Im Gefängnis das Fa lernen, die Übungen praktizieren und den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa erklären

(Minghui.org) Im Jahr 2008 wurde ich unrechtmässig verhaftet und in ein Arbeitslager gesperrt, wo ich Zwangsarbeit leisten musste. Dieser Bericht ist eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen, im Gefängnis das Fa zu lernen, die Übungen zu praktizieren und den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa zu erklären und mir somit eine Kultivierungsumgebung zu schaffen.

1. Eine Kultivierungsumgebung schaffen

In der Gefängnisabteilung, zu der meine Zelle gehörte, waren weitere sieben Falun Dafa-Praktizierende eingesperrt. Eine dieser Praktizierenden, deren aufrichtige Gedanken sehr stark waren, fügte sich den Anordnungen der Wärter in keinster Weise. Stattdessen machte sie beständig die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus.Man brachte sie in Isolationshaft. Auch dort rezitierte sie fortwährend das Fa, machte die Übungen und sang Lieder, die von Falun Dafa-Praktizierenden komponiert worden waren. Daraufhin übergaben die Wärter sie der Abteilung, die die Praktizierenden 24 Stunden am Tag überwachten.

Auch in dieser Umgebung sang diese Praktizierende Falun Dafa-Lieder. Wenn sie sah, wie die Wärter sie durch ein kleines Fenster beobachteten, sang sie weiter und begrüßte sie freundlich. Sie schrieb auch einen Brief, um die Wärter davon zu überzeugen, künftig im Umgang mit Menschen freundlich zu sein. Als die Wärter sahen, dass sie sich nicht vom Weg abbringen ließ, brachten sie sie schließlich wieder zurück zu uns. Dort schuf sie sich eine Kultivierungsumgebung, um die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden.

Ich war in der Zelle neben ihr. Immer wenn ich sie sah, machte sie entweder die Übungen oder sendete aufrichtige Gedanken aus. Bei diesem Anblick hatte ich den Wunsch, ebenfalls die Übungen praktizieren zu wollen. Also begann ich am nächsten Tag, die Meditationsübung zu praktizieren. Jemand sah dies und meldete mich. Wenig später wurden der Zellenverantwortliche sowie der Gefangene, der für die Überwachung der Praktizierenden zuständig war, in das Büro gerufen. Die Atmosphäre war sehr angespannt.

Ein Mitinsasse flüsterte mir ins Ohr: „Hab keine Angst. Die und die hat auch die Übungen praktiziert und was haben sie gemacht?“ Als ich diese ermutigenden Worte in solch einer bösartigen Umgebung hörte, entspannte ich mich etwas und die Angst wurde weniger.

Nach einer Weile kamen die beiden wieder aus dem Büro. Der Sekretär des Disziplinar-Ausschusses folgte ihnen und sagte: „Xinhui (mein Pseudonym) ist ein guter Mensch. Sie hat überhaupt nichts falsch gemacht.“ Ich wusste, dass der Meister mich durch diese Worte ermutigen wollte. Um die Meditationsübung besser machen zu können, wechselte ich vom oberen Bett des Stockbettes zum unteren. Alle wussten, dass ich die Übungen praktizierte, doch niemand schritt ein. Später begannen auch andere Praktizierende, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden.

Als ich eines frühen Morgens die zweite Übung machte, kam die Nachtwache der Gefängnisabteilung an meiner Zelle vorbei, um nach dem Rechten zu schauen. Sie sah, was ich tat und schlug gegen meine Hand. Ich öffnete die Augen und sah, dass es die Wärterin war. Ich klopfte ihr auf die Schulter und sagte: „Du meine Güte, du bist es.“ Sie sagte: „Was machst du? Warum schläfst du nicht?“ Dann ging sie wieder.

An einem anderen Abend waren alle Insassen ausser mir und einer anderen dabei, heißes Wasser für sich holen. Ich saß auf dem Bett und sendete aufrichtige Gedanken aus. Da betrat die Wärterin die Zelle. Sie kam geradewegs auf mich zu und blieb vor dem Bett stehen. Aufrichtig sagte ich zu ihr: „Oh, du bist es. Bitte setz dich zu mir.“ Daraufhin sagte sie: „Nein, lass dich nicht stören. Ich möchte dein Energiefeld nicht zerstören“.

2. Das Lernen des Fa

Im Gefängnis schrieb ich alle Berichte und Gedichte des Meisters nieder, die ich auswendig gelernt hatte. Dazu gehörte Hong Yin I, Hong Yin II und Essentielles für weitere Fortschritte. Als ich fertig war, gab ich sie anderen Praktizierenden. Der Lehrer schaut ausschließlich auf unsere Herzen. Es dauerte nicht lange, bis wir die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2013 von Praktizierenden einer anderen Gefängnisabteilung bekamen.

Durch das Lernen des Fa erhöhte sich unsere Moral. Später gaben uns langjährig Praktizierende Fa-Erklärungen in kompaktem Format, die wir dann abschrieben. Nach einiger Zeit erhielt ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi), die Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times und weitere Fa-Erklärungen. Danach erhielt ich unter anderen den Artikel des Meisters „Noch fleißiger voranschreiten“. Wir nutzten die Zeit, in der man sich heißes Wasser holen konnte, während der Zwangsarbeit sowie der Pausen, um unsere Gedanken mit anderen Praktizierenden auszutauschen. Wir ermutigten und erhöhten uns gegenseitig.

Da das Gefängnis später den Standort wechselte, schrieben wir das Zhuan Falun auf Kleidungsstücke und nahmen es auf diese Weise mit.

3. Die Verfolgung ablehnen und keine Zwangsarbeit mehr verrichten

Als ich anfing, die Arbeit im Gefängnis zu machen, tauchten in meinen Gedanken immer wieder die gleichen Worte des Meisters auf.

Der Meister sagte:

„Wenn man sich nicht im Fa kultiviert, kann man sich durch das Ertragen der Verfolgung auch nicht höher kultivieren (…)“.(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)

Ich erkannte, dass der Meister mir einen Hinweis gab, die Arbeit nicht länger auszuführen. Ein Praktizierender, der sehr starke aufrichtige Gedanken hatte, hatte sich bereits entschieden, nicht mehr zu arbeiten. In jener Nacht dachte ich darüber nach, dass auch ich es nicht weiter machen sollte. Jedoch nahm ich diesen Gedanken nicht ernst genug und ging den nächsten Morgen hin. Sobald ich dort war, überkam mich ein komisches Gefühl. An meinem Platz lag plötzlich ein Haufen Kleidungsstücke und sie hatten eine Maschine auf meinen Platz gestellt. Ich hatte keinen Platz mehr zum Stehen und die Gefangenen waren darüber auch nicht erfreut.
Als ich mich mit anderen Praktizierenden austauschte, sagten sie, dass das geschehen war, weil der Meister nicht wollte, dass ich weiterhin die Zwangsarbeit mache. Da mein Mann sich zu dieser Zeit gerade von mir scheiden ließ, schob ich dies als Erklärung vor, weshalb ich nicht mehr arbeiten ging. Sie bedrohten und zwangen mich, mich einem Gesundheitscheck zu unterziehen. Als sie die Ergebnisse der Untersuchungen begutachteten, konnte ich an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass die Ergebnisse nicht gut waren. Ich wusste genau, dass das eine Illusion war, die der Meister für mich arrangiert hatte.

Als ich die Arbeit niedergelegt hatte, versuchten die Wärter alles in ihrer Macht stehende, um mich zur Arbeit zurückzuholen. Sie beauftragten Mitinsassen, mir kein Essen mehr zu geben und mich zu beschimpfen. Ich habe mich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Ich hörte auf die Worte des Meisters, dass niemand mich bewegen kann. Später mussten sie es aufgeben, mich wieder zur Arbeit zurückzubringen.

4. Wärter brachten rüde Gefangene in die Zellen der Praktizierenden

Wir hatten alles versucht, jedem in dieser bösen Umgebung von den wahren Begebenheiten der Verfolgung von Falun Gong zu berichten und ihnen zu helfen, ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Unterorganisationen zu kündigen. Wir halfen auch der Mitinsassin, die für unsere Überwachung zuständig war, auszutreten. Sie sagte uns, wenn sie Falun Gong etwas früher kennengelernt hätte, wäre sie damals nicht verhaftet worden.

Unter der Woche nutzten wir die Gelegenheit, während des Fernsehens die Gefangenen über die Verfolgung zu informieren. Die Häftlinge, die neu in das Gefängnis kamen, waren nervös und vertrauten niemanden. Deshalb ergriffen wir die Initiative, auf sie zu achten. Wir erzählten ihnen von der Schönheit des Falun Dafa, dass es weltweit praktiziert wird und von den schlimmen Zuständen bezüglich der Menschenrechte in China im Vergleich zum Ausland. Wir brachten ihnen auch bei, Dafa-Lieder zu singen.

Nachdem sie die wahren Begebenheiten über Falun Dafa kannten, lächelten sie uns immer zu, wenn sie uns sahen. Das war die wahre Manifestation von Lebewesen, die die Wahrheit erfahren haben. Sie erachteten die Praktizierenden als wahrhaft vertrauenswürdig.

Auch die Wärter wussten von der Schönheit von Falun Dafa und der Freundlichkeit der Praktizierenden. Sie brachten die rüde auftretenden Gefangenen in die Zellen der Praktizierenden, wo sie sich nach einer gewissen Zeit zum Positiven veränderten.

Ich versuchte jede Möglichkeit zu nutzen, um auch den Gefängniswärtern die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Nahezu jeder Wärter erfuhr von uns alle Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung. Einmal erklärte ich einer jungen Wärterin die wahren Begebenheiten und half ihr, aus der KPCh auszutreten. Sie sagte zu mir: „Ich war im Ausland und kenne die Wahrheit. Wenn du entlassen bist, musst du wirklich vorsichtig sein“.

Das Obenerwähnte sind einige meiner Erfahrungen während meiner Zeit im Gefängnis. Ich habe wirklich den barmherzigen Schutz des Meisters gespürt und eine gemeinsame Kooperation unter den Mitpraktizierenden erleben können. Auf diesem Wege möchte ich mich bei meinen Mitpraktizierenden und unserem Lehrer bedanken.

Bitte weist mich auf Unangebrachtes hin.