Todesmeldung. Ärztin stirbt im Gefängnis von Urumqi
(Minghui.org) Kong Qiuge, 67, Ärztin aus Urumqi, starb am 22. Oktober 2014 im Gefängniskrankenhaus Urumqi in Xinjiang. Ihr Leichnam wird im Leichenschauhaus des Krankenhauses aufbewahrt und ihre Familie von den Behörden genauestens überwacht.
Frau Doktor Kong wurde am 21. Juni 2014 von einem Dutzend Polizisten verhaftet, da sie eine Falun Gong-Praktizierende war. Unmittelbar nach ihrer Verhaftung wurde ihr Haus durchwühlt. Um gegen diese ungesetzliche Verhaftung zu protestieren, trat Doktor Kong in einen Hungerstreik. Funktionäre der Staatssicherheit Urumqi drohten ihr, dass sie selbst dann nicht freigelassen werde, wenn sie daran sterben würde.
In den folgenden 20 Tagen verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand rapide und sie war dem Tode nahe. Daraufhin wurde sie in das Gefängniskrankenhaus Urumqi gebracht.
Doktor Kong war bettlägerig und wurde durch Tropf am Leben erhalten. Nach weniger als zwei Monaten ihrer Inhaftierung war ihr Körper abgemagert, sie wurde inkontinent, fast blind und konnte nicht mehr gehen.
Doktor Kong wurde mit schweren Ketten ans Krankenbett gefesselt. Ihre Tochter fragte die Polizei, warum sie dies tue: „Meine Mutter kann noch nicht einmal aus dem Bett steigen, weshalb legen Sie ihr dann noch Ketten an?“ Daraufhin wurde ihr gesagt, dass es eine Auseinandersetzung gegeben hätte, ob die Fesseln abgenommen werden sollten oder nicht, und so ließ man sie einfach an.
Doktor Kongs Familie bat die Behörden darum, sie in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses zu verlegen, bzw. ihr Hafturlaub zu gewähren. Doch Li Xiaopeng und Bai Yucheng, Polizisten der Polizeiabteilung Urumqi, die für diesen Fall zuständig waren, lehnten den Antrag ab.
In Haft bedroht
Die Polizei wollte von Doktor Kong die Namen anderer Praktizierender wissen, besonders von denjenigen, die sie mit Informationsmaterial über Falun Gong versorgt hatten. Sie drohten ihr damit, dass sie niemals mehr freikommen werde und verboten jegliche Familienbesuche.
Im September verschlechterte sich Doktor Kongs Zustand noch mehr, sie litt unter Magenschwund und Nierenversagen. Li Xiaopeng und Bai Yucheng legten ihren Fall der städtischen Staatsanwaltschaft vor. Am 16. Oktober 2014 begann Doktor Kong Blut zu erbrechen. Daraufhin wurde ihrer Familie schließlich erlaubt, sie zu besuchen und ihr etwas zu essen zu bringen. Bai Yucheng beschuldigte Doktor Kong, nur vorzutäuschen, dass sie krank sei, sogar dann noch, als sie bereits das Bewusstsein verloren hatte.
Am Abend des 21. Oktobers wurde ihrer Familie mitgeteilt, dass sie Essen bringen solle, doch gab es keine Lebenszeichen mehr und ihr Körper war bereits kalt. Ihre Tochter wollte bei ihr bleiben, doch wurde ihr das nicht erlaubt.
Am Morgen des 22. Oktobers, gegen 1:30 Uhr, rief die Polizei die Familie an und sagte, dass Doktor Kong im Sterben läge und die Familie sofort kommen solle. Kong befand sich in einem Notfallraum. Ihre Pupillen waren geweitet und man hatte ihr ein Beatmungsgerät angelegt.
Gegen 2:00 Uhr forderten Li Xiaopeng und ein weiterer Polizist von Kong ältester Tochter, den Antrag für Hafturlaub zu unterzeichnen, jedoch weigerte sie sich, da der Antrag viel zu spät genehmigt worden war. Daraufhin rief die Polizei die zweitälteste Tochter zu sich, um ihr zu sagen, dass sie den Antrag unterzeichnen solle, da ihre älteste Schwester nicht zur Verfügung stehen würde.
Doktor Kong wurde gegen 6:55 Uhr für tot erklärt. Die Polizei forderte von der Familie, den Totenschein zu unterzeichnen, doch weigerte sie sich.
Der Leichnam von Doktor Kong befindet sich immer noch im Krankenhaus. Alle Telefone (inklusive Mobiltelefone) der Familie und anderer Verwandter werden überwacht und alle Internetanschlüsse in ihren Wohnungen wurden abgeschaltet. Außerhalb der Wohnungen wurden Polizisten in Zivil positioniert.
Seit 1999 viele Male verhaftet
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong war Kong Qiuge ständig verfolgt worden. Weil sie im Oktober 1999 die Falun Gong-Übungen machte, wurde sie einen Tag eingesperrt. Im Juni 2000 ging sie nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern, und wurde daraufhin einen Monat lang eingesperrt. Im Juli 2000 wurde sie zu 18 Monaten Zwangsarbeit verurteilt, da sie sich in Peking für Falun Gong ausgesprochen hatte. Im September 2009 wurde sie abermals 33 Tage lang eingesperrt, weil sie Informationsmaterial über Falun Gong verbreitet hatte.
Nachdem sich die Verfolgung von Falun Gong im Jahre 2001 verstärkt hatte, wurde das Leben für die Ärztin sehr schwierig. Die lokale Polizei überwachte sie und ihre Familie sowie jegliche sensitiven Daten. Um weitere Verhaftungen zu vermeiden, musste sie mehrere Male ihr Zuhause verlassen. Aufgrund der andauernden Verfolgung und der Drohungen gegen sie konnte sie sich nicht um ihren 90 Jahre alten Vater sowie um ihren Ehemann kümmern. Ihr Vater starb im Jahre 2012.
Im November 2013 wurde Kong erneut für 45 Tage eingesperrt, da sie Informationsmaterial über Falun Gong verbreitet hatte.
An der Verfolgung von Doktor Kong beteiligte Personen:
Li Xiaopeng, kommunales Staatssicherheitsbüro Urumqi, +86-15022919936Sektionsleiter Ren, kommunales Staatssicherheitsbüro Urumqi, +86-13909910789Kader Maiaiti, stellvertretender Direktor: +86-991-5918999, +86-991-4826286, +86-13999839098, +86-991-4675999Zhang Jun, stellvertretender Direktor: +86-991-4918888, +86-991-2629316, +86-13909913500Cui Jingyu, stellvertretender Direktor: +86-991-4918555, +86-991-4611168, +86-13999112345
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