Organraub in China: Vom Unglauben zu Büchern, Dokumentarfilmen und Resolutionen (Fotos)

(Minghui.org) „Ganz ehrlich, ich habe nicht geglaubt, was sie [Falun Gong-Praktizierende] sagten [über den Organraum in China], da ich mich ständig über die Geschehnisse in der Welt informiere und noch nie etwas davon gehört hatte. Das ganze Thema war sehr erschreckend …“

Peter Westmore, Präsident des Nationalen Bürgerrates, einer politischen Basisorganisation in Australien, war nicht der Einzige, der an den Berichten über den Organraub, die aus China kamen, zweifelte. Doch trotz seines anfänglichen Unglaubens, dass das chinesische Regime Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen (der Hauptteil davon sind Falun Gong-Praktizierende) rauben würde, gehört er heute zu den vielen, die sich über die Jahre hinweg von der Existenz dieses Verbrechens überzeugen konnten.

Herr Westmore erinnerte daran: Wenn die Anschuldigung des Organraubs wahr sein sollte, müsse es „eine große Transplantationsindustrie in China geben“. Seine Neugier war angeregt und so begann er selbst einige kleinere Untersuchungen anzustellen. Seine Online-Recherche ergab beunruhigende und bestätigende Informationen: „Websites in englischer Sprache boten Ausländern Transplantationen in chinesischen Krankenhäusern an. Auf den Webseiten wurde behauptet, dass die Transplantationen sofort durchgeführt würden und falls irgendetwas schief liefe, könne der Patient innerhalb von zwei Wochen ein weiteres Organ erhalten!

„Nun, um das zu bewerkstelligen, müssen sie Leute umbringen“, dachte Herr Westmore. Diese Erkenntnis ließ ihn frösteln und führte zu dem Glauben, dass das, was er von Falun Gong-Praktizierenden gehört hatte, wirklich der Wahrheit entspricht. Er besorgte sich ein Exemplar eines Untersuchungsberichtes von David Matas, einem bekannten Menschenrechtsanwalt, und David Kilgour, dem ehemaliger kanadischer Staatssekretär für die Asien-Pazifik-Region. Kilgour und Matas hatten umfassende und unabhängige Untersuchungen über die Behauptung des Organraubs unternommen.

Herr Westmore fand, dass der Bericht „schlüssig zeigte, dass es wirklich einen mörderischen und gut organisierten Prozess gab, der einer Produktionslinie entsprach und die vollständige Beteiligung vieler verschiedener Regierungsabteilungen beinhaltete. Darunter befanden sich die Polizei; die Personen, die die Krankenhäuser leiten; diejenigen, die das Gefängnissystem unter ihrer Kontrolle haben, und alle arbeiteten zusammen, um Falun Gong-Praktizierende zu ermorden.“

Im Oktober 2009 wurde eine erweiterte Buchfassung des Untersuchungsberichtes mit dem Titel Blutige Ernte: Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China herausgebracht. Basierend auf einigen Jahren intensiver Nachforschungen kamen die Autoren zu der Schlussfolgerung, dass dies [Organraub]„trotz all der Verdorbenheit, die die Menschheit bisher erlebt hatte, auf unserem Planeten eine neue entsetzliche Form des Bösen ist“.

Der Enthüllungsbericht über Chinas staatlich sanktionierten Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden begann die Aufmerksamkeit medizinischer Kreise auf sich zu ziehen. Einige Ärzte hatten Patienten, die in China Organe aus undokumentierten Quellen erhielten. Die Puzzlestücke begannen zusammenzupassen.

Im Juli 2012 wurde das Buch Staatsorgane: Transplantationsmissbrauch in China von der Vereinigung Ärzte gegen Erzwungenen Organraub (DAFOH) veröffentlicht, einer professionellen Organisation, die aufgrund der zunehmenden Nachrichten über Menschen, die in China wegen ihrer Organe auf Anweisung getötet werden, gegründet wurde. Das Buch fasst eine Vielzahl von Untersuchungshinweisen zusammen.

Im August 2014 wurde nun das neueste Buch The Slaughter [1] veröffentlicht. Der Autor, Ethan Gutmann, Chinaexperte und Journalist, interviewte während seiner eigenen intensiven Untersuchungen 100 Zeugen. Die Interviewten waren unter anderem Falun Gong-Praktizierende, die aus China fliehen konnten, sowie Personen aus dem System der Kommunistischen Partei Chinas wie Angestellte von Arbeitslagern, Krankenhäusern und dem berüchtigten Büro 610.

Acht Jahre, nachdem zum ersten Mal über den Organraub berichtet wurde, ist es nicht mehr nur eine Behauptung. Es ist ein verifiziertes Verbrechen, das von der Weltgemeinschaft zur Kenntnis genommen und von ihr verurteilt wird. Neben intensiven schriftlichen Dokumentationen wurden verschiedene Filme produziert, die ebenso die Aufmerksamkeit auf diese Gräueltaten richten. Noch wichtiger ist jedoch, dass Regierungen und andere Organisationen auf der ganzen Welt Notiz davon genommen und Resolutionen initiiert haben, um dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einem Ende zu bringen.

Seit 2006 wurden sechs Resolutionen bzw. Anträge im italienischen Senat [http://de.minghui.org/html/articles/2014/3/15/78053.html], im Parlament von Illinois [http://de.minghui.org/html/articles/2014/3/5/77956.html], im australischen Senat [http://en.minghui.org/html/articles/2013/4/6/138777.html], im Komitee für Auswärtige Angelegenheiten und Handel des irischen Parlaments [http://en.minghui.org/html/articles/2006/12/15/80881.html] und der Medizinischen Gesellschaft von Virginia [http://en.minghui.org/html/articles/2014/6/1/1453.html] verabschiedet, die das Verbrechen des Organraubs verurteilen.

Davids und Goliath, ein Dokumentarfilm über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China, wurde im November 2014 auf dem Hamilton Filmfestival als bester Dokumentarfilm [http://en.minghui.org/html/articles/2014/11/13/146839.html] ausgezeichnet. Der Trailer zum Film kann hier angesehen werden: Davids und Goliath [http://www.davidsandgoliath.com/#watch]

Für Organe ermordet: Chinas geheimes staatliches Transplantationsgeschäft, [https://www.youtube.com/watch?v=Bqmkv-R0Tt8] ein achtminütiger Dokumentarfilm [mit dt. Untertiteln], der im Oktober 2012 veröffentlicht wurde, bietet ebenso in sehr prägnanter Form Informationen über diese Gräueltaten.

[1] E. Gutman (2014). Der vollständige Titel des Buches lautet: The Slaughter: Mass Killings, Organ Harvesting, and China's Secret Solution to its Dissident Problem