Frauengefängnis Liaoning: Für viele Falun Gong-Übende ein Ort der Folter und des Todes (Fotos)

(Minghui.org) Das Frauengefängnis der Provinz Liaoning befindet sich in einem nordwestlich gelegenen Vorort von Shenyang und ist Teil eines gewaltigen Gefängniskomplexes: Rund 65 Millionen Euro wurden aufgewendet, um dieses 330 Hektar große Gefängnis zu bauen. Es ist das einzige Frauengefängnis in der Provinz Liaoning.

Etwa ein Zehntel der Häftlinge dort sind Falun Gong-Praktizierende. Sie alle wurden wegen ihrer spirituellen Überzeugung illegal verurteilt. [1] Hunderte wurden auf verschiedenste Art und Weise gefoltert. Das Gefängnis ist für seine Folter bis zur Todesfolge berüchtigt. [2]

Seit dem 21. Juli 1999, dem Tag, an dem die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beschloss, Falun Gong zu verfolgen, hatten sich die leitenden Regierungsbeamten der Provinz Liaoning eng an die Verfolgungspolitik der KPCh gehalten. Aufgrund der zahlreichen Todesopfer zählt die Provinz Liaoning unter den 23 Provinzen Chinas zu den fünf tödlichsten des Landes. [3]

Dem Frauengefängnis Liaoning wurde im Jahr 2003 für seinen „vorbildlichen Umgang“ mit den Falun Gong-Praktizierenden  von der KPCh der „nationale Gefängnis“- Preis verliehen. [4]

Einzelheiten

Das Frauengefängnis Liaoning

Das Frauengefängnis Liaoning, auch als Frauengefängnis Shenyang bekannt, gehört zum Gefängnis-System Dabei, das in der Provinz Liaoning fünf unabhängige Gefängnisse betreibt. [5] Es befindet sich im Dorf Baixintai des Bezirks Yuhong der Stadt Shenyang.

Das Frauengefängnis Liaoning ist in 11 Abteilungen untergliedert, die jeweils verschiedene Gruppen beherbergen. Die Falun Gong-Praktizierenden sind auf diese Gruppen verteilt. In jeder Gruppe gibt es 20 Wärter. Damit gibt es im Gefängnis Liaoning insgesamt über 200 Wärter, die an der Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden beteiligt sind. [6]

2005 stellte die Landesregierung Geldmittel zur Verfügung, um ein Krankenhaus einzurichten, welches im Wesentlichen ein gesondertes Zentrum zur Durchführung der Verfolgung sein sollte. [7]

Ende 2013 wandelte die KPCh ihr Arbeitslagersystem in ein neues System um. In dieser Zeit wurde das berüchtigte Arbeitslager Masanjia offiziell aufgelöst. Tatsächlich erhielt es jedoch nur einen neuen Namen. Es wurde zu einer neuen Abteilung des Frauengefängnisses Liaoning. Jedoch wendet dieselbe Belegschaft in denselben Gebäuden nach wie vor dieselben Methoden an, um Praktizierende „umzuerziehen“. [8]

Einem früheren Minghui-Bericht zufolge wurden im Mai 2014 noch mindestens 84 Praktizierende im Frauengefängnis Liaoning festgehalten. [9]

Die „Zucht-Anstalt“

Im Jahr 2010 wurde die sogenannte „Zucht-Anstalt“ im Gefängniskrankenhaus eingerichtet. [10] Diese Einrichtung wurde zu einem zentralen Ort für die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden. Sowohl Neuankömmlinge als auch Praktizierende, die schon eine Weile standhaft bei ihrer Überzeugungen geblieben waren, sollten dort bearbeitet werden.

In der Anstalt wird jede Praktizierende in eine Einzelzelle mit gepolsterten Wänden gesperrt. Wärter beauftragen dann andere Häftlinge damit, die Falun Gong-Praktizierenden zu überwachen und sie "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln umzuwandeln“.

Zwangsarbeit

Zusätzlich zu Folter und Gehirnwäsche werden die Falun Gong-Praktizierenden als Arbeitssklaven missbraucht. Sie stellen Kleidung, Textilien und kunstgewerbliche Arbeiten für den Verbrauch im eigenen Land und für den Export her. [11]

Die Praktizierenden müssen jeden Tag für eine lange Zeit, manchmal bis zu 14 Stunden arbeiten, und das auch an Wochenenden.

Wenn sich jemand weigert, die Arbeit zu verrichten oder die vorgegeben Quoten nicht erfüllen kann, wird er von den Wärtern mit Elektrostäben geschockt, manchmal draußen Temperaturen um den Gefrierpunkt ausgesetzt oder anderen Foltermethoden unterworfen.

Todesfälle

25 Todesopfer sind bis jetzt im Frauengefängnis Liaoning registriert worden. So wie diese Verstorbenen werden auch die meisten anderen Praktizierenden für lange Zeit verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt: Sie werden verprügelt, müssen auf einem Stuhl sitzen, dessen Sitzfläche mit Dornen versehen ist, werden zwangsernährt, kalten Temperaturen ausgesetzt, mit Elektrostäben geschockt, ihnen wird die Nahrung vorenthalten oder der Toilettenbesuch verwehrt. Man sticht mit Schraubenziehern oder anderen spitzen Gegenständen auf sie ein, sie werden mit heißem Wasser verbrüht, aufgehängt, sexuell missbraucht, ihnen werden Drogen injiziert und man foltert sie auf noch viele andere Arten. [12]

Frau Yang Chunling: Für das Umgehen der Medienzensur zu Tode gefoltert

Frau Yang Chunling [13] wurde 2006 zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt, weil sie sich über die staatliche Medienzensur hinweg gesetzt hatte, indem sie ein Video in das Kabelfernsehen einspeiste, das die blutige Vergangenheit der KPCh und ihr aktuelles Vorgehen bei der Falun Gong-Verfolgung entlarvte.

Im Frauengefängnis Liaoning wurde sie von Häftlingen gefoltert. Man entzog ihr den Schlaf, enthielt ihr Nahrung und Wasser vor und verweigerte ihr den Toilettengang. Aufgrund dieser Behandlung wurde sie bald sehr schwach und litt unter einem unregelmäßigen Herzschlag.

Als Frau Yang am 11. März 2013 das Gefängnis verließ, hatte sie drei harte Knoten in der Brust. Kurz nach ihrer Entlassung verschlechterte sich ihr Zustand. Sie verstarb am 2. April 2014.

Frau Wang Xiuxia: Zwangsarbeit und Folter brachten ihr den Tod

Frau Wang Xiuxia [14] wurde 2002 verhaftet, weil sie Materialien über Falun Gong verteilt hatte. Sie wurde zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.

Frau Wang Xiuxia

Da Frau Wang standhaft bei ihrer spirituellen Überzeugung blieb, verboten die Wärter ihr, mit anderen zu sprechen und zwangen sie dazu, Schwerstarbeit zu verrichten. Sie sollte Quoten erfüllen, die niemand erfüllen konnte. Wenn sie die ihr zugewiesene Arbeit nicht schaffte, wurde sie von den anderen Häftlingen geschlagen. Die Häftlinge kniffen in ihre Brustwarzen und liessen sie nicht schlafen.

Als sie eines Tages einen 10-stündigen Arbeitstag hinter sich gebracht hatte, zwangen die Häftlinge sie dazu, auf dem Boden zu schlafen und schütteten kaltes Wasser über sie. Ihre Gesundheit verschlechterte sich drastisch.

Im Juli 2005 bekam Frau Wang Besuch von ihrer Familie. Ihre Angehörigen sahen, wie abgemagert sie war. Als Grund dafür gab Frau Wang an, sie habe keinen Appetit gehabt. Zwei Wärter wichen während der ganzen Besuchszeit nicht von ihrer Seite.

Im Dezember hatte sich Frau Wangs Gesundheit so sehr verschlechtert, dass die Gefängnisleitung sie entließ, um sich vor der Verantwortung für ihren kritischen Zustand zu drücken. Sie hatte überall Verletzungen. Ihre Brust war mit Wunden übersät, sie hatte alle ihre Vorderzähne verloren und ihre Beine waren so sehr angeschwollen, dass sie nicht mehr laufen konnte.

Als ihre Familie sie ins Krankenhaus brachte, stellte man fest, dass sie an beiden Lungenflügeln an Tuberkulose erkrankt war und unter einem Herzleiden litt. Einen Monat nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis starb Frau Wang im Alter von 41 Jahren.

Schwere Folter

Frau Liu Pintong: Als ihre Schwester ihren Zustand sah, brach es ihr das Herz

Frau Liu Pintong [15] wurde zu einer achtjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, weil sie mit ihren Mitmenschen über Falun Gong gesprochen hatte. Nach ihrer Ankunft im Gefängnis am 11. Dezember 2012, wurde sie zunächst in die „Zucht-Anstalt“ gebracht, wo man sie zwang, still zu stehen und auf einem mit Dornen versehenen kleinen Stuhl zu sitzen. Sie durfte sich nicht waschen oder die Toilette benutzen, selbst während ihrer Periode nicht. Die Wärter entzogen ihr den Schlaf und prügelten in willkürlichen Zeitabständen auf sie ein.

Als ihre Schwester sie am 16. Oktober 2014 besuchte, brach es ihr schier das Herz: Frau Li war an allen vier Gliedmaßen an ein Bett gefesselt worden. Die Fesseln waren so fest angelegt, dass ihre Hände und Füße angeschwollen waren. Frau Li war abgemagert und so schwach, dass sie nicht mehr sprechen konnte.

Folternachstellung: An ein Bett gefesselt

Die Wärter lehnten es trotz Frau Lis schlechter Verfassung ab, die Haft für eine medizinische Behandlung zu unterbrechen, da ihre Schwester die hohen „Gebühren“ die man von ihr verlangt hatte, nicht aufbringen konnte.

Frau Teng Xiuling: Von Polizisten schwer misshandelt, von Wärtern gefoltert

Nachdem Polizisten Frau Teng Xiuling [16] am 25. Juni 2013 illegal verhaftet hatten, misshandelten sie sie derart, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Sie wurde am 16. September zu einer dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Zunächst erlaubte die Gefängnisleitung Frau Tengs Anwalt nicht, sie zu besuchen. Erst am 19. Juni 2014 ließ man den Anwalt zu ihr.

Nachdem Frau Tengs Verwandten sie besucht hatten, berichteten sie, dass die Wärter Frau Teng im Gefängniskrankenhaus zwangsweise unbekannte Drogen verabreicht hätten. Ihre Angehörigen beschrieben sie als „abgemagert“. Ihre Gliedmaßen hätten gezittert. Sie habe nicht mehr sprechen können und sei voller Angst gewesen.

Trotz ihrer kritischen Verfassung wollte das Gefängnis ihr keine medizinisch bedingte Strafunterbrechung gewähren.

Frau Guo Yunlan: Die „Masanjia“-Abteilung festigt ihren berüchtigten Ruf

Frau Guo Yunlan [17] wurde am 21. August 2013 in die Masanjia-Abteilung des Frauengefängnisses Liaoning gebracht. Sie sollte dort ihre dreieinhalbjährige Haftstrafe absitzen. Als Ärzte bei ihr einen hohen Blutdruck und Anzeichen eines Herzinfarktes feststellten, brachten sie sie ins Gefängniskrankenhaus Masanjia. Ihr Ehemann besuchte sie dort und stellte fest, dass sie kaum noch laufen konnte.

Trotz ihrer schlechten Verfassung weigerte sich die Gefängnisleitung, sie auf Kaution freizulassen. Als Begründung gaben sie an, sie habe Falun Gong nicht aufgeben wollen.

Die Gefängnisleitung gestattete ihrem Anwalt nicht, sie zu besuchen.

Frau Wang Hong: Prügel, Elektroschocks und andere Foltermethoden

Frau Wang Hong [18] wurde während ihres dreieinhalbjährigen Aufenthaltes im Frauengefängnis Liaoning verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt. Um sie umzuwandeln, schockten die Wärter sie mit Elektrostäben, fesselten ihre Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen, verprügelten sie und entzogen ihr den Schlaf.

Einmal schleifte eine Wärterin sie ins Badezimmer, riss ihr die Kleidung vom Leib und tauchte sie in kaltes Wasser. Die Wärterin öffnete anschließend das Fenster, um sie der Kälte auszusetzen. Frau Wang wurde mehre Stunden im kalten Bad eingesperrt.

Um gegen die Misshandlung zu protestieren, ging Frau Wang in einen Hungerstreik. Die Wärter banden Frau Wang daraufhin mit ausgestreckten Gliedmaßen an ein Bett und führten eine Zwangsernährung durch. Später verwehrten sie ihr die Toilettenbenutzung und unterwarfen sie der Isolationshaft. Ihrer Familie wurde der Besuch verweigert.

Quellen:

[1]http://www.minghui.org/mh/articles/2014/1/4/大陆各地迫害机构恶人录(1-4-2014)-284373.html

[2]http://www.minghui.org/mh/articles/2013/12/12/中共酷刑虐杀法轮功学员调查报告-6--283673.html

[3]http://library.minghui.org/index.htm

[4]http://www.minghui.org/mh/articles/2014/11/4/辽宁女子监狱还在残忍迫害法轮功学员-299878.html

[5]http://library.minghui.org/company/c8786.htm

[6]The Torture I Experienced in Liaoning Province Women's Prison http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/5/21/117235.html

[7]Ms. Teng Xiuling Denied Medical Parole Despite Dire Health Conditions http://en.minghui.org/html/articles/2014/6/21/1729.html

[8]Same Places, Different Names: China's Notorious Labor Camps Morph into Black Jailshttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/14/2507.html

[9]84 Falun Gong Practitioners Confirmed Still Detained in Liaoning Women's Prison (Graphic Photo) http://en.minghui.org/html/articles/2014/5/7/513.html

[10]http://www.minghui.org/mh/articles/2013/2/22/辽宁省女子监狱“矫治大队”迫害法轮功学员-270286.html

[11]http://www.minghui.org/mh/articles/2014/11/19/辽宁女子监狱的高强度劳役和体罚-300482.html

[12]Torture Methods Used in Liaoning Women's Prison http://en.minghui.org/html/articles/2013/10/2/142496.html

[13]Ms. Yang Chunling Dies as a Result of Torture and Abuse for Tapping into a TV Network to Broadcast Falun Gong Programshttp://en.minghui.org/html/articles/2014/5/22/1304.html

[14]http://www.minghui.org/mh/articles/2014/11/7/辽宁省女子监狱的罪恶-299982.html

[15]Ms. Liu Pintong Continues to be Persecuted in Liaoning Province Women’s Prisonhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/3/21/146004.html

[16]Liaoning Prison Denies Medical Parole to Woman in Dire Conditionhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/11/6/146718.html

[17]Ms. Guo Yunlan Paralyzed As a Result of Persecution, Prison Refuses to Allow Bailhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/31/2774.html[18]http://www.minghui.org/mh/articles/2014/11/15/王红遭受的迫害-“死人床”、冷冻、野蛮灌食-300132.html