Mut und Weisheit entspringen der Kultivierung im Falun Dafa - Teil II (Foto)

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2014/12/14/111916.html

Dies ist Teil II des Berichtes einer schwedischen Praktizierenden, die im Jahre 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, anfing und die Freude des gemeinsamen Austausches mit Praktizierenden in China erleben durfte, bevor die Verfolgung begann. In diesem Bericht zeigt sie verschiedene Ereignisse chronologisch auf, die sich nach dem Beginn der Verfolgung in China und Schweden ereigneten, unter anderem die Pressekonferenz 1999 in Peking.

3. Den Medien in Schweden die wahren Begebenheiten erklären

Als Anne aus China zurückkam, begann sie an der Universität von Göteborg chinesisch zu lernen. Sie strengte sich sehr an, damit sie Falun Dafa-Bücher auf chinesisch lesen konnte.

Sie sagte: „Zu jener Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass ich gewisse Dinge nicht verstehen konnte, so zum Beispiel besondere chinesische Begriffe. Als ich mich dann mit chinesischen Praktizierenden austauschte, konnte ich sie besser verstehen. Ich fand, dass der kulturelle Bedeutungshof von Worten ein bisschen schwerer zu begreifen war, doch war es am Ende kein Thema, da wir uns alle nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren. Durch das Lernen des Fa verstand ich, wie ich mich ändern und kultivieren muss, damit ich meine Denkweise ändere und vervollkommne.“

„Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Gong. Kaum dass wir davon erfahren hatten, machten wir uns auf den Weg nach Stockholm, um zur chinesischen Botschaft zu gehen. Dort reichten wir eine Petition zur sofortigen Beendigung der Verfolgung von Falun Gong ein, die direkt an die Verantwortlichen der KPCh gerichtet war.

Unsere Petition hatte jedoch keinerlei Wirkung. Alle internationalen Medien waren bereits voll von Falun Gong verleumdenden und diffamierenden Berichten, welche die KPCh ununterbrochen verbreitete. Zudem blockierte die KPCh alle Kanäle, über die ausländische Reporter Falun Gong-Praktizierende hätten interviewen können. Wir wussten nicht, was wir tun sollten. Wir spürten, dass wir Mittel und Wege finden mussten, um den Medien die wahren Begebenheiten über Falun Gong zu erklären und um die Lügen der KPCh aufzudecken. Die Praktizierenden außerhalb Chinas taten alles in ihrer Macht Stehende, um diese Welle der Verleumdung zu beenden. Viele Praktizierende aus Schweden reisten in die USA, um dort bei der internationalen Gemeinschaft Gehör zu finden.“

Anne fuhr fort und berichtete: „Zu der Zeit lebte ich in Stockholm. Wir glaubten, dass es das Beste sei, die lokalen Medien, wie Schweden TV und Daily News, zu kontaktieren, um ihnen die wahren Fakten über Falun Gong nahezubringen. Diverse Praktizierende fragten, ob ich diese Aufgabe übernehmen könnte. Zu der Zeit war ich noch eine schüchterne Person und fühlte mich sehr unwohl, vor anderen zu sprechen. Doch aus verschiedenen Gründen konnte es kein anderer tun. Was sollte ich machen? Ich beschloss, mich selbst anzuweisen hervorzutreten. Ich würde es machen, selbst wenn ich glauben würde, vor all den Kameras vor lauter Angst zu sterben! Es war wichtig, die Menschen über die wahren Umstände von Falun Gong zu informieren!“

Zuerst wurde Anne von einer Zeitung interviewt, danach vom Fernsehsender Schweden TV. In beiden Interviews erklärte Anne den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Gong und schilderte, warum Falun Gong gut ist.

„Während des Interviews saß ich auf einem Sofa. Mir gegenüber saß ein Mann, der gegen Falun Gong war. Ebenfalls anwesend war ein Chinaexperte. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich eine Falun Gong-Praktizierende bin und mich vor nichts fürchten muss. Ich hatte die Ruhe zu bewahren und den Menschen auf der Welt die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Ich war sehr zufrieden, das geschafft zu haben“, berichtete Anne

Wenn wir uns heute diese Sendungen anschauen, können wir sehen, dass sie während des Interviews sehr gelassen und ruhig gewesen ist. Vor einer so großen Anzahl von Zuschauern hatte sie es geschafft, eine friedvolle Energie zu verbreiten.

Anne sagte: „Ich hatte mein Bestes gegeben, da ich ganz genau wusste, wie wichtig das war. Später stürzten wir uns in eine Menge Folgeaktivitäten und versendeten Briefe an die Premierminister und Politiker verschiedener Länder.“

4. Die Falun Dafa-Pressekonferenz in Peking

Als Anne ihr Chinesisch-Studium an der Universität von Stockholm abgeschlossen hatte, ermutigte der Dozent alle Studierenden, ihre Sprachkenntnisse in einem Studium in China weiter auszubauen. Anne zögerte bei dem Gedanken, nach China zu gehen, weil sie wusste, dass Falun Gong dort verfolgt wird und sie zudem die KPCh im Fernsehen öffentlich entlarvt hatte. Demnach war sie sich nicht sicher, ob man sie überhaupt in China annehmen würde. Dennoch bewarb sie sich. Sie wurde nicht nur angenommen, ihr wurde sogar ein Vollstipendium angeboten.

Im August 1999 kam Anne in Dalian in China an. Es war anders geworden. Die großartigen Szenen von Falun Dafa waren verschwunden. Alle Übungsplätze waren geräumt und sie konnte keinen einzigen anderen Mitpraktizierenden mehr finden.

„Ich wusste, dass die Lage sehr schlimm war und dass die Praktizierenden gefoltert werden. Bevor ich nach China ging, hatte ich den Gedanken, dass wo immer ich auch in China sein werde, ich mit meinen eigenen Augen sehen möchte, was da vor sich geht“, sagte Anne.

In Dalian konnte sie lediglich allein das Fa lernen und die Übungen praktizieren. Die gesamte Atmosphäre war sehr bedrohlich und Anne fühlte sich mehr und mehr allein. Schließlich fand sie mehrere Praktizierende und erfuhr, dass viele festgenommen und inhaftiert worden waren. Die ganze Lage war um das Hundertfache schlimmer, als man es sich in Übersee erzählte. Anne war erschüttert und fragte sich, was sie tun kann.

Eines Nachts fühlte Anne sich sehr unwohl und bekam Symptome von Krankheitserscheinungen.

Sie berichtete: „Ich fühlte mich eines Nachts sehr unwohl, so als ob etwas meinen Hals zudrückt. Dadurch konnte ich nicht richtig schlafen. Gegen sechs, sieben Uhr morgens klingelte das Telefon. Ich fragte mich, wer mich so früh anrufen würde. Am anderen Ende hörte ich jemanden sagen ‚Anne, kannst du nach Peking kommen. Wir brauchen dich hier zur Übersetzung. Es ist sehr wichtig. Bitte beeile dich, wenn du kommen kannst!‘ Die Stimme des Mitpraktizierenden am Telefon klang sehr dringlich.“

Anne zögerte keine Sekunde. Sie bat ihren Lehrer, sie zu entschuldigen und nahm den nächsten Zug nach Peking.

„Am darauffolgenden Morgen kam ich in Peking an. Es war sehr kalt und Mitpraktizierende liehen mir warme Kleidung. Wir fuhren zu verschieden Orten und trafen uns dort mit anderen. Wir fuhren sogar zum Friseursalon einer Praktizierenden, wo wir etwas zurechtgemacht wurden“, beschreibt sie.

Anne hatte keine Ahnung, was vor sich ging, doch konnte sie spüren, dass es etwas sehr Wichtiges sein musste und so tat sie ihr Bestes, um mit den anderen zu kooperieren. Als sie am geplanten Ort ankamen, erzählte man ihr, dass es eine internationale Pressekonferenz geben würde.

Es war ein ganz gewöhnlicher Konferenzsaal in einem ganz gewöhnlichen Hotel. Praktizierende bereiteten stillschweigend den Saal vor. Die Atmosphäre war sehr heilig. Die Praktizierenden hatten zwei weitere Räume gemietet, einen für die Männer, einen für die Frauen, damit sich diejenigen, die von weit hergereist waren, etwas frisch machen konnten. Auch brachten sie Kleidung zum Wechseln, falls sich jemand umziehen musste. Anne konnte sehen, dass alles in strikter Geheimhaltung und mit großer Vorsicht vorbereitet wurde.

„Obwohl die Praktizierenden wussten, dass die Verantwortlichen der KPCh jegliche Treffen im Namen von Falun Gong verboten hatten, haben sie diese Konferenz organisiert. Einer nach dem anderen trat hervor und gab seine Identität preis. Sie alle waren sich über die Konsequenzen eines solchen Treffens vollkommen im Klaren. Dennoch traten sie mutig hervor, um sich mit der ausländischen Presse zu treffen. Jeder Anwesende wusste, dass sich zu einer solchen Veranstaltung gut zu kleiden ist. Ich war von allem, was ich da sah, sehr bewegt.“

Als sich der Beginn der Konferenz näherte, wurde ein Transparent aufgehängt, auf dem die Worte „Falun Dafa-Pressekonferenz in China“ standen. Unter dem Transparent wurde ein Falun-Emblem sowie ein Portrait des Meisters platziert.

Vorführung der Übungen auf der von den Pekinger Falun Gong-Praktizierenden organisierten Pressekonferenz

Ein Reporter von Reuters traf als Erster ein. Er war sehr gespannt darauf, die Falun Gong-Praktizierenden zu interviewen. Es kamen auch Reporter der Associated Press und der New York Times. Unter den Praktizierenden war ein 11-jähriges Kind, ein Polizist und Praktizierende aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten. Mehr als 30 Praktizierende hatten an der Pressekonferenz teilgenommen. Sie hatten ihr Leben riskiert, um der Weltöffentlichkeit die brutale Verfolgung von Falun Gong zu offenbaren. Alle anwesenden Reporter waren von der unerschütterlichen Tapferkeit, dem Mut und Glauben der Praktizierenden zutiefst bewegt.

Diese Konferenz wurde von in der internationalen Gemeinschaft als große Sensation aufgenommen und lieferte unwiderlegbare Beweise für die blutige Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Die Konferenz wurde zur gleichen Zeit veranstaltet, als Jiang Zemin gerade die Lüge verbreitete, dass Falun Gong-Praktizierende zuvorkommend und freundlich behandelt würden. Die ausländische Presse kommentierte, dass die Pressekonferenz in Peking für Jiang Zemin ein heftiger Schlag ins Gesicht war.

„Ich werde diese Praktizierenden niemals vergessen. Ich habe hautnah die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong in China erfahren. Später bin ich noch mit zur Wohnung von Mitpraktizierenden in Peking gefahren. Das Haus, in dem sie wohnten, war sehr einfach und primitiv. Im Haus selbst gab es keine Toilette oder ein Badezimmer. Der Wind pfiff von außen durch die Risse im Gemäuer und es war sehr kalt.“

„Am traurigsten fand ich jedoch folgenden Anblick: Ein hübsches vierjähriges Mädchen mit einem geflochtenen Zopf stand mit ihrem Vater inmitten des Zimmers. Wir alle aßen zusammen. Das Mädchen aß sehr viel; es war offensichtlich, dass sie sehr hungrig war. Sie war sehr glücklich und aufgeregt, ein schönes warmes Essen zu bekommen. Das kleine Mädchen erzählte mir, dass ihre Mutter festgenommen und ins Gefängnis gesperrt worden sei und dass sie und ihr Papa nach Peking gekommen seien, um für ihre Freilassung zu appellieren.“

Einige Zeit später erfuhr Anne, dass mehrere Praktizierende, die an der Pressekonferenz teilgenommen hatten, verhaftet worden waren. Der Dolmetscher Cai Mingtao und die Frisörin Ding Yan sind infolge der erlittenen Folter zu Tode gekommen.

(Fortsetzung folgt)