gewannen wir schließlich die Schlacht und das tägliche Rezitieren wurde abgebrochen.

Die Würde eines Dafa-Jüngers

Das Arbeitslager hatte viele Methoden, um die Entschlossenheit von Praktizierenden zu brechen, wie beispielsweise das Tragen von Häftlingskennzeichen, Tagebuch über unsere Gedanken zu führen, anstrengende Körperübungen zu machen, Gehirnwäscheklassen zu besuchen und uns Hausaufgaben sowie Zwangsarbeit zuzuteilen. Anfangs wusste ich nicht, dass ich alle diese Arrangements vollständig verneinen musste, deshalb schrieb ich meine Folter in ein Tagebuch, was die Wärterinnen natürlich sehr verärgerte. Zusätzlich fabrizierte ich Ausreden, um die Körperübungen und die Hausaufgaben nicht tun zu müssen.

Kurz danach hörte ich die folgenden Worte im Vortrag des Meisters:

„Ihr erkennt sie auch nicht an, macht es mit Offenheit und Aufrichtigkeit gut, lehnt sie ab und habt starke aufrichtige Gedanken. „Ich bin ein Jünger von Li Hongzhi, ich möchte keinerlei andere Arrangements und erkenne sie nicht an.“ So trauen sie sich nicht, es zu tun, so kann alles gelöst werden. Wenn du es wirklich schaffen kannst, also nicht einfach nur davon redest, sondern es in die Tat umsetzt, dann wird es der Meister mit Sicherheit für dich regeln.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Diese Worte gaben mir Kraft und ich spürte, wie sich mein ganzer Körper mit Energie füllte. Statt nun weiterhin Ausreden zu finden, um irgendwelche Aufgaben zu vermeiden, sprach ich direkt mit den Wärterinnen: „Ich bin eine Dafa-Jüngerin und alles, was wir tun, ist am aufrichtigsten. Deshalb treffen die Regelungen und Richtlinien in diesem Arbeitslager nicht auf uns zu.“

Als der Direktor des Arbeitslagers davon hörte, suchte er nach mir und sagte: „Ich verstehe Ihre Sichtweise bis auf eine Sache: Warum betrachten Sie Körperübungen als Verfolgung?“ Ruhig antwortete ich: „Wir Praktizierende erreichen unsere Gesundheit mit den fünf Falun Gong-Übungen. Wir brauchen also keine anderen Übungen und lassen uns auch nicht dazu zwingen.“

Das Personal begann daraufhin, die anderen Häftlinge gegen uns aufzuhetzen, indem sie ihnen sagten, dass sie länger arbeiten müssten, weil ich mich weigerte, meine Arbeit zu machen. Einige Häftlinge sagten im Beisein anderer negative Dinge über mich, doch privat erzählten sie mir: „Wir bewundern alle deinen Mut. Die Wärterinnen sind zu schlecht – aber wir wagen nicht, uns ihnen zu widersetzen.“

Die Misshandlungen fuhren fort. Als die Gruppenleiterin mich zwang, an einem frostigen Wintertag draußen stehenzubleiben, stellte ich mich mit geradem Rücken hin und rezitierte die Lehren des Meisters.

Es war sicher 20° unter null, doch mit der Hilfe des Meisters stand ich jeden Tag über zwei Stunden im Freien und fühlte mich dennoch wohl.

Schließlich behielten mich die Wärterinnen wieder drinnen und zwangen mich, den ganzen Tag in einer Ecke zu stehen. Ich behandelte das Ganze als eine Stehübung, bei der ich meine Handflächen vor meinem Bauch zu einem Kreis formte und so für zehn aufeinanderfolgende Tage stehenblieb.

Als die Verantwortlichen herausfanden, dass mit mir alles in Ordnung war, waren sie überrascht: „Sie sehen gut aus! Wie kann das sein?“ Dann zwangen sie mich, für lange Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen. So setzte ich mich aufrecht hin, ein Bein über das andere gelegt, und begann zu meditieren.

Dies wiederum machte die Wärterinnen noch grimmiger. Sie riefen mich zu sich und forderten mich auf, die Zellen zu säubern: „Du behauptest, dass Praktizierende sehr gute Menschen sind. Momentan müssen andere Häftlinge die Zellen und Toilettenräumen für euch saubermachen. Wie kannst du dich da selbst als eine gute Person betrachten?“

Ich sah sie an und sagte: „Wir alle kennen die Geschichte der Reise in den Westen. Der Mönch Tang war für seine Güte bekannt. Auf seiner Reise nach Indien durchlebte er viele Widerwärtigkeiten, um die buddhistischen Schriften zu erhalten. Viele Male wurde er von Dämonen gefangengenommen, doch hat er niemals den Dämonen geholfen, ihre Höhlen zu säubern.“

„Weder werde ich es tun, noch sollte es irgendein anderer Dafa-Praktizierender tun“, fügte ich hinzu.

Die aufsichtsführende Wärterin versuchte, mich mit einem elektrischen Schlagstock zur Arbeit zu zwingen. Ich sagte ihr: „Was ich gerade gesagt habe, war mein Verständnis der Fa-Prinzipien. Niemand kann das ändern. Ihre Methoden werden einfach nur Ihren anderen Verbrechen hinzugefügt. Sie können mich nicht einschüchtern.“

Ein paarmal elektrisierte sie meine Hand und forderte, dass ich mich niederkauern solle. Ich lächelte sie an und sagte: „Das ist Verfolgung. Wie wollen Sie diese Schulden wieder gutmachen?“

Sie wusste nicht mehr, was sie tun sollte, und verließ schnell den Raum.

Von da an wurde keine Richtlinie des Arbeitslagers mehr auf mich angewendet, auch nicht das laute Aussprechen meiner Häftlingsnummer. Ich saß einfach nur da, rezitierte das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus.

Die Angelegenheiten der Mitpraktizierenden sind meine Angelegenheiten

Wenn ich Mitpraktizierende in Schwierigkeiten sehe, schaue ich nicht einfach zu, sondern trete hervor und helfe ihnen. Ich toleriere keine einzige Verfolgung von Praktizierenden durch die Wärterinnen des Arbeitslagers.

Eine Wärterin elektrisierte mich: „Du denkst wohl, du seist die heilige Maria? Du möchtest wohl die Welt retten?“ Eine andere forderte mich heraus: „Du beschützt immer deine Mitpraktizierenden wie eine alte Glucke. Warum schaust du nicht erst einmal, ob sie sich eigentlich wie eine richtige Dafa-Jüngerin verhält?“

Ihre Worte berührten mich nicht. Ich hatte einen festen Gedanken: Solange sie hier als Dafa-Jüngerin ist, ist es dem Bösen absolut nicht erlaubt, sie zu verfolgen. Wir sind ein Körper. Die Angelegenheiten meiner Mitpraktizierenden sind auch meine Angelegenheiten.

Einmal sah ich, wie eine Gruppenleiterin einer Mitpraktizierenden ins Gesicht schlug, weil diese sich geweigert hatte, die Richtlinien des Arbeitslagers zu rezitieren. Ich hielt die Gruppenleiterin auf, und sie sagte zu mir: „Was hast du gesehen?“ „Dass Sie jemanden geschlagen haben“, antwortete ich ihr.

Dann fragte sie mich: „Und welches von deinen Augen hat das gesehen?“ „Beide. Die Sicherheitskameras haben es gesehen. Und der Himmel hat es gesehen“, gab ich zurück.

„Und nun?“, wollte sie wissen.

„Ich werde ihre Verbrechen aufdecken und sie aufhalten.“

Sie lächelte und sagte zu mir, dass sie an ihrem Temperament arbeiten werde.

Eine mir bekannte Praktizierende ist eine sehr schlichte Person. Sie arbeitete hart für die Wärterinnen des Arbeitslagers. Ungeachtet dessen wurde sie unter der Anweisung der Wärterinnen von einer inhaftierten 20-jährigen Betrügerin immer wieder verflucht und herumgestoßen. Einmal wurde sie sogar von ihr geschlagen, sodass ihre Nase blutete, doch sagte sie nichts.

Sofort hielt ich den Häftling auf und meldete es dem Direktor des Arbeitslagers. Als sie erfuhr, was los war, hörte diese Betrügerin damit auf, meine Mitpraktizierende zu tyrannisieren.

Einer anderen Praktizierenden wurde am Tag ihrer festgelegten Freilassung mitgeteilt, dass ihre Strafe um weitere zehn Tage verlängert worden sei. Daraufhin trat sie in einen Hungerstreik und ich machte mit. Am nächsten Tag begann sie jedoch wieder zu essen, doch ich hielt durch.

Um mich zum Essen zu zwingen, sprachen die Wärterinnen mit mir und schlossen mich in einer kleinen Zelle auf einem Metallgerüst ein. Sie wollten meinen Willen zerstören und mich dazu bringen, eine Garantieerklärung zu schreiben. Sieben Tage und sieben Nächte ließen sie mich auf dem Eisenstuhl sitzen.

Letzten Endes unterwarfen sie sich meinem Willen und baten mich, den Eisenstuhl zu verlassen. Danach wagten sie nicht mehr, mir irgendetwas zu befehlen.

Menschen bewundern den Charakter von Dafa-Jüngern

Durch die Hilfe und den Schutz des Meisters war ich in der Lage, das Arrangement des Bösen aufzulösen, resolut der Verfolgung zu widerstehen und das Fa zu bestätigen. Aufgrund dessen sehen die Menschen die Macht von Dafa und bewundern den Charakter der Dafa-Jünger.

Eine Wärterin des Arbeitslagers sagte ihrem Direktor, dass ich sehr rein und gütig sei und immer an andere denken würde.

Eine andere Wärterin suchte meine Hilfe, um einen Streit zu lösen: „Sie sind die fairste Person. Was ist Ihre Meinung?“

Eine inhaftierte Betrügerin fragte mich, welche Gurke besser sei, und ich sagte ihr, dass beide in Ordnung wären. Dann fragte sie: „Wenn du an meiner Stelle wärst, welche würdest du nehmen?“ Ich nahm eine; daraufhin sagte sie, dass sie die andere nehmen würde: „Du überlässt den anderen immer die bessere.“

Als ich freigelassen wurde, gab mir eine Wärterin heimlich einige gekochte Eier. Eine andere sagte mir, dass sie auch die Dafa-Bücher lesen würde.

Es gibt so viel mitzuteilen; ich habe nur ein paar Anekdoten niedergeschrieben. Bitte zeigt mir alles Unangemessene gütig auf.