Sich solide kultivieren und mit den Mitpraktizierenden kooperieren

(Minghui.org)

Der Meister sagt:

„Nur wenn man das Fa lernt, sein Herz kultiviert und zusätzlich die Übungen als Methode zur Vollendung macht, verändert man sich wirklich grundsätzlich, erhöht seine Xinxing und auch die Ebene. Das ist die wahre Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Was ist Kultivierung, 06.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wahre Kultivierung kann sehr hart sein, weil es schwierig ist, die Eigensinne loszulassen und das Familienleben auszubalancieren, sowie wir danach streben, die Menschen mit der Wahrheit von Falun Dafa zu erwecken. Jedoch muss man sich als ein Praktizierender gut kultivieren. Auf den folgenden Seiten möchte ich den Mitpraktizierenden meine Kultivierungserfahrungen mitteilen.

Die Wahl

Im Frühjahr 2001 wurde die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) extrem. Viele Praktizierende in unserem Gebiet wurden verhaftet. Meine Frau, die keine Kultivierende war, hatte Angst. Gemeinsam mit meinen Eltern, meiner Tochter und meinem Schwiegersohn versuchte sie, mich vom Praktizieren abzubringen. Zu der Zeit wusste ich nicht, was ich tun sollte. Nach langem Grübeln entschloss ich mich dazu, weiter Falun Gong zu praktizieren.

Ein paar Tage später sagte ich eines Nachts zu meiner Frau: „Ich habe mich entschieden, weiter Falun Gong zu praktizieren, aber ich kann deine Besorgnis verstehen. Unter Berücksichtigung deiner Sicherheit und um eventuelle finanzielle Verluste zu verhindern, kannst du überlegen, ob du dich von mir scheiden lassen möchtest. Meine Situation wird dich dann nicht beeinflussen.“ Sie sagte: „Dann lassen wir uns morgen scheiden!“ Aber sie sprach nie wieder von Scheidung und versuchte auch nicht mehr, mich am Praktizieren zu hindern.

Die Begierde ablegen

Ein Jahr später erzählte mir meine Frau, dass sie den Buddhismus praktizieren wolle, daher besuchte sie verschiedene Tempel. Eines Tages kam sie zurück und sagte zu mir: „Ich will das Gelübde der Bodhisattva ablegen. Nach den Regeln der Bodhisattva wird von denjenigen, die das Gelübde ablegen möchten, gefordert, die Lust abzulegen - auch die Lust zwischen Mann und Frau.“ Mit diesem Gelübde versuchte sie erneut, mich vom Praktizieren abzubringen. Ich erwiderte: „Nun gut, Kultivierende sollten die Lust ablegen.“ Danach verbrachte sie weniger Zeit zu Hause. Ich war nicht berührt und hinsichtlich unserer unterschiedlichen Praktiken hatten wir kaum Probleme.

Vier Jahre später schlug meine Frau mir vor, gemeinsam in ein Badehaus zu gehen und einander den Schmutz abzuwaschen. Wir gingen in einen luxuriösen Einzelraum. Für fast eine halbe Stunde beherrschte ich mich mit starker Willenskraft und letztendlich bestand ich den Test der Lust.

Danach sah ich, dass mit der Hilfe des Meisters mein Eigensinn der Lust verschwunden war. Ich wurde seitdem nie wieder von Lust gestört.

Es war wirklich so, wie der Meister sagte:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 44 )

Als ich mich durch das Lernen des Fa korrigierte und erhöhte, veränderte sich auch meine Frau. Jetzt unterstützt sie mich darin, dass Fa zu lernen und hilft auch den Menschen, die an den Buddhismus glauben, aus der KPCh und ihren Organisationen auszutreten.

Krankheitskarma beseitigen

Als ich eines Nachts die zweite Übung praktizierte, fühlte ich mich plötzlich schwindelig und konnte nicht stehen bleiben. Als ich das Licht anmachte, verlor ich das Bewusstsein. Mein erster Gedanke war, dass ich mich beim Praktizieren nicht stören lassen würde. Wenn ich die Übungen nicht im Stehen praktizieren konnte, würde ich eben im Sitzen meditieren oder aufrichtige Gedanken aussenden. Ich war erschöpft und schwitzte so sehr, dass meine Kleidung nass wurde. Ich meditierte über 40 Minuten lang und ging dann schlafen. Am nächsten Morgen ging es mir gut.

Ein anderes Mal, als ich zum dritten Mal die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ zu Ende gelesen hatte, bekam ich plötzlich Krankheitssymptome. Mit Schmerzen am ganzen Körper fiel ich ins Bett und konnte mich nicht bewegen. Ich hatte keine Angst, ich dachte nur: „Lass meine Frau und die Kinder nicht aus der Stadt nach Hause kommen, da sie mir nicht helfen können.“ Sobald ich das dachte, hatte ich weniger Schmerzen, aber ich konnte mich immer noch nicht bewegen. Drei Tage lang lag ich ohne Essen und Trinken im Bett. Am vierten Tag war alles wieder normal.

Ich kam zu dem Verständnis, dass ein Praktizierender nach innen schauen sollte, wenn er auf Krankheitskarma stößt. Denn gemäß dem Fa liegt die Ursache in der Erhöhung der Xinxing. Wenn ein Praktizierender die Ursache nicht erkennt, sollte er dennoch sein Bestes tun, um die drei Dinge gut zu machen. Der Meister hat bereits die Hälfte des Karmas eines Praktizierenden beseitigt, wenn dieser mit der Kultivierung anfängt. Der Meister hat für ihn das verbliebene Karma auf seinem Kultivierungsweg arrangiert, damit er seine Xinxing erhöht. Sobald er seine Xinxing erhöht, wird der Meister ihm helfen, das Karma zu beseitigen.

Die Verfolgung ablehnen

Wenn die Praktizierenden fest an Dafa glauben, wird das Böse vernichtet. In den 15 Jahren meiner Kultivierung haben bösartige Lebewesen immer wieder versucht, mich zu stören. Seitdem ich die Verfolgung ablehne, trauen sie sich nicht, mich zu verhaften und einzusperren.

Ende 2001 verkaufte ich auf dem Markt meine Waren, als ein Polizist zu mir kam und sagte: „Würden Sie bitte ins Polizeikommissariat mitkommen? Wir müssen uns unterhalten.“ Ich sagte: „Ich arbeite gerade. Wir können hier reden.“ Er sagte: „Gehen Sie ins Polizeikommissariat. Nach ein paar Worten können Sie wieder zurückkommen.“ Ich sagte: „Ich muss meinen Lebensunterhalt verdienen. Wenn Sie aber darauf bestehen, können Sie mir 200 Yuan als Ausgleich für meine heutigen Verluste zahlen. Bevor ich mitgehen kann, müssen Sie auch noch warten, bis ich meinen Stand abgebaut habe.“

Der Polizist wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er zögerte für einen Moment und ging dann fort. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass die Polizei eine Namensliste von Praktizierenden hatte und dass sie sich jeden angeschaut hatte. Diejenigen, die auf das Polizeikommissariat mitgegangen waren, wurden verhaftet. Sie zwangen ihre Familien, 2.000 Yuan Kaution zu zahlen, und rangen den Praktizierenden das Versprechen ab, nicht nach Peking zu gehen, um dort für Falun Gong zu appellieren. Wenn die Familie nicht zahlte, durfte der Praktizierende nicht nach Hause gehen.

Am dritten Tag des chinesischen Neujahrs 2000 ging ich meine Eltern besuchen. Zu dieser Zeit benötigten alle Praktizierenden eine Erlaubnis, wenn sie irgendwo hingehen wollten. Meine Eltern lebten neun Kilometer entfernt. Als ich in die Nachbarschaft meiner Eltern kam, hielt vor mir ein Auto an, aus dem fünf Personen ausstiegen. Sie wollten, dass ich nach Hause zurückkehrte.

Ich fragte sie: „Sie haben auch Eltern, nicht wahr? Besuchen Sie sie nicht während des Neujahrsfestes?“ Der Leiter erlaubte mir, meine Mutter zu besuchen, jedoch nur in Begleitung einer seiner Männer - ein junger Mann namens Wang. Wang lehnte es ab, mit uns zu essen, und schien erpicht darauf zu sein, seine eigene Familie zu besuchen.

Ich war damit einverstanden, meine Eltern früher zu verlassen, damit auch Herr Wang seine Familie sehen konnte. Später sagte seine Schwester zu mir: „Mein Bruder hat mir erzählt, dass Sie Pflichtgefühl haben. Sie waren so freundlich, dass Sie ihm ermöglicht haben, seine Familie zu sehen.“ Ich sagte: „Wir Falun Gong-Praktizierende denken immer zuerst an andere!“

Das Fa gut lernen und sich solide kultivieren

Eines Tages las ich:

„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“(Li Hongzhi, Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Ich kam zu dem Verständnis, dass es beim Loslassen von Leben und Tod das Schwierigste ist, das Leben loszulassen. Ruhm, Profit und Gefühle in der menschlichen Welt sind das ganze Leben. Wenn ein Mensch „Leben, nach nichts streben“ kann, wird er in der Lage sein, zu „Sterben, nicht wert des Bleibens“. Dann ist es für ihn nicht schwierig, sich zum Buddha zu kultivieren.

Seitdem hat sich dieses Fa in mir einprägt, und dieses Verständnis verhalf mir dazu, die Dinge in dieser Welt viel leichter zu nehmen. Sogar das Essen wurde einfacher; ich aß zweimal am Tag, und wenn ich beschäftigt war, nur einmal. Ich nahm meine ganzen Ersparnisse, um die drei Dinge zu tun. Ich bemerkte, dass etwas Erstaunliches geschah: Das Geld kam künftig weiterhin zu mir!

Mit Mitpraktizierenden kooperieren

Um das Jahr 2009 herum bemerkte ich, dass wir nicht mehr so oft gestört wurden, und das Leben schien leichter zu sein. Jedoch schienen einige unserer örtlichen Praktizierenden die Dinge mit menschlichen Gedanken zu betrachten. Manche schauten auf andere herab und es traten häufiger Konflikte zwischen ihnen auf. Ich sah die potentielle Gefahr und ging zu zwei Koordinatoren, um die Situation mit ihnen zu besprechen.

Sie sagten zu mir: „Dein Verständnis ist das eines alltäglichen Menschen, deine Gedanken sind nicht richtig.“ Ich verlor meine Beherrschung und stritt mit ihnen. Letztlich sagten die Koordinatoren: „Schau dir deine eigene Einstellung an, basiert sie auf dem Fa?“ Ich war sprachlos. Später sprach ich mit einem anderen Praktizierenden. Er riet mir, nicht auf meiner Sichtweise zu beharren. Ansonsten würden viele Praktizierende denken, dass ich es auf die Position eines Koordinators abgesehen hätte.

Vom Sommer bis zum Herbst 2010 verstarben fünf Praktizierende infolge von Krankheitskarma, einer von ihnen war Koordinator. Am Ende des Jahres wurden zehn Praktizierende verhaftet. Es waren die Praktizierenden, die nicht fleißig waren, die Angst hatten und nicht heraustraten. Und ich schaute immer noch nach außen und dachte, dass diese Geschehnisse durch die Gedanken der anderen Praktizierenden verursacht worden waren.

Angesichts dieser schmerzhaften Erfahrungen versuchte ich, das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lesen.

Als ich die folgenden Worte des Meisters las, begriff ich, weshalb die Mitpraktizierenden nicht auf meine Bedenken gehört hatten:

„In ‚Zhen’ gibt es ‚Zhen, Shan, Ren’; in ‚Shan’ gibt es auch ‚Zhen, Shan, Ren’; und in ‚Ren’ gibt es noch ‚Zhen, Shan, Ren’.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02.05.1999)

Der Grund war, dass ich die wahre Barmherzigkeit noch nicht erreicht hatte. Meine Absicht war, die Gedanken der Praktizierenden zu ändern. Ich hielt an meinem eigenen Verständnis vom Fa fest und glaubte, dass ich mich besser kultivierte als andere. Wenn ich diesen Eigensinn nicht beseitigte, würde ich mit den anderen Praktizierenden keinen Ganzkörper bilden können.

Nachdem ich meine Eigensinne entdeckt hatte, arbeitete ich daran, sie zu beseitigen. Wenn Mitpraktizierende bei den drei Dingen Hilfe benötigten, ergriff ich die Initiative, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich bemerkte, dass viele Mitpraktizierende wieder heraustraten, als ich mich selbst veränderte.

Ich bin dankbar für die Kooperation meiner Mitpraktizierenden in gemeinsamen Projekten. Ich bin dankbar für die Ermutigung und Stärkung durch den Meister!